Das öffentlich-rechtliche Programm und seine Finanzierung
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Das öffentlich-rechtliche Programm und seine Finanzierung
Reformbedürfnisse und -anstrengungen vor dem Hintergrund der gescheiterten Beitragserhöhung im Dezember 2020
Schriften zu Kommunikationsfragen, Vol. 52
(2023)
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About The Author
Christian Schepers hat Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz studiert. Anschließend leistete er das Referendariat am Oberlandesgericht Karlsruhe, unter anderem mit Station bei der ProSiebenSat.1 Media SE in München/Unterföhring, ab. Nach seinem Referendariat promovierte Herr Schepers an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (öffentlich-rechtliche Abteilung) bei Prof. Dr. Bernd Holznagel, LL.M. Seit 2022 arbeitet Herr Schepers als Rechtsanwalt in einer Kanzleiboutique mit den Schwerpunkten Urheber- und Medienrecht.Abstract
Es sind vorwiegend die Bürger, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und sein Programm mit Beiträgen finanzieren. Die Pflicht zur Entrichtung einer Geldleistung ergibt sich aus dem Gesetz. Die Debatte um Programm, Struktur und Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entzündet sich daher in verlässlicher Regelmäßigkeit an anstehenden Beitragserhöhungen. Im Dezember 2020 scheiterte die Beitragserhöhung am Veto Sachsen-Anhalts. Der Vorgang war Anstoß für Reformbestrebungen, die in der Reform des Programmauftrags mündeten.Die Arbeit untersucht, welcher Reformen es bedarf, um das öffentlich-rechtliche Programm in Struktur und Inhalt an die sich wandelnden Bedürfnisse und Interessen der Gesellschaft anzupassen und stellt sie der Reform des Programmauftrags nach dem Dritten Medienänderungsstaatsvertrag sowie weiteren Reformvorschlägen gegenüber. Hierbei kommt auch das Verfahren zur Festsetzung des Rundfunkbeitrags hin zu einem Indexierungsmodell auf den Prüfstand.»The Public Broadcasting Programme and its Financing«: The thesis examines which reforms are necessary to adapt the structure and programme of public service broadcasting to the changing needs and interests of society and compares them with the reform according to the Third Media Amendment Treaty and other reform proposals. In this context, the reform of the contribution assessment towards an indexation model is also to be reviewed.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 21 | ||
Gang der Untersuchung | 25 | ||
Teil 1: Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 27 | ||
A. Die Rundfunkfreiheit als verfassungsrechtlicher Gestaltungsauftrag | 27 | ||
B. Ein Blick in die Vergangenheit – Die Sondersituation im Rundfunkwesen | 29 | ||
C. Öffentlich-rechtliche „Grundversorgung“ mit Begründung der dualen Rundfunkordnung | 31 | ||
I. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der dualen Rundfunkordnung | 32 | ||
1. Inhalt und Umfang der Grundversorgung | 33 | ||
2. Spartenvielfalt und Meinungspluralität als Gegenstand des klassischen Rundfunkauftrags | 33 | ||
II. Der private Rundfunk in der dualen Rundfunkordnung | 34 | ||
III. Zwischenergebnis | 36 | ||
D. Der Funktionsauftrag – Zur Ablösung der Grundversorgungsdogmatik | 37 | ||
