Artificial Creativity?
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Artificial Creativity?
Zur urheberrechtlichen Verortung von Systemen ›künstlicher Intelligenz‹, deren Erzeugnissen und deren Einsatzmöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung künstlicher neuronaler Netzwerke
Studien zu Eigentum und Urheberrecht, Vol. 3
(2023)
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About The Author
Lucas Jager studierte Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Immaterialgüterrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Während des Studiums nahm er an der Humboldt Law Clinic Internetrecht teil. Im Anschluss an das erste juristische Staatsexamen arbeitete er über mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer international tätigen Wirtschaftskanzlei im Bereich Technik, Medien und Telekommunikation. Seit 2021 ist er Referendar am Kammergericht.Abstract
Sind »kreative« Erzeugnisse von Systemen »künstlicher Intelligenz« urheberrechtlich geschützt? Wie sind die Systeme selbst einzuordnen? Welche Regelungen gelten für deren Training und Nutzung? Die Untersuchung beantwortet diese und umgebende Fragen anhand von künstlichen neuronalen Netzwerken. Letztere stellen das Urheberrecht und die Leistungsschutzrechte durch die Art ihrer Erstellung und Entscheidungsfindung vor ungeahnte Herausforderungen. Spiegelbildlich entspringen auch ihre Erzeugnisse einem emergenten Prozess. Die Untersuchung betrachtet den Gesamtkomplex de lege lata und widmet sich der Schutzwürdigkeit der Erzeugnisse de lege ferenda. Hier wird insbesondere deren Verhältnis zu menschlicher Kreativität beleuchtet, um ein potentielles Regulierungsmodell zu erarbeiten. Da neuronale Netzwerke bei ihrer Erstellung wie ihrer Nutzung auf Daten angewiesen sind, wird zuletzt der rechtliche Charakter dieser Prozesse samt potentiell anwendbarer Schrankenregelungen in den Blick genommen.»Artificial Creativity? A German and European Copyright Perspective on ›Artificial Intelligence‹ Systems, their Use Cases and their Generated ›Works of Art‹ - with a Particular Focus on Artificial Neural Networks«: ›Artificial intelligence‹ systems and ›creative‹ artifacts generated by them give rise to several questions with regard to German and European copyright law. Are they protected as ›works of art‹? Does the ›training‹ of networks and their ›analysis‹ infringe on copyright of third parties? This treatise answers these - and other - questions de lege lata and develops a novel approach towards the artifacts de lege ferenda.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung in den Untersuchungsgegenstand | 21 | ||
A. „KI-Systeme“ als neuartiges Phänomen mit urheberrechtlicher Relevanz | 21 | ||
B. Gang der Darstellung | 25 | ||
Kapitel 1: Realbereichsanalyse | 28 | ||
A. Technische Grundbegriffe und Funktionsweisen | 28 | ||
I. Künstliches Handeln | 28 | ||
II. Künstlich handelnde Agenten | 29 | ||
III. „Intelligent“ und „autonom“ handelnde Agenten? | 30 | ||
IV. Lernfähigkeit als maßgebliche Neuerung | 33 | ||
1. Statische Agenten | 35 | ||
2. Lernende Agenten | 36 | ||
3. Umsetzung des „Maschinenlernens“ | 38 | ||
a) Überwachtes Lernen | 38 | ||
b) Nicht-überwachtes und bestärkendes Lernen | 40 | ||
