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Hill, H., Mehde, V. (Eds.) (2023). Herausforderungen für das Verwaltungsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58977-7
Hill, Herrmann and Mehde, Veith. Herausforderungen für das Verwaltungsrecht. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58977-7
Hill, H, Mehde, V (eds.) (2023): Herausforderungen für das Verwaltungsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58977-7

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Herausforderungen für das Verwaltungsrecht

Editors: Hill, Herrmann | Mehde, Veith

Schriftenreihe der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Vol. 241

(2023)

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Abstract

Lange Zeit bestand das Verwaltungsrecht im Wesentlichen aus Grundsätzen, die man im berühmten Werk von Otto Mayer und in zahlreichen Gerichtsentscheidungen, nicht aber in Gesetzen finden konnte. Inzwischen ist das Verwaltungsrecht auf verschiedene Gesetze verteilt, greift aber neuere Entwicklungen noch zu wenig auf. Die sog. »VUCA-World« (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) sowie Krisen und Katastrophen fordern Gesetzgeber und Verwaltungspraxis immer wieder heraus. Die Wissenschaft ist aufgefordert, die Wirkungen dieser Herausforderungen auf das allgemeine Verwaltungsrecht zu reflektieren und Lösungen vorzuschlagen. Der Tagungsband bietet dazu viele Ansatzpunkte und Hinweise und zeigt weiterführende Perspektiven auf.»Challenges for the Administrative Law«: While specific areas of administrative law have emerged or at least have seen changes numerous times over the decades, the general administrative law has proved to be remarkably stable. In a time of many, partly unprecedented challenges, the question must be asked if the general administrative law will also have to change, namely to mirror the developments in specific areas of the law. The book contains texts that give answers with a view to actual challenges the legal order is faced with.

Table of Contents.

