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Laurency, B. (2023). Kapazitätsmechanismen zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Strom- und Gaswirtschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58919-7
Laurency, Bettina. Kapazitätsmechanismen zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Strom- und Gaswirtschaft. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58919-7
Laurency, B (2023): Kapazitätsmechanismen zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Strom- und Gaswirtschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58919-7

Format

Kapazitätsmechanismen zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Strom- und Gaswirtschaft

Laurency, Bettina

Schriftenreihe der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Vol. 242

(2023)

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About The Author

Bettina Laurency studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihr Referendariat absolvierte sie von 2010 bis 2012 in Bonn mit Stationen in Köln, New York und Speyer. Nach dem 2. Staatsexamen war sie zunächst in einer mittelständischen Anwaltskanzlei in Köln beschäftigt. Seit 2014 arbeitet sie nun im Gesundheitswesen in Baden-Württemberg. 2016 absolvierte sie das verwaltungswissenschaftliche Aufbaustudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. Berufsbegleitend erfolgte 2022 die Promotion in Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer.

Abstract

Die Bereitstellung der Energieversorgungssicherheit wandelte sich von einer staatlichen Aufgabe über die Liberalisierung zu einer Aufgabe im Wettbewerbsmarkt, unterliegt aber weiterhin der Daseinsvorsorge. Der Wettbewerb innerhalb der EU, die Kapazitätsmechanismen sowie staatliche Beihilfen stehen im engen Kontext zueinander. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit bedarf der Regulierung des Energiesektors als Ausdruck der Pflicht zur Daseinsvorsorge des Staates ohne gleichzeitig den Wettbewerb auszuhebeln. Schwerpunktmäßig werden die vorhandenen Instrumente sowie die Kapazitätsmechanismen in Deutschland und in Mitgliedstaaten der EU vor dem Hintergrund einer CO2-neutralen Energieerzeugung unter verwaltungswissenschaftlichen, wirtschaftspolitischen und rechtlichen Aspekten erörtert. Die tiefgreifende Umstrukturierung des Energieversorgungssystems in Deutschland und der EU erfordert die effiziente sowie vorausschauende Diversifizierung der Energieträger und der Energieimporte.»Capacity Mechanisms to Ensure Security of Supply Against the Background of a CO2-neutral Electricity and Gas Economy«: This thesis deals with the variants of instruments, especially capacity mechanisms, developed for ensuring the security of energy supply on the electricity and gas market with a view to a CO2-neutral electricity and gas economy. After the analysis under political, economic and legal aspects, various recommendations for action follow in the course of an outlook in view of the far-reaching restructuring of the energy supply system in Germany and the European Union.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 17
A. Grundbegriffe – Marktdesign und Ziele 24
I. Marktdesign auf dem Energiemarkt 24
II. Ziel der Versorgungssicherheit auf dem Energiemarkt 30
III. Erwartungen an den Energiemarkt und deren Bedeutung für die Versorgungssicherheit 33
1. Effizienz 34
2. Preisgünstigkeit 36
3. Umweltverträglichkeit 38
4. Verbraucherfreundlichkeit 41
5. Potenzielle Zielkonflikte in Bezug auf die Versorgungssicherheit 42
IV. Institutionen der Versorgungssicherheit 44
1. Energieversorgungsunternehmen am Strommarkt 45
2. Energieversorgungsunternehmen am Gasmarkt 46
B. Grundlagen des Energiemarktes 47
I. Eigenschaften von Strom 47
1. Strom als Sekundärenergie 47
2. Keine Speicherbarkeit von Strom 48
3. Gleichzeitigkeit von Stromeinspeisung und Stromentnahme 48
4. Homogenität von Strom 50
II. Eigenschaften von Gas 52
1. Gas als Primärenergieträge 52
2. Speicherbarkeit von Gas 53
3. Gleichzeitigkeit der Einspeisung und Ausspeisung 53
4. Keine Homogenität von Gas 54
III. Entwicklung des Energiemarkts zum Wettbewerbsmarkt: Liberalisierung 55