c) Folgerungen für den Untersuchungsgegenstand | 40 | ||
V. Künstliche neuronale Netzwerke als Schlüsseltechnologie des Maschinenlernens | 41 | ||
1. Vorbild: Biologische neuronale Netzwerke | 42 | ||
2. Aufbau und Funktionsweise eines künstlichen neuronalen Netzwerkes | 43 | ||
a) „Feed-forward“ Architektur neuronaler Netzwerke | 45 | ||
aa) Einlagige Architektur | 46 | ||
bb) Mehrlagige Architektur | 46 | ||
b) Rekurrente neuronale Netzwerke | 48 | ||
3. Lernen in neuronalen Netzwerken – Funktionsweise der backpropagation | 48 | ||
4. Fortentwicklung nach diesem „initialen“ Lernprozess | 50 | ||
5. Zur Möglichkeit menschlicher Einflussnahme | 52 | ||
6. Zur menschlichen Vorhersehbarkeit des Verhaltens neuronaler Netzwerke | 55 | ||
7. Zusammenfassung und Schlussfolgerung | 58 | ||
B. Potentielle Berührungspunkte von neuronalen Netzwerken mit dem Urheberrecht | 59 | ||
C. Erzeugnisse neuronaler Netzwerke auf traditionell urheberrechtlichem Gebiet | 60 | ||
I. Anwendungsbeispiele und Funktionsweisen des generativen Einsatzes | 61 | ||
1. Generierung und Erstellung von Bildern | 61 | ||
a) Generative Adversarial Networks – Der Fall „Edmond de Belamy“ | 61 | ||
b) Creative Adversarial Networks | 63 | ||
c) Unterstützender Einsatz neuronaler Netzwerke – „The next Rembrandt“ | 64 | ||
d) Mischformen – „My artificial Muse“ | 65 | ||
2. Stiltransfer und Variation von Bildern | 66 | ||
3. Generierung auditiver Erzeugnisse | 67 | ||
a) Musikalische Kompositionen | 67 | ||
b) Sprachausgabe | 67 | ||
4. Generierung von Textinhalten | 68 | ||
a) „Agentenjournalismus“ | 68 | ||
b) Generierung von Lyrik und Prosa | 69 | ||
5. Generierung von Programmcode | 70 | ||
6. Generierung von Bewegtbildern | 71 | ||
7. Steuerung konventioneller urheberrechtlicher Hilfsmittel | 71 | ||
II. Rezeptionswirkung der Erzeugnisse | 72 | ||
III. Kategorisierung von Agentenerzeugnissen | 73 | ||
1. Bestehende urheberrechtliche Kategorisierungen | 74 | ||
2. Konkretisierung der Anforderungen | 75 | ||
3. Dichotomie zwischen natürlichem und künstlichem Handeln | 76 | ||
4. Vorgeschlagenes Kategorienmodell | 77 | ||
a) Reine Agentenerzeugnisse | 78 | ||
b) „Deep creations“ oder neuronale Erzeugnisse | 79 | ||
c) Agentenunterstützte Erzeugnisse | 80 | ||
IV. Zwischenergebnis | 81 | ||
Kapitel 2: Rechtliche Rahmenbedingungen der Untersuchung de lege lata | 83 | ||
A. Werkbegriff des UrhG | 83 | ||
I. Persönlich Erschaffenes | 84 | ||
II. Geistigkeit und Individualität | 84 | ||
III. Formgestaltung | 86 | ||
IV. Schöpfungshöhe | 86 | ||
B. Urheberbegriff des UrhG | 86 | ||
C. Einflüsse des europäischen Rechtes | 87 | ||
I. Rechtsprechung des EuGH | 88 | ||
1. Entwicklung der Rechtsprechung des EuGH | 88 | ||
2. Konkretisierung | 91 | ||
a) Allgemeine Begriffsnäherung | 91 | ||
b) Speziell: Menschliche Schöpfung | 92 | ||
c) Verhältnis von eigener und persönlicher Schöpfung | 93 | ||
d) Speziell: Ausschluss regelbedingter Elemente | 93 | ||
II. Computerprogramme | 95 | ||
1. Hintergrund und Systematik | 95 | ||
2. Für die Untersuchung relevante Aspekte | 95 | ||
III. Datenbankwerke | 97 | ||
IV. Lichtbildwerke | 97 | ||
V. Vervielfältigungshandlung und Schrankenregelungen | 98 | ||
D. Leistungsschutzrechte | 98 | ||
