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Herrmann, N. (2023). Steuersubjekte des ErbStG. Personengesellschaften zwischen Transparenz und Trennung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58839-8
Herrmann, Nicole. Steuersubjekte des ErbStG: Personengesellschaften zwischen Transparenz und Trennung. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58839-8
Herrmann, N (2023): Steuersubjekte des ErbStG: Personengesellschaften zwischen Transparenz und Trennung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58839-8

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Steuersubjekte des ErbStG

Personengesellschaften zwischen Transparenz und Trennung

Herrmann, Nicole

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 184

(2023)

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About The Author

Nicole Herrmann studierte Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit Schwerpunkt im Steuerrecht. Im Januar 2018 legte sie die Erste juristische Prüfung ab. Anschließend war sie promotionsbegleitend am Lehrstuhl für Öffentliches Recht unter besonderer Berücksichtigung des Finanz- und Steuerrechts von Prof. Dr. Hanno Kube, LL.M. (Cornell) an der Universität Heidelberg sowie bei Flick Gocke Schaumburg in Frankfurt a.M. bis September 2020 tätig. Den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Heidelberg mit Stationen in Frankfurt a.M. und München schloss sie im Oktober 2022 mit der Zweiten juristischen Staatsprüfung ab.

Abstract

Wenn Personengesellschaften an einer Erbschaft oder Schenkung beteiligt sind, wer hat dann die anfallende Erbschaft- oder Schenkungsteuer zu zahlen: Die Gesellschaft selbst oder ihre Gesellschafter? Diese Frage beschäftigt die Finanzgerichtsbarkeit bereits seit über 100 Jahren. Ihre Beantwortung wird beeinflusst von der zivilrechtlichen Ausgestaltung der Personengesellschaften, ihrer Rechts- und Vermögensträgerschaft sowie dem Verhältnis von Zivil- und Steuerrecht.

Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die allgemeine Bestimmung der Steuersubjekte des ErbStG durch Auslegung der Begriffe »Erwerber« und »Schenker« im Sinne des maßgeblichen § 20 Abs. 1 S. 1 ErbStG. Als notwendige Voraussetzung wird die zivilrechtliche Rechtsfähigkeit herausgearbeitet. Für das ErbStG ist die zivilrechtliche Leistungsbeziehung jedoch nicht allein maßgeblich. Dies ermöglicht einen steuerrechtsautonomen Ansatz mit dem Ergebnis, dass durch die insoweit transparenten Personengesellschaften auf die Gesellschafter als Steuersubjekte zuzugreifen ist.
»Taxable Entities under the German Inheritance and Gift Tax Act. Partnerships between Transparency and Separation«: The German Inheritance and Gift Tax Act does not explicitly define the entities to be taxed. For partnerships, case law has fluctuated between the partnerships themselves and their partners. In this context, the relationship between civil law and tax law as well as the partnerships having legal capacity is of particular importance. The thesis tackles these aspects and develops a tax-autonomous approach, according to which partnerships are transparent with their partners as the taxable entities.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 21