I. Offenes und dynamisches Verständnis vom Funktionsauftrag | 37 | ||
II. Bestands- und Entwicklungsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 39 | ||
III. Funktionsauftrag, Rundfunkauftrag und Programmauftrag | 40 | ||
E. Der Funktionsauftrag in der digitalen Kommunikationsordnung | 41 | ||
I. Neue Phänomene im Kommunikations- und Mediensektor | 43 | ||
1. Medienintermediäre und Medienplattformen als Medium und Faktor der Meinungsbildung | 44 | ||
2. Vielfaltsverengende Kommunikation im Internet durch Verwendung von Algorithmen | 46 | ||
3. Folgen werbefinanzierter Kommunikation | 48 | ||
4. Schwieriger werdende Trennbarkeit von Fakten und Meinung | 50 | ||
a) Tweets | 50 | ||
b) Fake News | 50 | ||
c) Social Bots | 51 | ||
II. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in der digitalen Kommunikationsordnung | 52 | ||
1. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk als „Gegengewicht“ | 53 | ||
2. Verbreitung öffentlich-rechtlicher Inhalte auch auf Drittplattformen | 54 | ||
F. Inhalt und Ausgestaltung des gesetzlich konkretisierten Programmauftrags | 55 | ||
I. § 26 MSV als Grundnorm des gesetzlich konkretisierten Programmauftrags | 55 | ||
1. Die gesetzlich festgelegten Programmaufgaben | 56 | ||
2. Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit als Zielwerte des öffentlich-rechtlichen Programminhalts | 58 | ||
II. Die konkreten Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 59 | ||
1. Der Beihilfenkompromiss | 59 | ||
2. Staatsvertragliche Beauftragung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen, §§ 28, 29 MStV | 60 | ||
3. Veranstaltung von Telemedienangeboten nach den §§ 30ff. MStV | 63 | ||
a) Allgemeine Vorgaben an die Veranstaltung von Telemedienangeboten | 64 | ||
b) Materielle Angleichung des Telemedienangebots an das Fernseh- und Hörfunkangebot | 65 | ||
4. Das Genehmigungsverfahren nach § 32 MStV | 66 | ||
a) Konkretisierung des Verfahrens durch Satzungen und Richtlinien der Anstalten | 67 | ||
b) Der Rundfunkrat und seine Funktion im Genehmigungsverfahren | 68 | ||
c) Vorprüfung durch den Intendanten, § 32 Abs. 4 S. 1 MStV | 69 | ||
d) Der „Drei-Stufen-Test“ | 71 | ||
aa) Erste Stufe – Das Angebot im Kontext des Rundfunkauftrags | 71 | ||
bb) Zweite Stufe – Beitrag des Angebots zum publizistischen Wettbewerb | 71 | ||
(1) Teilschritt 1 – Publizistische Auswirkungen des Angebots | 72 | ||
(2) Teilschritt 2 – Ökonomische Auswirkungen des Angebots | 74 | ||
cc) Dritte Stufe – Finanzieller Aufwand des Angebots | 75 | ||
e) Die abschließende Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens | 76 | ||
f) Begründung und Veröffentlichung der Entscheidung, § 32 Abs. 6 S. 2 bis 4 MStV | 78 | ||
g) Rechtsaufsichtliche Kontrolle und Abschluss des Verfahrens | 78 | ||
G. Zwischenergebnis | 80 | ||
Teil 2: Das Verfahren zur Festsetzung des Rundfunkbeitrags | 82 | ||
A. Strukturvorgaben des Bundesverfassungsgerichts | 83 | ||
I. Die Bedarfsermittlung und -bewertung vor der ersten Gebührenentscheidung | 83 | ||
1. Die Einsetzung der KEF im Jahre 1975 | 84 | ||
2. Konkretisierung der rechtlichen Grundlagen des Festsetzungsverfahrens und der KEF | 85 | ||
3. Die Einsetzung der KEF als unvollkommener Schritt in die richtige Richtung | 86 | ||