I. Persönlichkeitsgeprägte Leistungsschutzrechte | 100 | ||
II. Unternehmensbezogene Leistungsschutzrechte | 100 | ||
Kapitel 3: Neuronale Netzwerke als Objekt urheberrechtlichen Schutzes | 102 | ||
A. Neuronale Netzwerke und Urheberrechtsschutz de lege lata | 102 | ||
I. Stand der Forschung | 102 | ||
1. Einlassungen im Kontext eines Computerprogrammes | 103 | ||
2. Einlassungen im Kontext eines Datenbankwerkes | 105 | ||
II. Stellungnahme | 105 | ||
1. Schutz als Datenbankwerk | 105 | ||
a) Taugliche Elemente | 105 | ||
b) Einzelzugänglichkeit | 106 | ||
c) Unabhängigkeit der Elemente und hinreichender Informationswert | 107 | ||
d) Zwischenergebnis | 109 | ||
2. Schutz als Computerprogramm | 109 | ||
a) Gattungsmäßige Einordnung | 109 | ||
b) Eigene geistige Schöpfung | 111 | ||
aa) Unterschiede im Entwicklungsprozess als Schutzhindernis | 112 | ||
bb) Lernprozess als Schutzhindernis | 113 | ||
cc) Programmidentität | 116 | ||
dd) Individualität | 118 | ||
(1) Konkrete Formungsmöglichkeiten | 119 | ||
(2) Raum für kreative Gestaltungen | 120 | ||
(3) Einschränkung bei Übernahme fremder Leistungsergebnisse | 121 | ||
c) Rechteallokation in Mehrpersonenkonstellationen | 123 | ||
3. Abschließende Bewertung | 125 | ||
B. Neuronale Netzwerke und Urheberrechtsschutz de lege ferenda | 125 | ||
Kapitel 4: Erzeugnisse neuronaler Netzwerke als Objekt urheberrechtlichen Schutzes de lege lata | 128 | ||
A. Dogmatische Verortung des downstream Komplexes | 128 | ||
B. Materielle Verortung der Erzeugnisse im Umkreis verwandter urheberrechtlicher Themenkreise | 130 | ||
I. Verhältnis zu Maschinen- und Computerkunst | 130 | ||
II. Verhältnis zu aleatorischer Kunst und Zufall | 131 | ||
C. Stand der Forschung zu Agentenerzeugnissen | 134 | ||
I. Unspezifische Beiträge der urheberrechtlichen Forschung | 135 | ||
1. Abwesenheit eines menschlichen Formungsaktes | 135 | ||
2. Werkzeuge im Schöpfungsprozess | 137 | ||
a) Weites Verständnis | 137 | ||
b) Engeres Verständnis | 138 | ||
II. Spezifischer urheberrechtlicher Forschungsstand zu Erzeugnissen von Systemen „künstlicher Intelligenz“ | 139 | ||
1. Konstellationen ohne Raum für eine persönliche geistige Schöpfung | 139 | ||
2. Konstellationen mit Raum für eine persönliche geistige Schöpfung | 141 | ||
D. Übertragbarkeit der Bewertung lernender Agenten in verwandten juristischen Komplexen | 142 | ||
I. Lernende Agenten in der Vertragstheorie | 143 | ||
II. Lernende Agenten und Haftung | 144 | ||
III. Übertragbarkeit auf die urheberrechtliche Untersuchung | 146 | ||
1. Vergleich des Urheberrechtes mit Haftungskonzepten | 146 | ||
2. Vergleich des Urheberrechtes mit der Willenserklärungslehre | 147 | ||
IV. Zusammenfassung | 149 | ||
E. Verhältnis der Erzeugnisse zu dem Schutzumfang des generierenden neuronalen Netzwerkes | 149 | ||
I. Begriff der „schutzgegenständlichen Mehrschichtigkeit“ | 149 | ||
II. Ablehnende Ansicht | 150 | ||
III. Offene Ansätze | 151 | ||
IV. Stellungnahme | 152 | ||
F. Deep creations als Objekt urheberrechtlichen Schutzes de lege lata | 154 | ||
I. Überprüfung von deep creations anhand eines Gestaltungsspielraumes | 154 | ||
1. Bestehen eines Gestaltungsspielraumes innerhalb der Vorbereitungsphase | 154 | ||
