Umfang und Grenzen des strafrechtlichen Geschäftsgeheimnisschutzes
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Umfang und Grenzen des strafrechtlichen Geschäftsgeheimnisschutzes
Analyse des materiell-rechtlichen Geschäftsgeheimnisschutzes am Beispiel der strafrechtlichen Verantwortlichkeit von »Whistleblowern«
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 312
(2023)
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Christoph Kehrer studierte von 2013 bis 2019 Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach der Ersten Juristischen Prüfung war er dort im Anschluss daran von 2019 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht bei Prof. Dr. Matthias Krüger tätig. Ab 2020 absolvierte er parallel dazu sein Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht München mit verschiedenen Ausbildungsstationen im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts. Nach erfolgreichem Abschluss der Zweiten Juristischen Staatsprüfung im Jahr 2022 ist er seit April 2023 als Strafverteidiger tätig.Abstract
Auch abseits des Zivilrechts ist die praktische Bedeutung des Geschäftsgeheimnisschutzes nicht von der Hand zu weisen. Gerade beim Verlust sehr werthaltiger Geheimnisse besteht die Gefahr, dass etwaige Schadensersatzansprüche allein keine ausreichend abschreckende Wirkung entfalten. Dies vorangestellt wird untersucht, ob das GeschGehG in strafrechtlicher Hinsicht insoweit hinreichenden Schutz bietet. Dabei wird zunächst dessen Regelungskonzept begutachtet, wobei neben dem nationalen Zivilrecht auch auf das europäische Recht eingegangen wird. Daran anschließend werden die in weiten Teilen ausreichenden Straftatbestände sowie die weitgehend ausgewogenen Grenzen des Geschäftsgeheimnisschutzes untersucht. Neben wirtschaftlichen und technischen Fragen werden dazu für das gesellschaftliche Zusammenleben Aspekte beleuchtet, insbesondere das Wirken von Whistleblowern. Abgerundet wird die Arbeit durch einen Blick über die Grenzen des GeschGehG hinaus in das Kern- und Nebenstrafrecht.»Range and Limits of Trade Secret Protection under Criminal Law. Analysis of the Substantive Legal Trade Secret Protection Using the Example of Criminal Liability of Whistleblowers«: The importance of protecting trade secrets is also enormous outside of civil law. Especially when valuable secrets are lost, claims for damages often have no deterrent effect. Therefore, it is examined whether the GeschGehG offers sufficient protection through criminal law. The criminal offenses contained therein as well as de lege lata and de lege ferenda existing limits are checked - particularly using the example of whistleblowing. Finally, there is a look at the remaining criminal law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
Teil 1: Das neue, europarechtlich geprägte Geschäftsgeheimnisstrafrecht | 27 | ||
Kapitel 1: Einleitung – Bedeutung des strafrechtlichen Geschäftsgeheimnisschutzes | 27 | ||
Kapitel 2: Gesetzgebungsgeschichte der Geschäftsgeheimnis-RL und des GeschGehG | 31 | ||
A. Weg zu einem harmonisierten europäischen Geschäftsgeheimnisschutz durch die Geschäftsgeheimnis-RL | 31 | ||
