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Wedemeyer, M. (2023). Smart Legal Contracts und Blockchain – Einordnung in die Rechtsgeschäftslehre. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58893-0
Wedemeyer, Mauritz von. Smart Legal Contracts und Blockchain – Einordnung in die Rechtsgeschäftslehre. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58893-0
Wedemeyer, M (2023): Smart Legal Contracts und Blockchain – Einordnung in die Rechtsgeschäftslehre, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58893-0

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Smart Legal Contracts und Blockchain – Einordnung in die Rechtsgeschäftslehre

Wedemeyer, Mauritz von

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 49

(2023)

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About The Author

Mauritz von Wedemeyer studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau mit Schwerpunkt im Handels- und Wirtschaftsrecht. Nach Abschluss der ersten Juristischen Prüfung promovierte er am Institut für Wirtschaftsrecht, Arbeits- und Sozialrecht in Freiburg unter Herr Professor Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard) über Smart Legal Contracts. Er berät Unternehmen in den Bereichen Blockchain, DeFi und DAOs. Gegenwärtig befindet er sich im Rechtsreferendariat am Landgericht Frankfurt am Main.

Abstract

Das Thema Smart Contracts und Blockchain gewinnt immer mehr an wirtschaftlicher und rechtlicher Bedeutung. Aus wirtschaftlicher Sicht stehen hier die Effizienz-, Sicherheits- und Transparenzgewinne im Vordergrund. Das Thema zeichnet sich durch eine hohe technische Komplexität aus und ist aus rechtlicher Sicht weitgehend unerforscht. Die Dissertation greift die Einordnung des Großthemas Smart Contracts und Blockchain in die Rechtsgeschäftslehre des Zivilrechts auf. Dabei werden - aufgrund der Vielfalt der praktischen Phänomene - die entscheidenden Kriterien herausgearbeitet, wie die Regeln der Rechtsgeschäftslehre auf einen Smart Contract im Kontext der Blockchain anzuwenden sind. Im Detail werden alle Aspekte des technischen Prozesses betrachtet. Darauf aufbauend erfolgt die rechtliche Einordnung in Willenserklärungen mit besonderer Betrachtung von Zurechnung, Angebot, Annahme, Abgabe, Zugang, Auslegung und Form. Die Arbeit stellt differenzierte Lösungsansätze zu den jeweiligen Problemen vor, um Rechtsklarheit in dem noch weitgehend unerforschten Themenbereich der Smart Contracts und der Blockchain zu schaffen.»Smart Legal Contracts and Blockchain. Classification into Contract Law«: The thesis takes up the classification of Smart Contracts and Blockchain in the German Contract Law. The criteria are elaborated as to how the German Contract Law is to be applied to a Smart Contract in the context of the Blockchain. In detail, all aspects of the technical process are considered and, based on this, the legal classification into declarations of intent with special focus of attribution, offer, acceptance, issue, receipt, interpretation and form is carried out.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung und Aufbau der Untersuchung 15
1. Teil: Technische Grundlagen 20
A. Blockchain 20
I. Die Distributed Ledger-Technologie (DLT) 22
II. Hash 22
III. Blöcke 23
IV. Chain 24
V. Erstellung eines Blocks 25
1. Proof of Work (PoW) 26