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Veith Mehde: Einführung: Herausforderungen für das Verwaltungsrecht 9
I. Einleitung 9
II. Das Besondere Verwaltungsrecht 10
1. Neue und nicht so neue Querschnittsmaterien 10
2. Die schwierige Ursachenforschung 12
3. Die Geschwindigkeit 12
III. Das Allgemeine Verwaltungsrecht 13
1. Die Identifizierung des allgemeinen Verwaltungsrechts 14
2. Mechanismen und Metaphern 15
3. Die Notwendigkeit des allgemeinen Verwaltungsrechts 17
4. Die Komplexitätstreiber 19
IV. Krisen und Krisenmodus 20
V. Die Fragen 21
Thorsten Siegel: Herausforderungen für das Verwaltungsverfahren 23
I. Einführung 23
II. Begriffliche Klärungen 23
1. Agilität und Flexibilität 23
2. Verwaltungsverfahren 24
III. Gestaltungsspielräume der Verwaltung 25
1. Verfassungsrechtliche Anerkennung einer Eigenständigkeit der Verwaltung 25
a) Steuerung der Verwaltung durch Gesetze 25
b) Anerkennung eines „Verwaltungsvorbehalts“ 25
2. Einfach-gesetzliche Gestaltungsspielräume 26
IV. Steuerung der Gestaltungsspielräume 27
1. Steuerungsziele für das Verwaltungsverfahren 27
a) „Klassische“ Steuerungsziele 27
b) „Moderne“ Steuerungsziele 27
c) Grundrechtsschutzfunktionen im Verwaltungsverfahren 28
2. Steuerungsziele und Agilität 28
a) Agilitätsbegünstigende und agilitätshemmende Steuerungsziele 28
b) Anerkennung eines Gestaltungsermessens 29
V. Neue Verfahrensformen 29
1. Design Thinking 29
a) Wesen 29
b) Einsetzbarkeit im Verwaltungsverfahren? 30
2. Nutzerzentrierung 30
a) Wesen 30
b) Relevanz im Verwaltungsverfahren 31
3. Experimente 31
a) Ausdrückliche Zulassung durch Experimentierklauseln 31
b) Zulässigkeit sonstiger „Experimente“? 32
4. Das Vergaberecht als „Impulsgeber“? 32
a) Neue Verfahrensformen im Vergaberecht 33
b) Übertragbarkeit auf andere Verwaltungsverfahren? 33
VI. Agilität und Digitalisierung 33
1. Grundsätzliche Synchronität 33
2. Handlungs- und Novellierungsbedarfe 34
3. Auf dem Weg zur obligatorischen Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel 35
VII. Agilität und Handlungsformen 35
1. Aktuelle Herausforderungen für die Handlungsformenlehre 35
2. Regelungsbedarfe? 36
VIII. Erfordernis einer Agilitätsbereitschaft 37
1. Von der Zulässigkeit zum Willen zur Agilität 37
2. Erfahrungen aus einem Modellversuch zum Vergaberecht 37
IX. Fazit und Ausblick 37
Ariane Berger: Flexibilisierung der Organisation 39
I. Einleitung 39
II. Flexibilisierung in Wirtschaft und Politik 43
1. Flexibilisierung in der Privatwirtschaft 43
2. Flexibilisierung auf Europäischer und Bundesebene 44
III. Flexibilisierung in der kommunalen Praxis 46
1. Wirksame IT-Organisation im Kreis Soest 46
2. Digitalisierungsstrategie der rheinland-pfälzischen Landkreise 47
3. Amtshilfe als flexibles Kriseninstrument der Landkreise 47
IV. Schluss und Ausblick 48
Ulrich Smeddinck: Behavioral Administration 51
I. Einleitung 51
II. Behavioral Administration – Begriffsausdeutung und Diskussion 52
III. Nudging und Wirksam Regieren 56
IV. Ausprägungen der Behavioral Administration in Standortauswahlgesetz und Standortauswahlverfahren 59
1. Partizipatives Verfahren und Narrative 60
2. Sicherheitskultur vs. juristische Fehlersuche 62
3. Vertrauen und Misstrauen 64
4. Partizipationsbeauftragter 67
V. Fazit und Ausblick 69
Annette Guckelberger: E-Government und Verwaltungsverfahrensrecht 73
I. Einleitung 73
II. Leitbild des E-Governments 74
III. Recht als Steuerungsmedium in Bezug auf E-Government 74
1. Änderungen des VwVfG im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts 75
2. E-Government-Gesetze 76
a) E-Government-Gesetz des Bundes 77
b) E-Government-Gesetze der Länder 79
