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Steinhauer, M. (2023). Finanzverfassungen des Saarlandes in Umbruchzeiten. Das Finanzverfassungsrecht des Saarlandes von 1945 bis 1957/1959. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58860-2
Steinhauer, Maximilian. Finanzverfassungen des Saarlandes in Umbruchzeiten: Das Finanzverfassungsrecht des Saarlandes von 1945 bis 1957/1959. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58860-2
Steinhauer, M (2023): Finanzverfassungen des Saarlandes in Umbruchzeiten: Das Finanzverfassungsrecht des Saarlandes von 1945 bis 1957/1959, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58860-2

Format

Finanzverfassungen des Saarlandes in Umbruchzeiten

Das Finanzverfassungsrecht des Saarlandes von 1945 bis 1957/1959

Steinhauer, Maximilian

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 217

(2023)

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About The Author

Maximilian Steinhauer studierte von 2013 bis 2019 Rechtswissenschaft an der Universität des Saarlandes. Anschließend war er ebendort promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, deutsches und europäisches Finanz- und Steuerrecht von Prof. Dr. Christoph Gröpl tätig. Seit April 2022 absolviert er seinen juristischen Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht Karlsruhe (Stammdienststelle: Landgericht Freiburg i. Br.).

Abstract

In der Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs am 8.5.1945 bis zum politischen und wirtschaftlichen Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland am 1.1.1957 und am 6.7.1959 war das Saarland auf das Bestreben Frankreichs hin aus dem deutschen Staatsverband gelöst und wirtschaftlich wie außen- und verteidigungspolitisch an Frankreich angegliedert. Dies nimmt die Untersuchung zum Anlass, die Frage nach den finanzverfassungsrechtlichen Grundlagen im Saarland während dieser Zeit aufzuwerfen und zu beantworten. Im Mittelpunkt der Arbeit steht neben dem Haushaltsverfassungsrecht das Steuerverfassungsrecht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Umsatzsteuer und den besonderen Verbrauchsteuern, die im Saarland weitgehend »französisiert« und nach einem bevölkerungszahlabhängigen Schlüssel zwischen dem Saarland und Frankreich verteilt wurden. Ausgehend davon hebt die Arbeit überdies die Parallelen dieser französisch-saarländischen Wirtschaftsunion zur europäischen Integration hervor.»Saarland Financial Constitutions in Times of Upheaval. Saarland Financial Constitutional Law from 1945 to 1957/1959«: Based on the economic affiliation of the Saarland to France after World War II to July 5, 1959, the thesis analyzes the financial constitutional law in the Saarland during this period. Special attention is paid to the turnover tax and the excise duties, which were largely »Frenchified« in the Saarland and distributed between the Saarland and France according to a population-based key. Furthermore, the paper highlights the parallels of this Franco-Saarland economic union to European integration.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Widmung 5
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 17
Gegenstand und Gang der Untersuchung 25
Kapitel 1: Staatsrechtliche Grundlagen 28
A. Die „Geburtsstunde“ des heutigen Saarlandes und das Saargebiet (1920 bis 1935) 28
I. Treuhänderische Verwaltung durch den Völkerbund 29
II. Einordnung in das französische Zoll- und Währungssystem 30
III. Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen 32
IV. Beibehaltung des deutschen Steuersystems 32
V. Rechtsstellung des Saargebiets 34
VI. Volksabstimmung am 13. Januar 1935 35
B. Rückgliederung ins Deutsche Reich (1935 bis 1945) 37
C. Das Saarland als Teil der französischen Besatzungszone (1945 bis 1947) 38
I. Errichtung und Aufbau von Militärregierungen in Deutschland 38
1. Alliierter Kontrollrat und Besatzungszonen 38
2. Aufbau der französischen Militärregierung 40
II. Leitung der saarländischen Zivilverwaltung 41
1. Regierungspräsidium Saar 41
2. Verwaltungskommission des Saarlandes 43
