Zwischengemeindliche Konfliktbewältigung durch Gesetz und Verfassung
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Zwischengemeindliche Konfliktbewältigung durch Gesetz und Verfassung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1499
(2023)
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Manuel Joseph studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2016 legte er die Erste Juristische Prüfung ab. Im Anschluss daran promovierte er bei Professor Janbernd Oebbecke zu einem organisationsverfassungs- und verwaltungsrechtlichen Thema. Er arbeitete von 2014 bis 2018 zuerst als studentische Hilfskraft, ab 2018 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kommunalwissenschaftlichen Institut der Universität Münster. Von 2018 bis 2021 war er am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verfassungstheorie der Universität Münster unter Leitung von Professor Oliver Lepsius LL.M. (Chicago) tätig. Im Jahr 2019/2020 hat er einen Master of Laws an der University of Virginia, School of Law (USA) erworben. Seit 2021 ist er Rechtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Hamm mit Stationen in Brüssel, Düsseldorf und Karlsruhe.Abstract
Viele Aktivitäten einer Gemeinde beschränken sich in ihren Auswirkungen nicht auf ihr Gebiet. Dadurch kann eine Gemeinde einer anderen Gemeinde die eigenverantwortliche Aufgabenerledigung erschweren oder unmöglich machen. Manuel Joseph untersucht das zwischengemeindliche Nachbarrecht und geht der Frage nach, ob und wie das einfache Recht sowie das Verfassungsrecht zwischengemeindliche Konflikte vermeidet und entstandene Konflikte löst. Er beschreibt die Bedingungen der kommunalen Selbstverwaltung im zwischengemeindlichen Wettbewerb und zeigt auf, dass mangels einer unmittelbaren Wirkweise von Art. 28 Abs. 2 GG im zwischengemeindlichen Verhältnis gerade den Gesetzgeber die Verantwortung für die Ordnung des Verhältnisses der Gemeinden zueinander trifft. Zu diesem Zweck fundiert er eine bislang eher unbekannte Wirkdimension von Art. 28 Abs. 2 GG, die nicht nur bestimmte staatliche Eingriffe in die Selbstverwaltungsgarantie verbietet, sondern den Staat zum aktiven Schutz der Gemeinden aufruft.»Interlocal Conflicts in Constitutional and Administrative Law«: The impact of many activities carried out by a local government is not limited to its own territory. This may make it difficult or impossible for a neighboring local government to exercise its functions on its own responsibility. Manuel Joseph examines the interlocal neighbor law. He illustrates the functioning of Article 28 (2) of the German Basic Law in different contexts and outlines a hitherto rather unknown dimension of Article 28 (2) of the Basic Law, which requires both the federal and state government to actively protect the local governments.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vowort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Erster Teil: Einführung | 17 | ||
A. Gemeinden in ihrer „einzelgemeindlichen Isoliertheit“? Forschungsfragen und Erkenntnisinteresse | 17 | ||
B. Begriffs(er)klärungen | 21 | ||
I. Begriff der Zwischengemeindlichkeit | 22 | ||
II. Rechtspflicht, Abwehranspruch oder doch zwischengemeindliche Konfliktbewältigung? | 29 | ||