c) Zwischenfazit 81
3. Änderungen im VwVfG im zweiten Jahrzehnt 81
4. Übergreifender informationstechnischer Zugang 83
5. Zwischenfazit 85
IV. Leitbild Digitalisierung 86
1. Bayern 88
2. Schleswig-Holstein 91
V. Fazit 92
Sönke E. Schulz: Verwaltungsverfahrensrechtliche Relevanz von Cloud-Leistungen 95
I. Einführung: Eine Verwaltungscloud für Deutschland 95
II. Leistungsaustausch in der Cloud: Herausforderungen für das Vergaberecht, den Datenschutz und die Verwaltungsorganisation 96
1. Vergaberecht: Inhouse-Vergabe im Konzern 97
2. Datenschutz: Föderale Verwaltungscloud und Hyperscaler 98
3. Verwaltungsorganisation: Gemeinsame Einrichtungen von Bund, Ländern und Kommunen 99
III. Verfahrensrechtliche Relevanz von Leistungen „aus der Cloud“ 101
1. Einfluss der IT auf die Sachentscheidung 101
2. Grundsatz der Nichtförmlichkeit verlangt elektronische Verfahren 103
3. Anspruch auf automatisierte und KI-gestützte Verfahren 104
4. Vereinbarkeit mit verwaltungsrechtlichen Grundsätzen 105
IV. Handlungsaufträge an Gesetzgebung und Verwaltung 108
Hannah Ruschemeier: „Künstliche Intelligenz“ in der Verwaltung im Mehrebenensystem 111
I. Auftakt 111
II. Grundfragen: Begriff und Regulierungstechnik 113
1. Juristische Begriffsverwendung 114
2. Regulierungstechnische Herausforderungen 116
a) Anwendungsbereich und Relevanz für die Verwaltung 117
b) KI als nicht tauglicher regulatorischer Bezugspunkt 117
III. Anwendungsszenarien als Herausforderung 118
IV. Rechtliche Vorgaben 119
1. Einfach-gesetzlicher Rahmen 119
2. KI bei Ermessensentscheidungen? 121
3. Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip 122
a) Demokratische Legitimation 122
b) Transparenz als rechtsstaatliche Anforderung 124
c) Staatshaftung 125
V. KI in der Verwaltung im Mehrebenensystem 127
1. Art. 22 DSGVO 127
a) Automation Bias 128
b) Unerkannte vollautomatisierte Entscheidungen? 129
2. Einzelne Vorgaben des KI-VO-E mit Relevanz für die Verwaltung 129
VI. Ausblick 131
Thomas Wischmeyer: Die digitale Verantwortung des Staates 133
I. Zum Begriff der digitalen Verantwortung des Staates 133
II. Relationen der digitalen Verantwortung des Staates 134
1. Angemessene Verantwortungsverteilung im Verhältnis von Staat und Gesellschaft 135
2. Angemessene Verantwortungsverteilung zwischen den staatlichen Gewalten 137
3. Verantwortungsverteilung im Verhältnis mehrerer an der Erfüllung von Verwaltungsaufgaben beteiligter Stellen 139
4. Zwischenfazit 141
III. Facetten der digitalen Verantwortung des Staates 141
1. Innovationsverantwortung 141
2. Infrastruktur- und Teilhabeverantwortung 143
3. Digitalisierungsfolgenverantwortung 144
4. Verantwortung für die Sicherheit der digitalen Welt 146
5. Nachhaltigkeitsverantwortung 147
IV. Ausblick 148
Sabine Schlacke und Miriam Köster: Entwickelt sich ein Klimaschutzverwaltungsrecht? 149
I. Vorüberlegungen 149
II. Klimaschutzrecht als Rechtsgebiet 152
1. Systemprägendes Regelwerk auf allen Rechtsebenen 153
a) Pariser Übereinkommen für den Klimaschutz 153
b) Das „EU-Klimagesetz“ 155
c) Das Bundes-Klimaschutzgesetz 156
2. Würdigung 156
III. Klimaschutzverwaltungsrecht als Rechtsgebiet? 158
1. Europäische Ebene 158
2. Nationale Ebene 160
a) Der Budgetansatz des Bundes-Klimaschutzgesetzes 160
b) Das Berücksichtigungsgebot des § 13 KSG 161
c) Der Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts 162
IV. Fazit und Ausblick 163
Kai v. Lewinski: Nachhaltigkeit und Resilienz 165
I. Nachhaltigkeit und Resilienz als Elemente von Bewahrung 165
II. Bewahrung in den Krisen unserer Zeit 166
1. Steuerung von Transformationen („Graues Nashorn“) 166
