Die Beschränkung ausländischer Direktinvestitionen in sicherheitsrelevante zivile Unternehmen
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Beschränkung ausländischer Direktinvestitionen in sicherheitsrelevante zivile Unternehmen
Eine verfassungs- und unionsrechtliche Analyse außenwirtschaftsrechtlicher Vorschriften unter besonderer Berücksichtigung von Medienunternehmen
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 349
(2023)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Antonia Hagedorn studierte Rechtswissenschaften an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universtät Hannover. Nach Ablegung des ersten Staatsexamens im Dezember 2019 war sie bis März 2022 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Sozialrecht bei Herrn Prof. Dr. Hermann Butzer tätig. Dort verfasste sie auch ihre Dissertation. Seit April 2022 ist Antonia Hagedorn Rechtsreferendarin am Oberlandesgericht München mit Stationen unter anderem bei einer international tätigen Rechtsanwaltskanzlei im Fachbereich Außenwirtschaftsrecht.Abstract
Die sektorübergreifende Investitionsprüfung im nationalen Außenwirtschaftsgesetz und in der nationalen Außenwirtschaftsverordnung erlangt sowohl politisch als auch rechtlich zunehmend an Bedeutung. Hierzu ist auf europäischer Unionsebene die Screening-Verordnung hinzugetreten. Das gewachsene Aufsehen ausländischer Direktinvestitionen manifestierte sich erst kürzlich im Anteilserwerb des chinesischen Staatsunternehmens COSCO am Hamburger Hafenterminal Tollerort. Auch für die rechtliche Beratung gelangte das einstige »Nischenthema« erheblich in den Fokus. Diese Studie nimmt das aktuelle nationale Prüfregime zum Anlass und widmet sich der Frage, ob dieses verfassungs- und unionsrechtskonform ist. Hierbei zeigt sich, dass es wegen tatbestandlicher Unbestimmtheit und Unverhältnismäßigkeit einer Reform des Rechtsrahmens bedarf. Neben Handlungsempfehlungen für den praktischen Umgang mit dem Mechanismus werden Reformvorschläge entwickelt.»The Restriction or Foreign Direct Investment in Security-Related Civilian Companies. A Constitutional and Union Law Analysis of Foreign Trade Law Provisions with Special Consideration of Media Companies«: Cross-sectoral investment screening is becoming increasingly significant both politically and legally. This study takes the national FDI screening regime as an illustration and addresses the question of whether it is compatible with constitutional and European Union law. It is shown that the legal framework needs to be reformed due to the indeterminacy and disproportionality of the regulations. Recommendations for the practical use of the mechanism are given and reform proposals are developed.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
Kapitel 1: Einleitung | 25 | ||
§ 1 Politischer und rechtlicher Hintergrund | 27 | ||
§ 2 Problemaufriss | 34 | ||
§ 3 Stand von Literatur und Forschung | 37 | ||
§ 4 Ziel und Gang der Untersuchung | 41 | ||
Kapitel 2: Rechtlicher Rahmen der Investitionskontrolle | 42 | ||
§ 1 Rechtsrahmen durch die nationalen Vorschriften | 42 | ||
A. Die Entstehungsgeschichte der nationalen Vorschriften | 42 | ||
B. Die Investitionskontrolle nach den aktuellen Vorschriften des Außenwirtschaftsgesetzes und der Außenwirtschaftsverordnung | 51 | ||
I. Die Beschränkungsmöglichkeiten für Unternehmenserwerbe nach §§ 4f. AWG | 51 | ||