1. Handlungsraumbegrenzung und Rechtspflichten der handelnden Gemeinden | 29 | ||
2. Abwehransprüche der auswirkungsbetroffenen (Nachbar-)Gemeinden | 30 | ||
3. Zwischengemeindliche Konfliktbewältigung – Metaebene mit Differenzierungspotential | 32 | ||
C. Gang der Untersuchung | 35 | ||
Zweiter Teil: Gesetzliche Instrumente zur Bewältigung von zwischengemeindlichen Konflikten | 37 | ||
A. Gesetzliche Konfliktlösungsinstrumente in verschiedenen Referenzgebieten | 41 | ||
I. Bauleitplanung | 41 | ||
1. Konfliktpotentiale – Effekte von Bebauungsplänen auf andere Gemeinden | 44 | ||
a) Rechtliche Betroffenheiten und (nur) faktische Auswirkungen | 44 | ||
aa) Rechtliche Betroffenheiten | 46 | ||
bb) Faktische Auswirkungen | 47 | ||
cc) Unmittelbare oder mittelbare Betroffenheiten und Auswirkungen | 47 | ||
b) Rechtliche Betroffenheiten der Nachbargemeinde | 50 | ||
c) Faktische Auswirkungen des Bebauungsplans der planenden Gemeinde | 53 | ||
aa) Zunahme von Immissionsbelastungen | 58 | ||
bb) Städtebaulich-relevante infrastrukturelle Folgelasten | 58 | ||
cc) Städtebaulich-relevanter Kaufkraftabfluss und Erschweren nachbargemeindlicher Ansiedlungsbemühungen | 60 | ||
dd) Nicht-rechtliche Durchkreuzung von nachbargemeindlichen Planungskonzepten | 62 | ||
ee) Planung über den Eigenbedarf der planenden Gemeinde hinaus | 63 | ||
d) Rechtliche (Folge-)Betroffenheiten der Nachbargemeinde | 64 | ||
2. Konfliktlösungsstrategien des Baurechts – Gebot materieller zwischengemeindlicher Abstimmung nach § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB | 68 | ||
a) Norminhalt des § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB und sein Verhältnis zu § 1 Abs. 7 BauGB | 72 | ||
aa) Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 73 | ||
(1) Abstimmung als Abwägungsentscheidung | 73 | ||
(2) Eingreifschwelle von § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB | 76 | ||
(3) Stufenweise Beschreibung des Verhältnisses von § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB zu § 1 Abs. 7 BauGB | 77 | ||
bb) Eigene Überlegungen | 89 | ||
(1) § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB als materielle Rechtmäßigkeitsvoraussetzung | 89 | ||
(2) Abstimmen als gesetzestechnisch notwendige Umformulierung einer Abwägungsentscheidung | 94 | ||
(3) § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB rein deklaratorisch oder überflüssige Doppelung? | 98 | ||
(a) Abwägungserheblichkeit nachbargemeindlicher Belange für § 1 Abs. 7 BauGB | 101 | ||
(b) Rechtsschutzgewährungsfunktion von § 2 Abs. 2 S. 1 BauGB | 103 | ||
(c) Subjektivierte bikriterielle Abstimmungsentscheidung gemeindenachbarlicher Belange | 127 | ||
b) Eingreifen und Verletzen des Abstimmungsgebots | 137 | ||
aa) Voraussetzungen und Inhalt des Abstimmungsanspruchs | 138 | ||
(1) Voraussetzungen des Abstimmungsanspruchs | 138 | ||
(a) Keine rechtliche Verfestigung nachbargemeindlicher Interessen | 138 | ||
(b) Abstimmung nur mit Belangen „benachbarter Gemeinden“ | 141 | ||
(c) Ausschließliche Beachtlichkeit von städtebaulichen Interessen | 142 | ||
(d) Erreichen einer bestimmten Intensitätsschwelle der Beeinträchtigung | 149 | ||
(2) Inhalt des Abstimmungsanspruchs | 152 | ||
bb) Unabgestimmtheit als Voraussetzung des Unterlassungs- und Abwehranspruchs | 155 | ||