2. Bestehen eines Gestaltungsspielraumes innerhalb der Erzeugungsphase | 156 | ||
a) Vergleich mit der Anfertigung eines Lichtbildwerkes | 156 | ||
b) Originalität und technische Bestimmtheit von deep creations | 157 | ||
3. Bestehen eines Gestaltungsspielraumes durch Präsentation und Auswahl | 160 | ||
II. Untersuchung von deep creations anhand von Grundsätzen des UrhG | 162 | ||
1. Grundprinzipien des UrhG | 162 | ||
2. Urheberrecht und Verantwortung | 165 | ||
III. Deep creations als Umgestaltungen, § 23 Abs. 1 S. 1 Alt. 2 UrhG | 168 | ||
IV. Zwischenergebnis | 169 | ||
G. Agentenunterstützte Erzeugnisse als Objekt urheberrechtlichen Schutzes de lege lata | 170 | ||
I. Bestimmbarkeit menschlicher und künstlicher Handlungen | 170 | ||
II. Allgemeines Werkzeugverhalten und Vorhersehbarkeitsgrade | 173 | ||
1. Modellvorschlag zur Vorhersehbarkeit von Werkzeugen | 174 | ||
a) Konkrete Vorhersehbarkeit | 174 | ||
b) Abstrakte Vorhersehbarkeit | 174 | ||
c) Fehlende Vorhersehbarkeit | 175 | ||
2. Kategorisierung der Vorhersehbarkeit des Verhaltens neuronaler Netzwerke | 176 | ||
III. Neuronale Netzwerke als Werkzeuge innerhalb des Schöpfungsprozesses | 177 | ||
IV. Zusammenfassung | 180 | ||
V. Rechteallokation bei agentenunterstützten Erzeugnissen | 180 | ||
VI. Agentenunterstützte Erzeugnisse als Bearbeitungen und Umgestaltungen, § 23 UrhG | 182 | ||
1. Verhältnis des agentenunterstützten Erzeugnisses zu den Rechten an eingespeisten Werken | 182 | ||
2. Verhältnis des agentenunterstützten Erzeugnisses zu den Rechten an neuronalen Netzwerken und deep creations | 184 | ||
VII. Zusammenfassung | 184 | ||
H. Reine Agentenerzeugnisse als Objekt urheberrechtlichen Schutzes de lege lata | 185 | ||
I. Dogmatische Betrachtung der Reichweite eines Schöpfungsaktes | 185 | ||
1. Rechtsprechung | 186 | ||
2. Lehre vom Doppelcharakter | 186 | ||
3. Ablehnende und herrschende Ansicht | 187 | ||
4. Stellungnahme im Kontext der vorliegenden Untersuchung | 188 | ||
II. Reine Agentenerzeugnisse als persönliche oder eigene geistige Schöpfung | 189 | ||
I. Zusammenfassung zu den Erzeugnissen neuronaler Netzwerke als Objekte urheberrechtlichen Schutzes de lege lata | 190 | ||
Kapitel 5: Der Einsatz von neuronalen Netzwerken und leistungsschutzrechtlicher Schutz de lege lata | 192 | ||
A. Persönlichkeitsgeprägte Leistungsschutzrechte | 192 | ||
I. Leistungsschutzrecht an Lichtbildern, § 72 UrhG | 193 | ||
1. Schutzobjekt des Leistungsschutzrechtes | 193 | ||
a) Erzeugnisse neuronaler Netzwerke als Schutzobjekt | 193 | ||
b) Steuernder Einsatz eines neuronalen Netzwerkes | 195 | ||
2. Schutzbegründende Leistung | 195 | ||
a) Bestehende Ansätze | 195 | ||
b) Stellungnahme zur geschützten Leistung | 197 | ||
3. Anwendung auf durch neuronale Netzwerke gesteuerte Lichtbilder | 198 | ||
4. Rechteallokation | 200 | ||
a) Erstellender des neuronalen Netzwerkes | 200 | ||
b) Mehrpersonenkonstellationen | 201 | ||
5. Zusammenfassung | 201 | ||
II. Leistungsschutzrecht an wissenschaftlichen Ausgaben, § 70 UrhG | 202 | ||
1. Fallkonstellationen im Kontext neuronaler Netzwerke | 202 | ||
2. Schutzgegenstand des § 70 UrhG | 203 | ||
3. „Wissenschaftlich sichtende Tätigkeit“ trotz Einbeziehung von neuronalen Netzwerken? | 203 | ||