II. Die sektorübergreifende Prüfung i.S.v. §§ 55ff. AWV | 52 | ||
1. Der Begriff „sektorübergreifende Prüfung“ | 52 | ||
2. Der Anwendungsbereich gem. § 55 Abs. 1 AWV | 53 | ||
a) Erwerb eines inländischen Unternehmens oder Erwerb einer Beteiligung | 54 | ||
aa) Der Begriff „inländisches Unternehmen“ | 54 | ||
bb) Unmittelbarer oder mittelbarer Erwerb eines inländischen Unternehmens | 55 | ||
cc) Unmittelbarer oder mittelbarer Erwerb einer Beteiligung (§ 56 AWV) | 58 | ||
(1) Unmittelbarer Erwerb einer Beteiligung (§ 56 Abs. 1 AWV) | 59 | ||
(2) Die Erfassung von Hinzuerwerben (§ 56 Abs. 2 AWV) | 59 | ||
(3) Die Erfassung atypischer Kontrollerwerbe (§ 56 Abs. 3 AWV) | 61 | ||
(4) Die Zurechnung von Stimmrechten Dritter (§ 56 Abs. 4 AWV) | 62 | ||
(5) Mittelbarer Erwerb einer Beteiligung (§ 56 Abs. 5 AWV) | 64 | ||
b) Die prüfungsbetroffenen Erwerber | 64 | ||
aa) Der Begriff „Unionsfremdheit“ (§ 55 Abs. 1 AWV) | 64 | ||
bb) Missbräuchliche Gestaltung oder Umgehungsgeschäft (§ 55 Abs. 2 AWV) | 65 | ||
c) Die außenwirtschaftsrechtlichen Schutzgüter | 67 | ||
aa) Der Generaltatbestand „öffentliche Ordnung oder Sicherheit“ (§ 55 Abs. 1 AWV) | 67 | ||
bb) Die regelbeispielartige Aufzählung der bei der Überprüfung zu berücksichtigenden Merkmale des Zielunternehmens (§ 55a Abs. 1 AWV) | 70 | ||
cc) Die regelbeispielartige Aufzählung der bei der Überprüfung zu berücksichtigenden Merkmale des Erwerbers (§ 55a Abs. 3 AWV) | 77 | ||
d) Der Prüfmaßstab „voraussichtliche Beeinträchtigung“ außenwirtschaftsrechtlicher Schutzgüter (§ 55 Abs. 1 AWV) | 79 | ||
3. Die verfahrensbezogenen Folgen einer Eröffnung des Anwendungsbereichs gem. § 55 Abs. 1 AWV | 82 | ||
a) Das Verfahren von BMWK, weiteren Bundesministerien und der Bundesregierung | 83 | ||
aa) Das Verfahren der Investitionsprüfung gem. § 55 Abs. 1, Abs. 3 AWV | 83 | ||
(1) Meldepflicht (§ 55a Abs. 4 Satz 1 AWV) | 84 | ||
(2) Erste Phase: Entscheidung über die Eröffnung des Prüfverfahrens (§ 55 Abs. 3 AWV) | 86 | ||
(3) Zweite Phase: Vertiefte Prüfung (§ 55 Abs. 1 AWV) | 87 | ||
bb) Die verfahrensabschließende Entscheidung | 91 | ||
(1) Freigabe des Erwerbs (§ 58a Abs. 1 AWV) | 92 | ||
(2) Untersagung des Erwerbs (§ 59 Abs. 1 Alt. 1 AWV) | 93 | ||
(3) Erlass von Anordnungen (§ 59 Abs. 1 Alt. 2 AWV) | 95 | ||
b) Die verfahrensbezogenen Folgen auf Seiten der Erwerbsbeteiligten | 97 | ||
aa) Auflösende Bedingung für die Wirksamkeit des schuldrechtlichen Rechtsgeschäfts (§ 15 Abs. 2 AWG) und Vollzugsverbot (§ 15 Abs. 3 AWG) | 98 | ||
bb) Handlungsverbote (§ 15 Abs. 4 AWG) | 100 | ||
cc) Ausnahmen von den Vollzugsbeschränkungen für Rechtsgeschäfte mit Wertpapieren (§ 59a AWV) | 102 | ||
dd) Einreichungspflicht und Verwaltungsakt-Ermächtigungen (§ 14a Abs. 2 AWG) | 104 | ||
ee) Drohende strafrechtliche und bußgeldliche Sanktionen | 105 | ||
C. Die Investitionskontrolle bei Medienunternehmen (§ 55a Abs. 1 Nr. 6 AWV) | 106 | ||
I. Die Branche „Medienunternehmen“ | 106 | ||
II. Anlass und Hintergründe einer Einbeziehung von Medienunternehmen in den Regelbeispielskatalog | 110 | ||
§ 2 Rechtsrahmen durch die europäischen Vorschriften | 114 | ||
A. Anlass und Hintergründe einer Etablierung der Screening-Verordnung | 115 | ||
B. Wesentlicher Regelungsgehalt der Screening-Verordnung | 119 | ||