II. Die erste Gebührenentscheidung des Bundesverfassungsgerichts | 86 | ||
1. Das strukturelle Dilemma der Rundfunkfinanzierung | 87 | ||
2. Die Grundsätze der Programmakzessorietät, Programmneutralität und Trennung | 87 | ||
3. Prozeduraler Grundrechtsschutz durch ein gestuftes und kooperatives Verfahren | 88 | ||
III. Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts | 90 | ||
B. Das dreistufige Beitragsfestsetzungsverfahren | 92 | ||
I. Stufe 1 – Bedarfsanmeldung der Anstalten | 92 | ||
II. Stufe 2 – Überprüfung der Bedarfsanmeldung durch die KEF | 93 | ||
1. Teilindexierung des Aufwands der Anstalten im geltenden Beitragsfestsetzungsverfahren | 94 | ||
a) Die Entwicklung des IIVF | 94 | ||
b) Die Ausgestaltung des IIVF | 96 | ||
aa) Die Hauptschritte A, B und C | 96 | ||
bb) Die Zusatzschritte D bis G | 97 | ||
cc) Schlussrechnung und Beitragsempfehlung | 97 | ||
2. Hinreichender Schutz der Programmautonomie bei der Bedarfsprüfung durch die KEF | 98 | ||
3. Die der Prüfung und Ermittlung des Finanzbedarfs zugrunde zu legenden Prüfkriterien | 99 | ||
a) Bestandsbezogener Bedarf, § 36 Abs. 2 Nr. 1 MStV | 100 | ||
aa) Die Prüfung und Ermittlung des Bestandsbedarfs nach Hauptschritt A des IIVF | 100 | ||
bb) Die Wahl des Basisjahres | 101 | ||
cc) Die im IIVF für die Fortschreibung des Bestandsbedarfs verwendeten Parameter | 102 | ||
dd) Flexibilisierung des indexgestützten Teils des IIVF | 104 | ||
b) Entwicklungsbedarf, § 36 Abs. 2 Nr. 2 MStV | 105 | ||
aa) Die Prüfung und Ermittlung des Entwicklungsbedarfs nach Hauptschritt B des IIVF | 105 | ||
bb) Abgrenzung des Entwicklungsbedarfs vom Bestandsbedarf | 106 | ||
c) Einklang mit den Grundsätzen von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit | 107 | ||
III. Stufe 3 – Beitragsfestsetzung durch Staatsvertrag | 108 | ||
1. Das Instrument des Staatsvertrags | 108 | ||
2. Parlamentarische Abweichung vom KEF-Beitragsvorschlag | 110 | ||
a) Abweichung aus Gründen, die vor der Rundfunkfreiheit Bestand haben | 110 | ||
b) Bundesverfassungsgerichtliche Konkretisierung zulässiger Abweichungsgründe | 111 | ||
c) Abweichung vom KEF-Beitragsvorschlag nur im Einvernehmen der Länder | 112 | ||
d) Zwischenergebnis | 113 | ||
C. Das Beitragsfestsetzungsverfahren in der Kritik | 114 | ||
I. Finanzielle Planungsunsicherheit der Anstalten bei der Erfüllung des Funktionsauftrags | 115 | ||
1. Abweichung vom KEF-Vorschlag im Jahr 2004 | 116 | ||
2. Abweichung vom KEF-Vorschlag im Jahr 2020 | 118 | ||
a) Kritik an Auftrag und Programm und der Ruf nach Beitragsstabilität | 119 | ||
b) Die Beitragserhöhung als Auslöser parteipolitischer Konflikte | 120 | ||
c) Alle Jahre wieder – der erneute Gang der Anstalten zum Bundesverfassungsgericht | 122 | ||
aa) Erfolglosigkeit des Antrags auf einstweiligen Rechtsschutz | 122 | ||
bb) Erfolg der Verfassungsbeschwerde | 122 | ||
3. Zwischenergebnis | 124 | ||
II. Fehlender Anreiz zu wirtschaftlichem Handeln | 125 | ||
III. Ermittlung und Bewertung des Finanzbedarfs der ARD als Gesamtverbund | 125 | ||
IV. Staatliche Beteiligungsrechte im Kontext der Staatsfreiheit der Beitragsfestsetzung | 126 | ||
V. Einschränkung parlamentarischer Entscheidungsspielräume | 127 | ||
VI. Reduzierung ökonomischer Abhängigkeiten und Zwänge bei den Anstalten | 129 | ||
