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Vodita, M. (2023). Verschollene Staaten. Untergang eines Staates ohne Rechtsnachfolge infolge des anthropogenen Klimawandels im Kontext des Übereinkommens von Paris – Staatenverantwortlichkeit und Rechtsfolgen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58812-1
Vodita, Maria Liana. Verschollene Staaten: Untergang eines Staates ohne Rechtsnachfolge infolge des anthropogenen Klimawandels im Kontext des Übereinkommens von Paris – Staatenverantwortlichkeit und Rechtsfolgen. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58812-1
Vodita, M (2023): Verschollene Staaten: Untergang eines Staates ohne Rechtsnachfolge infolge des anthropogenen Klimawandels im Kontext des Übereinkommens von Paris – Staatenverantwortlichkeit und Rechtsfolgen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58812-1

Format

Verschollene Staaten

Untergang eines Staates ohne Rechtsnachfolge infolge des anthropogenen Klimawandels im Kontext des Übereinkommens von Paris – Staatenverantwortlichkeit und Rechtsfolgen

Vodita, Maria Liana

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 258

(2023)

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About The Author

Maria Liana Vodiță wurde in Baia Mare (Rumänien) geboren und absolvierte das rechtswissenschaftliche Studium an der Freien Universität Berlin. Anschließend war sie u.a. als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) tätig, an welcher sie auch promovierte. Unterstützt wurde sie hierbei durch ein Promotionsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit 2021 ist sie als Rechtsreferendarin am Kammergericht Berlin tätig. Ihre Dissertation verteidigte sie im Oktober 2022.