a) Bestehende Konkretisierung der „wissenschaftlichen Tätigkeit“ | 203 | ||
b) Stellungnahme | 204 | ||
4. Rechteallokation | 205 | ||
III. Leistungsschutzrecht des ausübenden Künstlers, § 73 ff. UrhG | 206 | ||
1. Neuronales Netzwerk als ausübender Künstler | 206 | ||
2. Ersteller des neuronalen Netzwerkes als ausübender Künstler | 207 | ||
a) Ersteller als Darbietender, § 73 Alt. 1 UrhG | 207 | ||
b) Ersteller als „Mitwirkender“, § 73 Alt. 2 UrhG | 209 | ||
c) Unterstützender Einsatz | 211 | ||
3. Rechteallokation | 211 | ||
B. Unternehmensbezogene Leistungsschutzrechte | 212 | ||
I. Leistungsschutzrecht des Datenbankherstellers, § 87a UrhG | 212 | ||
1. Stand der Forschung | 213 | ||
2. § 87a UrhG und der kategorisierende Einsatz neuronaler Netzwerke | 214 | ||
a) Künstliche Hervorbringung als Hindernis | 214 | ||
b) Taugliche Investitionsleistung durch Erstellung des neuronalen Netzwerkes | 217 | ||
c) Einschränkung anhand Widmungszweck | 219 | ||
d) Exkurs zu „Maschinendaten“ | 220 | ||
e) Wesentlichkeitsschwelle | 221 | ||
aa) Annäherung an das Kriterium | 221 | ||
bb) Quantitativ wesentliche Investition | 222 | ||
cc) Qualitativ wesentliche Investition | 223 | ||
3. Rechteallokation | 224 | ||
a) Verhältnis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer | 225 | ||
b) Verhältnis zwischen Auftraggeber und Einsetzendem | 225 | ||
aa) Taugliche Investition durch Lizenzgebühr | 226 | ||
bb) Gewichtung dieser Investition | 226 | ||
c) Bedeutung vertraglicher Abreden | 228 | ||
4. Ausweitung des Datenbankbegriffes | 228 | ||
a) Allgemeines Verhältnis von Datenbanken zu deren unabhängigen Elementen | 229 | ||
b) Inhalt der „Esterbauer“-Entscheidung | 230 | ||
c) Stellungnahme | 231 | ||
5. Abschließende Bewertung und Zusammenfassung | 233 | ||
II. Leistungsschutzrecht des Herstellers von Tonträgern, § 85 UrhG | 234 | ||
1. Erzeugnisse neuronaler Netzwerke als Aufnahmeobjekt | 234 | ||
2. Einsatz neuronaler Netzwerke innerhalb des Produktionsprozesses | 235 | ||
a) Art und Weise der Leistungserbringung | 236 | ||
b) Mindestschwelle der Investitionsleistung | 238 | ||
c) Zweckwidmung | 238 | ||
3. Rechteallokation | 239 | ||
4. Bedeutung vertraglicher Abreden | 240 | ||
III. Leistungsschutzrechte der Hersteller von Filmwerken und Laufbildern, §§ 94, 95 UrhG | 240 | ||
1. Schutz des Filmherstellers, § 94 UrhG | 241 | ||
a) Art und Weise der Leistungserbringung | 242 | ||
b) Ergebniskorrektur aufgrund des Entstellungsschutzes? | 244 | ||
c) Mindestschwelle der Investitionsleistung | 245 | ||
d) Zweckwidmung | 245 | ||
e) Rechteallokation | 246 | ||
f) Bedeutung vertraglicher Abreden | 247 | ||
2. Schutz des Herstellers von Laufbildern, § 95 UrhG | 247 | ||
a) Auslegungsgrenze der Norm bei deep creations? | 248 | ||
b) Art und Weise der Leistungserbringung | 249 | ||
c) Erfordernis konventionell filmischen Schaffens | 249 | ||
d) Mindestschwelle der Investitionsleistung | 250 | ||
e) Zweckwidmung | 251 | ||
f) Rechteallokation | 251 | ||
g) Bedeutung vertraglicher Abreden | 252 | ||
IV. Leistungsschutzrecht des Presseverlegers | 253 | ||
1. Leistungsschutzrecht der §§ 87f ff. UrhG n. F. | 253 | ||
a) Parallelen zu anderen unternehmensbezogenen Leistungsschutzrechten | 253 | ||
b) Deep creations als Element von „Presseveröffentlichungen“ | 254 | ||