1. Energiewirtschaftsgesetz 1935: Staatliche Energieversorgung 55
2. Öffnung des Energiemarktes zum Wettbewerbsmarkt 57
IV. Darstellung der Wertschöpfungsstufen im Energiemarkt 59
1. Strommarkt 60
a) Energieerzeugungs- und Energiegewinnungsmarkt 60
b) Transport über Stromnetze 61
c) Stromhandel und Vertrieb 63
2. Gasmarkt 64
a) Import 64
b) Transport im Gasmarkt 66
c) Großhandel und Vertrieb 67
d) Sonderrolle: Speicher auf dem Gasmarkt 68
C. Grundlagen zu Wettbewerb und Regulierung 71
I. Wettbewerb 72
1. Wettbewerbsfunktione 72
2. Systemtheoretische und wohlfahrtsökonomische Leitbilde 76
II. Regulierung 83
1. Regulierungsbegriff 83
2. Regulierungsansätze 84
a) Normative Theorie 85
b) Positive Theorie 86
c) Transaktionskostentheorie 89
d) Zwischenfazit 90
3. Vorliegen eines korrekturbedürftigen Marktversagens 91
a) Natürliche Monopole 91
b) Öffentliche Güte 92
c) Asymmetrische Informationsverteilung 93
d) Externe Effekte 94
4. Regulierung als Aufgabe der Daseinsvorsorge 95
a) Daseinsvorsorge in Deutschland 95
b) Frankreich: Service public 98
c) Großbritannien: Universal service 101
d) Dienstleistungen von allgemeinem Interesse in der Europäischen Unio 102
III. Zwischenfazit und Bewertung 106
D. Versorgungssicherheit auf dem Energiemarkt zwischen Wettbewerb und Regulierung 110
I. Wettbewerb durch Liberalisierung auf dem Energiemarkt 110
1. Freier Marktzugang – Regulierung der Netzebene 111
2. Freier Handel – Großhandel auf dem Energiemarkt 113
3. Transparenz auf dem Großhandel 114
4. Marktdesign Strommarkt 115
a) Grenzkostenorientiertes Wettbewerbsmodell mit Merit Orde 116
b) Unvollkommenheiten im realen Energy Only-Market 120
c) Stromhandel 123
5. Marktdesign Gasmarkt 126
a) Zweivertragsmodell oder auch Entry Exit-System auf dem Gasmarkt 126
b) Unvollkommenheiten im derzeitigen Marktdesig 129
c) Gashandel 131
II. Regulierung und Transformation des Energiemarkts: Die Energiewende 133
1. Umstellung des Erzeugungsmarkts auf erneuerbare Energien – Transformation der Erzeugungsebene 133
a) Erzeugung aus erneuerbaren Energie 133
b) Verzicht auf Kohleenergie 138
aa) Kohleenergie in Deutschland 138
bb) Kohleenergie in der EU 140
c) Reduzierung der Emissionen durch Zertifikatenhandel 141
2. Verzicht auf Atomenergie 145
a) Atomenergie in Deutschland 145
b) Atomenergie in der Europäischen Unio 147
3. Weitgehender Verzicht auf Fracking 151
4. Forcierung der Power-To-Gas-Technologie 154
III. Versorgungssicherheit auf dem Energiemarkt 155
1. Allgemeine Definition der Energieversorgungssicherheit 155
2. Verschiedene Aspekte der Versorgungssicherheit 156
a) Technisch-physische Sichtweise 156
b) Netzseitige und erzeugerseitige Versorgungssicherheit (Systemsicherheit und Ressourcenverfügbarkeit) 158
c) Zeitliche Dimension der Versorgungssicherheit 160
3. Rechtliche Einordnung der Versorgungssicherheit 162
4. Versorgungszuverlässigkeit in Deutschland 163
a) Strommarkt 164
b) Gasmarkt 165
5. Energieversorgungssicherheit im Kontext der Europäischen Unio 166
a) Definitio 166
b) EU-weite Versorgungszuverlässigkeit 168
6. Einordnung der Versorgungssicherheit im Kontext der Regulierung 170
IV. Zwischenergebnis 172
E. Risiken für die Versorgungssicherheit auf dem Energiemarkt 174
I. Risike 174
1. Merit Order-Effekt an der Börse 175
2. Missing Money-Problem bei Kraftwerksbetreiber 176
3. Nicht ausreichende konventionelle Kraftwerke im Energiemarkt 178
4. Nicht ausreichende Speicher im Energiemarkt 180
5. Externe Effekte in Bezug auf die Versorgungssicherheit 184
a) Versorgungslücken und Minderung der Systemsicherheit 184
b) Anstieg der Stromkoste 185
c) Gefahr eines Marktzusammenbruchs 187
6. Gefahr von Marktmacht auf dem Energiemarkt 190
a) Marktmacht auf dem Strommarkt 190
b) Marktmacht auf dem Gasmarkt 197
7. Drohende Standortnachteile für Energieunternehme 198
8. Verstärkte Importabhängigkeit – zusätzliches Risiko für den Gasmarkt 199
II. Bewertung 202
F. Träger der Versorgungssicherheit – Pflichten und Haftung 206
I. Staat als Träger der Versorgungssicherheit 206
II. EU als Träger der Versorgungssicherheit 207
III. Öffentliche und private Unternehmen als Träger der Versorgungssicherheit 211