B. Umsetzung der Geschäftsgeheimnis-RL in das nationale Recht durch das GeschGehG | 33 | ||
I. Geschäftsgeheimnisschutz nach dem UWG vor Inkrafttreten des GeschGehG | 33 | ||
II. Umsetzung der Geschäftsgeheimnis-RL durch das GeschGehG | 34 | ||
1. Referentenentwurf vom 18.04.2018 | 34 | ||
2. Regierungsentwurf vom 18.07.2018, BT-Drs. 19/4724 | 36 | ||
3. Änderungen nach der Beschlussempfehlung des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz des Bundestages vom 13.03.2019, BT-Drs. 19/8300 | 37 | ||
Kapitel 3: Auswirkungen der Geschäftsgeheimnis-RL auf das GeschGehG | 39 | ||
A. Richtlinienkonforme und richtlinienorientierte Auslegung von Strafgesetzen – Einleitung | 39 | ||
B. Herleitung der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung | 40 | ||
I. Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im Unionsrecht | 41 | ||
II. Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im nationalen Recht | 42 | ||
III. Sonderfall: Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im Überschussbereich einer Richtlinie | 42 | ||
1. Unmittelbar aus dem Unionsrecht herrührende Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im Überschussbereich | 46 | ||
2. Mittelbar aus dem Unionsrecht herrührende Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im Überschussbereich | 47 | ||
3. Aus dem nationalen Recht herrührende Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung im Überschussbereich | 49 | ||
C. Richtlinienkonforme Auslegung von Strafgesetzen – Umfang und Grenzen | 53 | ||
I. Positionen in der Rechtsprechung | 53 | ||
1. Maßgebliche Rechtsprechung des EuGH | 53 | ||
2. Maßgebliche Rechtsprechung der nationalen Gerichte | 57 | ||
II. Zwischenresümee | 58 | ||
D. Übertragung der erörterten Grundsätze auf das GeschGehG und die Geschäftsgeheimnis-RL | 61 | ||
I. Mangelnde Gesetzgebungskompetenz des Unionsgesetzgebers als Argument gegen die richtlinienkonforme Auslegung im Geschäftsgeheimnisstrafrecht | 61 | ||
II. Umgehung der mangelnden Gesetzgebungskompetenz durch die zivilrechtsakzessorische und damit auch unionsrechtsakzessorische Ausgestaltung des Geschäftsgeheimnisstrafrechts | 64 | ||
III. Differenzierung zwischen voll- und mindestharmonisierenden Bestimmungen der Geschäftsgeheimnis-RL | 65 | ||
IV. Fazit | 66 | ||
Kapitel 4: Begriff des Geschäftsgeheimnisses | 67 | ||
A. Einleitung | 67 | ||
B. Unternehmensgeheimnis im Sinne des § 17 UWG als historischer Vorläufer des Geschäftsgeheimnisses im Sinne des § 2 Nr. 1 GeschGehG | 68 | ||
I. Offenkundigkeit bei § 17 UWG | 69 | ||
1. Kontrolle des Geheimnisinhabers | 70 | ||
2. Erforderlicher Aufwand zur Aufdeckung | 73 | ||
3. Reverse Engineering im Bereich des Unternehmensgeheimnisses | 75 | ||
II. Betriebsbezogenheit bei § 17 UWG | 77 | ||
III. Subjektiver Geheimhaltungswille bei § 17 UWG | 79 | ||
IV. Wirtschaftliches Geheimhaltungsinteresse bei § 17 UWG | 82 | ||
1. Wirtschaftliches Geheimhaltungsinteresse an illegalen Geheimnissen | 83 | ||
a) Auslegung anhand des Wortlauts | 83 | ||
b) Systematische Argumente | 84 | ||
aa) Binnensystematik des UWG | 84 | ||