Gang der Untersuchung 23
1. Kapitel: Personengesellschaften als Steuersubjekte des ErbStG – Vergangene und gegenwärtige Entwicklungen 25
A. Das Steuersubjekt im Steuerrecht – Allgemeine Begriffseinordnung und -bestimmung 25
B. Personengesellschaften als Steuersubjekte anderer Steuerarten 30
I. Einkommensteuer 30
II. Körperschaftsteuer 33
III. Gewerbesteuer 33
IV. Grunderwerbsteuer 35
V. Grundsteuer 36
VI. Umsatzsteuer 36
VII. Weitere Steuergesetze 37
VIII. Fazit 37
C. § 20 ErbStG als maßgebliche Vorschrift im ErbStG 38
D. Entwicklung und Stand der Dogmatik 39
I. Rechtsprechungsentwicklung 40
1. Erste Urteile des RFH: Bejahung der Steuersubjektivität 40
a) RFH vom 02.10.1919 – II A 244/19 40
b) RFH vom 28.10.1921 – I a A 101/21 42
c) RFH vom 27.09.1922 – VI A 184/21 43
d) Fazit 44
2. RFH: Wende hin zur Ablehnung der Steuersubjektivität durch Urteil vom 12.06.1928 – V e A 242/28 44
3. BFH: Bestätigung der Ansicht des RFH durch Urteil vom 22.06.1960 – II 256/57 U 47
4. BFH: Wende hin zur Bejahung der Steuersubjektivität durch Urteil vom 07.12.1988 – II R 150/85 49
a) Auslegung des Gesetzeswortlauts 50
b) Anknüpfung an das Zivilrecht 50
c) Keine Zurechnung nach § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO/§ 3 BewG 51
d) Rezeption des Urteils 52
aa) Finanzverwaltung und Schrifttum 52
bb) Finanzgerichtliche Folgerechtsprechung 53
(1) FG Düsseldorf vom 26.02.1991–4 V 464–465/91 A (Erb) 53
(2) FG Rheinland-Pfalz vom 15.10.1992–4 K 2913/90 54
e) Zusammenfassung 54
5. BFH: Wende wiederum zur Ablehnung der Steuersubjektivität durch Urteil vom 14.09.1994 – II R 95/92 54
a) Maßstab zur Bestimmung der tatbestandlich Beteiligten 55
b) „Eigenständige schenkungsteuerrechtliche Prüfung“ 56
c) Rezeption des Urteils 57
d) Zusammenfassung 58
6. Wichtige Folgeentscheidungen 58
a) Bestätigung für den umgekehrten Fall: BFH vom 15.07.1998 – II R 82/96 59
b) Urteile nach der Änderung der Zivilrechtsprechung zur Rechtsfähigkeit der GbR 60
aa) FG Münster vom 18.01.2007–3 K 2592/05 E 60
bb) BFH vom 30.08.2017 – II R 46/15 61
cc) BFH vom 05.02.2020 – II R 9/17 64
(1) Maßstab zur Bestimmung der tatbestandlich Beteiligten 64
(2) „Eigenständige schenkungsteuerrechtliche Prüfung“ 65
(3) Parallele zu §§ 5f. GrEStG 66
(4) Rezeption des Urteils 67
c) Ergebnis 68
7. Zusammenfassung 68
II. Sichtweise der Finanzverwaltung 68
III. Diskussionsstand der Literatur 69
1. Steuersubjektivität der Gesellschaft 69
a) Zivilrechtliche Argumentationslinien 70
aa) Ausgangspunkt: Begründung von 1994 nicht mehr haltbar 70
bb) Maßgeblichkeit des Zivilrechts für die Erbschaftsteuersubjektivität 70
(1) Tatbestandserfüllung durch die Personengesellschaft 71
(2) Maßgeblichkeit des Zivilrechts für die Begriffe in § 20 Abs. 1 ErbStG 72
(3) Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Zuordnung des Gesellschaftsvermögens 73
cc) Abweichung vom Zivilrecht kritisch 73
b) Steuersystematische Erwägungen 73
aa) Vergleich mit den Kapitalgesellschaften 74
(1) Mittelbare Bereicherung der Gesellschafter unbeachtlich 74
(2) Verhältnis zum Anteil des Gesellschafters 74
(3) Keine Unterstellung eines generellen Willens hin zur Bereicherung der Gesellschafter 75