a) Technische Grundlage 26
b) Motivation eines Miners 28
c) Kritik am Proof of Work-System 29
2. Proof of Stake (PoS) 30
a) Technische Grundlage 30
b) Angriffe auf das Netzwerk 31
c) Auswahl des Validators 33
aa) Chain-based Proof of Stake 33
bb) Committee-based Proof of Stake 33
cc) BFT-based Proof of Stake 34
dd) Delegated Proof of Stake 34
d) Zusammenfassung 35
3. Andere 36
VI. Zugangsbeschränkungen und Öffentlichkeit 36
VII. Ablauf einer Transaktion 38
1. Art der Transaktion 38
2. Konto 38
3. Asymmetrische Kryptografie 40
4. Autorisierung der Transaktion 42
5. Senden an die Nodes 43
6. Pool verifizierter Transaktionen 44
7. Anhängen an die Blockchain 44
a) Erstellung des Blocks 45
b) Übermittlung an Nodes 45
c) Aktualisierung des Ledgers 46
d) Forks 46
aa) Entstehung eines Forks 47
bb) Auflösung des Forks 47
e) Bestätigte oder gescheiterte Transaktion 49
VIII. Zusammenfassung 50
B. Smart Contracts 51
I. Begriffserklärung 52
II. Smart Legal Contract 54
III. Anwendungsbereiche 55
IV. Funktionen 57
V. Smart Contracts und Blockchain 59
1. Schreiben eines Smart Contracts 59
2. Anfrage beim Netzwerk 61
3. Erstellung eines internen Kontos 62
4. Ethereum Virtual Machine (EVM) 63
5. Interaktion durch die Parteien 65
6. Ausführen des Programmcodes 66
7. „Gas“ 66
8. Oracles 68
9. Scheitern eines Smart Contracts 70
10. Beispiel eines Smart Legal Contracts 71
11. Decentralized Applications (DApps) 73
12. Decentralized Autonomous Organisations (DAOs) 74
13. Token 74
C. Zusammenfassung 76
2. Teil: Vertragsschluss 78
A. Konkurrenz des technischen und rechtlichen Regimes 79
I. Digitale Rechtsordnung 79
II. Privatautonomie als Verdrängung von Recht? 81
III. Auflösung der Kollision 82
B. Smart Contract als rechtlicher Vertrag 84
C. Vertragsschluss 85
I. Smart Legal Contracts „on-chain“ vs. „off-chain“ 86
II. Vorliegen einer Willenserklärung 88
1. Äußerer Tatbestand 89
a) Bloßes Vollzugsvehikel 89
b) Programmcode als „Black Box“ 91
c) Interessenlage der Parteien 95
2. Innerer Tatbestand 97
III. Problem der Pseudonymität 99
IV. Zurechnung der Willenserklärung 100
1. Von automatisierten bis autonomen Systemen 101
2. Rückblick auf Funktionsweise von Smart Contracts 104
3. Unmittelbare Interaktion durch Rechtssubjekte 104
4. Mittelbare Interaktion durch Rechtssubjekte 105
5. Sonstige Konstellationen und Zwischenergebnis 107
6. Bestimmung des Vertragspartners hinter dem externen Konto 108
V. Angebot und Annahme 112
1. Angebot 113
a) Unter Anwesenden oder unter Abwesenden 113
b) Programmierung des Smart Legal Contracts 114
c) Einsetzen auf der Blockchain 115
d) Interaktion durch Transaktion 117
aa) Abgabe 119
(1) Grundlagen 120
(2) Autorisierung der Transaktion 120
(3) Senden an die Nodes 121
(4) Pool verifizierter Transaktionen 123
bb) Zugang 124
(1) Grundlagen 124
(2) Empfang der Transaktionsdaten durch die Nodes 125
(3) Pool verifizierter Transaktionen 126
(4) Anhängen des neuen Blocks 128
(a) Zugang durch Blockerstellung 129
(aa) Proof of Work-Blockchain 130
(bb) Proof of Stake-Blockchain 130
(cc) Blockerstellung im Allgemeinen 131
(b) Zugang durch Übermittlung des neuen Blocks 131
(aa) Erste Übermittlung des neuen Blocks 132
(bb) Der Empfänger-Node hat den neuen Block 133
(cc) Über 50 % der Nodes haben den neuen Block 133
(dd) Beweisprobleme 135
(ee) Folge für den Zugang 136