bb) Systematische Erwägungen im strafrechtlichen Kontext | 84 | ||
(1) Verrat von Staatsgeheimnissen, §§ 97a, 93 StGB | 84 | ||
(2) Verletzung von Privatgeheimnissen, § 203 StGB | 85 | ||
(3) Der sogenannte Diebes-Dieb | 86 | ||
(4) Anzeigerecht des Arbeitnehmers | 87 | ||
(5) Wahrnehmung berechtigter Interessen, § 193 StGB | 88 | ||
cc) Systematische Erwägungen abseits des Strafrechts | 89 | ||
(1) Gedanken zum gewerblichen Rechtsschutz | 89 | ||
(2) Gedanken zum Verwaltungsrecht | 89 | ||
c) Teleologische Auslegung | 90 | ||
d) Verfassungskonforme Auslegung | 95 | ||
2. Zwischenresümee zum Stand der Forschung im Bereich illegaler Geheimnisse | 97 | ||
C. Begriff des Geschäftsgeheimnisses im Sinne des § 2 Nr. 1 GeschGehG | 98 | ||
I. Einleitung | 98 | ||
II. Auslegung der Legaldefinition aus § 2 Nr. 1 GeschGehG | 100 | ||
1. Auslegung des § 2 Nr. 1 lit. a HS. 1 GeschGehG – Vorliegen einer nicht offenkundigen Information | 100 | ||
a) Information | 100 | ||
aa) Informationsarten | 100 | ||
bb) Informationsinhalte | 103 | ||
cc) Zwischenergebnis | 109 | ||
b) Fehlende Offenkundigkeit | 109 | ||
aa) Bestimmung des Personenkreises | 109 | ||
bb) Allgemein bekannt | 111 | ||
cc) ohne Weiteres zugänglich | 113 | ||
2. Auslegung des § 2 Nr. 1 lit. a HS. 2 GeschGehG – Wirtschaftlicher Wert einer nicht offenkundigen Information | 115 | ||
a) Wirtschaftlicher Wert einer nicht offenkundigen Information | 115 | ||
b) Wirtschaftlicher Wert illegaler Geheimnisse | 119 | ||
3. Auslegung des § 2 Nr. 1 lit. b GeschGehG – angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen | 123 | ||
a) Angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen | 123 | ||
b) Angemessene Geheimhaltungsmaßnahmen im Spannungsfeld mit dem strafrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatz aus Art. 103 Abs. 2 GG | 135 | ||
4. Auslegung des § 2 Nr. 1 lit. c GeschGehG – Berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung | 137 | ||
a) Unionsrechtskonformität des § 2 Nr. 1 lit. c GeschGehG | 138 | ||
b) Berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung | 141 | ||
c) Berechtigtes Interesse an der Geheimhaltung im Spannungsfeld mit dem strafrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatz aus Art. 103 Abs. 2 GG | 145 | ||
D. Fazit | 146 | ||
Kapitel 5: Geschäftsgeheimnisstraftatbestand, § 23 GeschGehG | 149 | ||
A. Einleitung | 149 | ||
B. Betriebsspionage nach § 23 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG | 149 | ||
I. Betriebsspione als taugliche Täter | 149 | ||
II. Spionagehandlung, § 23 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG i.V.m. § 4 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG | 150 | ||
1. Erlangen im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG | 150 | ||
2. Erfasste Formen der Erlangung | 153 | ||
a) Kopieren, Zugang erlangen und Aneignung | 153 | ||
b) Unmittelbare Einwirkung auf das Geheimnismedium | 158 | ||
3. Unbefugt im Sinne des § 4 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG | 161 | ||
4. Besondere Erscheinungsformen der Betriebsspionage | 162 | ||
a) Reverse Engineering als strafrechtlich relevante Verhaltensweise | 162 | ||