bb) Kein Vergleich mit der Einkommensteuer 75
cc) Keine Maßgeblichkeit von § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO 76
c) Argumentation mit Vorschriften des ErbStG 76
aa) Personengesellschaften als Personenvereinigungen i.S.d. § 2 Abs. 1 Nr. 1 lit. d) ErbStG 76
bb) Umkehrschluss aus § 10 Abs. 1 Nr. 4 ErbStG 77
cc) „Nichtrechtsfähige Vermögensmasse“ als tauglicher Steuerschuldner 77
d) Vorteile in der Rechtsanwendung 78
aa) Vorteile für die Gesellschafter 78
bb) Beseitigung bestehender Rechtsunsicherheiten 78
cc) Vereinfachung des Steuerverfahrens 79
e) Zusammenfassung 79
2. Steuersubjektivität der Gesellschafter 79
a) Keine strikte Anknüpfung an die zivilrechtliche Rechtsfähigkeit 80
aa) Keine Tatbestandserfüllung durch die Gesellschaft 80
(1) Zweifel an zivilrechtlicher Erbfähigkeit 80
(2) Schenkungen: Trennung zwischen Zivilrecht und ErbStG 80
(3) Verfassungsrechtliche Bedenken 81
bb) Trennung zwischen Tatbestandserfüllung und Zurechnung im ErbStG 81
cc) Relativierung der Auswirkungen des zivilrechtlichen Wandels hin zur modernen Gesamthandstheorie 81
b) Systematische Erwägungen 82
aa) Parallele zur Einkommensteuer 82
bb) Erbschaftsteuer als Personensteuer 83
cc) Erbschaftsteuer als Erbanfallsteuer 83
dd) § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO als Zurechnungsregel 83
c) Argumentation mit Vorschriften des ErbStG 84
aa) § 2 Abs. 1 Nr. 1 lit. d) ErbStG 84
bb) Umkehrschluss aus § 7 Abs. 8 ErbStG 84
cc) Zweck des § 15 ErbStG 84
d) Berücksichtigung des Parteiwillens 85
e) Ergebnis 85
IV. Auswirkungen auf die Besteuerung 86
1. Steuerklasse, Freibeträge, Steuersatz 86
2. Schenkungsteuerbarkeit gesellschaftsinterner Leistungen 86
a) Bisherige schenkungsteuerliche Einordnung 87
aa) Literatur 87
(1) Ausgewogene gesellschaftsinterne Leistungsbeziehungen 87
(2) Disquotale Leistungen 88
bb) Rechtsprechung 88
(1) FG Baden-Württemberg vom 01.03.2010–9 K 2152/07 89
(2) FG Baden-Württemberg vom 01.03.2017–7 V 2515/16 89
(3) BFH vom 05.02.2020 – II R 9/17 91
(4) FG Rheinland-Pfalz vom 07.10.2021–4 K 1274/20 92
cc) Zusammenfassung und offene Fragen 93
b) Mögliche Leistungsbeziehungen zwischen der Personengesellschaft als Steuersubjekt und ihren Gesellschaftern 93
V. Zusammenfassung 94
E. Fortgang der Untersuchung 95
2. Kapitel: „Erwerber“ und „Schenker“ im Sinne des § 20 Abs. 1 S. 1 ErbStG 96
A. Auslegungsbedürftigkeit des § 20 Abs. 1 S. 1 ErbStG 96
B. Gesetzeswortlaut des § 20 Abs. 1 S. 1 ErbStG 97
I. „Erwerber“ im Sinne des BGB 97
II. „Schenker“ im Sinne des BGB 98
III. Ergebnis 99
C. Systematik: Konkretisierung der Begriffe innerhalb des ErbStG? 99
I. Regelungsgehalt des § 2 ErbStG 100
II. Personengesellschaften als Personenvereinigungen i.S.d. § 2 Abs. 1 Nr. 1 S. 2 lit. d) ErbStG? 102
1. Keine ausdrückliche Aufzählung der Personenvereinigungen 102
2. Konkretisierung des Begriffs „Personenvereinigung“ durch Auslegung 103
a) Wortlaut 103
b) Systematik: Begriffsbedeutung innerhalb des ErbStG 104
aa) Steuerbefreiung gemäß § 13 Abs. 1 Nr. 16 lit. b) ErbStG 104
bb) Örtliche Zuständigkeit des Finanzamts, § 35 Abs. 2 Nr. 1 ErbStG 104
