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Die Abwahl des UN-Kaufrechts aufgrund von Rechtsunsicherheit

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Droese, P. (2023). Die Abwahl des UN-Kaufrechts aufgrund von Rechtsunsicherheit. Eine Untersuchung und Bewertung ausgewählter Rechts(un)sicherheitsfaktoren bei der Anwendung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58203-7
Droese, Patrick A.. Die Abwahl des UN-Kaufrechts aufgrund von Rechtsunsicherheit: Eine Untersuchung und Bewertung ausgewählter Rechts(un)sicherheitsfaktoren bei der Anwendung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG). Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58203-7
Droese, P (2023): Die Abwahl des UN-Kaufrechts aufgrund von Rechtsunsicherheit: Eine Untersuchung und Bewertung ausgewählter Rechts(un)sicherheitsfaktoren bei der Anwendung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58203-7

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Die Abwahl des UN-Kaufrechts aufgrund von Rechtsunsicherheit

Eine Untersuchung und Bewertung ausgewählter Rechts(un)sicherheitsfaktoren bei der Anwendung des Übereinkommens der Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Warenkauf (CISG)

Droese, Patrick A.

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 348

(2023)

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About The Author

Patrick Droese studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten in Bayreuth und Würzburg und war in Würzburg am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Privatrecht sowie Internationales Privatrecht der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig. Seit 2015 arbeitet er als Rechtsanwalt in internationalen Anwaltssozietäten und ist spezialisiert auf die Bereiche Mergers & Acquisitions, Private Equity, Venture Capital sowie Gesellschaftsrecht.