3. Gebot zwischengemeindlicher formeller Abstimmung nach § 4 BauGB | 164 | ||
4. Resümee | 165 | ||
II. Gemeindliche Wirtschaftsbetätigung | 167 | ||
1. Konfliktpotentiale – außergebietliche und überörtliche Wirtschaftsbetätigungen | 169 | ||
a) Betätigung für die eigenen Gemeindeeinwohner auf dem eigenen Gemeindegebiet | 170 | ||
b) Betätigung für fremde Gemeindeeinwohner auf dem eigenen Gemeindegebiet | 171 | ||
c) Betätigung auf dem Gebiet einer anderen Gemeinde für die eigenen Gemeindeeinwohner | 171 | ||
d) Betätigung auf dem Gebiet einer anderen Gemeinde für fremde Gemeindeeinwohner | 172 | ||
e) Disharmonien infolge gemeindewirtschaftlicher Betätigung | 173 | ||
2. Konfliktlösungsstrategien des Gemeindewirtschaftsrechts – gemeindewirtschaftliches Gebietsprinzip | 173 | ||
a) Inhalt, normative Verortung und Rigidität des gemeindewirtschaftlichen Gebietsprinzips | 176 | ||
aa) Zulässigkeitsvoraussetzungen gemeindewirtschaftlicher Betätigung und ihre gebietliche Begrenzungswirkung | 178 | ||
(1) Begriff der gemeindlichen Wirtschaftsbetätigung i. S. d. § 107 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 GO NRW | 180 | ||
(2) Wirtschaftliche Betätigung nur zur „Erfüllung ihrer Aufgaben“ | 184 | ||
(3)tRäumlich begrenzende Wirkung der übrigen Zulässigkeitsvoraussetzungen in § 107 GO NRW | 193 | ||
(4) Zulässigkeit wirtschaftlicher Betätigungen außerhalb des Gemeindegebiets | 197 | ||
(5) Außergebietlichkeit der Wirtschaftsbetätigung | 205 | ||
bb) Gemeindewirtschaftliches Gebietsprinzip | 211 | ||
b) Einfachrechtliches Gebietsprinzip als Instrument zwischengemeindlicher Konfliktbewältigung | 212 | ||
aa) Gemeindewirtschaftliche Interessenwahrungsklausel | 212 | ||
(1) Interessen der betroffenen Gemeinde | 213 | ||
(2) Gemeindliche Selbstverwaltungsgarantie als Maßstab für berechtigte (nachbar-)gemeindliche Interessen | 215 | ||
(3) Konfliktbewältigung durch „Interessenwahrung“ | 219 | ||
bb) Gesetzliche Abwehransprüche und ihre gerichtliche Durchsetzbarkeit | 226 | ||
3. Resümee | 227 | ||
III. Aktivitäten von Sparkassen | 229 | ||
1. Bedeutung des Sparkassenrechts neben dem Gemeindewirtschaftsrecht | 233 | ||
2. Konfliktpotentiale – außergebietliche Sparkassentätigkeiten und Sparkassenorganisationsentscheidungen mit Effekten auf Nachbargemeinden | 234 | ||
a) Geld- und kreditwirtschaftliche Betätigungen der Sparkassen | 235 | ||
b) Organisationsentscheidungen von Sparkassen – Eröffnung einer Sparkassenzweigstelle oder die Beibehaltung historischer Gemengelagen | 237 | ||
c) Zwischengemeindlichkeit der genannten Konflikte | 240 | ||
3. Konfliktlösungsstrategien des Sparkassenrechts – sparkassengesetzliches Regionalprinzip | 242 | ||
a) Inhalt, normative Verortung und Rigidität des sparkassengesetzlichen Regionalprinzips | 242 | ||
aa) Gesetzliche Regelungen zur Sparkassenorganisation | 248 | ||
(1) Sparkassenerrichtung | 248 | ||
(2) Haupt- und Zweigstellenerrichtung | 248 | ||
(3) Bewältigung von neugliederungsbedingten oder historisch gewachsenen Sparkassengemengelagen | 253 | ||
bb) Gesetzliche Regelungen zur geschäftlichen Betätigung der Sparkassen am Beispiel des Aktivgeschäfts | 254 | ||
b) Gesetzliche Abwehransprüche sowie ihre gerichtliche Durchsetzbarkeit | 259 | ||
4. Resümee | 260 | ||