aa) Schriftwerke journalistischer Art, § 87f Abs. 1 S. 1 UrhG | 255 | ||
bb) Schutzgegenstände im Sinne des § 87f Abs. 1 S. 1 UrhG | 255 | ||
cc) Verhältnis von Werken zu Schutzgegenständen im Sinne des § 87f Abs. 1 S. 1 UrhG | 256 | ||
dd) Anforderungen an die unmittelbare Hervorbringung und Zwischenergebnis | 257 | ||
c) Sonstiger Einsatz neuronaler Netzwerke zum Zwecke der Verlegerleistung | 258 | ||
d) Rechteallokation | 259 | ||
2. Nationales Leistungsschutzrecht, § 87f ff. UrhG a. F. | 260 | ||
V. Leistungsschutzrecht an nachgelassenen Werken, § 71 UrhG | 261 | ||
VI. Leistungsschutzrechte des Veranstalters einer Darbietung eines ausübenden Künstlers, § 81 UrhG | 262 | ||
VII. Leistungsschutzrecht des Sendeunternehmens, § 87 UrhG | 263 | ||
C. Zusammenfassung und Bewertung der leistungsschutzrechtlichen Betrachtung | 265 | ||
Kapitel 6: Erzeugnisse neuronaler Netzwerke als Objekt des Schutzes umgebender Rechtsgebiete de lege lata | 267 | ||
A. Erzeugnisse neuronaler Netzwerke als Objekt patentrechtlichen Schutzes | 267 | ||
I. Sachpatent am Erzeugnis | 268 | ||
1. Lehre, § 1 PatG | 268 | ||
2. Technizität, § 1 PatG | 269 | ||
3. Erfindereigenschaft, § 6 PatG | 270 | ||
4. Weitere Anforderungen | 271 | ||
5. Zusammenfassung | 272 | ||
II. Derivatives Patent | 272 | ||
B. Recht des unlauteren Wettbewerbs | 275 | ||
I. Mitbewerberschutz, § 4 Nr. 3 UWG | 275 | ||
1. Waren | 275 | ||
2. Wettbewerbliche Eigenart | 276 | ||
a) Hinweis auf betriebliche Herkunft | 276 | ||
b) Besonderheit des Erzeugnisses selbst | 277 | ||
3. Nachahmung | 278 | ||
4. Herkunftstäuschung, § 4 Nr. 3 lit. a UWG | 279 | ||
5. Ausnutzen oder Beeinträchtigen der Wertschätzung und unredliche Kenntniserlangung, § 4 Nr. 3 lit. b, c UWG | 280 | ||
II. Anwendung der Generalklausel des § 3 Abs. 1 UWG | 281 | ||
C. Zusammenfassung | 282 | ||
Kapitel 7: Schutzbedürftigkeit von deep creations im UrhG de lege ferenda | 284 | ||
A. Wesenskern von deep creations und künstlicher „Kreativität“ | 285 | ||
I. Prozessorientierter Ansatz | 285 | ||
II. Ergebnisorientierter Ansatz | 287 | ||
III. Stellungnahme und Einordnung | 288 | ||
IV. Zusammenfassung | 291 | ||
B. Deep creations, Gemeinwohl und gesamtgesellschaftliches Interesse | 292 | ||
I. Verhältnis zu menschlichen Schöpfungen | 292 | ||
1. Deep creations vorwiegend ästhetischen Zwecks | 293 | ||
2. Zweckorientierte deep creations | 293 | ||
II. Auswirkungen der potentiellen Substitutionswirkung | 294 | ||
III. Bewertung und Stellungnahme | 295 | ||
C. Deep creations und gesellschaftlicher Kommunikationsraum | 296 | ||
I. Deep creations in medialem Kontext | 296 | ||
II. Bedeutung für die urheberrechtliche Einschätzung de lege ferenda | 297 | ||
D. Ökonomische Betrachtung von deep creations | 298 | ||
I. Ökonomische Grundgedanken | 298 | ||
II. Deep creations und das bestehende Schutzregime | 299 | ||
III. Anreizschaffung durch das Schutzrecht am neuronalen Netzwerk? | 299 | ||
IV. Schematische Marktanalyse | 300 | ||
V. Faktische Marktanalyse | 302 | ||
E. Abschließende Bewertung | 303 | ||
F. Modellvorschlag eines Leistungsschutzrechtes im Falle eines Regulierungsbedürfnisses de lege ferenda | 304 | ||
I. Art und Weise der Leistungserbringung | 304 | ||