a) Planung als Umgang mit Herausforderungen 166
b) Planungshorizont in Demokratien 167
aa) Reversibilität 168
bb) Umgang mit kalkulierten Rechtsbrüchen 168
cc) Verankerung von Zielen der Planung in der Verfassung 168
c) Zwischenergebnis 169
2. Umgang mit Unvorhergesehenem („Schwarzer Schwan“) 169
a) „Gefahrerforschungsmaßnahmen“ 170
b) Verwaltungshandeln ohne Normprogrammierung 170
c) Krisenvorsorge 171
aa) Schuldenbremse und finanzielle Solidität 171
bb) Sicherstellungs- und Vorsorgegesetze 172
cc) Organisationsanpassungsfähigkeit 172
dd) Inanspruchnahme von jedermann 173
d) Zwischenergebnis 173
3. Umgang mit Unvorstellbarem („Drachenkönig“) 174
a) (Grundlagen-)‌Forschung und Nachdenken über postapokalyptische Zeiten 174
b) Vorbereitung der Renaissance 174
c) Zwischenergebnis 175
III. Wandel und Beständigkeit im Verwaltungsrecht 175
Tristan Barczak: Der Einfluss der Pandemie auf die Handlungsformen des Verwaltungsrechts 177
I. Das Studium des Verwaltungsrechts in der Pandemie 177
1. Verwaltungsrecht zwischen Ausnahme- und Normallage 177
2. Verwalten zwischen Normieren und Handeln 179
II. Bedeutung und Eigenwert der Handlungsformen des Verwaltungsrechts 180
1. Die „Logik der Form“ als Grundmuster des demokratischen Verfassungsstaats 180
2. Die Handlungsformen als Bauprinzipien und Spiegel des Rechtswesens in Normal- und Krisenzeiten 182
a) Rechtssystematischer Auftrag 182
b) Rechtskonstruktive Schlüsselstellung 183
c) Rechtspraktische Bedeutung 186
III. Die Pandemie als „Krise der Handlungsformenlehre“ 187
1. Die phasenweise Hochzonung der Handlungsform: Von der Normenhierarchie zur Rechtsschutzgarantie 187
2. Die schleichende Entwertung der Handlungsform: Von „verkleideten Rechtsnormen“ und „kostümierten Polizeiverfügungen“ 190
a) Erste Phase: Die Allgemeinverfügung als spezifisch seuchenpolizeiliche Handlungsform 191
b) Zweite Phase: Die Rechtsverordnung als Handlungsformenzwitter aus Rechtsnorm und Einzelakt 194
c) Dritte Phase: Das Parlamentsgesetz als vorbildlose Handlungsform selbstvollziehender Vollregulierung 195
IV. Erträge einer „Handlungsformenlehre für Krisenzeiten“ 196
1. Die Differenzierung zwischen Normieren und Handeln als rechtskonstruktive Grundleistung 196
2. Der Verzicht auf selbstvollziehende Parlamentsgesetze als rechtspolitische Klugheitsregel und verfassungsstaatliches Gebot 198
V. Fazit: Die Krise als Renaissance und kontrafaktische Stabilisierung der Handlungsformen des Verwaltungsrechts 201
Margrit Seckelmann: Verwaltungshandeln in sozialen Netzwerken 203
I. Einleitung 203
II. Verwaltungshandeln in sozialen Netzwerken 204
1. Definitionen 204
a) Soziale Medien und soziale Netzwerke 204
b) Beteiligte 206
c) Interaktionsformen 206
2. Anwendungsfelder und Einzelfragen 207
a) Allgemeine Öffentlichkeitskommunikation: Verhaltenskodizes 207
b) „Digitales Hausrecht“, Cybersicherheit 208
c) „Gefällt mir“-Schaltfläche und Datenschutz 210
d) Übermittlung in Drittländer 212
3. Folgeprobleme im „digitalen öffentlichen Raum“ 212
a) Grundrechtsbindung Privater? 213
b) Verhinderung der Entstehung (quasi-)‌monopolartiger Stellungen 215
III. Bilanz und Ausblick 216
Hermann Hill: Verwaltungshandeln und Verwaltungsrecht vor dem Hintergrund der Veränderung der Lebenswelt 217
I. Herausforderungen 217
II. Stand des Verwaltungsrechts 218
III. Robustes Verwaltungsrecht für turbulente Zeiten 220
IV. Verwaltung im Gefüge der Staatsfunktionen 221
V. Führung und Entscheidung 223
VI. Collaborative Governance in Netzwerken 225
VII. Situative Flexibilität und agiles Verfahren 227
VIII. Initiative und Innovation als Funktionsgebot der Verwaltung 228
Autorinnen und Autoren 231