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Hartmann, M. (2023). »Es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach deiner letzten Stunde nichts«. Das Wissenschaftler-Ehepaar Hildegund und Ottokar Menzel (1910–1945). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58796-4
Hartmann, Martina. »Es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach deiner letzten Stunde nichts«: Das Wissenschaftler-Ehepaar Hildegund und Ottokar Menzel (1910–1945). Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58796-4
Hartmann, M (2023): »Es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach deiner letzten Stunde nichts«: Das Wissenschaftler-Ehepaar Hildegund und Ottokar Menzel (1910–1945), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58796-4

Format

»Es fragt die Welt nach meinem Ziel, nach deiner letzten Stunde nichts«

Das Wissenschaftler-Ehepaar Hildegund und Ottokar Menzel (1910–1945)

Hartmann, Martina

Zeitgeschichtliche Forschungen, Vol. 64

(2023)

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About The Author

Nach dem Studium der mittelalterlichen Geschichte und Klassischen Philologie und der Promotion an der Universität Bonn trat Martina Hartmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Monumenta Germaniae Historica (MGH) in München ein, wo sie neben ihrer Forschung in der Redaktion des Deutschen Archivs für Erforschung des Mittelalters arbeitete. Die Habilitation erfolgte 2000 an der Universität Regensburg, die Umhabilitation an die Universität Heidelberg 2001. 2012 wurde Hartmann zur Stellvertreterin des Präsidenten der MGH berufen, 2018 selbst zur Präsidentin der MGH gewählt; außerdem ist sie seit 2011 außerplanmäßige Professorin für mittelalterliche Geschichte an der LMU München. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen neben der mittelalterlichen Geschichte historische Grundwissenschaften, Editionswissenschaft, Wissenschaftsgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahrhundert und Gender Studies.