1. Definition Energieversorgungsunternehme 211
2. Pflichten der Energieversorgungsunternehme 212
a) Grundversorgungspflicht nach § 36 EnWG 213
b) Pflicht nach § 53a EnWG für Gasversorgungsunternehme 214
c) Pflicht der Bilanzkreisverantwortliche 215
d) Pflichten der Netzbetreiber im Energiemarkt 216
aa) Systemverantwortung der Netzbetreiber im Strommarkt 218
bb) Systemverantwortung der Netzbetreiber im Gasmarkt 221
cc) Netzausbaupflichten der Netzbetreibe 221
dd) Verkehrssicherungspflichten der Netzbetreibe 223
e) Pflichten der Kraftwerksbetreibe 223
f) Pflichten der Betreiber von Gasspeicheranlage 225
IV. Haftung bei unzureichender Versorgungssicherheit im Energiemarkt 225
1. Haftung des Staates 226
2. Haftung der öffentlichen und privaten Unternehme 226
a) Haftung der Energieversorgungsunternehmen als Grundversorge 227
b) Haftung des Netzbetreibers 227
3. Weitergehende allgemein in der Rechtsordnung normierte Haftungsgrundlage 230
a) Deliktische Haftung der Energieversorgungsunternehme 230
b) Gefährdungshaftung für Energieversorgungsunternehme 231
aa) Haftung der Energieversorgungsunternehmen nach dem Haftpflichtgesetz 232
bb) Haftung der Netzbetreiber nach dem ProduktHaftG 233
4. Zusammenfassung der Haftungsmodalitäten für Energieversorgungsunternehme 236
a) Haftung bei Verschulde 236
b) Ausschluss der Haftung bei höherer Gewalt 236
c) Ausschluss der Haftung bei Unzumutbarkeit 237
V. Zwischenfazit zu Pflichten und Haftung der Träger im Energiemarkt 239
G. Instrumente zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit 243
I. Instrumente Strommarkt 243
1. Kapazitätsmechanisme 243
a) Staatliche zentrale Modelle 244
aa) Strategische Reserve 245
bb) Zentraler umfassender Kapazitätsmarkt 248
cc) Fokussierter Kapazitätsmarkt 250
b) Wettbewerbliche Modelle 251
aa) Dezentraler umfassender Leistungsmarkt (Zertifikatenmarkt) 252
bb) Nachfrageorientierter Kapazitätsmechanismus 255
c) Kapazitätsmechanismen als Beihilfengewährung 256
d) Vorgaben der Elektrizitätsverordnung 2019 für Kapazitätsmechanisme 262
e) Umsetzung in Deutschland 264
aa) Netzreserve 266
bb) Kapazitätsreserve 268
cc) Sicherheitsbereitschaft 270
f) Umsetzung von Kapazitätsmechanismen auf EU-Ebene 271
g) Bewertung zu Kapazitätsmechanismen auf dem Strommarkt 279
2. Systemsicherungsmaßnahme 284
a) Netzbezogene Maßnahmen, § 13 Abs. 1 Nr. 1 EnWG 286
b) Marktbezogene Maßnahmen nach § 13 Abs. 1 Nr. 2 EnWG 287
aa) Regelenergiemarkt 287
bb) Abschaltbare Laste 289
cc) Engpassmanagement: Redispatch und Countertrading 290
dd) Notfallmaßnahmen nach § 13 Abs. 2 EnWG 293
ee) Einsatz besonderer netztechnischer Mittel 294
3. Monitoringinstrumente 295
4. Vorratshaltung zur Sicherung der Energieversorgung 296
5. Sicherheitsmaßnahmen nach der Infrastrukturrichtlinie für den Strommarkt 297
6. Bewertung der Instrumente auf dem Strommarkt 297
II. Instrumente Gasmarkt 298
1. Kapazitätsmechanismen auf dem Gasmarkt 298
a) Strategische Reserve 298
b) Bevorratung in Speichern unter staatlicher Kontrolle 301
c) Umsetzung einer Gasreserve auf EU-Ebene 304
d) Bewertung der Kapazitätsmechanisme 306
2. Systemsicherungsmaßnahme 308
a) Netzbezogene Maßnahme 310
b) Marktbezogene Maßnahme 311
aa) Einsatz von Ausgleichsleistunge 311
bb) Abschaltvereinbarunge 312
cc) Einsatz von Speicher 312
c) Notfallmaßnahmen nach § 16 Abs. 2 EnWG 313
d) Verknüpfung des Netzsicherheitsmanagements von Strom- und Gasnetzbetreibern durch § 16 Abs. 2a EnWG 314
3. Maßnahmen nach dem Energiesicherungsgesetz 315
4. Rechtsrahmen auf europäischer Ebene der Instrumente für den nationalen Gasmarkt nach der SoS-Verordnung 317
5. Bewertung der Systemsicherheitsmaßnahmen auf dem Gasmarkt 320
H. Energiepolitische Handlungsempfehlungen für einen klimaneutralen und resilienten Strom- und Gasmarkt 321
I. Ergebnisse der Untersuchung 321
II. Handlungsempfehlungen und Ausblick 327
1. Speicherreserve über die Fernleitungsnetzbetreibe 330
2. Flexible Speicherreserve 332
3. Breitere Diversifizierung als Übergangslösunge 333
a) Investition in LNG-Terminals 334
b) Fracking 335
c) Verzögerter Ausstieg aus der Nutzung von Kernenergie und Kohleenergie 335
Literatur- und Quellenverzeichnis 338
Stichwortverzeichnis 368