cc) Steuerbefreiung für Mitgliederbeiträge, § 18 ErbStG 105
dd) Ergebnis 105
c) Gesetzeshistorie des § 2 ErbStG 106
d) Telos des § 2 ErbStG 108
3. Zusammenfassung 109
III. Ergebnis 109
D. Gesetzeshistorie des § 20 ErbStG 109
E. Telos: Erwerber und Schenker als Steuersubjekte 110
I. Verwirklichung der Steuertatbestände 110
1. Erbschaftsteuertatbestände, § 3 ErbStG 111
2. Schenkungsteuertatbestände, § 7 Abs. 1 ErbStG 112
3. Ergebnis: Zivilrechtliche Rechtsfähigkeit als notwendige Voraussetzung 114
II. Rechtsträger des Zivilrechts 115
1. Rechtsfähigkeit im Allgemeinen 115
a) Natürliche und juristische Personen 115
b) Personengesellschaften 117
aa) Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts 118
(1) Traditionelle Ansicht: Gesellschafter als Rechts- und Vermögensträger 118
(2) Moderne Ansicht: Rechtsfähigkeit und Vermögensträgerschaft der Außen-GbR 120
(3) Ergebnis und Ausblick 127
bb) Die Personenhandelsgesellschaften 128
(1) Traditionelle Ansicht: § 124 HGB als konstitutive, beschränkte Zuerkennung von Rechtsfähigkeit im Außenverhältnis 128
(2) Moderne Ansicht: OHG und KG als Rechts- und Vermögensträger 130
cc) Partnerschaft und EWIV 131
dd) Keine Einordnung der Personengesellschaften als juristische Personen 131
(1) Deklaratorische/fehlende vs. konstitutive Eintragung ins Handelsregister 134
(2) Vertragliche Fundierung der Personengesellschaften 134
(3) Verhältnis der Gesellschafter zum Gesellschaftsvermögen 137
ee) Ergebnis und Ausblick 137
c) Die weiteren Gesamthandsgemeinschaften 139
aa) Der nichtrechtsfähige Verein 139
bb) Die Erbengemeinschaft 141
cc) Die Gütergemeinschaft 142
d) Ergebnis 143
2. Beteiligung an einer Schenkung 143
a) Juristische Personen als Schenker und Beschenkte 143
b) Personengesellschaften 145
aa) Personengesellschaften als Schenker und Beschenkte 145
bb) Bereicherung der Gesellschafter? 146
c) Ergebnis 148
3. Erbfähigkeit 148
a) Definition der Erbfähigkeit 148
b) Erbfähigkeit der juristischen Personen 149
c) Erbfähigkeit der Personengesellschaften 150
aa) Traditionelle Ansicht: Differenzierung nach der Verselbständigung im Rechtsverkehr 151
(1) Personenhandelsgesellschaften 151
(2) GbR 151
bb) Moderne Ansicht 153
(1) Vereinzelt: Keine Erbfähigkeit der Gruppe 153
(2) Herrschend: Erbfähigkeit aller Personengesellschaften 153
cc) Bedenken gegen die Erbfähigkeit der Personengesellschaften im Allgemeinen 157
(1) Verwaltungstestamentsvollstreckung zulasten der Gesellschaft 157
(2) Pflichtteilsansprüche der Gesellschafter sowie Ausgleichungspflicht nach § 2316 BGB 158
(3) Anwendbarkeit der §§ 2339 ff. BGB 161
(4) Mögliche Umgehung von § 1923 Abs. 1 BGB 162
(5) Mögliche Umgehung des Vorkaufsrechts der Miterben 163
(6) Mögliche Unvereinbarkeit von Gesellschafter- und Erbenhaftung 164
dd) Abschließende Stellungnahme 166
d) Erbfähigkeit der weiteren Gesamthandsgemeinschaften 167
aa) Der nichtrechtsfähige Verein 167
bb) Erbengemeinschaft und Gütergemeinschaft 168
e) Ergebnis 168
4. Erfüllung der notwendigen Voraussetzung 169
III. Steuerliche Berücksichtigung der betroffenen Vermögenssphären 171
1. Körperschaften des öffentlichen Rechts 172
2. Vereine 172
3. Rechtsfähige Stiftungen i.S.d. §§ 80ff. BGB 175