Abstract

Der Meeresspiegelanstieg ist eine der signifikantesten Auswirkungen des anthropogen verursachten Klimawandels. Gemäß Art. 2 Pariser Übereinkommen soll der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur möglichst auf 1,5°C, jedenfalls aber auf deutlich unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Dieses Temperaturziel beruht auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, denen zufolge eine Überschreitung des 2°C- Ziels zu einem solch erheblichen Anstieg des Meeresspiegels führen würde, dass er den Untergang einiger Inselstaaten zur Folge hätte. Die Dissertation untersucht die völkerrechtliche Verantwortlichkeit insbesondere der Industriestaaten sowie die daraus resultierenden Rechtsfolgen infolge des klimawandelbedingten Untergangs eines Staates ohne Rechtsnachfolge im besonderen Kontext des Pariser Übereinkommens. Zur Veranschaulichung der zu untersuchenden Fragestellungen werden die Inselstaaten Kiribati und Tuvalu als Fallbeispiele beleuchtet.»Lost States. Decline of a State without a Legal Successor as a result of Anthropogenic Climate Change in the context of the Paris Agreement - State Responsibility and Legal Consequences«: Sea level rise is one of the most significant impacts of anthropogenic climate change. According to the Paris Agreement, the increase in the average global temperature should be limited to well below 2°C above pre-industrial levels. This dissertation examines the responsibility of states under public international law as well as the resulting legal consequences in the event of the decline of a state without a legal successor due to climate change in the particular context of the Paris Agreement.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Einleitung 13
A. Einführung 13
I. Problemstellung 13
II. Gang der Untersuchung 15
B. Grundlage 15
I. Grenzüberschreitende Umweltschäde 16
1. Verbot erheblicher grenzüberschreitender Umweltbelastungen und Präventionspflicht 16
a) Inhaltliche Einordnung 17
b) Rechtliche Einordnung 20
c) Anwendbarkeit auf den anthropogenen Klimawandel 21
2. Verstoß gegen umweltvölkerrechtliche Sorgfaltspflichte 21
II. Anthropogener Klimawandel 23
III. Klimawandelbedingter Meeresspiegelanstieg 25
IV. Untergang eines Staates infolge des klimawandelbedingten Meeresspiegelanstiegs 27
1. Fallbeispiel Kiribati 27
2. Fallbeispiel Tuvalu 29
§ 2 Staatenverantwortlichkeit für den klimawandelbedingten Untergang eines Staates im Kontext des Pariser Übereinkommens 31
A. Pflichtverletzung 32
I. Das völkerrechtliche Klimaschutzregime 32
1. Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen vom 09. Mai 1992 33
a) Entstehung und Struktu 33
b) Inhalt 34
c) Grundsätze 35
d) Rechtliche Einordnung 36
2. Das Kyoto-Protokoll vom 11. Dezember 1997 37
3. Das Übereinkommen von Paris vom 12. Dezember 2015 40
II. Prinzipien des Umweltvölkerrechts 42
1. Das Verursacherprinzip 42
a) Entstehung 43
b) Inhaltliche Einordnung 46
c) Rechtliche Einordnung 47
d) Zwischenergebnis 49
2. Das Equity- bzw. Billigkeitsprinzip 49
a) Rechtliche Einordnung 50
b) Inhaltliche Einordnung 51
3. Der Grundsatz der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeite 52
a) Bedeutung 53
b) Unterschiedliche Verantwortlichkeite 54
c) Inhaltliche Einordnung 57
d) Rechtliche Einordnung 58
e) Zwischenergebnis 59
4. Das Vorsorgeprinzip 59
a) Entwicklung 59
b) Inhaltliche Einordnung 62
c) Rechtsprechung des EGMR zum Vorsorgeprinzip 63
d) Rechtliche Einordnung 66
e) Zwischenergebnis 67
5. Ergebnis 67
III. Völkerrechtliche Verpflichtunge 68
1. Pariser Übereinkomme 69
a) Inhaltliche Einordnung 69
b) Aufbau 70
c) Allgemeine Grundsätze des Pariser Übereinkommens 71
aa) Der Grundsatz der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und jeweiligen Fähigkeiten angesichts der unterschiedlichen nationalen Gegebenheite 72
bb) Der Grundsatz der differenzierten Differenzierung 75
cc) Der Grundsatz der Gerechtigkeit 77
dd) Der Grundsatz der nachhaltigen Entwicklung 78
ee) Das moderne umweltvölkerrechtliche Prinzipiengefüge 85
d) Präambel 87
aa) Grundsatz der Klimagerechtigkeit 88
bb) Grundsatz der Generationengerechtigkeit 91
cc) Wahrung der Menschenrechte 94
(1) Berücksichtigung der Menschenrechte im Kontext des Klimaschutzrechts 94
(2) Menschenrecht auf eine saubere Umwelt 95
dd) Zwischenergebnis 97
e) Operative Bestimmunge 97
aa) Temperaturobergrenze und übergeordnete Ziele 98
(1) Inhaltliche Einordnung 99
(2) Zielsetzung 99
(3) Rechtliche Einordnung 100
(4) Weitere Regelunge 103
(5) Zwischenergebnis 104
bb) Minderung und Anpassung 105
(1) Inhaltliche Einordnung 105
(2) Zielsetzung 106
(3) Rechtliche Einordnung 108
(4) Zwischenergebnis 111
cc) Verluste und Schäde 112
(1) Inhaltliche Einordnung 113
(2) Rechtliche Einordnung 115
(3) Zwischenergebnis 116
dd) Zusammenarbeit zwischen entwickelten Ländern und Entwicklungsländer 116
ee) Zwischenergebnis 118
2. Weitere Rechtsgrundlage 120
3. Ergebnis 121
IV. Verletzung völkerrechtlicher Verpflichtunge 123
1. Relevantes Verhalte 123
a) Handlung 123
b) Unterlasse 124
c) Ergebnis 126
2. Zurechenbarkeit 126
B. Weitere Voraussetzunge 127
I. Schade 127
II. Kausalität 128
III. Kein Ausschluss der Staatenverantwortlichkeit 130
C. Ergebnis 131
§ 3 Geltendmachung einer Staatenverantwortlichkeit für den klimawandelbedingten Untergang eines Staates 132
A. Geltendmachung durch einen Staat 133
I. Voraussetzungen von Staatlichkeit 133
II. Verlust der Staatlichkeit 134
1. Untergang des Staatsgebietes 135
a) Untergang des Staatsgebietes infolge der vollständigen Überflutung 135
b) Untergang des Staatsgebietes infolge der Unbewohnbarkeit 136
aa) Tatsächlich auf dem Territorium lebende Gemeinschaft 137
bb) Objektive Kriterien der Bewohnbarkeit 139
c) Auswirkungen auf die Staatlichkeit 140
aa) Völkerrechtlicher Status des Überflutungsgebildes 140
bb) Auswirkung auf Meereszone 141
d) Zwischenergebnis 146
2. Untergang der Staatsgewalt 148
a) Effektivitätsgrundsatz 148
b) Ausnahmen vom Effektivitätsgrundsatz und Anwendbarkeit der Regelungen über state failure 150
c) Zwischenergebnis 155
3. Auswirkungen auf das Staatsvolk 155
4. Maßgeblicher Zeitpunkt 156
5. Ergebnis 156
III. Kontinuität der Staatlichkeit 157
1. Anwendbarkeit der Staatensukzessio 157
2. Anwendbarkeit der Staatenkontinuität 158
3. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker als Kontinuitätskriterium 162
4. Ergreifung von Gegenmaßnahme 166
a) Arten von Gegenmaßnahme 167
b) Ersatzgebiete 167
c) Anpassungsmaßnahmen und Mitverschulde 168
d) Zwischenergebnis 169
IV. Ergebnis 169
B. Geltendmachung ohne Staatsqualität 170
I. Geltendmachung durch andere Völkerrechtssubjekte 170
II. Völkerrechtssubjektivität 172
III. Zwischenergebnis 175
C. Weitere Tatbestandsvoraussetzunge 175
D. Ergebnis 176
§ 4 Rechtsfolge 177
A. Anspruchsinhalt 177
I. Umsiedlung des gesamten Staatsvolkes 180
1. Der deterritorialisierte Staat 180
2. Abtretung bzw. Ankauf von Staatsgebiet 181
3. Gründung eines Bundesstaates 183
4. Aufnahme durch andere Staaten und Ex-Situ-Natione 183
5. Anspruch auf Aufnahme 185
6. Ergebnis 187
II. Migration durch Individue 188
1. Notwendigkeit des Individualschutzes 188
2. Rechtsschutz von sog. „Klimaflüchtlingen“ 189
a) Begriff 190
b) Schutz durch Regelungen des völkerrechtlichen Flüchtlingsrechts 192
c) Schutz durch Regelungen des völkerrechtlichen Menschenrechtsschutzes 199
aa) Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens 200
bb) Recht auf Lebe 203
cc) Weitere regionale Schutzsysteme: AMRK und ACHPR 205
dd) Zwischenergebnis 206
d) Berücksichtigung der allgemeinen Prinzipien des Umweltvölkerrechts 209
e) Zwischenergebnis 210
3. Ergebnis 210
III. Geltendmachung eines Anspruchs auf Aufnahme 212
IV. Ergebnis 213
B. Haftungsumfang 214
C. Durchsetzbarkeit 216
D. Ergebnis 217
§ 5 Schlussbetrachtung und Ausblick 218
Literaturverzeichnis 222
Stichwortverzeichnis 239