B. Zwischengemeindliches Abwägungsgebot | 261 | ||
I. Referenzgebietsübergreifende Konfliktkonstellationen | 264 | ||
II. Unzulänglichkeiten der Pflicht zur „Berücksichtigung“ nachbargemeindlicher Belange als Modell zwischengemeindlicher Konfliktbewältigung | 265 | ||
III. Zwischengemeindliches Abwägungsgebot als problemadäquates Instrument zwischengemeindlicher Konfliktbewältigung | 266 | ||
1. Geringe Fremdprogrammierung potentiell störenden gemeindlichen Handelns | 268 | ||
2. Abwägung als Methode der rationalen, selbstprogrammierten Rechtserzeugung | 274 | ||
a) Rationalitätserwartungen an Verwaltungshandeln | 275 | ||
b) Abwägung als ein im Recht ubiquitärer Modus rationaler Entscheidungsfindung | 276 | ||
3. Von der Selbst- zur Fremdprogrammierung: Abwägungsgebote | 281 | ||
a) Explizite und implizite Abwägungspflichten – Abwägungsgebote im Recht raumbedeutsamer Planungen | 282 | ||
b) Implizite Abwägungspflicht gemeindenachbarlicher Belange – zwischengemeindliches Abwägungsgebot | 288 | ||
4. Verwaltungsgerichtliche Kontrolle zwischengemeindlicher Abwägung | 290 | ||
C. Resümee | 301 | ||
Dritter Teil: Bundesverfassungsrechtliche Fundierung von zwischengemeindlichen Konfliktbewältigungsinstrumenten | 303 | ||
A. Akteursbezogene Differenzierungen | 306 | ||
I. Handeln der Gemeinden selbst | 306 | ||
II. Handeln der Gesetzgeber und anderer (staatlicher) Akteure | 307 | ||
B. Verfassungsrechtliche Maßstäbe für das Handeln der verschiedenen Akteure | 309 | ||
I. Verfassungsrechtliche Maßstäbe für das Handeln der Gemeinden – (unvermittelte) zwischengemeindliche Konfliktbewältigung | 309 | ||
1. Überschneidungsloses Nebeneinander von Zuständigkeits- und Kompetenzbereichen der Gemeinden | 315 | ||
a) Verfassungsunmittelbarer Aufgabenbestand der Gemeinden | 316 | ||
b) Zwischengemeindliche Konflikte trotz überschneidungslosen Nebeneinanders gemeindenachbarlicher Zuständigkeiten und Kompetenzen | 328 | ||
c) Vermeidung des zwischengemeindlichen Konflikts durch verfassungsunmittelbare Reduzierung des gemeindlichen Aufgabenbestands | 331 | ||
2. (Unvermittelte) zwischengemeindliche Konfliktbewältigung | 335 | ||
a) (Rechts-)Theoretische Analyse des zwischengemeindlichen Anspruchsverhältnisses | 337 | ||
b) Anspruchsvoraussetzungen etwaiger verfassungsunmittelbarer nachbargemeindlicher Ansprüche | 340 | ||
3. Existenz verfassungsunmittelbarer (Unterlassungs-)Ansprüche im Horizontalverhältnis | 346 | ||
a) Anspruch der Nachbargemeinden auf Unterlassen von Eingriffen in die Aufgabengarantie | 346 | ||
aa) Formaler Aufgabenentzug als Eingriff in den Aufgabenbestand | 346 | ||
bb) Faktischer Aufgabenentzug als Eingriff in den Aufgabenbestand | 348 | ||
b) Anspruch der Nachbargemeinden auf Unterlassen von Eingriffen in das modale Gewährleistungselement | 350 | ||
aa) Gewährleistungsumfang des modalen Gewährleistungselements | 355 | ||
bb) Eingriff in das modale Gewährleistungselement durch die handelnde Gemeinde | 364 | ||
cc) Zwischengemeindliche Schutzrichtung von Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 364 | ||
(1) Forschungsstand zur zwischengemeindlichen Schutzrichtung von Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 366 | ||
(2) Eigene Überlegungen | 375 | ||
(a) Normtext von Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 375 | ||