Abstract

In der Praxis wird das UN-Kaufrecht immer noch regelmäßig - bewusst oder unbewusst - abgewählt. Einer der häufigsten dafür angegebenen Gründe ist ein angeblich zu hohes Maß an Rechtsunsicherheit bei der Anwendung von UN-Kaufrecht. Der Autor untersucht, inwiefern eine Abwahl aufgrund vermeintlicher Rechtsunsicherheit überzeugt. Es wird aufgezeigt, dass der pauschale Vorwurf zu großer Rechtsunsicherheit bei der Anwendung des UN-Kaufrechts nicht mehr haltbar ist. Kern der Untersuchung ist dabei unter anderem eine vertiefte Auseinandersetzung und Darstellung zu der Fülle an Arbeitsmitteln und deutscher sowie internationaler Rechtsprechung zum UN-Kaufrecht. Ferner wird anhand einer ausführlichen Analyse der vorhandenen internationalen Literatur und Judikatur untersucht und aufgezeigt, wie rechtssicher sich mittlerweile sowohl der Anwendungsbereich bestimmen als auch zentrale (exemplarisch ausgewählte) materielle Rechtsfragen des UN-Kaufrechts beantworten lassen.»Opting Out of The Application of UN Sales Law Due to Legal Uncertainty«: In practice, parties still regularly - consciously or unconsciously - opt out from the application of UN Sales Law. One of the most common reasons given is an allegedly too high degree of legal uncertainty when applying UN Sales Law. The author examines the extent to which the deselection of UN Sales Law on the basis of alleged legal uncertainty is convincing. It is shown that the blanket accusation of too much legal uncertainty when applying UN Sales Law can no longer be upheld. The focus of the study lies, among other things, on an in-depth assessment and presentation of the abundance of working materials and German as well as international case law on UN Sales Law. Furthermore, a detailed analysis of the existing international literature and case law is undertaken in order to demonstrate the great degree of legal certainty with which both the scope of application of UN Sales Law can be determined and central (exemplarily selected) substantive legal questions can be answered.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 19
Einleitung 25
Teil 1: Die Entstehungsgeschichte und die Abwahl des UN-Kaufrechts 28
§ 1 Die Entstehungsgeschichte 28
A. Die Arbeiten von Ernst Rabel und UNIDROIT 28
B. Haager Kaufgesetze (EAG und EKG) 29
C. Die Arbeit von UNCITRAL 31
D. Wiener Konferenz 32
§ 2 Die Abwahl des UN-Kaufrechts 33
A. Parteiautonomie im CISG – Motive für die Abwahl im Allgemeinen 33
B. Untersuchungen zum Ausmaß der Abwahl 35
I. Umfrage von Meyer (Deutschland, Österreich, Schweiz) 35
II. Umfrage von Widmer/Hachem (Schweiz) 36
III. Umfrage von Fitzgerald (USA) 37
IV. Umfrage von Köhler (Deutschland, USA) 37
V. Umfrage von Köhler/Guo (China) 37
VI. Umfrage von Schwenzer et al. (weltweit) 38
VII. Zusammenfassung 39
Teil 2: Die Rechtsunsicherheit als Abwahlgrund 40
§ 3 Die Grundlagen und Faktoren von Rechts‍(un)‌sicherheit 40
A. Rechtssicherheit als Grundbedürfnis 41
B. Begriffsbestimmung 42
C. Faktoren der Rechtssicherheit (i.e.S.) 42
I. Faktoren eines rechtssicheren Normenkomplexes 43
1. Orientierungssicherheit 43
2. Realisierungssicherheit 45
3. Stabilität des Rechts 46
II. Rechtssicherheit und Rechtsanwendung 47
III. Unkenntnis 48
D. Die Bedeutung von Rechtssicherheit im Wirtschaftsrecht 50
§ 4 Einfallstore für Rechtsunsicherheit im Umgang mit dem CISG 51
A. Verschiedene Sprachfassungen 52
B. Arbeitsmittel zum CISG 55
C. Aufbau und Rechtsbehelfssystem 55
D. Begrenzter Anwendungs- und Regelungsbereich 56
E. Unbestimmte Rechtsbegriffe 58
F. Die Einheitlichkeit der internationalen Rechtsanwendung (Art. 7 Abs. 1 CISG) 59
Teil 3: Einzelbetrachtung 64
§ 5 Arbeitsmittel zum CISG 64
A. Internet-Datenbanken 64
B. UNCITRAL Digest of Case Law 67
C. Literatur 68
D. CISG Advisory Council 71
E. Musterverträge 73
F. Fazit 74
§ 6 Aufbau und Rechtsbehelfssystem 76
§ 7 Anwendungsbereich des Übereinkommens 79
A. Einleitung 79
I. Zu der Bestimmbarkeit des Anwendungsbereichs 79
II. Zum Umfang des Anwendungsbereichs 81
B. Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich 82
I. Der Grundsatz 82
II. Vorbehaltsmöglichkeiten 83
1. Vorbehalt gemäß Art. 92 Abs. 1 CISG 84
2. Vorbehalt gemäß Art. 93 CISG 86
3. Vorbehalt gemäß Art. 94 CISG 91
4. Vorbehalt gemäß Art. 95 CISG 93
a) Konsequenzen für Gerichte in einem Vorbehaltsstaat 94
b) Konsequenzen für Gerichte in Nicht-Vorbehaltsstaaten 94
5. Vorbehalt gemäß Art. 96 CISG 97
C. Zeitlicher Anwendungsbereich 99
D. Zwischenbetrachtung 101
E. Sachlicher Anwendungsbereich 102
I. „Kaufvertrag“ 102
1. Begriffsverständnis 102
2. Unter- und Gestaltungsformen des Kaufs 105
3. Werklieferungsvertrag und gemischte Verträge, Art. 3 CISG 108
a) Werklieferungsverträge und die ‚Wesentlichkeitˋ i.S.v. Art. 3 Abs. 1 CISG 109
b) Gemischte Verträge und das ‚Überwiegen' i.S.v. Art. 3 Abs. 2 CISG 114
4. Sonstige vom Anwendungsbereich ausgeschlossene Verträge und Materien 125
a) Ausdrücklich (insbesondere Verbrauchsgüterkauf) 125
aa) Die Bestimmung eines Konsumentenkaufes gemäß Art. 2 lit. a CISG 125