4. Wirtschaftlich tätige Gesellschaften als Problemfall 178
a) Vermögensbeteiligung der Kapitalgesellschafter 178
aa) Gesellschafter einer GmbH 178
bb) Aktionäre einer AG 179
cc) Fazit 179
b) Vermögensbeteiligung der Personengesellschafter 180
aa) Vermögensrechte der Gesellschafter 180
bb) Verwaltungsrechte der Gesellschafter 181
cc) Fazit 181
5. Ergebnis 182
IV. Fortgang der Untersuchung 182
3. Kapitel: Kapitalgesellschaften als Steuersubjekte des ErbStG – Trennung zwischen Gesellschaft und Gesellschaftern 184
A. Schenkungsteuerbarkeit gesellschaftsinterner Leistungen 184
I. Die Kapitalgesellschaft als Steuersubjekt 184
II. Leistungen an die Kapitalgesellschaft 185
1. Einlagen der Gesellschafter 186
a) Verdeckte Gesellschaftereinlagen als Problempunkt 186
b) Rechtslage bis 2011 187
aa) Keine Schenkung an die Gesellschaft bei quotalen Gesellschaftereinlagen 187
(1) Auswirkung auf Gesellschafterebene: Werterhöhung der Gesellschaftsanteile 187
(2) Werterhöhung der Gesellschaftsanteile als „Entgelt“ 188
bb) Disquotale Einlagen als schenkungsteuerbare Zuwendung an die Mitgesellschafter? 189
(1) Problemaufriss 189
(2) Erste Urteile von RFH und BFH 190
(3) Finanzverwaltung ab 1997: Gesellschafter als mögliche Zuwendungsempfänger 192
(4) BFH vom 09.12.2009: Werterhöhung der Gesellschaftsanteile nicht steuerbar 194
(5) Finanzverwaltung ab 2010: Werterhöhung der Gesellschaftsanteile nicht schenkungsteuerbar 195
cc) Verhältnis zwischen Gesellschafter und Gesellschaft: Entwicklung hin zur Beachtlichkeit des Gemeinschaftszwecks 196
(1) BFH vom 17.04.1996: Werterhöhung der Gesellschaftsanteile kein Entgelt 196
(2) Finanzverwaltung ab 1997: Leistung auf den Gemeinschaftszweck schließt Schenkung aus 198
(3) BFH vom 15.03.2007: Keine Leistung auf den Gemeinschaftszweck bei außerordentlichen Beiträgen an einen Verein 199
(4) BFH vom 17.10.2007: Leistung auf den Gesellschaftszweck schließt als gesellschaftsrechtlicher Vorgang eine Schenkung aus 200
dd) Zwischenergebnis: Steuerfreiheit von Gesellschaftereinlagen 201
c) Rechtslage ab 2011 202
aa) Hintergrund der Einführung von § 7 Abs. 8 ErbStG 202
bb) Auswirkungen auf die bisherige Rechtslage 203
(1) Im Gesellschafterverhältnis: Steuerbarkeit disquotaler Gesellschaftereinlagen 203
(2) Keine Änderung im Verhältnis zur Kapitalgesellschaft 204
(3) Grundsätzlich keine Besteuerung im Konzern 205
cc) Dogmatische Einordnung von § 7 Abs. 8 S. 1 ErbStG 206
(1) Eigenständiger Steuertatbestand oder deklaratorische Klarstellung? 206
(2) Subjektiver Tatbestand entbehrlich? 208
d) Ergebnis 209
2. Leistungen von Nichtgesellschaftern 209
a) Rechtslage bis 2011 210
aa) Erste Urteile: Zuwendung an die Gesellschaft 210
bb) Finanzverwaltung ab 1997: Vermutung zugunsten einer Beteiligung der Gesellschafter 211
cc) Hessisches FG: Zuwendung an die Gesellschaft 211
dd) Finanzverwaltung ab 2010: Zuwendung an die Gesellschaft 212
b) Rechtslage ab 2011 212
3. Zusammenfassung 213
III. Leistungen durch die Kapitalgesellschaft 214
1. Leistungen an einzelne Gesellschafter 214
a) Verdeckte Gewinnausschüttungen als Problempunkt 215
b) Rechtslage vor 2011 215
aa) Schenkung der Gesellschaft? 216