b) Mittelbare Täterschaft und Social Engineering | 164 | ||
III. Subjektive Tatbestandsmerkmale | 166 | ||
C. Eigeneröffnete Geheimnishehlerei nach § 23 Abs. 1 Nr. 2 GeschGehG | 169 | ||
I. Tatobjekt und tauglicher Täter | 169 | ||
II. Hehlereihandlung – § 4 Abs. 2 Nr. 1 lit. a GeschGehG | 170 | ||
1. Nutzung von Geschäftsgeheimnissen | 171 | ||
2. Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen | 172 | ||
D. Geheimnisverrat nach § 23 Abs. 1 Nr. 3 GeschGehG | 174 | ||
I. Täterkreis | 174 | ||
II. Geheimnisverrat | 177 | ||
1. Verstoß gegen § 4 Abs. 2 Nr. 3 GeschGehG | 177 | ||
2. Zeitliche Begrenzung des möglichen Handelns | 179 | ||
3. Strafbarkeit von Social Engineering nach § 23 Abs. 1 Nr. 3 GeschGehG | 180 | ||
E. Fremderöffnete Geheimnishehlerei nach § 23 Abs. 2 GeschGehG | 181 | ||
F. Vorlagenfreibeuterei nach § 23 Abs. 3 GeschGehG | 183 | ||
I. Vorlagen und Vorschriften technischer Art | 183 | ||
II. Tauglicher Täter – Handeln im geschäftlichen Verkehr als besonderes persönliches Merkmal | 185 | ||
III. Tathandlung | 188 | ||
G. Qualifikationstatbestände des § 23 Abs. 4 GeschGehG | 189 | ||
I. Gewerbsmäßiges Handeln, § 23 Abs. 4 Nr. 1 GeschGehG | 189 | ||
II. Wissen um die Absicht der Nutzung im Ausland bei der Offenlegung, § 23 Abs. 4 Nr. 2 GeschGehG | 189 | ||
III. Nutzung im Ausland, § 23 Abs. 4 Nr. 3 GeschGehG | 192 | ||
H. Fazit | 193 | ||
I. Unterschiede zwischen § 23 GeschGehG und §§ 17–19 UWG | 193 | ||
1. Unterschiede zwischen § 23 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG und § 17 Abs. 2 Nr. 1 UWG | 193 | ||
2. Unterschiede zwischen § 23 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 GeschGehG und § 17 Abs. 2 Nr. 2 UWG | 194 | ||
3. Unterschiede zwischen § 23 Abs. 1 Nr. 3 GeschGehG und § 17 Abs. 1 UWG | 195 | ||
4. Unterschiede zwischen § 23 Abs. 3 GeschGehG und § 18 UWG | 195 | ||
II. Schutzlücken im Geschäftsgeheimnisstrafrecht nach § 23 GeschGehG | 196 | ||
1. Betriebsspionage durch Abhörmaßnahmen | 196 | ||
2. Strafbarkeit des Social Engineering zur Erlangung von Geschäftsgeheimnissen | 197 | ||
3. Sanktionsmöglichkeiten bei nachvertraglichen Wettbewerbsbeschränkungen | 201 | ||
III. Kohärenz mit dem zivilrechtlichen Schutzkonzept | 201 | ||
Kapitel 6: Materiell-rechtliche Grenzen des Geschäftsgeheimnisschutzes im GeschGehG | 203 | ||
A. Erlaubte Formen des Handelns nach § 3 GeschGehG | 203 | ||
I. Reverse Engineering als strafrechtlich relevante Handlungsform | 203 | ||
1. Reverse Engineering im Spannungsverhältnis zwischen § 4 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG und § 3 Abs. 1 Nr. 2 GeschGehG | 204 | ||
2. Erlaubte Formen des Reverse Engineering nach § 3 Abs. 1 Nr. 2 GeschGehG | 204 | ||
3. Beschränkung auf innovations- und wettbewerbsförderndes Reverse Engineering | 208 | ||
4. Nutzung oder Offenlegung bei vorangegangenem Reverse Engineering | 209 | ||
5. Fazit – Wandel der strafrechtlichen Bewertung des Reverse Engineering | 210 | ||
II. Erlaubte Handlungen nach § 3 Abs. 2 GeschGehG | 210 | ||
III. Weitere Erlaubnissätze des § 3 GeschGehG | 212 | ||
1. Erlaubte Handlungen nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 GeschGehG | 212 | ||
