Der partizipative Staat
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Der partizipative Staat
Beteiligung natürlicher Personen an der Ausübung von Staatsgewalt im Verfassungs-, Verwaltungs- und Prozessrecht
(2023)
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Dominik Steiger ist seit 2018 Universitätsprofessor für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht an der Technischen Universität Dresden und seit 2019 Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Internationale Studien (ZIS). Vorher war er Professor für Völkerrecht an der KU Leuven (Belgien). Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. an die Stellenbosch University, die New York University, die China-EU School of Law, die Monash University, die Auckland University of Technology und die LUISS (Rom). Dominik Steiger forscht vorrangig auf den Gebieten Digitalisierung und Internationales Recht, Demokratie, Menschenrechte, Humanitäres Völkerrecht und dem Recht der Vereinten Nationen.Abstract
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein partizipativer Staat. Dieses Buch konzeptualisiert Partizipation unter dem Grundgesetz, zeigt auf, welch vielfältige Formen von Beteiligung Verfassungs- und Verwaltungsrecht schon heute vorsehen und wo Nachbesserungsbedarf besteht, z.B. durch Einführung der Volksgesetzgebung auf Bundesebene. Dabei geht es nicht um Ausweitung von Beteiligung zu Lasten der repräsentativen Demokratie, sondern um das richtige Maß eines gelungenen Miteinanders. Dieses wird vom Gewaltenteilungsgrundsatz bestimmt: Entscheidungen auf Legislativebene hat das Volk zu treffen. Auf Exekutivebene werden Entscheidungen von den staatlichen Stellen getroffen, allerdings ist die (betroffene) Öffentlichkeit zu beteiligen ebenso wie in ihren Rechten betroffene Einzelne. Letzteres gilt auch für die Judikativebene. Nur Partizipation, die sich an dieser »Theorie der imperativen Partizipation« orientiert, kann legitimationsstärkend wirken und somit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gleichermaßen fördern.»The Participatory State. Participation in Public, Administrative and Procedural Law«: More than fifty years have passed since the participation debate began, yet there is no overarching constitutional theory of participation that encompasses all three branches of government. Dominik Steiger fills this lacuna with his »theory of imperative participation« that is based on the separation of powers doctrine and shows how participation by the people and individuals must be conceptualised to enhance the legitimacy of public authority.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Zeitschriften und Entscheidungssammlungen | 23 | ||
Weitere Abkürzungen | 24 | ||
Einleitung: Partizipation und die Krise der Demokratie | 33 | ||
A. Vertrauensverlust des Volkes und Legitimationsverlust des Staates | 34 | ||
B. Das Engagement Einzelner in der Zivilgesellschaft | 39 | ||
C. Stärkung von Partizipation an staatlichen Entscheidungen | 41 | ||
D. Gang der Darstellung: Von der Theorie der imperativen Partizipation über den partizipativen Staat de lege lata zum partizipativen Staat de lege ferenda | 45 | ||
Teil 1: Theoretische Grundlegung: Partizipation, Gewaltenteilung und die Theorie der imperativen Partizipation | 47 | ||
Kapitel 1: Imperative Partizipation und ihr Verhältnis zu Demokratieprinzip, Rechtsstaatsprinzip und effektivem Funktionalitätsgebot | 47 | ||
A. Formen von Partizipation | 48 | ||
I. Soziale Partizipation | 48 | ||
II. Politische Partizipation | 48 | ||
III. Imperative Partizipation | 50 | ||
B. Partizipationsakteure: Volk und Individuum | 53 | ||
I. Kollektive Partizipationsakteure | 53 | ||
1. Ausübung von Staatsgewalt: Das Volk | 53 | ||
2. Einflussnahme auf Staatsgewalt: Weitere kollektive Partizipationsakteure? | 55 | ||
