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Bachmann, B. (2023). Das Gäubahn-Gutachten. Der Einzelfall als Katalysator und Korrektiv in Rudolf von Jherings Rechtsdenken. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58837-4
Bachmann, Benedikt. Das Gäubahn-Gutachten: Der Einzelfall als Katalysator und Korrektiv in Rudolf von Jherings Rechtsdenken. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58837-4
Bachmann, B (2023): Das Gäubahn-Gutachten: Der Einzelfall als Katalysator und Korrektiv in Rudolf von Jherings Rechtsdenken, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58837-4

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Das Gäubahn-Gutachten

Der Einzelfall als Katalysator und Korrektiv in Rudolf von Jherings Rechtsdenken

Bachmann, Benedikt

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 216

(2023)

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Abstract

Die Arbeit untersucht auf Grundlage des von Jhering erstellten Parteigutachtens in Sachen des Interkantonalen Vorbereitungs-Comités zur Gäubahn, wie das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in seinem Rechtsdenken konkret ausgestaltet war. Hierfür erfolgt anhand bisher unveröffentlichter handschriftlicher im schweizerischen Bundesarchiv verwahrter Originalquellen eine Rekonstruktion des zu Grunde liegenden Lebenssachverhalts und dessen Verortung im komplexen wirtschafts- und politikhistorischen Kontext des 19. Jahrhunderts. Jherings fallspezifische Lösungswege zur Behandlung der aufgeworfenen gemeinrechtlichen Rechtsfragen werden durch das Wechselspiel mit den Argumenten seiner namhaften gutachterlichen Gegenspieler in der Rechtslandschaft seiner Zeit kontrastiert. Das hierbei hervortretende fruchtbare Zusammenspiel zwischen Jherings praktischer und theoretischer Arbeit führt zu der Erkenntnis, dass Theorie und Praxis in Jherings Rechtsdenken eine eusymbiotische Einheit bilden.»The Gäubahn Report. The Individual Case as Catalyst and Correctiv in Rudolf von Jhering's Legal Thought«: On the basis of Jhering's claimant party report on the Gäubahn-Comité, this thesis examines how the relationship between his theory and practice was structured in his legal thought. Jhering's solutions to the legal questions raised are contrasted by the interplay with the arguments of his contemporary peers in the legal landscape of his time, thereby revealing the entanglement of his theoretical and practical work.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 10
A. Einleitung 11
I. Zielsetzung 11
II. Das Gäubahn-Gutachten als Untersuchungsgegenstand 16
1. Problem der Neutralität von Parteigutachten 18
2. Jherings Integrität als Parteigutachter 21
III. Vorgehensweise 25
B. Die historische Schule 33
I. Kritik an der historischen Schule 34
1. Ein Überblick 34
2. Die Methode 36
3. Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis 41
4. Das Richterbild 44
II. Würdigung der Kritik anhand konkreter Beispiele 45
1. Friedrich Carl von Savigny (1779–1861) 46
2. Georg Friedrich Puchta (1798–1846) 51
3. Bernhard Windscheid (1817–1892) 55
4. Zusammenfassung 66
C. Jherings Rechtsdenken 70
I. Jherings Kritik an der Historischen Schule 70
II. Die Wandlung Jherings 77
1. Am Anfang . . . 77
2. Erste Entwicklungsstufe 78
a) Die Analyse 81
b) Die Konzentration 82
c) Die Konstruktion 83
3. Zweite Entwicklungsstufe 86
4. Besonderheit Jheringschen Rechtsdenkens 95
5. Einordnung der Wandlung 104
a) Inhaltlich 107
b) Zeitlich 113
6. Jherings Motivation und Begabung 115
D. Sachverhalt 121
I. Entwicklung des schweizerischen Eisenbahnwesens 121
II. Klägerin 124
III. Beklagte 126
1. Gründung und Entwicklung 126
2. Motivation der S. C. B. 128
a) Beurteilung des Wasserfallenbahnprojekts 129
b) Die Gäubahn als Verhandlungsmasse?! 131
IV. Konzessionserwerb und Übertragung 134
V. Vertragsstörung 140
1. Bau der Wasserfallenbahn 140
2. Verhandlungen und Fristverlängerungsgesuche 145
a) 1. Fristverlängerungsgesuch 146
b) Konferenz 146
c) 2. Fristverlängerungsgesuch 148
d) Taktieren der S. C. B. 151
e) 3. Fristverlängerungsgesuch 154
E. Prozessvorbereitung und Klageerhebung 156
I. Konstituierung des Schiedsgerichts 156
II. Einführung in den Gutachtenstreit 158
III. Rechtsfragen 161
F. Die Handlungs- und Gerichtsstandsfähigkeit eines Comités 163
I. Rechtsansicht der Beklagten 163
II. Jherings gutachterliche Erörterung 166
1. Praktische Consequenz der gegnerischen Theorie 166
2. Begriffsbestimmung eines Comités 169
3. Stellvertretungskonstruktion 170
a) Stellvertretung im römischen Recht 172
aa) Der Grundsatz 172
bb) Durchbrechung des Grundsatzes 173
cc) Ausnahmen vom Grundsatz 177
dd) Grund für die Ablehnung 180
b) Stellvertretung im 19. Jahrundert 183
c) Jherings Beitrag 189
aa) Abstraktionsprinzip 190
bb) Abgrenzung zwischen Stellvertreter und Bote 192
cc) Offenkundigkeitsprinzip 194
4. Anwendung auf den konkreten Fall 195
G. Erfordernis eines Vermögensinteresses 199
I. Rechtsansicht der Beklagten 199
II. Stand des wissenschaftlichen Diskurses 202
III. Jherings gutachterliche Stellungnahme 204
1. Überprüfung des angeblichen Geldwerterfordernisses 205
2. Darstellung der Problematik auf Basis des römischen Rechts 209
a) Straffunktion des Geldes 209
b) Satisfaktionsfunktion des Geldes und Interessenbegriff 211
aa) Zweck in einer fremden Person 211
bb) Zweck in eigener Person 214
c) Entgegenstehende Quellenzeugnisse 218
3. Schutzbereich des geltenden Rechts 221
4. Erfordernis des Interessennachweises 223
H. Befreiung durch höhere Gewalt 226
I. Unmöglichkeit durch Zeitablauf und Fälligkeit 229
J. Verfahrensabschluss 231
K. Schluss 233
I. Bedeutung der Praxis für die Theorie 233
II. Bedeutung der Theorie für die Praxis 235
III. Ergebnis 236
Römische Rechtsquellen (Anhang I) 240
I. Corpus Juris Civilis 240
1. Codex 240
2. Digesten 243
3. Institutionen 293
II. Gaius Institutionen 297
III. Pauli Sententiae V.2.2 299
Transkriptionen (Anhang II) 300
Literaturverzeichnis 336
Stichwortverzeichnis 373