I. Rahmenbedingungen für die optionalen Überprüfungsmechanismen der Mitgliedstaaten | 120 | ||
II. Anwendungsbereich der Screening-Verordnung | 121 | ||
1. Der Begriff „ausländische Direktinvestition“ (Art. 2 Nr. 1 ScreeningVO) | 121 | ||
2. Die prüfungsbetroffenen Erwerber | 122 | ||
3. Die außenwirtschaftsrechtlichen Schutzgüter | 122 | ||
a) Der Generaltatbestand „Sicherheit oder öffentliche Ordnung“ (Art. 1 Abs. 1 Satz 1 ScreeningVO) | 122 | ||
b) Die regelbeispielartige Aufzählung der bei der Überprüfung zu berücksichtigenden Merkmale des Zielunternehmens (Art. 4 Abs. 1 ScreeningVO) | 123 | ||
c) Die regelbeispielartige Aufzählung der bei der Überprüfung zu berücksichtigenden Merkmale des Erwerbers (Art. 4 Abs. 2 ScreeningVO) | 124 | ||
4. Der Prüfmaßstab „voraussichtliche Beeinträchtigung“ außenwirtschaftsrechtlicher Schutzgüter (Art. 4 ScreeningVO) | 125 | ||
III. Die jährliche Berichterstattung (Art. 5 ScreeningVO) | 125 | ||
IV. Kooperationsmechanismus zur Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission (Art. 6ff. ScreeningVO) | 126 | ||
1. Mechanismus im Zusammenhang mit überprüften Direktinvestitionen | 126 | ||
2. Mechanismus im Zusammenhang mit nicht überprüften Direktinvestitionen | 130 | ||
3. Mechanismus bei voraussichtlicher Beeinträchtigung von Projekten oder Programmen von Unionsinteresse | 131 | ||
C. Verhältnis und Auswirkungen der Screening-Verordnung auf die nationalen Verfahrensregelungen | 132 | ||
D. Regelungsbedarfe für den deutschen Gesetz- und Verordnungsgeber infolge der Einführung der Screening-Verordnung | 134 | ||
§ 3 Einordnung der nationalen Entwicklung anhand eines Überblicks zu den Rechtsrahmen der Investitionskontrolle im internationalen Vergleich | 135 | ||
A. Rechtsrahmen der Investitionskontrolle in den Niederlanden | 137 | ||
B. Rechtsrahmen der Investitionskontrolle in Frankreich | 141 | ||
C. Rechtsrahmen der Investitionskontrolle in Österreich | 144 | ||
D. Rechtsrahmen der Investitionskontrolle im Vereinigten Königreich | 148 | ||
E. Rechtsrahmen der Investitionskontrolle in den Vereinigten Staaten von Amerika | 152 | ||
F. Exkurs: Das polnische Mediengesetz | 156 | ||
Kapitel 3: Vereinbarkeit der deutschen Investitionskontrollvorschriften mit dem nationalen Verfassungsrecht | 160 | ||
§ 1 Grundrechtsberechtigung der betroffenen Unternehmen gem. Art. 19 Abs. 3 GG | 163 | ||
A. Grundrechtsberechtigung des Ziel- und des Anteilseignerunternehmens | 164 | ||
I. Das Ziel- und das Anteilseignerunternehmen als juristische Personen | 164 | ||
II. Die Inländereigenschaft des Ziel- und des Anteilseignerunternehmens | 165 | ||
III. Die wesensgemäße Anwendbarkeit der möglicherweise verletzten Grundrechte auf das Ziel- und das Anteilseignerunternehmen | 166 | ||
B. Fehlende Grundrechtsberechtigung des Erwerbsunternehmens mangels Inländereigenschaft | 167 | ||
§ 2 Mögliche Grundrechtsverletzung des Zielunternehmens durch die Meldepflicht (§ 55a Abs. 4 Satz 1 AWV) | 169 | ||
A. Vereinbarkeit der Meldepflicht mit Art. 14 Abs. 1 GG | 169 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Eigentumsfreiheit | 169 | ||
II. Keine Eigentumsrelevanz der Meldepflicht | 172 | ||
1. Kein Enteignungscharakter der Meldepflicht in Abgrenzung zur Inhalts- und Schrankenbestimmung | 172 | ||
2. Kein Eingriff in die Eigentumsfreiheit, insb. unter Berücksichtigung der Figur kumulativer Grundrechtseingriffe | 174 | ||