(1) RFH vom 21.01.1943: Keine Schenkung bei quotalen Leistungen 216
(2) Finanzverwaltung ab 1997: Grundsätzlich keine Schenkung der Gesellschaft 217
(3) Finanzverwaltung ab 2010: Schenkung der Gesellschaft bei disquotalen Leistungen 217
bb) Schenkung der Gesellschafter? 218
c) Rechtslage nach 2011 219
aa) Einfügung von § 15 Abs. 4 ErbStG 219
bb) Finanzverwaltung ab 2012 220
(1) Schenkung der Gesellschaft bei disquotalen Leistungen an den Gesellschafter 220
(2) Schenkung der Gesellschafter 221
cc) BFH vom 30.01.2013: Verdeckte Gewinnausschüttung als gesellschaftsrechtlicher Vorgang keine Schenkung 221
dd) Finanzverwaltung ab 2018: Keine Schenkung der Gesellschaft 223
d) Ergebnis 223
2. Leistungen an dem Gesellschafter nahestehende Personen 223
a) Finanzverwaltung ab 1997: Zuwendung des Gesellschafters 224
b) BFH vom 07.11.2007: Keine Zuwendung des Gesellschafters 225
c) Finanzverwaltung ab 2010: Zuwendung der Gesellschaft 226
d) BFH vom 13.09.2017: Zuwendung des Gesellschafters 226
e) Finanzverwaltung ab 2018: Zuwendung des Gesellschafters 229
f) Ergebnis 230
3. Zusammenfassung 230
IV. Ergebnis: Begründungsansätze für die Trennung zwischen Kapitalgesellschaft und ihren Gesellschaftern 231
B. Überprüfung der Begründungsansätze 231
I. Maßgeblichkeit des Zivilrechts zur Bestimmung der auf Tatbestandsebene Beteiligten? 231
1. Keine allgemeine Maßgeblichkeit des Zivilrechts im ErbStG 231
2. Maßgeblichkeit des Zivilrechts aufgrund des Wesens der Erbschaft- und Schenkungsteuer als Verkehrsteuer? 234
a) Keine eindeutige Festlegung durch den Typusbegriff der Erbschaftsteuer i.S.d. Art. 106 Abs. 2 Nr. 2 GG 234
b) Belastungsgrund und Ausgestaltung der Verkehrsteuern 235
aa) Tatbestandliche Anknüpfung an Akte des Rechtsverkehrs 236
bb) Erbrachte Gegenleistung als Steuersubstrat und -bemessungsgrundlage 237
cc) Steuerlast beim „nachfragenden“ Beteiligten 238
dd) Proportionaler Steuertarif 239
ee) Ergebnis 239
c) Belastungsgrund und Ausgestaltung der Erbschaft- und Schenkungsteuer 240
aa) Zivilrechtlicher Vermögensübergang als Tatbestandserfolg 240
bb) Nettovermögenszuwachs als Steuersubstrat und -bemessungsgrundlage 243
(1) Objektive Unentgeltlichkeit im Rahmen des § 7 Abs. 1 ErbStG 243
(2) Abzug der Nachlassverbindlichkeiten gemäß § 10 Abs. 1 S. 2, Abs. 3–9 ErbStG 244
cc) Steuerlast beim „begünstigten“ Erwerber, § 20 Abs. 1 ErbStG 246
dd) Progressiver Steuertarif und Berücksichtigung persönlicher Verhältnisse 247
d) Ergebnis 247
3. Keine Maßgeblichkeit des unmittelbaren dinglichen Vermögensübergangs 248
a) Abweichung des Zuwendungsobjekts denkbar 248
b) Zuwendung unter Einschaltung eines Dritten 249
c) Ergebnis 252
4. Grundsatz: Vorherige Bestimmung, aber keine zwingende Abhängigkeit von der zivilrechtlichen Leistungsbeziehung 253
a) Vorherige Prüfung der zivilrechtlichen Leistungsbeziehung 254
b) Keine Abweichung durch wirtschaftliche Zurechnung 255
c) Folgerungen 258
5. Zwischenergebnis 258
II. Werterhöhung von Gesellschaftsanteilen steuerlich irrelevant? 258
1. Extern zugeführter Vermögensgegenstand erforderlich? 259
2. Ausnahmen vom Erfordernis der Verschiebung von Vermögenssubstanz 261
3. Abschirmung durch die Kapitalgesellschaft als unmittelbar beteiligtes Steuersubjekt 263