D. Zwischenergebnis | 129 | ||
Teil 3: Flexibilisierung des Auftrags | 131 | ||
A. Die Auftragsflexibilisierung nach den §§ 28, 32a MStV | 131 | ||
I. Gestaltung der öffentlich-rechtlichen Programmstruktur in anstaltlicher Selbstverwaltung | 132 | ||
II. Beschränkung der Zahl nicht staatsvertraglich beauftragter Fernsehprogramme | 133 | ||
III. Verfahrensvorgaben bei Überschreitung des festgesetzten Finanzbedarfs | 133 | ||
B. Die Flexibilisierung als Gegenstand des verfassungsrechtlichen Gestaltungsauftrags | 134 | ||
I. (Teil-)Flexible und anstaltsautonome Gestaltung des öffentlich-rechtlichen Programms | 135 | ||
II. Aufgreifen eines geänderten Nutzungsverhaltens | 136 | ||
III. Effektiver Einsatz von Beitragsgeldern zur Erfüllung des Funktionsauftrags | 137 | ||
IV. Sicherung einer fortlaufenden Nutzung der Programmflexibilisierung | 137 | ||
V. Zwischenergebnis | 139 | ||
C. Verfassungswidrigkeit programmzahlbegrenzender Regelungen im Medienstaatvertrag | 140 | ||
I. Die Programmautonomie im Kontext programmzahlbegrenzender Regelungen | 140 | ||
II. Legitime Schutzzwecke gesetzlicher Programmzahlbegrenzungen | 141 | ||
III. Staatliches Einflusspotential bei der Festlegung und Anpassung gesetzlicher Vorgaben | 143 | ||
IV. Entwicklungsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 145 | ||
V. Zwischenergebnis | 146 | ||
D. Verfassungswidrigkeit einer Beschränkung des Finanzbedarfs nach oben | 147 | ||
E. Erforderlichkeit tauglicher Instrumente zur Regulierung von Programmentscheidungen | 148 | ||
I. Zur vielfach diskutierten Einsetzung eines Sachverständigengremiums | 149 | ||
II. Regulierte Selbstregulierung der Programmstrukturentscheidungen nach § 32a MStV | 150 | ||
1. Einstellung von Fernsehprogrammen | 151 | ||
2. Austausch von Fernsehprogrammen | 152 | ||
a) Einstellung des bestehenden Fernsehprogramms | 152 | ||
b) Hinreichender Schutz privater Rundfunkveranstalter | 153 | ||
3. Überführung von Inhalten aus Fernsehprogrammen in Telemedienangebote | 153 | ||
a) Die Überführung von Inhalten am Maßstab des Funktionsauftrags | 154 | ||
b) Keine Umgehung des Drei-Stufen-Tests in § 32 Abs. 4 S. 2 und 3 MStV | 155 | ||
III. Erforderlichkeit prozeduraler Regelungen für die Veranstaltung neuer Fernsehprogramme | 156 | ||
IV. Zwischenergebnis | 159 | ||
F. Vereinbarkeit der anstaltseigenen Auftragskonkretisierung im Bereich linearer Angebote mit europarechtlichen Vorgaben | 160 | ||
I. Einordnung von Beitragsfinanzierung und Finanzierungsgarantie als Beihilfe | 161 | ||
II. Für eine Reform des Auftrags maßgebliche europarechtliche Bestimmungen | 163 | ||
III. Das Erfordernis einer klar definierten Betrauung mit der Erfüllung gemeinwirtschaftlicher Verpflichtungen | 165 | ||
1. Die Erforderlichkeit der Betrauung | 166 | ||
2. Die Definition der Betrauung im Rundfunkwesen | 167 | ||
IV. Wirksame Kontrolle | 169 | ||
V. Zwischenergebnis | 170 | ||
G. Der Rundfunkrat als zentraler Entscheidungsträger im Modell der Flexibilisierung | 171 | ||
I. Die Aufgabe des Rundfunkrats in der Organisationsstruktur der Anstalten | 171 | ||
II. Eignung des Rundfunkrats als zentraler Entscheidungsträger im Flexibilisierungsmodell | 173 | ||
1. Rückkopplung des Programms an die gesellschaftlichen Bedürfnisse und Interessen | 173 | ||