B. Vereinbarkeit der Meldepflicht mit Art. 12 Abs. 1 GG | 181 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Berufsausübungsfreiheit | 181 | ||
II. Kein Eingriff in die Berufsausübungsfreiheit | 183 | ||
C. Spezieller Bereich der Medienunternehmen: Vereinbarkeit der Meldepflicht mit Art. 5 Abs. 1 Satz 2 Var. 1 und Var. 2 GG | 184 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Presse- und Rundfunkfreiheit | 184 | ||
II. Kein Ausgestaltungscharakter der Meldepflicht in Abgrenzung zu einem Eingriff in die Presse- und Rundfunkfreiheit | 188 | ||
D. Vereinbarkeit der Meldepflicht mit Art. 2 Abs. 1 GG | 191 | ||
§ 3 Grundrechtsverletzung des Zielunternehmens durch die prüfverfahrensrechtlichen Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 193 | ||
A. Verletzung des Art. 14 Abs. 1 GG durch die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 194 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Eigentumsfreiheit | 194 | ||
1. Grundsätzliche Betroffenheit des sachlichen Schutzbereichs von Art. 14 Abs. 1 GG | 194 | ||
2. Der Schutz des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs als spezielle Ausprägung des Art. 14 Abs. 1 GG? | 196 | ||
3. Idealkonkurrenz des sachlichen Schutzbereichs von Art. 14 Abs. 1 GG zu Art. 12 Abs. 1 GG | 198 | ||
II. Die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen als eigentumsrelevante Maßnahmen | 200 | ||
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen? | 204 | ||
1. Wahrung des einfachen Gesetzesvorbehalts als Einschränkungsmöglichkeit der Eigentumsfreiheit durch § 15 Abs. 3 Satz 1 AWG, § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 und Nr. 4 AWG und § 14a Abs. 2 AWG | 205 | ||
2. § 15 Abs. 3 Satz 1 AWG als verfassungswidrige Konkretisierung der Einschränkungsmöglichkeit der Eigentumsfreiheit | 205 | ||
a) Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit des Vollzugsverbots | 205 | ||
aa) Grundsätzliche Anforderungen des rechtsstaatlichen Bestimmtheitsgebots | 206 | ||
bb) Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit des Vollzugsverbots im allgemeinen Bereich der sektorübergreifenden Prüfung | 208 | ||
cc) Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit des Vollzugsverbots speziell bei Medienunternehmen | 210 | ||
b) Unverhältnismäßigkeit des Vollzugsverbots | 213 | ||
aa) Legitime Ziele des Prüfverfahrens einschließlich des Vollzugsverbots | 214 | ||
(1) Legitime Ziele im allgemeinen Bereich der sektorübergreifenden Prüfung des Erwerbs eines sicherheitsrelevanten zivilen Unternehmens | 215 | ||
(2) Speziell bei Medienunternehmen: Schutz der Pressefreiheit, der freien Berichterstattung und der Medienpluralität | 223 | ||
bb) Eignung des Vollzugsverbots zur Erreichung der legitimen Ziele | 229 | ||
cc) Erforderlichkeit des Vollzugsverbots zur Erreichung der legitimen Ziele | 229 | ||
(1) Milderes Mittel: Anwendungsbezogene und zeitliche Entkopplung des Vollzugsverbots vom Prüfverfahren | 230 | ||
(2) Milderes Mittel: Kürzere Fristen als sechs Monate ohne mögliche Fristverlängerung | 231 | ||
(3) Milderes Mittel: Zeitliche Grenze für die Fristenhemmung | 234 | ||
dd) Unangemessenheit des Vollzugsverbots | 236 | ||
(1) Abstrakte Bewertung der vom Vollzugsverbot betroffenen Eigentumsfreiheit sowie der Schutzgüter „öffentliche Ordnung oder Sicherheit“ und Intensität der Grundrechtsbeschränkung | 236 | ||