III. Ausscheiden des Saarlandes aus der französischen Besatzungszone 45
D. Entstehung der Verfassung des Saarlandes (1946 bis 1947) 47
I. Erarbeitung eines Verfassungsentwurfs durch die Verfassungskommission des Saarlandes 47
II. Beratung des Verfassungsentwurfs durch die Gesetzgebende Versammlung des Saarlandes 48
III. Zustimmung der französischen Militärregierung zur Verfassung des Saarlandes 49
1. Zustimmungsbedingung 50
2. Beratung und Annahme der Steuer- und Haushaltssatzung und der Justizkonvention durch die Gesetzgebende Versammlung 50
3. Steuer- und Haushaltssatzung und Justizkonvention als Bestandteile der Verfassung des Saarlandes 51
IV. Inkrafttreten der Verfassung des Saarlandes, der Steuer- und Haushaltssatzung und der Justizkonvention 52
D. Das Saarland als französisches Protektorat (1947 bis 1956) 53
I. Französische Saarlandpolitik nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 53
II. Wirtschaftlicher Anschluss des Saarlandes an Frankreich 54
III. Eingeschränkte Autonomie 58
F. Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland (1954 bis 1957/1959) 60
I. Zweites Saarstatut 60
II. Saarvertrag 62
Kapitel 2: Besatzungszeit (1945 bis 1947) 64
A. Fortgeltung der Rechtsordnung des Deutschen Reichs 64
B. Zeit bis zum wirtschaftlichen Anschluss des Saarlandes an Frankreich 66
I. Haushaltsrecht 67
1. Aufstellung und Feststellung von Haushaltsplänen für das Saarland 67
a) Aufstellung 67
b) Feststellung 69
2. Ausführung des Haushaltsplans 70
3. Haushaltskontrolle 70
II. Steuerrecht 72
1. Ausübung der Steuerrechtsetzung durch die Besatzungsmächte 73
2. Die Steuergesetze des Alliierten Kontrollrats 73
C. Wirtschaftlicher Anschluss des Saarlandes an Frankreich 76
I. Haushaltsrecht 76
1. Beibehaltung des saarländischen Haushaltsrechts 76
2. Übertragung des Kassenwesens auf das französische Schatzamt des Saarlandes 77
II. Steuerrecht 78
1. Einführung der französischen indirekten Steuern 79
a) Aufhebung des deutschen Verbrauchsteuerrechts 80
b) Französisches Gesetz über die indirekten Steuern 81
c) Saarländisches Produktionssteuergesetz 83
d) Verwaltung der im Saarland eingeführten französischen indirekten Steuern 85
e) Aufhebung der Zölle 86
2. Errichtung eines saarländischen Tabak- und Zündwarenmonopols 88
3. Beweggründe für die Teilvereinheitlichung des Steuerrechts 89
D. Zusammenfassende Würdigung 91
Kapitel 3: Protektoratszeit (1947 bis 1956) 93
A. Haushalts- und Finanzverfassungsrecht 93
I. Art. 107 und 109 bis 111 SVerf 1947 93
1. Haushaltsplan und Haushaltsgesetz 94
2. Überschreitung des Voranschlags 99
3. Aufnahme von Krediten 102
4. Haushaltskontrolle 105
5. Zusammenfassende Würdigung 107
II. Steuer- und Haushaltssatzung 107
1. Überblick über den Inhalt der Steuer- und Haushaltssatzung 109
2. Finanzrechtliche Vorschriften 109
a) Überblick über die finanzrechtlichen Bestimmungen 110
b) Gemeinsame Einnahmen 110
aa) Als gemeinsame Einnahmen behandelte Einnahmen 110
bb) Verteilungsschlüssel 112
cc) Beweggründe für die Einführung gemeinsamer Einnahmen 113
dd) Zusammenfassende Würdigung 115
c) Gemeinsame Ausgaben 117
aa) Als gemeinsame Ausgaben behandelte Kosten 117
bb) Verteilungsschlüssel 119
cc) Zusammenfassende Würdigung 120
d) Zulasten des Saarlandes gehende Kosten 121
e) Verwaltung der nach Art. 17 bis 19 StHS geschuldeten Beträge 123
f) Gebot des Haushaltsausgleichs 125
3. Gemischte Kommission 127
a) Mitglieder 128
b) Aufgaben 129
4. Ersetzung durch den Steuer- und Haushaltsvertrag 131
a) Gemeinsame Einnahmen und gemeinsame Ausgaben 133
aa) Gemeinsame Einnahmen 134
bb) Gemeinsame Ausgaben 135
cc) Verteilungsschlüssel 136
b) Zulasten des Saarlandes gehende Kosten 137
c) Verwaltung der nach Art. 13 bis 15 StHV geschuldeten Beträge 139
d) Abschaffung der Gemischten Kommission 140
III. Befugnisse des Hohen Kommissars 142
IV. Überblick über die Entwicklung der Finanzen des Saarlandes 144
V. Überblick über das kommunale Finanzverfassungsrecht 145
VI. Zusammenfassende Würdigung 147
B. Steuerverfassungsrecht 148
I. Das Saarland als „Steuerstaat“ 149
II. Art. 108 SVerf 1947 150