2. Zur alternativen Einsetzung eines externen Sachverständigengremiums | 174 | ||
III. Reformbedürfnisse bei Zusammensetzung und Organisation des Rundfunkrats | 176 | ||
1. Zusammensetzung des Rundfunkrats | 177 | ||
a) Stärkung der Staatsferne | 177 | ||
b) Würdigung gewandelter gesellschaftlicher Verhältnisse und neuer Herausforderungen | 179 | ||
c) Berufung von ausgewiesenen Sachverständigen in den Rundfunkrat | 181 | ||
2. Systematische Professionalisierung der Mitglieder des Rundfunkrats | 181 | ||
3. Sicherung der Unabhängigkeit des Rundfunkrats | 184 | ||
a) Gewährleistung der erforderlichen Personal- und Sachausstattung | 185 | ||
b) Ausschluss des Intendanten von Teilen der Rundfunkratssitzungen | 186 | ||
IV. Zwischenergebnis | 187 | ||
H. Reformbedürfnisse im Genehmigungsverfahren des § 32 MStV | 188 | ||
I. Stärkung der Transparenz im Genehmigungsverfahren vor dem Rundfunkrat | 189 | ||
II. Differenzierung zwischen „großer“ und „kleiner“ Begutachtung | 191 | ||
III. Erforderlichkeit einer Entscheidungsfrist im Einzelfall | 192 | ||
IV. Kriterienkatalog zur Konkretisierung des publizistischen Mehrwerts | 193 | ||
V. Unabhängige und effiziente Prüfung der ökonomischen Auswirkungen des Angebots | 194 | ||
1. Übertragung der Untersuchungsaufgabe auf eine bereits bestehende Instanz | 195 | ||
2. Übertragung der Untersuchungsaufgabe auf ein neues sachverständig besetztes Gremium | 196 | ||
a) Einsetzung eines zentralisierten Gremiums mit Zuständigkeit für alle Anstalten | 197 | ||
b) Staatsferne Auswahl sachverständiger Gremienmitglieder durch die Anstalten | 198 | ||
c) Zwischenergebnis | 199 | ||
VI. Beurteilung der Wirtschaftlichkeit neuer Angebote durch den Verwaltungsrat | 199 | ||
VII. Festlegung erhöhter Begründungsanforderungen in § 32 MStV für den Einzelfall | 201 | ||
VIII. Zeitweiser Probebetrieb von Telemedienangeboten | 202 | ||
1. Beschränkung des Probebetriebs auf das sachlich erforderliche Maß | 204 | ||
2. Beschränkung des Probebetriebs auf das zeitlich erforderliche Maß | 204 | ||
3. Zwischenergebnis | 205 | ||
IX. Zwischenergebnis | 205 | ||
I. Zwischenergebnis | 206 | ||
Teil 4: Fokussierung des Auftrags und Schärfung des Programms | 208 | ||
A. Auftragsfokussierung und Programmschärfung im Dritten Medienänderungsstaatsvertrag | 208 | ||
B. Die Fokussierung des Rundfunkauftrags im Spannungsfeld zwischen gesetzgeberischem Gestaltungsspielraum und anstaltlicher Programmautonomie | 209 | ||
C. Gesetzlich intendierte Fokussierung auf bestimmte Programmsparten | 210 | ||
I. Der umfassende Rundfunkauftrag in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 211 | ||
II. Meinungsbildungsrelevanz von „Unterhaltungssendungen“ | 212 | ||
III. Unterhaltung als Mittel zur Anregung des publizistischen Wettbewerbs | 213 | ||
IV. Der Rundfunkauftrag im Lichte des Integrationsauftrags | 214 | ||
V. Unzulässigkeit einer gesetzlich nur intendierten Auftragsfokussierung | 215 | ||
VI. Zwischenergebnis | 217 | ||
D. Fokussierung des Rundfunkauftrags in qualitativer Hinsicht | 217 | ||
I. Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Qualität des öffentlich-rechtlichen Programms | 218 | ||
II. Sicherung eines qualitativ hochwertigen Programms bereits in § 26 Abs. 2 MStV | 219 | ||