(2) Konkrete Abwägung der vom Vollzugsverbot betroffenen Eigentumsfreiheit und der Schutzgüter „öffentliche Ordnung oder Sicherheit“ | 238 | ||
(a) Mögliche Unangemessenheit des Vollzugsverbots wegen seiner Geltung ab dem Erwerb einer zehnprozentigen Beteiligung an Unternehmen gem. § 55a Abs. 1 Nr. 1 bis Nr. 7 AWV, insb. bei Medienunternehmen | 239 | ||
(b) Mögliche Unangemessenheit des Vollzugsverbots mangels einer Verhältnismäßigkeitsanweisung für die Prüfverfahrenslänge unter Berücksichtigung der Beteiligungsschwelle | 251 | ||
(c) Mögliche Unangemessenheit des Vollzugsverbots wegen einer potenziellen Abstandnahme des Erwerbsunternehmens vom Erwerb | 252 | ||
(d) Unangemessenheit des Vollzugsverbots mangels einer Befreiungsmöglichkeit | 255 | ||
3. § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 und Nr. 4 AWG als verfassungswidrige Konkretisierung der Einschränkungsmöglichkeit der Eigentumsfreiheit | 257 | ||
a) Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit der Handlungsverbote | 257 | ||
b) Unverhältnismäßigkeit der Handlungsverbote, insb. Unangemessenheit | 260 | ||
4. § 14a Abs. 2 AWG als verfassungswidrige Konkretisierung der Einschränkungsmöglichkeit der Eigentumsfreiheit | 263 | ||
B. Verletzung des Art. 12 Abs. 1 GG durch die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 266 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Berufsausübungsfreiheit | 266 | ||
1. Grundsätzliche Betroffenheit des sachlichen Schutzbereichs von Art. 12 Abs. 1 GG | 266 | ||
2. Spezieller Bereich der Medienunternehmen: Spezialität des sachlichen Schutzbereichs von Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG zu Art. 12 Abs. 1 GG | 267 | ||
II. Die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen als Eingriffe in die Berufsausübungsfreiheit | 269 | ||
III. Unmöglichkeit einer verfassungsrechtlichen Rechtfertigung der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen, insb. unter Beachtung der „Dreistufentheorie“ | 270 | ||
C. Spezieller Bereich der Medienunternehmen: Verletzung des Art. 5 Abs. 1 Satz 2 Var. 1 und Var. 2 GG durch die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 273 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Presse- und Rundfunkfreiheit | 274 | ||
II. Die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen als Ausgestaltungen der Presse- und Rundfunkfreiheit | 274 | ||
III. Unmöglichkeit einer verfassungsrechtlichen Rechtfertigung der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 275 | ||
1. Unanwendbarkeit des qualifizierten Gesetzesvorbehalts für Ausgestaltungen der Presse- und Rundfunkfreiheit | 276 | ||
2. § 15 Abs. 3 Satz 1 AWG, § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 und Nr. 4 AWG und § 14a Abs. 2 AWG als verfassungswidrige Ausgestaltungen der Presse- und Rundfunkfreiheit | 277 | ||
a) Wahrung der Anforderungen des für Ausgestaltungen des Art. 5 Abs. 1 Satz 2 Var. 1 und Var. 2 GG geltenden Parlamentsvorbehalts | 278 | ||
b) Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen trotz milderer Rechtfertigungsanforderungen | 279 | ||
c) Unverhältnismäßigkeit der gesetzesunmittelbaren Verbote, Verhältnismäßigkeit der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen trotz milderer Rechtfertigungsanforderungen | 280 | ||