4. Ergebnis für die Werterhöhung von Kapitalgesellschaftsanteilen 265
5. Folgerungen für die Steuersubjektivität der Personengesellschaften 265
C. Abschließende Stellungnahme und weiterer Verlauf der Untersuchung 266
4. Kapitel: Leistungen an und von Personengesellschaften im ErbStG 267
A. Steuersubjektivität der Gesellschaft oder der Gesellschafter? 267
I. Tatbestandsebene 267
1. Inhaberschaft der formalen Vermögenspositionen 268
a) Zivilrechtliche Vermögenszuordnung als steuerlicher Regelfall 268
b) Vermögenszuordnung nach der traditionellen Gesamthandstheorie 269
c) Vermögenszuordnung nach der modernen Gesamthandstheorie 272
aa) Gesellschaftsanteil als disponible Rechtsposition des Gesellschafters 273
bb) Keine Anteile der Gesellschafter an einzelnen Gegenständen des Gesellschaftsvermögens 274
cc) „Anteil an dem Gesellschaftsvermögen“ i.S.d. § 719 Abs. 1 1. Alt. BGB als untrennbarer Teil der Mitgliedschaft 275
(1) Dingliche Mitberechtigung der Gesellschafter? 276
(2) Gleichlauf mit § 738 Abs. 1 S. 1 BGB 277
(3) Abgrenzung zum „Vermögensanteil“ bzw. „Kapitalanteil“ des Gesellschafters 278
dd) Keine individuelle Verfügungsbefugnis der Gesellschafter 279
ee) Ergebnis 281
d) Vermögenszuordnung ab 2024 282
e) Wertsteigerung des Gesellschaftsanteils irrelevant wie bei den Kapitalgesellschaften 283
f) Keine Abweichung durch § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO 284
g) Ergebnis 286
2. Vermögenszugriff aller Gesellschafter 287
a) Methodischer Ansatz 287
aa) Erlangung der Verfügungsmacht als Leistungsfähigkeitsindikator 287
bb) Gesetzliches Leitbild der Personengesellschaften als Ausgangspunkt 288
b) Verfügungsbefugnis der Gesellschafter für die Gesellschaft 288
c) Teilauseinandersetzungsbefugnis über einzelne Vermögensgegenstände 291
d) Auflösung bzw. Beendigung der Gesellschaft 292
aa) Sofortige Vollbeendigung und Vermögensübergang durch Gesamtrechtsnachfolge 292
bb) Vermögensverteilung nach einstimmiger Auflösung von OHG, KG und PartG 294
(1) Gesetzlicher Regelfall: Liquidation 294
(2) Anderweitige Auseinandersetzung möglich 295
cc) Auseinandersetzung der GbR nach einstimmiger Auflösung 297
dd) Zusammenfassung 298
e) Ergebnis 299
f) Keine individuelle Verfügungsbefugnis erforderlich 300
aa) Erwerbe von Todes wegen 300
bb) Schenkungen unter Lebenden 301
cc) Ergebnis 303
g) Fazit 303
3. Vermögenszugriff der einzelnen Gesellschafter 304
a) Einseitig herbeigeführte Auflösung der Gesellschaft 304
aa) Einseitige Kündigung durch den Gesellschafter 304
bb) Einseitige Kündigung durch den Privatgläubiger eines Gesellschafters 305
cc) Auflösung nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das (Privat-)Vermögen des Gesellschafters 307
dd) Fazit 308
b) Ausscheiden des einzelnen Gesellschafters 309
aa) Der Abfindungsanspruch 309
bb) Ausscheidensgründe 310
(1) Einseitige Kündigung der Mitgliedschaft 310
(2) Kündigung der Mitgliedschaft durch den Privatgläubiger 311
(3) Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das (Privat-)‌Vermögen des Gesellschafters 312
cc) Fazit 312
c) Gewinn- und Entnahmerechte 313
aa) Anspruchsentstehung und -übertragbarkeit 313