Abstract

Durch die erstmalige Auswertung ungedruckter Quellen kann die Doppelbiographie das Leben des Wissenschaftler-Ehepaars in zahlreichen Facetten nachzeichnen und mögliche Zusammenhänge aufdecken, die Anfang 1945 zu einem Doppelsuizid führten. Ottokar Menzel, in Odessa als Sohn eines Münchner Orientalisten und einer wohlhabenden Russlanddeutschen geboren, trieb als Mitarbeiter zunächst des Reichsinstituts für ältere deutsche Geschichtskunde, dann der Leibniz-Ausgabe bei der Preußischen Akademie seine akademische Karriere voran, bis er im Herbst 1941 in die kriegsgeschichtliche Abteilung im Oberkommando der Wehrmacht eintrat. Hildegund Rogner war geprägt durch ihre Freundschaft zu dem gefeierten Jugendstilkünstler Melchior Lechter und ihre Begeisterung für die Dichter Rainer Maria Rilke und Stefan George. Sie studierte Philosophie, Mathematik und Physik und arbeitete zunächst für die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt, später war sie an der Herausgabe mathematischer Traktate des Nikolaus von Kues beteiligt.Drawing on previously unused archival material, this double biography presents the lives of the married scholars Hildegund and Ottokar Menzel in hitherto unknown facets and reveals possible factors contributing to their joint suicide in early 1945. Together, the historian Ottokar Menzel, the son of a Munich orientalist, and Hildegund Rogner, a Berlin teacher’s daughter who had studied philosophy, mathematics, and physics, strove with great effort to make their way as academics under Nazi rule.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Die zwei Gräber Ottokar Menzels auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof in Stahnsdorf 9
II. Hildegund Rogner und Ottokar Menzel: Kindheit und Jugend 11
1. Der Beginn einer großen Liebe 11
2. Hildegunds Kindheit und Jugend in Berlin 12
3. Von Odessa nach Kiel: Ottokars Kindheit und Jugend 15
4. Elisabeth Waldmann und Melchior Lechter 23
5. Hildegunds Reise nach Capri 1929 und Marguerite Hoffmann 30
6. Von Hyazinthen und Adorantinnen: Melchior Lechters Mädchen und Stefan George 32
7. Hildegunds unglückliche Liebe zu Wolfgang Frommel 34
III. Entscheidende Jahre: 1932 bis 1938 38
1. Studium vor der Machtergreifung 38
2. „Schöner als alle meine Träume“: Hildegund auf Ischia (1932) 41
3. Die Suche nach der Nische: ‚Unpolitische‘ Dissertationsthemen 46
4. Die Folgen der Machtergreifung für die Familie Menzel und für Hildegund Rogner 54
5. Chancenlos an der Berliner Universität 59
6. Mitarbeiter des neuen Reichsinstituts für ältere deutsche Geschichtskunde 62
7. Eine promovierte Philosophin bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt 67
8. Der Tod von Melchior Lechter 69
IV. Das Wissenschaftler-Ehepaar Menzel 72
1. Heirat und Ehe 72
2. Veränderungen 74
3. „Es sprechen keine weltanschaulichen Gründe dagegen“: Die Leibniz-Ausgabe der Preußischen Akademie 75
4. Neue berufliche Perspektiven 81
5. Der Rezensent Ottokar Menzel: Die Bewertung des deutschen Eroberungskrieges im Osten 84
6. Freundschaft mit dem Privatgelehrten Ernst Schulz 86
7. Habilitation des Kriegsverwaltungsrats Ottokar Menzel 1943 in Kiel 88
V. Ottokar Menzel in der Kriegsgeschichtlichen Abteilung im Oberkommando der Wehrmacht 93
1. Die „Kriegsgeschichtliche Abteilung im OKW“ 93
2. Dramatis personae 96
3. Aufbau und Aufgaben der Kriegsgeschichtlichen Abteilung 101
4. Die „Geniehistoriker“ und das „geheime Hauptbuch Hitlers“ 106
5. Ottokar Menzel und Felix Hartlaub 110
6. Berchtesgaden im Juli und August 1944 114
7. Die Auflösung der Abteilung 120
VI. Das „große Unglück in Wilmersdorf“ 123
1. „Wir leben in den primitivsten Verhältnissen“: Kriegsalltag in Berlin 1943 bis 1944 123
2. „Es fragt die Welt nach deiner letzten Stunde nichts“: Die letzten Lebenswochen 127
3. „Nach umsichtiger Ordnung ihrer Verhältnisse“: Ottokars und Hildegunds Testament 136
4. „Die schreckliche Gegenwart, die trostlose Zukunft und eine Frau“ – Gründe für den Suizid 139
5. Nochmals der Wilmersdorfer Waldfriedhof 144
VII. Familie, Freunde und Kollegen in der Nachkriegszeit 147
1. „Weder Familie noch Heimat ist mir geblieben“: Luise Menzel 147
2. „Wir waren ja damals der Verzweiflung nahe“: Familie Rogner 151
3. Die Bibliothek im Gartenhaus: Familie Bühner 153
4. „Genauso habe ich die Menschen damals, als ihr Schicksal noch offen war, gesehen“: Marianne Feuersenger und die Kollegen der Kriegsgeschichtlichen Abteilung 154
5. Die ‚Monumentisten‘ und andere Wissenschaftler 159
6. Erinnerungen an Hildegund 160
7. Karl Jordan und sein Umgang mit dem Andenken und Erbe von Ottokar und Hildegund 163
VIII. Schluss 169
IX. Nachwort 176
Anhang: Briefe und Dokumente 180
1. Briefe von Ottokar Menzel 180
2. Briefe von Hildegund Rogner/Hildegund Menzel 198
3. Briefe von Ernst Schulz, Marianne Feuersenger und Fritz Rogner 203
4. Das Testament von Ottokar und Hildegund Menzel 215
Quellen- und Literaturverzeichnis 219
1. Quellen 219
2. Literatur 222
Personenregister 228