§ 4 Grundrechtsverletzung des Zielunternehmens durch die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung (§ 59 Abs. 1 Alt. 1 und Alt. 2 AWV) | 282 | ||
A. Verletzung des Art. 14 Abs. 1 GG durch die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung | 282 | ||
I. Sachliche Schutzbereichsbetroffenheit der Eigentumsfreiheit | 282 | ||
II. Die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung als eigentumsrelevante Maßnahmen | 283 | ||
III. Unmöglichkeit einer verfassungsrechtlichen Rechtfertigung der Untersagungs- und der Anordnungsermächtigung | 284 | ||
1. Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit der Untersagungs- und der Anordnungsermächtigung | 284 | ||
2. Unverhältnismäßigkeit der Untersagungsermächtigung | 286 | ||
a) Legitime Ziele und Eignung der Untersagungsermächtigung zur Erreichung der legitimen Ziele | 286 | ||
b) Erforderlichkeit der Untersagungsermächtigung zur Erreichung der legitimen Ziele | 287 | ||
aa) Milderes Mittel: Anordnungsermächtigung | 288 | ||
bb) Milderes Mittel: Weiterer Abschluss von Abkommen mit Drittstaaten | 289 | ||
cc) Milderes Mittel: Untersagungsermächtigung lediglich gegenüber bestimmten Erwerbergruppen | 291 | ||
dd) Milderes Mittel: Aktive staatliche Beteiligungen an sicherheitsrelevanten zivilen Unternehmen | 292 | ||
ee) Milderes Mittel speziell bei Medienunternehmen: Erhöhte Finanzierung öffentlich-rechtlicher Medien | 294 | ||
ff) Milderes Mittel speziell bei Medienunternehmen: Weitere Etablierung von Faktenchecks und umfangreichere Sachaufklärung der Bevölkerung | 297 | ||
c) Unangemessenheit der Untersagungsermächtigung wegen des niedrigen Prüfmaßstabs „voraussichtliche Beeinträchtigung“ | 299 | ||
3. Unverhältnismäßigkeit der Anordnungsermächtigung | 306 | ||
B. Verletzung des Art. 12 Abs. 1 GG durch die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung | 309 | ||
C. Spezieller Bereich der Medienunternehmen: Verletzung des Art. 5 Abs. 1 Satz 2 Var. 1 und Var. 2 GG durch die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung | 310 | ||
§ 5 Grundrechtsverletzung des Anteilseignerunternehmens durch die deutschen Investitionskontrollvorschriften, insb. auch durch § 15 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 AWG | 312 | ||
§ 6 Zwischenergebnisse zur Vereinbarkeit der deutschen Investitionskontrollvorschriften mit dem nationalen Verfassungsrecht | 315 | ||
Kapitel 4: Vereinbarkeit der deutschen Investitionskontrollvorschriften mit dem europäischen Unionsrecht | 317 | ||
§ 1 Mögliche Unionsrechtsverletzung durch die Meldepflicht (§ 55a Abs. 4 Satz 1 AWV) | 319 | ||
A. Vereinbarkeit der Meldepflicht mit den Unionsgrundrechten | 320 | ||
I. Anwendungsbereichseröffnung der Grundrechtecharta (Art. 51 Abs. 1 Satz 1 Alt. 2 GRCh) | 321 | ||
II. Unanwendbarkeit der Unionsgrundrechte unter Berücksichtigung ihres Verhältnisses zu den nationalen Grundrechten | 322 | ||
1. Bestimmung der Kriterien für eine Bindung der Mitgliedstaaten an die Unionsgrundrechte | 322 | ||
2. Unanwendbarkeit der Unionsgrundrechte konkret im Bereich der sektorübergreifenden Investitionskontrollvorschriften | 329 | ||
B. Vereinbarkeit der Meldepflicht mit der Kapitalverkehrsfreiheit (Art. 63 Abs. 1 AEUV) | 335 | ||
I. Schutzbereichsbetroffenheit der Kapitalverkehrsfreiheit | 335 | ||
II. Fehlender Eingriffscharakter der Meldepflicht in die Kapitalverkehrsfreiheit | 338 | ||