2. Erlaubte Handlungen nach § 3 Abs. 1 Nr. 3 GeschGehG | 212 | ||
B. Tatbestandsausnahmen nach § 5 GeschGehG | 212 | ||
I. Einleitung | 212 | ||
II. Benannte Fälle des § 5 GeschGehG | 214 | ||
1. § 5 Nr. 1 GeschGehG | 214 | ||
a) Ermittlung der einschlägigen Grundrechtsordnung | 215 | ||
b) Anforderungen an die tatbestandsausschließende Wirkung des § 5 Nr. 1 GeschGehG | 218 | ||
2. § 5 Nr. 2 GeschGehG | 220 | ||
a) Von § 5 Nr. 2 GeschGehG erfasste Formen von Fehlverhalten | 221 | ||
aa) Rechtswidrige Handlungen | 222 | ||
bb) Berufliches Fehlverhalten | 223 | ||
cc) Sonstiges Fehlverhalten | 223 | ||
(1) Kritische Würdigung des Tatbestandsmerkmals | 223 | ||
(2) Beschluss des OLG Oldenburg vom 21.05.2019 – 1 Ss 72/19 | 228 | ||
dd) Bloß vermutete Missstände | 229 | ||
b) Geeignetheit das öffentliche Interesse zu schützen – Interessenabwägung | 233 | ||
aa) Bestimmung des allgemeinen öffentlichen Interesses | 234 | ||
bb) Geeignetheit und Interessenabwägung | 235 | ||
c) Illegale Geheimnisse – Das Spannungsverhältnis von § 5 Nr. 2 GeschGehG und § 2 Nr. 1 lit. c GeschGehG | 241 | ||
3. § 5 Nr. 3 GeschGehG | 242 | ||
III. Unbenannte Fälle der Tatbestandsausnahme nach § 5 GeschGehG | 244 | ||
1. Berechtigtes Interesse im Sinne des § 5 GeschGehG | 245 | ||
2. Interessenabwägung | 246 | ||
IV. Subjektives Element – Handeln zum Schutz | 249 | ||
1. Handeln zum Schutz | 249 | ||
2. Irrtümer und § 5 GeschGehG | 251 | ||
a) Anspruchsausschluss nach § 9 GeschGehG (analog) als Lösungsansatz | 251 | ||
b) Irrtumsregeln des StGB | 252 | ||
c) Fazit | 254 | ||
C. Besonderer Rechtfertigungsgrund nach § 23 Abs. 6 GeschGehG | 255 | ||
D. Fazit | 256 | ||
Teil 2: Whistleblowing als besondere Grenze des strafrechtlichen Geschäftsgeheimnisschutzes durch das GeschGehG | 258 | ||
Kapitel 7: Begriff des Whistleblowings zur Umschreibung eines gesellschaftlichen und rechtlichen Phänomens | 258 | ||
A. Begrifflichkeiten | 259 | ||
B. Gesellschaftliche Relevanz und Rezeption | 260 | ||
Kapitel 8: Strafbarkeitsrisiken beim Whistleblowing wegen der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen | 263 | ||
A. Darstellung der tatsächlichen Umstände anhand von Herolds Verlaufsmodell | 263 | ||
B. Darstellung der strafrechtlichen Risiken anhand von Herolds Verlaufsmodell | 266 | ||
Kapitel 9: Whistleblowing als besondere Grenze des Geschäftsgeheimnisschutzes | 268 | ||
A. Schutz des Whistleblowers vor strafrechtlicher Verantwortung im Bereich des Geschäftsgeheimnisstrafrechts – de lege lata | 268 | ||
I. Interne Meldesysteme als konkludente Einwilligung oder konkludentes Einverständnis | 268 | ||
II. Besondere Berücksichtigung des § 5 GeschGehG | 272 | ||
1. Schutz des Whistleblowers selbst | 272 | ||
2. Schutz weiterer Personen | 278 | ||
B. Schutz des Whistleblowers vor strafrechtlicher Verantwortung im Bereich des Geschäftsgeheimnisstrafrechts – de lege ferenda | 278 | ||
I. Whistleblowing-RL – Geschichte | 279 | ||
II. Whistleblowing-RL – Inhalt | 280 | ||
III. Whistleblowing-RL – Auswirkungen und Unionsrechtskonformität des nationalen Rechts | 281 | ||