(5) Problem der „Forks“ 137
(a) Problemstellung 138
(b) Bisherige Lösungsansätze 138
(c) Zugangsfrage, Wirksamkeitsbedingung oder Formfrage? 141
(d) Risiko- und Interessenlage 142
(aa) Art des Forks 143
(bb) Prozessbasierte Forks 144
(cc) Protokollbasierte Forks 148
(e) Umsetzung des eigenen Lösungsansatzes 151
(f) Bedeutung für die Rechtspraxis 152
2. Annahme 153
a) Korrespondierend 153
b) Übereinstimmend 155
c) Abgabe 156
aa) Willenserklärung verkörpert in der Transaktion 156
bb) Willenserklärung verkörpert in der Transaktionsquittung? 158
d) Zugang 159
aa) Entbehrlichkeit des Zugangs, § 151 S. 1 BGB 159
bb) Anwendung der Zugangsregeln 161
cc) Problem der Forks 161
dd) Annahmefrist, §§ 146 ff. BGB 162
VI. Token 164
VII. Zwischenergebnis 165
3. Teil: Schranken der Wirksamkeit 167
A. Überblick 167
B. Formerfordernisse 171
I. Anknüpfung für die Form der Erklärungen auf der Blockchain 171
II. Anwendbarkeit der Formvorschriften 172
III. Notarielle Beurkundung und öffentliche Beglaubigung, §§ 128, 129 BGB 173
IV. Schriftform, § 126 BGB 174
V. Elektronische Form, § 126a BGB 174
VI. Textform, § 126b BGB 178
1. Lesbarkeit 179
2. Nennung der Person des Erklärenden 180
3. Abgabe auf einem dauerhaften Datenträger 183
4. Abschlussfunktion 183
VII. Blockchain-Form, § 125 S. 2 BGB 184
VIII. Zwischenergebnis 184
C. Bedeutung einer (Teil-)Unwirksamkeit für den Smart Legal Contract 185
4. Teil: Bestimmung der Vertragsart 188
A. Atypischer Werkvertag 188
B. Kaufvertrag 189
C. Tauschvertrag 193
5. Teil: Vertragsauslegung 196
A. Zweispurigkeit des Smart Legal Contracts 196
B. Auslegungsfähigkeit des Programmcodes 198
I. Übersetzung von Programmiersprache und natürlicher Sprache 199
II. Programmcode ohne Wertungsspielraum 199
III. Programmcode mit Wertungsspielraum 200
IV. Ricardian Contract 201
C. Auslegung des Smart Legal Contracts 202
I. Art des Vertragsschlusses 203
II. Absolute Auslegungsregeln 204
III. Bestimmung des objektiven Empfängerhorizonts 207
1. Sicht eines Programmierers 208
2. Sicht eines erfahrenen Netzwerkteilnehmers 210
3. Sicht eines unerfahrenen Netzwerkteilnehmers 211
4. Problem des pseudonymen Vertragspartners 211
5. Wahl des objektiven Empfängers bei Pseudonymität 212
6. Ausnahmsweise „Code is Contract“? 214
7. Ausdrückliche „Code is Contract“-Klausel 215
IV. Falsa demonstratio non nocet 217
V. Fehler im Code 218
VI. Lückenhafte Verträge und ergänzende Vertragsauslegung 219
VII. Folge für die Vertragsabwicklung 221
VIII. Blick in die Praxis 221
D. Zwischenergebnis 222
6. Teil: Verfügungen durch den Smart Legal Contract 223
A. Verfügung durch Übertragung von Kryptowährung 223
B. Dinglicher Vertrag 224
I. Zusammentreffen der schuldrechtlichen und dinglichen Ebene 226
II. Dingliche Einigung durch technischen Vollzug 228
III. Stellungnahme 230
C. Widerruf der dinglichen Einigung 231
I. Grundlagen 232
II. Kollision mit Smart Legal Contracts 233
III. Lösungsansatz 235
D. Folge bei Abweichung zwischen technischer und rechtlicher Vermögenszuweisung 236
E. Zwischenergebnis 236
7. Teil: De Lege Ferenda 237
A. Blick in die USA 239
B. Formvorschriften 241
I. Formfunktionen 241
II. Änderung der Formvorschriften 244
Zusammenfassung in Thesen 246
Anhang 250
A. Anhang 1 250
B. Anhang 2 251
I. Solidity 251
II. Opcodes 254
III. Bytecode und ABl. 258
Literaturverzeichnis 261
Sachverzeichnis 282