(b) Norminterne Systematik von Art. 28 GG | 378 | ||
(c) Normexterne Regelungssystematik von Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG – Kommunalverfassungsbeschwerde (Art. 93 Abs. 1 Nr. 4b GG) | 385 | ||
(d) Verfassungsbindung und Vorrang der Verfassung | 392 | ||
(e) Konfusionsargument | 394 | ||
(f) Ideengeschichtliches und historisches Bedrohungsszenario | 395 | ||
(g) Resümee | 401 | ||
4. Keine verfassungsunmittelbare zwischengemeindliche Konfliktbewältigung durch Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 402 | ||
II. Verfassungsrechtliche Maßstäbe für das Handeln der staatlichen Akteure im engeren Sinne – legislativ, judikativ und exekutiv vermittelte zwischengemeindliche Konfliktbewältigung | 403 | ||
1. Referenzproblem: Übergriffige Private und die grundrechtliche (mittelbare) Drittwirkung | 404 | ||
2. Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Gesetzgeber – Primat der legislativ vermittelten generellen zwischengemeindlichen Konfliktbewältigung | 412 | ||
a) Verfassungsrechtliche Anforderungen an nicht-zuständigkeits- und nicht-kompetenzerweiternde Regelungen der Gesetzgeber | 413 | ||
aa) Pflicht zum schützenden Tätigwerden zugunsten von Nachbargemeinden | 413 | ||
(1) Herleitung verfassungsrechtlicher Protektionspflichten zugunsten der (Nachbar-)Gemeinden auf Grundlage von Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 414 | ||
(2) Voraussetzungen und Rechtsfolgen des Bestehens der Protektionspflicht | 421 | ||
(a) Übergriff auf den Schutzgegenstand | 421 | ||
(b) Rechtsfolgen des Bestehens einer Protektionspflicht | 424 | ||
(3) Verfassungsrechtliches Anforderungsprofil für den Erlass von Schutznormen – Relationalitäten | 436 | ||
(a) Formelle Verfassungsbindungen | 436 | ||
(b) Ambivalente Wirkweise gesetzlicher Schutzmaßnahmen im gemeindenachbarlichen Verhältnis | 437 | ||
(c) Verfassungsrechtliches Anforderungsprofil für Schutzmaßnahmen aus Sicht von Nachbargemeinden | 440 | ||
(d) Verfassungsrechtliches Anforderungsprofil für Schutzmaßnahmen aus Sicht von übergriffigen Gemeinden | 442 | ||
(e) Erfüllung der Protektionspflicht durch den Gesetzgeber als nicht rechtfertigungsbedürftige normative „Ausgestaltung“ | 445 | ||
(f) Normative Konstituierung des Schutzgegenstandes des Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG durch den Erlass von Schutznormen | 454 | ||
(g) Normative Konkretisierung der Eigenverantwortlichkeitsgarantie durch den Erlass von Schutznormen – ‚gemeindliche Handlungsinfrastrukturen‘ | 455 | ||
(h) Bindungen des Gesetzgebers bei Schaffung von normativen ‚Handlungsinfrastrukturen‘ | 459 | ||
(i) Mehr als Schaffung einer ‚Handlungsinfrastruktur‘ – verfassungsrechtliches Anforderungsprofil für Einschränkungen der Eigenverantwortlichkeitsgarantie | 462 | ||
(4) Einzelne Regelungen der Referenzgebiete | 466 | ||
bb) Anspruch auf schützende Konkretisierung des zwischengemeindlichen Verhältnisses gegenüber dem Gesetzgeber | 473 | ||
cc) Abänderbarkeit schützender legislatorischer Konkretisierungsleistungen | 474 | ||
dd) (Rechtspolitischer) Entwurf einer gesetzesmediatisierten zwischengemeindlichen Konfliktbewältigung | 480 | ||
b) Verfassungsrechtliche Maßstäbe und Grenzen für zuständigkeits- und kompetenzerweiternde Regelungen der Gesetzgeber | 484 | ||