bb) Kollision zwischen CISG und nationalem Verbraucherschutzrecht 130
cc) Neben dem CISG anwendbares Verbraucherschutzrecht 134
dd) Zwischenbetrachtung 137
b) Definitorisch 138
II. „Ware“ 142
1. Begriffsverständnis 142
2. Zur Ware im Einzelnen 142
3. Problemkreis Softwareüberlassungsverträge/know-how 143
a) Beurteilung nach dem CISG 144
b) Vergleich zum autonomen deutschen Recht 148
c) Zwischenbetrachtung 150
F. Schlussbetrachtung zum sachlichen Anwendungsbereich 151
§ 8 Regelungsbereich des Übereinkommens 152
A. Einleitung 152
I. Zu der Bestimmbarkeit des Regelungsbereichs 152
II. Zum Umfang des Regelungsbereichs 153
B. Ausgangspunkt 154
C. Der „zweifelsfrei“ umfasste Regelungsbereich (Art. 4 S. 1 CISG) 156
I. Abschluss des Vertrages 156
II. Aus dem Kaufvertrag erwachsende Rechte und Pflichten der Parteien 158
III. Zwischenbetrachtung 160
D. Externe Lücken 160
I. Ausdrücklich genannte externe Lücken 161
1. „Insbesondere“ ausgeschlossene Materien, Art. 4 S. 2 CISG 161
a) Gültigkeit des Vertrages oder einzelner Vertragsbestimmungen, Art. 4 S. 2 lit. a 1. Alt CISG 161
b) Gültigkeit von Gebräuchen, Art. 4 Satz 2 lit. a 2. Alt. CISG 164
c) Wirkungen auf die Eigentumsverhältnisse, Art. 4 Satz 2 lit. b CISG 164
2. Ausschluss von Ansprüchen wegen Tod oder Körperverletzung, Art. 5 CISG 166
a) Personenschäden 167
b) Regress 168
c) Sachschäden 169
d) Zwischenbetrachtung zu Art. 5 CISG 173
II. Weitere externe Lücken 176
1. Stellvertretung 176
2. Aufrechnung 176
3. Abtretung 180
4. Verjährung 181
5. Schuldübernahme, -beitritt, -anerkenntnis, Vertragsübernahme 182
III. „Ausdrücklich“ mitgeregelte Fragen – Relativierung der externen Lücken 183
1. Zur Gültigkeit 183
a) Form 183
b) Wirksame Einbeziehung von AGB 184
c) Folgen von Willensmängeln 186
d) Anfängliche objektive Unmöglichkeit 188
2. Zu Eigentumsfragen 188
IV. Sonstige mitgeregelte Fragen 188
1. Culpa in contrahendo 189
2. Störung der Geschäftsgrundlage 191
3. Zurückbehaltungsrechte 192
4. Beweislast 194
E. Zu den internen Lücken 197
F. Schlussbetrachtung zum Regelungsbereich 198
§ 9 „Wesentliche Vertragsverletzung“ (Art. 25 CISG) 203
A. Zu der Untersuchung materiell-rechtlicher Einzelprobleme 203
B. Vorbemerkung zu Art. 25 CISG 204
C. Bestimmbarkeit anhand des Wortlautes 205
D. Sinn und Zweck 206
E. Kriterien im Wortlaut 207
I. Vertragsverletzung 208
II. Nachteil 210
III. Wesentlichkeit 210
IV. Vorhersehbarkeit 214
F. Fallgruppen zur wesentlichen Vertragsverletzung 219
I. Vertragsverletzung des Verkäufers 220
1. Endgültige Nichtleistung 220
2. Lieferverzögerung 221
a) Grundsatz 222
b) Fixschuldcharakter bei ausdrücklich vereinbartem Lieferzeitpunkt 223
c) „Wesentliche“ Lieferverzögerung auch ohne Fixschuldcharakter des Geschäfts? 226
3. Lieferung vertragswidriger Ware 227
a) Behebbarkeit 228
b) Zumutbare Nutzungs- bzw. Verwertungsmöglichkeit 230
c) Aliud und Rechtsmangel 235
d) Zwischenbetrachtung 236
4. Unvollständige Lieferung 239
5. Verstoß gegen Pflicht zur (vertragsgemäßen) Lieferung von Dokumenten 240
a) Lieferung von Begleitdokumenten 241
b) Echter Dokumentenkauf 242
c) „Typischer“ Dokumentenkauf von Massenware („Commodity Trade“) 243
d) Zwischenbetrachtung 245
II. Vertragsverletzung des Käufers 246
1. Endgültig keine Kaufpreiszahlung 246
2. Zahlungsverzug 248
3. Keine Abnahme und Abnahmeverzug 251
III. Sonstige Pflichtverletzungen 255
1. Vorsätzliche Pflichtverletzung 255
2. Verletzung vertraglicher Zusatzpflichten 256
a) Verstoß gegen Zusatzpflichten des Verkäufers 256
b) Verstoß gegen Zusatzpflichten des Käufers 258
G. Zusammenfassende Bewertung 259
I. Art. 25 CISG als zentraler Orientierungspunkt im Rechtsbehelfssystem 259
II. Ultima-ratio-Prinzip als Leitfaden 260
III. Verobjektivierte Kriterien als Wegweiser 261
IV. Bedeutende Konkretisierung durch Rechtsprechung und Literatur 262
V. Restrisiko durch Parteivereinbarung vermeidbar 263
VI. Rechtssicherheit des Ergebnisfindungsprozesses 264
§ 10 Einbeziehung von AGB 266
A. Ausgangslage 267
B. Voraussetzungen der Einbeziehung von AGB in das Angebot 268
I. Geltungshinweis auf AGB 269
II. Zugänglichmachen des AGB-Textes 270
III. Sprache 276
C. Zusammenfassende Bewertung 280
§ 11 Sich kreuzende AGB („battle of the forms“) 283
A. Ausgangslage 283
B. Lösungsansätze 284
I. Theorie des letzten Wortes („last shot rule“) 285
II. Schwächen der Theorie des letzten Wortes 287
III. Restgültigkeitstheorie („knock out rule“) 289
1. Vertragsschluss 291
2. Vertragsinhalt 292
IV. Grenzen der Restgültigkeitstheorie 293
C. Zusammenfassende Bewertung 297
§ 12 Bestimmung der Untersuchungs- und Rügefrist (Art. 38 Abs. 1, Art. 39 CISG) 301
A. Vorrang der Parteiabreden 303
B. Untersuchungsfrist gemäß Art. 38 Abs. 1 CISG 303
C. „Angemessene“ Rügefrist gemäß Art. 39 CISG 311
I. Beurteilungskriterien 312
II. Die Entwicklung einer Regelfrist („The Noble Month“) 315
D. Gesamtfrist? 325
E. Ausschlussfrist, Art. 39 Abs. 2 CISG 327
F. Zusammenfassende Bewertung 330
§ 13 International einheitliche Anwendung (Art. 7 Abs. 1 CISG) 332
Zusammenfassende Schlussbetrachtung 338
Literaturverzeichnis 342
Stichwortverzeichnis 362