§ 2 Unionsrechtsverletzung durch die prüfverfahrensrechtlichen Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 342 | ||
A. Schutzbereichsbetroffenheit der Kapitalverkehrsfreiheit (Art. 63 Abs. 1 AEUV) | 342 | ||
I. Grundsätzliche Betroffenheit des Schutzbereichs von Art. 63 Abs. 1 AEUV | 342 | ||
II. Unterfallen der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen unter den Schutzbereich der Kapitalverkehrsfreiheit in Abgrenzung zur Niederlassungsfreiheit | 343 | ||
1. Grundsätzliche Betroffenheit des Schutzbereichs von Art. 49 Abs. 1 AEUV | 343 | ||
2. Bestimmung der Kriterien für die Abgrenzung von Kapitalverkehrs- und Niederlassungsfreiheit und Anwendung auf die sektorübergreifende Prüfung | 347 | ||
a) Skizzierung der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union und Anwendung auf Beschränkungen ausländischer Direktinvestitionen in Unternehmen gem. § 55a Abs. 1 AWV | 347 | ||
b) Kritische Auseinandersetzung mit der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union | 353 | ||
c) Zwischenergebnis zur Abgrenzung der Schutzbereiche von Kapitalverkehrs- und Niederlassungsfreiheit | 359 | ||
B. Die gesetzesunmittelbaren Verbote, die Einreichungspflicht und die Verwaltungsakt-Ermächtigungen als Eingriffe in die Kapitalverkehrsfreiheit | 359 | ||
C. Unmöglichkeit einer unionsrechtlichen Rechtfertigung der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 361 | ||
I. Die geringeren Anforderungen an die Rechtfertigungsprüfung im Rahmen eines Drittstaatensachverhalts | 361 | ||
II. Wahrung der Anforderungen des Art. 65 Abs. 1 Buchst. b) Var. 3 AEUV als Einschränkungsmöglichkeit der Kapitalverkehrsfreiheit durch § 15 Abs. 3 Satz 1 AWG, § 15 Abs. 4 Satz 1 AWG und § 14a Abs. 2 AWG | 364 | ||
1. Das Erfordernis eines betroffenen Grundinteresses der Gesellschaft | 365 | ||
2. Das Erfordernis einer tatsächlichen und hinreichend schweren Gefährdung | 368 | ||
III. § 15 Abs. 3 Satz 1 AWG, § 15 Abs. 4 Satz 1 AWG und § 14a Abs. 2 AWG als unionsrechtswidrige Konkretisierungen der Einschränkungsmöglichkeit der Kapitalverkehrsfreiheit | 371 | ||
1. Einwand tatbestandlicher Unbestimmtheit der gesetzesunmittelbaren Verbote, der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 372 | ||
2. Unverhältnismäßigkeit der gesetzesunmittelbaren Verbote, Verhältnismäßigkeit der Einreichungspflicht und der Verwaltungsakt-Ermächtigungen | 374 | ||
§ 3 Unionsrechtsverletzung durch die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung (§ 59 Abs. 1 Alt. 1 und Alt. 2 AWV) | 382 | ||
A. Schutzbereichsbetroffenheit der Kapitalverkehrsfreiheit (Art. 63 Abs. 1 AEUV) | 382 | ||
B. Die Untersagungs- und die Anordnungsermächtigung als Eingriffe in die Kapitalverkehrsfreiheit | 382 | ||
C. Unmöglichkeit einer unionsrechtlichen Rechtfertigung der Untersagungs- und der Anordnungsermächtigung | 383 | ||
§ 4 Zwischenergebnisse zur Vereinbarkeit der deutschen Investitionskontrollvorschriften mit dem europäischen Unionsrecht | 388 | ||
Kapitel 5: Fazit und Ausblick | 390 | ||
§ 1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse in Thesen | 390 | ||
§ 2 Handlungsempfehlungen für Unternehmen in der Praxis | 395 | ||
§ 3 Reformvorschläge für die aktuellen Vorschriften des Außenwirtschaftsgesetzes und der Außenwirtschaftsverordnung | 399 | ||
Literaturverzeichnis | 408 | ||
Stichwortverzeichnis | 456 |