II. Kontext der Leistungserbringung | 304 | ||
1. Schöpferähnlich oder im Zusammenhang mit Werken | 305 | ||
2. Leistung im erweiterten kulturellen Kontext | 305 | ||
a) Allgemeiner Kulturbegriff | 306 | ||
b) Funktionales Verständnis des kulturellen Kontextes | 306 | ||
III. Materielle Anforderungen | 307 | ||
1. Gattungsmäßige Bestimmung | 307 | ||
2. Prüfung einer hypothetischen Werkeigenschaft | 307 | ||
3. Prüfung eines hypothetischen anderweitigen leistungsschutzrechtlichen Schutzes | 308 | ||
4. Mindestschwelle der Investition | 308 | ||
IV. Stellung im Gefüge des UrhG | 309 | ||
1. Verhältnis zu agentenunterstützten Werken | 309 | ||
2. Verhältnis zu anderen Leistungsschutzrechten | 309 | ||
V. Rechteallokation | 310 | ||
1. Bedienende Partei | 310 | ||
2. Erstellende Partei | 311 | ||
3. Verfügungsberechtiger | 311 | ||
4. Investierender | 313 | ||
a) Einfügen in die bestehende Dogmatik | 313 | ||
b) Rechteinhaberschaft in regelmäßig auftretenden Konstellationen | 314 | ||
c) Gemeinschaftliche Rechteinhaberschaft | 314 | ||
d) Bedeutung vertraglicher Abreden | 315 | ||
VI. Umfang des Schutzes | 315 | ||
1. Anzuwendende Rechte | 316 | ||
2. Nicht anzuwendende Rechte | 317 | ||
3. Schutzdauer | 317 | ||
VII. Umgebende Aspekte einer Regulierung | 319 | ||
1. Übertragbarkeit und Schrankenregelungen | 319 | ||
2. Gefahr der Verheimlichung | 319 | ||
a) Kennzeichnungspflicht | 319 | ||
b) Strafbewehrung | 320 | ||
3. Nutzungszwang und subjektives Element | 321 | ||
VIII. Bewertung der Regulierung über ein Leistungsschutzrecht | 322 | ||
1. Vergleich mit einer Öffnung des Werkbegriffes und einer Rechtsfähigkeit von Agenten | 322 | ||
2. Vergleich mit einer ausschließlich lauterkeitsrechtlichen Lösung | 324 | ||
3. Vorteile der Lösung über ein Leistungsschutzrecht | 325 | ||
G. Umgebende Regelungsbedürftigkeit im downstream Komplex de lege ferenda | 326 | ||
Kapitel 8: Upstream neuronaler Netzwerke | 327 | ||
A. Upstream neuronaler Netzwerke de lege lata | 327 | ||
I. Verhältnis zum Text und Data Mining | 327 | ||
1. Schematische Abgrenzung | 327 | ||
2. Rechtliche Bewertung des Text und Data Mining | 329 | ||
3. Bedeutung für das Forschungsvorhaben | 329 | ||
II. Urheberrechtliche Einordnung des Trainings neuronaler Netzwerke | 329 | ||
1. Stand der Forschung | 330 | ||
2. Vorliegen einer Vervielfältigungshandlung, § 16 UrhG | 330 | ||
a) Faktische Versuchsreihen und Subsumtion | 331 | ||
b) Teleologische Einschränkung? | 332 | ||
3. Bearbeitung oder Umgestaltung innerhalb des neuronalen Netzwerkes während des Trainings, § 23 UrhG | 333 | ||
a) Qualifizierung der Prozesse innerhalb des neuronalen Netzwerkes | 334 | ||
b) Ausschluss des § 23 Abs. 3 UrhG | 336 | ||
4. Spezifischer Eingriff in das Leistungsschutzrecht des Datenbankherstellers | 336 | ||
III. Schranken für das Training neuronaler Netzwerke | 337 | ||
1. Vorübergehende Vervielfältigungshandlungen, § 44a Nr. 2 UrhG | 337 | ||
a) Vorübergehender Charakter | 338 | ||
b) Begleitender Charakter | 338 | ||
c) Integraler und wesentlicher Teil eines technischen Verfahrens | 339 | ||
d) Zweck einer rechtmäßigen Nutzung | 339 | ||
aa) Rechtsprechung des EuGH | 340 | ||
bb) Stellungnahme | 340 | ||
e) Keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung | 341 | ||
aa) Forschungsstand | 342 | ||
bb) Kriterien der wirtschaftlichen Schädigung und der Substitution? | 342 | ||
cc) Abstrakte wirtschaftliche Bedeutung | 343 | ||
dd) Eigenständigkeit der wirtschaftlichen Bedeutung | 344 | ||
(1) Gewinnerzielung aus den vorübergehenden Vervielfältigungshandlungen | 344 | ||
(2) Änderung des vervielfältigten Objektes | 345 | ||
ee) Anwendungsbereich der Norm | 345 | ||
f) Drei-Stufen-Test, Art. 5 Abs. 5 InfoSoc-RL | 348 | ||
2. Schrankenregelungen zugunsten des Text und Data Mining | 348 | ||
a) Allgemeine Text und Data Mining Schranke, § 44b Abs. 2 S. 1 UrhG | 349 | ||
aa) Allgemeine Schranke für Trainingsprozesse | 349 | ||
bb) Trainingsprozesse im Kontext des Text und Data Mining | 349 | ||
b) Text und Data Mining für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung, § 60d Abs. 1 UrhG n. F. | 352 | ||
3. Spezifische Schranken des Leistungsschutzrechtes für Datenbankhersteller | 353 | ||
IV. Zusammenfassung der urheberrechtlichen Einordnung des Trainingsprozesses neuronaler Netzwerke | 354 | ||
V. Urheberrechtliche Einordnung der Analyse durch neuronale Netzwerke | 355 | ||
1. Vervielfältigungshandlung | 355 | ||
a) Wille der Gesetzgeber | 355 | ||
b) Stand der Forschung | 356 | ||
c) Technische Betrachtung und Arbeitshypothese | 356 | ||
2. Spezifischer Eingriff in das Leistungsschutzrecht des Datenbankherstellers | 357 | ||
VI. Schranken einer hypothetisch vervielfältigenden Analyse | 357 | ||
1. Text und Data Mining zum Zwecke der wissenschaftlichen Forschung, § 60d Abs. 1 UrhG n. F. | 358 | ||
a) Normadressaten | 359 | ||
b) Rechtmäßiger Zugang | 359 | ||
c) Folgen und umgebende Aspekte | 360 | ||
d) Schranke des § 60d Abs. 1 S. 1 Nr. 1 UrhG a. F. | 360 | ||
2. Allgemeine Text und Data Mining Schranke, § 44b Abs. 2 S. 1 UrhG | 360 | ||
a) Rechtmäßiger Zugang und Nutzungsvorbehalt | 361 | ||
b) Rechtsfolgen und umgebende Aspekte | 361 | ||
3. Vorübergehende Vervielfältigungshandlung, § 44a Nr. 2 UrhG | 362 | ||
4. Verhältnis der Schrankenregelungen | 363 | ||
5. Spezifische Schranken des Leistungsschutzrechtes nfür Datenbankhersteller | 364 | ||
VII. Zusammenfassung der urheberrechtlichen Einordnung der Analyse durch neuronale Netzwerke | 364 | ||
VIII. Sonderfall Computerprogramme im upstream | 365 | ||
1. Spezifische Schranken für Computerprogramme im UrhG | 366 | ||
2. Anwendung der Schrankenregelungen zugunsten des Text und Data Mining | 367 | ||
IX. Sonderfall Datenbankwerke im upstream | 368 | ||
B. Upstream neuronaler Netzwerke de lege ferenda | 369 | ||
I. Analyseprozesse neuronaler Netzwerke de lege ferenda | 369 | ||
II. Training neuronaler Netzwerke de lege ferenda | 370 | ||
Kapitel 9: Rechtlicher Rahmen einer Regulierung de lege ferenda | 372 | ||
A. Rechtlicher Rahmen des downstream Komplexes | 372 | ||
I. Gesetzgebungskompetenz | 372 | ||
II. Grundzüge unionsrechtlicher Anforderungen an ein Leistungsschutzrecht | 374 | ||
III. Praktische Ausgestaltung | 375 | ||
B. Rechtlicher Rahmen des upstream Komplexes | 376 | ||
Zusammenfassung der Thesen | 377 | ||
Literaturverzeichnis | 387 | ||
A. Nichtjuristische Literatur | 387 | ||
B. Juristische Literatur | 390 | ||
Stichwortverzeichnis | 401 |