aa) Begrenzung durch die Selbstverwaltungsrechte der Gruppe der handelnden Gemeinden | 486 | ||
bb) Begrenzung durch die Selbstverwaltungsrechte der Gruppe von Nachbargemeinden | 488 | ||
(1) Gewährleistungsumfang der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 489 | ||
(a) Betroffensein der Aufgabengarantie des Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 489 | ||
(b) Betroffensein des modalen Gewährleistungselements des Art. 28 Abs. 2 S. 1 GG | 491 | ||
(2) Eingriff in das modale Gewährleistungselement durch die Zuständigkeits- und Kompetenzerweiterung | 492 | ||
(3) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der legislativen Zuständigkeits- und Kompetenzerweiterung | 492 | ||
(a) Formelle Verfassungsmäßigkeit | 492 | ||
(b) Gemeinwohlbindung des Gesetzgebers und ‚zwischengemeindliches Aufgabenverteilungsprinzip‘ | 493 | ||
(c) Zustimmung der Nachbargemeinden | 494 | ||
(d) Sicherung finanzieller Mindestausstattung durch Ermöglichen gemeindlicher Eigeninitiative in Gestalt überörtlicher Wirtschaftsbetätigung? | 495 | ||
(e) Sicherstellung flächendeckender Versorgung | 498 | ||
(4) Einzelne Regelungen der Referenzgebiete | 498 | ||
c) Resümee | 500 | ||
3. Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die staatliche Verwaltung und die Verwaltungsgerichtsbarkeit – exekutiv und judikativ vermittelte zwischengemeindliche Konfliktbewältigung für den Einzelfall | 500 | ||
a) Rolle der Staatsaufsicht bei der Bewältigung von zwischengemeindlichen Konflikten | 501 | ||
aa) Aufsichtliches Einschreiten bei Usurpation fremdgemeindlicher Zuständigkeiten und Kompetenzen der Nachbargemeinden | 504 | ||
bb) Aufsichtliches Einschreiten bei sonstigem übergriffigen Handeln der Gemeinden | 511 | ||
cc) Genehmigungserteilung von (potentiell) störendem gemeindlichen Handeln | 517 | ||
b) Verwaltungsgerichtsbarkeit als Schlichtungsstelle von zwischengemeindlichen Konflikten | 522 | ||
aa) Durchsetzung von gesetzlichen Ansprüchen im Horizontalverhältnis | 525 | ||
bb) Durchsetzung von staatsaufsichtlichem Handeln zugunsten der Nachbargemeinde | 528 | ||
cc) Abwehr von staatsaufsichtlichem Einschreiten durch die störende Gemeinde | 530 | ||
dd) Abwehr von belastenden Genehmigungsentscheidungen der staatlichen Exekutive | 532 | ||
ee) Klage auf Genehmigungserteilung | 533 | ||
4. Leitlinien für aufsichtliches und gerichtliches Entscheiden – Gefahr struktureller Asymmetrie? | 535 | ||
5. Bundesverfassungsprozessuale Durchsetzbarkeit der exekutiv, judikativ und legislativ vermittelten zwischengemeindlichen Konfliktbewältigung | 538 | ||
a) Durchsetzbarkeit legislativ vermittelter verfassungsrechtlicher Konfliktbewältigung nach Art. 93 Abs. 1 Nr. 4b GG i. V. m. § 91 BVerfGG | 538 | ||
aa) Kontrollgegenstand der Bundeskommunalverfassungsbeschwerde | 539 | ||
bb) Kontrollmaßstab und Kontrolldichte der Bundeskommunalverfassungsbeschwerde | 543 | ||
b) Bundesverfassungsgerichtlicher Rechtsschutz bei Verfehlung exekutiv und judikativ vermittelter zwischengemeindlicher Konfliktbewältigung | 549 | ||
6. Resümee | 551 | ||
Vierter Teil: Schlussbetrachtung | 553 | ||
(Haupt-)Thesen | 558 | ||
Zusammenfassung | 559 | ||
Schrifttumsverzeichnis | 571 | ||
Sachverzeichnis | 621 |