III. Ungeeignetheit gesetzlich festgelegter Qualitätsvorgaben | 221 | ||
IV. Klarstellende Wirkung auftragskonkretisierender Regelungen in § 26 MStV | 222 | ||
V. Zwischenergebnis | 223 | ||
E. Schärfung des Programms durch eine gesetzlich angeregte Mehrwertkontrolle | 224 | ||
I. Programmschärfung durch Dialog und Öffentlichkeit | 225 | ||
1. Programmbezogener Dialog mit der Bevölkerung | 227 | ||
a) Dialog mit der Bevölkerung in der Breite | 228 | ||
b) Dialog mit gesellschaftlichen Gruppen und ihrer Repräsentanten | 230 | ||
2. Informations- und Transparenzpflichten gegenüber der Öffentlichkeit | 231 | ||
a) Die Berichtspflicht als Gegenstand der Mehrwertkontrolle im Flexibilisierungsmodell | 232 | ||
b) Verarbeitung der aus dem Dialog gewonnenen Erkenntnisse | 232 | ||
II. Anregung des Qualitätsdiskurses im anstaltsinternen Gefüge | 233 | ||
III. Einbeziehung der Medien- und Kommunikationsforschung | 234 | ||
IV. Einbindung externer Beratung im Einzelfall am Beispiel der SRG | 235 | ||
V. Zum Vorschlag einer ergänzenden externen Kontrolle des Programms | 236 | ||
VI. Instrumente der Programmschärfung im Dritten Medienänderungsstaatsvertrag | 238 | ||
1. Programmüberwachung durch den Rundfunkrat | 238 | ||
2. Anstaltliche Selbstbeobachtung durch Zielvorgaben des Rundfunkrats | 239 | ||
3. Recht auf Einbeziehung externer unabhängiger Sachverständiger | 239 | ||
4. Programmevaluation durch Dialog mit der Bevölkerung | 240 | ||
5. Anstaltliche Berichtspflicht | 241 | ||
F. Zwischenergebnis | 241 | ||
Teil 5: Indexierung des Rundfunkbeitrags | 243 | ||
A. Grundzüge des Indexierungsmodells | 244 | ||
I. Ablösung der Bedarfsfeststellung durch Zuweisung eines Budgets | 244 | ||
II. Indexierung des Rundfunkbeitrages | 245 | ||
III. Erwartungen an das Indexierungsmodell | 247 | ||
1. Entpolitisierung der Beitragsfestsetzung | 247 | ||
2. Anreize für wirtschaftliches und sparsames Verhalten der Anstalten | 248 | ||
B. Verfassungsrechtliche Anforderungen an das Indexierungsmodell | 250 | ||
I. Die Vollindexierung in der Begutachtung der KEF | 250 | ||
II. Das Obiter Dictum des Bundesverfassungsgerichts zur Vollindexierung | 251 | ||
1. Die Feststellungen des Bundesverfassungsgerichts zur Indexierung | 253 | ||
2. Kritik | 253 | ||
III. Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Anforderungen an die Beitragsfestsetzung | 254 | ||
1. Programmneutralität der Rundfunkfinanzierung | 255 | ||
2. Prozeduraler Grundrechtsschutz durch gestuftes und kooperatives Verfahren | 256 | ||
a) Maßgeblichkeit der Programmentscheidungen der Anstalten für die Beitragsfestsetzung | 257 | ||
b) Fachliche externe Überprüfung der Bedarfsanmeldungen auf zweiter Stufe | 259 | ||
c) Abschließende Entscheidung über die Beitragshöhe | 260 | ||
3. Umsetzung verfassungsrechtlicher Verfahrensvorgaben im Indexierungsmodell | 261 | ||
a) Festlegung des Basiswerts nach dem geltenden Beitragsfestsetzungsverfahren | 261 | ||
b) Verfassungsrechtlicher Anpassungsbedarf bei der Fortschreibung des Basiswerts | 262 | ||
aa) Schwindende Repräsentanz des Basiswerts | 263 | ||
bb) Grenzen bei der Fortschreibung des Entwicklungsbedarfs | 264 | ||
cc) Zur begrenzten Tauglichkeit eines pauschalierten Entwicklungszuschlags | 265 | ||