1. Besitz- und Verkehrsteuern 151
2. Kirchensteuer 156
3. Verwaltungsverfahren 157
III. Steuer- und Haushaltssatzung 158
1. Vereinheitlichung des französischen und des saarländischen Steuerrechts 159
a) Einführung des französischen Zollrechts im Saarland 159
a) Einführung des französischen Rechts der indirekten Steuern im Saarland 161
aa) Einfachrechtliche Quellen 164
bb) Finanzverwaltung und Rechtsschutz 169
cc) Ertragshoheit 171
dd) Zusammenfassende Würdigung 171
c) Gleichwertige Besteuerung des Kapitalverkehrs 172
d) Einführung von Finanzmonopolen 175
aa) Tabak- und Zündwarenmonopol 175
bb) Sprengstoffmonopol und Alkoholmonopol 177
e) Finanzierung des Wiederaufbaus 178
aa) Vermögenszuwachssteuer und Währungsbereicherungsteuer 178
(1) Gesetzgebungskompetenz 179
(2) Beschluss Nr. 1 der Gemischten Kommission 180
(3) Vermögenszuwachssteuer 181
(4) Währungsbereicherungsteuer 182
bb) Wiederaufbauabgabe und Gemeinschaftshilfeabgabe 182
20. Vermeidung von Doppelbesteuerungen und gegenseitige Amtshilfe 183
a) Im Verhältnis zu Frankreich 183
b) Im Verhältnis zu anderen Staaten 186
3. Ersetzung durch Verträge vom 20. Mai 1953 189
a) Zollrecht 190
b) Recht der indirekten Steuern 191
e) Gleichwertige Besteuerung des Kapitalverkehrs 194
d) Finanzmonopole 195
f) Vermeidung von Doppelbesteuerungen und gegenseitige Amtshilfe 196
g) Lockerung des Protektoratsverhältnisses? 197
g) Verpflichtung zur gleichen Steuerbelastung nim Saarland und in Frankreich 200
4. Zusammenfassende Würdigung – nParallelen zur europäischen Integration 201
IV. Rechtsschutz in Steuersachen 205
1. Wiederherstellung des Rechtsschutzes in Steuersachen 206
2. Vorgaben der Verfassung des Saarlandes 207
a) Art. 112 bis 115 SVerf 1947 207
a) Garantie gerichtlichen Rechtsschutzes 209
c) Justizkonvention 210
aa) Überblick über den Inhalt der Justizkonvention 212
bb) Einheitlichkeit der Steuerrechtsprechung 212
cc) Ersetzung durch Justizvertrag 214
3. Einfachrechtliche Ausgestaltung 217
4. Resümee 222
C. Zusammenfassende Würdigung 224
Kapitel 4 227
Kapitel 4: Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland (1957/1959) 227
A. Politischer Beitritt und wirtschaftliche Übergangszeit 228
I. Haushalts- und Finanzverfassungsrecht 228
1. Haushaltsrechtliche Eigenständigkeit des Saarlandes 228
2. Französisch-saarländischer Finanzausgleich 230
a) Gemeinsame Einnahmen 233
b) Gemeinsame Ausgaben 234
c) Verteilungsschlüssel für die gemeinsamen Einnahmen und die gemeinsamen Ausgaben 235
d) Zulasten des Saarlandes gehende Kosten 236
e) Verwaltung der gemeinsamen Einnahmen und Ausgaben 237
f) Kassenverstärkungsmittel 238
g) Zusammenfassende Würdigung 239
3. Bundesstaatliche Lastenverteilung 239
4. Zusammenfassende Würdigung 242
II. Steuerverfassungsrecht 242
1. Verteilung der Gesetzgebungskompetenzen zwischen dem Bund und den Ländern 243
2. Beibehaltung des steuerrechtlichen Teilanschlusses des Saarlandes an Frankreich 246
a) Zölle 249
b) Besondere Verbrauchsteuern und Umsatzsteuer 252
c) Finanzmonopole 254
d) Gleiche Steuerbelastung im Saarland und in Frankreich 255
3. Verteilung der Steuerverwaltungskompetenzen zwischen dem Bund und dem Saarland 256
4. Verteilung der Steuerertragskompetenzen zwischen dem Bund und dem Saarland 259
5. Vermeidung von Doppelbesteuerungen 262
6. Rechtsschutz in Steuersachen 263
III. Zusammenfassende Würdigung 268
B. Wirtschaftlicher Beitritt 269
I. Haushalts- und Finanzverfassungsrecht 269
1. Verfassung des Saarlandes 269
2. Fortfall der finanziellen Beziehungen des Saarlandes zu Frankreich 272
3. Einbeziehung des Saarlandes in das Finanzsystem der Bundesrepublik Deutschland 273
4. Zusammenfassende Würdigung 276
II. Steuerverfassungsrecht 277
1. Verfassung des Saarlandes 277
2. Fortfall des steuerrechtlichen Teilanschlusses des Saarlandes an Frankreich 278
3. Einführung der steuerlichen Vorschriften des Grundgesetzes 279
4. Steuerrechtsangleichung auf einfachrechtlicher Ebene 280
5. Rechtsschutz in Steuersachen 284
6. Resümee 288
C. Fazit 288
Zusammenfassende Würdigung 290
Ergebnisse in Thesenform 295
Anhang 305
Literaturverzeichnis 332