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Marktelemente in der Arzneimittelpreisregulierung

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Plicht, S. (2023). Marktelemente in der Arzneimittelpreisregulierung. Markt durch Rabattvereinbarungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58481-9
Plicht, Sandra. Marktelemente in der Arzneimittelpreisregulierung: Markt durch Rabattvereinbarungen. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58481-9
Plicht, S (2023): Marktelemente in der Arzneimittelpreisregulierung: Markt durch Rabattvereinbarungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58481-9

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Marktelemente in der Arzneimittelpreisregulierung

Markt durch Rabattvereinbarungen

Plicht, Sandra

Schriften zum Gesundheitsrecht, Vol. 70

(2023)

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About The Author

Sandra Plicht studierte Rechtswissenschaft in Greifswald, Kopenhagen und Hamburg (1. Staatsexamen). Nachfolgend arbeitete sie zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg im Rahmen eines Drittmittelprojektes, das sich mit der rechtswissenschaftlichen Fachdidaktik beschäftigte, sodann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt für die Professur von Herrn Prof. Dr. Broemel. Ferner hatte sie Lehraufträge an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg und der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit. Sie legte ihr zweites Staatsexamen am Oberlandesgericht Frankfurt ab und ist nunmehr in der Justiz beschäftigt.

Abstract

Der ambulante verschreibungspflichtige Arzneimittelsektor weist eine besondere Marktstruktur auf. Das Versicherungssystem, der Arzneimittelauswahlprozess und die Nutzung eines Leistungskataloges im gesetzlichen Krankenversicherungssystem lenken das Nachfrageverhalten auf besondere Weise und führen zu nicht preisinduzierten Entscheidungsprozessen. Vor diesem Hintergrund lassen sich Rabattvereinbarungsmöglichkeiten als Versuch verstehen, die pharmazeutischen Unternehmen insbesondere dazu anzureizen, trotz der besonderen Marktstruktur einen angemessenen Preis festzusetzen. Der Regulierungsansatz für die Rabattverträge berücksichtigt hierbei marktanaloge Entscheidungssituationen. Wie sich die Möglichkeiten von Rabattvereinbarungen insbesondere auf das Wettbewerbsrecht auswirken, wird in dieser Arbeit analysiert. Die Autorin geht hierbei davon aus, dass die Einführung wettbewerblicher Elemente zu einer wettbewerblichen Marktstruktur führen kann und damit die Regelungsstruktur verändert.»Market Elements as a Part of the Regulation of Pharmaceutical Prices. Market by Means of Rebate Contracts«: The legal structure for rebate contracts in the pharmaceutical sector is oriented towards market-analogous decision-making situations and creates regulatory competition. The author analyzes how the different options for rebate contracts affect competition law in particular and assumes that the introduction of competitive elements can lead to a competitive market structure, thus changing the regulatory structure.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
B. Konzeptioneller Trennungsansatz von Hoheitlichkeit und Privatautonomie 15
I. Gemeinwohlbindung 16
II. Grundrechtsbindung 19
III. Berücksichtigung horizontaler und vertikaler Interdependenzen 21
IV. Anwendung von Wettbewerbsvorschriften 21
V. Wissenskumulation vs. einzelnes Wissen und Kosten der Steuerung 22
VI. Dichte der Verhaltensregeln 23
VII. Konzeptionelle Trennung als Pfadabhängigkeit 23
C. Anreizstrukturen 24
I. Koordination auf unregulierten Märkten 24
1. Funktionen von Wettbewerb 25
a) Verteilungs- und Allokationselemente als statische Komponente 25
b) Anpassungsflexibilität als dynamische Komponente 31
c) Innovationsfunktion als dynamische Komponente 32
2. Umgang mit notwendigen Handlungsspielräumen 33
II. Preisfindung 34
1. „Angemessener Preis“ 35
2. Elemente des Vertriebsweges 35
a) Beginn beim Arzneimittelhersteller bzw. dem Pharmazeutischen Unternehmer 36
b) Arzneimittelgroßhändler 40
aa) Klassischer Vertriebsweg 40