4. Zwischenergebnis | 267 | ||
IV. Die Festsetzung der Beitragshöhe im Kontext des Parlamentsvorbehalts | 268 | ||
1. Vom Recht zur Pflicht parlamentarischer Beitragsfestsetzung | 268 | ||
2. Keine verfassungsrechtliche Pflicht parlamentarischer Beitragsfestsetzung | 271 | ||
a) Die Wesentlichkeit im Bereich der Rundfunkfreiheit | 271 | ||
b) Beitragsfestsetzung ist bloßer Vollzug des parlamentarisch konkretisierten Auftrags | 272 | ||
c) Keine Geltung des Parlamentsvorbehalts bei politisch bedeutsamen Entscheidungen | 274 | ||
d) Feststellungen des Bundesverfassungsgerichts zur Geltung des Parlamentsvorbehalts | 275 | ||
3. Zweckmäßigkeit einer parlamentarischen Letztentscheidung | 276 | ||
a) Legitimatorische Wirkung einer parlamentarischen Beitragsfestsetzung | 276 | ||
b) Die Beitragshöhe als Gegenstand parlamentarischer Letztverantwortung | 278 | ||
aa) Der parlamentarischen Gesetzgeber als Garant für eine bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 278 | ||
bb) Die Beitragshöhe als maßgeblicher Gegenstand parlamentarischer Verantwortung | 280 | ||
4. Zwischenergebnis | 281 | ||
V. Wesentlichkeit und Bestimmtheit der Ausgestaltung des Indexierungsverfahrens | 282 | ||
VI. Zwischenergebnis | 284 | ||
C. Europarechtliche Anforderungen an das Indexierungsmodell | 285 | ||
I. Die staatliche Rundfunkfinanzierung im Kontext des Beihilfeverbots aus Art. 107 AEUV | 286 | ||
1. Objektive und transparente Parameter zur Berechnung des staatlichen Ausgleichs | 286 | ||
2. Beschränkung des Ausgleichs auf das Funktionserforderliche | 288 | ||
3. Bestimmung der Beitragshöhe auf Grundlage einer Kosteneffizienzanalyse | 289 | ||
4. Zwischenergebnis | 291 | ||
II. Rechtfertigung von dem Grunde nach verbotenen staatlichen Kompensationsleistungen | 291 | ||
1. Das Nettokostenprinzip und das Verbot der Überkompensation | 292 | ||
2. Ausnahmen von der strengen Kopplung staatlicher Finanzierung an das Funktionserforderliche | 292 | ||
a) Einräumung einer allgemeingültigen 10 Prozent-Schwelle | 292 | ||
b) Zulässigkeit besonderer Rücklagen über die 10 Prozent-Schwelle hinaus im Ausnahmefall | 293 | ||
3. Erforderlichkeit von Finanzaufsichtsmechanismen | 293 | ||
III. Das Indexierungsmodell im Lichte beihilferechtlicher Vorgaben aus Art. 106 Abs. 2 AEUV | 294 | ||
1. Europarechtlich bedingte Kopplung der Finanzierung an den Auftrag | 294 | ||
2. Zur besonderen Relevanz der gewährten Ausnahmen vom Verbot der Überkompensation | 295 | ||
3. Erforderlichkeit einer externen Kontrolle auch bei reformierter Beitragsfestsetzung | 296 | ||
4. Das Indexierungsmodell im Lichte der Notifizierungspflicht nach Art. 108 AEUV | 297 | ||
IV. Zwischenergebnis | 300 | ||
D. Zur Kombination des Flexibilisierungs- mit dem Indexierungsmodell | 300 | ||
I. Erneute Fragen nach der Zweckmäßigkeit des Indexierungsmodells | 300 | ||
II. Keine Notwendigkeit eines Kombinationsmodells | 302 | ||
III. Das Kombinationsmodell und die Notifizierungspflicht aus Art. 108 AEUV | 303 | ||
E. Alternative: Beitragsfestsetzung durch Mehrheitsentscheidung | 305 | ||
F. Zwischenergebnis | 306 | ||
Fazit | 308 | ||
Ergebnisse in Thesen | 311 | ||
Anlage: Diskussionsentwurf | 315 | ||
Literaturverzeichnis | 327 | ||
Stichwortverzeichnis | 365 |