Der Kaiser und die Verfassung

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Der Kaiser und die Verfassung
Eine Untersuchung brasilianischer Souveränitätsentwürfe in den Verfassungsdebatten Brasiliens 1821–1824 vor dem Hintergrund des europäischen Frühkonstitutionalismus
Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 215
(2023)
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Franziska Meyer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau. Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem ERC-Grant Projekt »Reconsidering Constitutional Formation« unter Supervision von Frau Prof. Dr. Ulrike Müßig. Ihr Rechtsreferendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg schloss sie 2021 mit dem Zweiten Staatsexamen ab. 2022 wurde sie zur Dr. iur. promoviert. Seit 2022 ist sie Rechtsanwältin und Strafverteidigerin.Abstract
Die Debatten um die erste brasilianische Verfassung sind von dem außergewöhnlichen Weg Brasiliens in die Unabhängigkeit geprägt. Anfang des 19. Jahrhunderts war Brasilien Regierungssitz des lusitanischen Reiches. Bald darauf wurde es Portugal rechtlich gleichgestellt. Durch die portugiesische Revolution im Jahr 1820 drohten diese Errungenschaften wieder verlorenzugehen. Mit der Unabhängigkeit im Jahr 1822 wurde Brasilien ein konstitutionelles Kaiserreich mit dem portugiesischen Thronfolger an der Spitze. So sollte der Status quo erhalten bleiben. Das Verfassungsprojekt der Verfassungsgebenden Versammlung scheiterte, stattdessen wurde ein Verfassungsoktroi erlassen.Die Autorin untersucht die Diskussionen in der Verfassungsgebenden Versammlung und den öffentlichen Diskurs um die Verfassungsgebung. Ferner prüft sie den Einfluss europäischer Verfassungen auf das Verfassungsprojekt und das letztlich erlassene Verfassungsoktroi.»The Emperor and the Constitution. An Analysis of Brazilian Conceps of Sovereignty in the Brazilian Constitutional Debates 1821-1824 against the Background of Early European Constitutionalism«: After its independence in 1822, Brazil became a constitutional empire with the Portuguese heir to the throne as its head of state. The Constituent Assembly's constitutional project failed, and instead a constitutional octroi was enacted. The author examines the discussions of the Constituent Assembly and the public discourse surrounding the constitution-making process. She also examines the influence of European constitutions on the constitutional project and the constitutional octroi.