bb) Weiterverkauf an andere Großhändler 41
c) Apotheke 41
aa) Vertriebsweg über den Pharmazeutischen Unternehmer oder Arzneimittelgroßhändler 41
bb) Eigene Herstellung 42
d) Konsumierende Patientinnen und Patienten als Endkunden 42
3. Auswirkungen des Vertriebswegs 42
III. Preisbildung als Teil einer Regulierungsstrategie 43
IV. Anreizstrukturen auf dem Arzneimittelpreisbildungsmarkt 46
1. Regulierungsbedürftigkeit 47
a) Determiniertheit des Gesundheitssektors 47
b) Spezifisches Nachfrageverhalten 50
c) Dependenz anderer Märkte 53
2. Festsetzung eines angemessenen Preises 54
3. Verhaltensspielräume 54
D. Regelungsstrukturen im Arzneimittelsektor 56
I. Steuerungsinstrumente der Angebotsstruktur 57
1. Einheitliche Festsetzung 58
2. Höhe der Festsetzung 60
a) Ambulanter Sektor 60
aa) Festbetrag 62
bb) Zuzahlungsverpflichtung 67
cc) Erstattungsbetrag 68
dd) Gesetzlicher Preisabschlag 70
ee) Rabatt 73
(1) Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 SGB V 75
(a) Ersetzung der fehlenden Gegenleistung der Gesetzlichen Krankenkasse 77
(b) Prognoseschwierigkeiten 80
(c) Abbildung der jeweiligen Interessen 81
(2) Rabattverträge über Fertigarzneimittel in parenteralen Zubereitungen 82
(3) Rabattverträge nach § 130c SGB V 83
(4) Besondere Versorgungsverträge nach § 140a SGB V 85
(5) Arzneimittel zur Therapie von Gerinnungsstörungen bei Hämophilie 86
b) Stationärer Sektor 87
3. Steuerungsinstrumente des sonstigen Vertriebsweges 89
II. Preisbildungsrelevante Reformen und Tendenzen auf dem Arzneimittelmarkt 93
1. Verhaltensvorstellungen und Nachjustierungen 94
a) Verschreibungsverhalten 95
b) Vertriebsweg 99
c) Nachfrageverhalten der konsumierenden Patientinnen und Patienten 103
d) Nachjustierungen der Preissteuerungsinstrumente 103
aa) Festbeträge 104
bb) Erstattungsbeträge 109
cc) Mehrverträge 113
dd) Rabattverträge 113
e) Übertragung der Steuerungsinstrumente 116
aa) § 130c SGB V als Abbild von § 130a Abs. 8 SGB V 116
bb) Ausweitung der Geltung der Steuerungsinstrumente 117
E. Verhältnis des gesetzten Wettbewerbs zum einfachen Recht 118
I. Vergaberecht 119
1. Ordnungsvorstellung des Vergaberechts 119
a) Haushalts‍(vergabe)‌recht 120
b) Vergaberecht 120
aa) Haushaltsrechtliche Aspekte 121
bb) Wettbewerb als Leitziel 121
cc) Zurückbesinnung auf die Aufgabenerfüllung 123
dd) Vergaberechtliche Grundlagen 124
ee) Akzeptanz 125
ff) Wissensgenerierung über Regulierungsfolgen 125
c) Beschreibung der Ordnungsvorstellung 126
2. Vergaberecht und Marktelemente des Arzneimittelpreisbildungsmarkts 127
a) Relevante Marktprozesse 128
aa) Anwendbarkeit 128
(1) Gesetzliche Krankenkassen sind öffentliche Auftraggeber 128
(2) Private Krankenkassen zukünftig als Öffentliche Auftraggeber 129
(3) Der öffentliche Auftrag 129
(a) Entgeltlichkeit 130
(aa) Abgrenzungsmerkmal zur Konzession? 130
(bb) Wertende Betrachtung 131
(b) Auswahlentscheidung als Tatbestandsmerkmal 132
(c) Rahmenvereinbarung 132
(4) Schwellenwerte 133
bb) Bedeutung für Anreize bei der Preisbildung 135
(1) Erstattungsbeträge nach § 130b SGB V 135
(2) Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 und § 130c SGB V 137
(a) Open-House-Verfahren 141
(b) Ausnahmeregelung für patentgeschützte Arzneimittel 144
(3) Besondere Versorgung, § 140a SGB V 144
(4) Krankenhäuser 145
cc) Folgerungen 146
dd) Berücksichtigung marktspezifischer Besonderheiten 147
(1) Angebotsbündelung 148
(2) Lieferverpflichtungen 148
(3) Losvergabe 149
ee) Keine marktspezifischen Besonderheiten 150
b) Zwischenfazit 150
II. Kartellrecht 151
1. Ordnungsvorstellung des Kartellrechts 151
a) Anwendungsbereich durch das Verständnis des funktionalen Unternehmensbegriffs bestimmt 155
aa) Europäische Sichtweise 160
bb) Deutsche Sichtweise 166
b) Keine konzeptionelle Trennung von hoheitlichen und privaten Handlungen 167
c) Wettbewerbsstruktur als Charakteristikum 169
2. Arzneimittelpreisbildung 170
a) Wettbewerb im Sinne des Kartellrechts oder aliud 171
b) Vorzüge durch Kartellrecht 174
c) Nicht intendierte Effekte des Kartellrechts 175
3. Zwischenfazit 178
F. Zusammenfassung und Ausblick 179
Literaturverzeichnis 187
Sachwortverzeichnis 206