bb) Auszahlung bzw. Entnahme des Gewinns 314
cc) Entscheidung über die Thesaurierung 315
dd) Fazit 316
d) Steuerzahlung durch die einzelnen Gesellschafter 316
aa) Unmittelbarer Liquiditätszuwachs nicht erforderlich 316
bb) Liquiditätsbeschaffung durch Steuerentnahmerecht 317
cc) § 20 Abs. 3 ErbStG 319
e) Fazit 320
4. Ergebnis für die Tatbestandsebene 321
a) Verfügungsmacht der Gesellschafter nach generell-abstraktem Maßstab 321
b) Generell-abstrakter Maßstab als steuerlich zulässige Typisierung 321
II. Bereicherung 323
1. § 10 Abs. 1 S. 4 ErbStG als Sondervorschrift? 323
2. Erwerbe von Todes wegen, § 10 Abs. 1 S. 2 ErbStG 325
a) Unbeschränkte Haftung der Gesellschafter 325
b) Kommanditisten als Ausnahme 329
3. Schenkungen unter Lebenden 330
a) Bereicherungsmindernde Aufwendungen 330
b) Bestimmung des Schenkers 330
4. Ergebnis 331
III. Weitere steuerliche Überlegungen 332
1. Abgrenzung zu den juristischen Personen 332
2. Erbschaft- und Schenkungsteuer als Personensteuer 335
3. Parallele zu den §§ 5 und 6 GrEStG 338
4. Parallele zum EStG 340
a) Vergleichbarkeit der Steuerarten 340
b) Wettbewerbsneutralität und Einkünfteerzielung 341
c) Besteuerung auch ohne Ausschüttung 342
d) Ergebnis 343
IV. Potentielle Gegenargumente 343
1. Rechtsformneutralität 343
2. Einheit der Rechtsordnung 346
3. Übermäßige Haftung der Kommanditisten 348
V. Ergebnis 349
B. Folgen für die Besteuerung 349
I. Verteilungsquote 349
II. Erwerbsgegenstand 351
1. Bestimmung des Erwerbsgegenstandes 352
2. Bewertung 353
3. Steuerbefreiungen 353
III. Gesellschafter als Bezugspunkt 355
IV. Besteuerungsverfahren 356
1. Anzeigepflicht und Abgabe der Steuererklärung 356
2. Örtlich zuständiges Finanzamt 356
3. Festsetzung und Vollstreckung 357
V. Verhältnis zur Einkommensteuer 357
1. Gesellschafter als Beteiligte 357
2. Dritte als Beteiligte 358
C. Gesellschaftsinterne Zuwendungen 359
I. Bestimmung der zivilrechtlichen Leistungsbeziehung 360
1. Leistung an die Gesellschafter 360
2. Leistung von den Gesellschaftern 362
II. Personengesellschaft als zivilrechtlich Beteiligte 363
1. Leistung eines Gesellschafters 363
a) Zivilrechtliche Schenkung? 363
b) Freigebige Zuwendung im Sinne des § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG 364
aa) Bereicherung 364
(1) Gesellschafterbezogene Konten 364
(2) Gesellschaftsbezogene Konten 365
bb) Objektive Unentgeltlichkeit 366
(1) Gegenleistungen der Mitgesellschafter 366
(2) Leistungszusammenhang 367
(3) Äquivalenz der Leistungen 368
(4) Berücksichtigung des Gesellschaftszwecks? 369
cc) Subjektive Unentgeltlichkeit 370
(1) Wille zur Unentgeltlichkeit 370
(2) Berücksichtigung des Gesellschaftszwecks? 371
2. Leistung an einen Gesellschafter 372
a) Objektive Unentgeltlichkeit 372
b) Bereicherung auf Kosten der Mitgesellschafter 373
c) Subjektive Unentgeltlichkeit 373
III. Ergebnis 373
D. Abschließende Zusammenfassung 374
I. Zivilrechtsfähigkeit der Personengesellschaften als notwendige Voraussetzung 374
II. Keine ausschließliche Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Leistungsbeziehung 375
III. Steuersubjektivität der Gesellschafter kraft Verfügungsmacht 375
Literaturverzeichnis 377
Sachwortverzeichnis 421