1. Einfluss von Art. 21 Abs. 7 Whistleblowing-RL auf Art. 3 Abs. 2 Geschäftsgeheimnis-RL und § 3 Abs. 2 GeschGehG | 281 | ||
a) Rechtsfolge: Rechtmäßige Offenlegung im Sinne des Art. 3 Abs. 2 Geschäftsgeheimnis-RL und damit auch im Sinne des § 3 Abs. 2 GeschGehG | 281 | ||
b) Tatbestandsvoraussetzungen | 282 | ||
aa) Hinreichender Grund zur Annahme, dass die gemeldeten Informationen über Verstöße der Wahrheit entsprachen, Art. 6 Abs. 1 lit. a HS. 1 Whistleblowing-RL | 282 | ||
(1) Verstoß, Art. 5 Nr. 1 Whistleblowing-RL | 282 | ||
(2) Hinreichender Grund zur Annahme, dass die gemeldeten Informationen über Verstöße der Wahrheit entsprachen | 284 | ||
(3) Gutgläubigkeit des Hinweisgebers | 286 | ||
(a) Maßstabsbildung anhand der Richtlinie | 286 | ||
(b) Maßstabsbildung anhand der Rechtsprechung | 287 | ||
(c) Maßstabsbildung anhand des nationalen Rechts | 288 | ||
(4) Maßgeblicher Zeitpunkt | 293 | ||
bb) Hinreichender Grund zur Annahme der Eröffnung des Anwendungsbereichs, Art. 6 Abs. 1 lit. a HS. 2 Whistleblowing-RL | 293 | ||
(1) Sachlicher Anwendungsbereich, Art. 2 Whistleblowing-RL | 293 | ||
(2) Persönlicher Anwendungsbereich, Art. 4 Whistleblowing-RL | 294 | ||
cc) Ordnungsgemäße Meldung oder Offenlegung, Art. 6 Abs. 1 lit. b Whistleblowing-RL | 296 | ||
(1) Meldungen nach Art. 7 oder 10 Whistleblowing-RL | 296 | ||
(2) Offenlegung nach Art. 15 Whistleblowing-RL | 299 | ||
dd) Hinreichender Grund zur Annahme der Notwendigkeit der Meldung oder Offenlegung, Art. 21 Abs. 2, 7 UAbs. 1 S. 2 Whistleblowing-RL | 301 | ||
2. Einfluss der Whistleblowing-RL auf Art. 5 Geschäftsgeheimnis-RL und § 5 GeschGehG | 303 | ||
IV. Fazit und Umsetzungsausblick | 306 | ||
1. Fazit | 306 | ||
2. Umsetzungsausblick | 306 | ||
a) Mindestumsetzung oder Gesamtkonzept | 307 | ||
b) Eigener Entwurf eines Hinweisgeberschutzgesetzes (Auszug) | 311 | ||
c) Regierungsentwurf vom 19.09.2022 BT-Drs. 20/3442 | 318 | ||
Teil 3: Strafrechtlicher Geschäftsgeheimnisschutz abseits des GeschGehG | 324 | ||
Kapitel 10: Geschäftsgeheimnisbegriffe außerhalb des GeschGehG | 324 | ||
Kapitel 11: Untreue nach § 266 StGB als verkapptes Geschäftsgeheimnisschutzdelikt | 330 | ||
Kapitel 12: Grenzen des Geschäftsgeheimnisschutzes nach dem GeschGehG als Grenzen in der gesamten Strafrechtsordnung | 333 | ||
A. Erlaubte Formen des Handelns nach § 3 GeschGehG | 334 | ||
B. Tatbestandsausnahmen nach § 5 GeschGehG | 334 | ||
I. § 5 GeschGehG und § 34 StGB | 335 | ||
1. Rechtfertigung von Whistleblowern nach § 34 StGB – bisheriger Stand der Forschung | 335 | ||
a) Rechtfertigung bei korrekter Sachverhaltskenntnis | 335 | ||
b) Irrtumsfolgen beim bloß gutgläubigen Whistleblowing | 339 | ||
2. Unterschiede zwischen § 34 StGB und § 5 GeschGehG | 340 | ||
3. Verhältnis von § 34 StGB zu § 5 GeschGehG | 341 | ||
4. Fazit | 344 | ||
II. Geheimnisschutzdelikte abseits des § 23 GeschGehG | 345 | ||
III. Begleitdelikte | 348 | ||
C. Auswirkungen der Whistleblowing-RL | 350 | ||
Teil 4: Fazit | 352 | ||
Anhang: Gesetzestexte zu §§ 17–19 UWG und Art. 39 TRIPS-Übereinkommen | 356 | ||
Literaturverzeichnis | 359 | ||
Stichwortverzeichnis | 387 |