3. Der Einzelne als Nukleus des Kollektivs | 58 | ||
II. Individuelle Partizipationsakteure | 59 | ||
C. Funktionen imperativer Partizipation: Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, effektive Funktionalität | 60 | ||
I. Rechtsstaatlichkeit: Individuelle Selbstbestimmung durch Schutz von Grund- und Menschenrechten | 60 | ||
II. Demokratieprinzip: Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 63 | ||
1. Deliberation und Partizipation | 66 | ||
2. Edukativer und integrativer Effekt | 67 | ||
3. Responsivität | 68 | ||
4. Verantwortungszusammenhang | 68 | ||
5. Akzeptanzsteigerung als auch demokratisches Merkmal | 69 | ||
III. Das Gebot effektiver Funktionalität: Möglichst richtiges Treffen und Umsetzen staatlicher Entscheidungen | 71 | ||
IV. Das Spannungsverhältnis von Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip sowie dem Gebot effektiver Funktionalität | 75 | ||
D. Gefährdungen von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und effektiver Funktionalität durch Partizipation? | 76 | ||
E. Zwischenfazit: Imperative Partizipation als den Staat verpflichtende Beteiligungsform | 78 | ||
Kapitel 2: Die Gewaltenteilung des Grundgesetzes | 79 | ||
A. Die dirigierende Wirkweise des Gewaltenteilungsprinzips | 79 | ||
B. Funktionen des Gewaltenteilungsgrundsatzes: Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, effektive Funktionalität, Ausbalancierung von Rechtsstaats- und Demokratieprinzip | 84 | ||
I. Rechtsstaatlicher Ansatz: Hemmung und Mäßigung von Staatsgewalt | 84 | ||
II. Funktionaler Ansatz: Effektivierung staatlicher Gewalt | 86 | ||
III. Demokratischer Ansatz: Ermächtigung von Staatsgewalt | 89 | ||
IV. Ausbalancierung von Rechtsstaats- und Demokratieprinzip | 92 | ||
1. Das Spannungsverhältnis von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie und seine Auswirkungen auf die effektive Funktionalität staatlicher Entscheidungen | 92 | ||
2. Die Auflösung des Spannungsverhältnisses von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie durch den Gewaltenteilungsgrundsatz | 94 | ||
a) Legislative ermöglicht kollektive Selbstbestimmung | 95 | ||
b) Judikative schützt individuelle Selbstbestimmung | 96 | ||
c) Exekutive zwischen kollektiver und individueller Selbstbestimmung | 99 | ||
d) Der Zusammenhang von individueller und kollektiver Selbstbestimmung | 100 | ||
C. Modi der Gewaltenteilung als Mittel der Ausbalancierung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit | 100 | ||
I. Funktionelle Gewaltenteilung | 102 | ||
II. Organisatorische (oder institutionelle) Gewaltenteilung | 104 | ||
D. Zwischenfazit: Kongruenz der Funktionen des Gewaltenteilungsgrundsatz und von Partizipation | 109 | ||
Kapitel 3: Die rechtsdogmatische Theorie der imperativen Partizipation – Herleitung, Inhalt und Methodik | 109 | ||
A. Herleitung und Inhalt der rechtsdogmatischen Theorie der imperativen Partizipation | 109 | ||
B. Methodische Anfragen an die rechtsdogmatische Theorie der imperativen Partizipation | 113 | ||
I. Rechtsdogmatik der imperativen Partizipation oder Theorie der imperativen Partizipation? | 113 | ||
II. Die Gefahr des Zirkelschlusses | 115 | ||
Teil 2: Der partizipative Staat de lege lata: Partizipation im geltenden Recht | 117 | ||
Kapitel 4: Die Legislative: Ermöglichung von kollektiver Selbstbestimmung durch Partizipation | 118 | ||
A. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der Legislative: Demokratieprinzip und Beteiligung des Volkes an der Gesetzgebung durch Wahlen und Abstimmungen | 118 | ||
B. Der Einzelne als Wähler: Repräsentative Demokratie | 121 | ||
I. Parlamentarische Gesetzgebung: Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 121 | ||
II. Partizipationsakteure: Alle Einzelnen als Volk | 122 | ||
III. Partizipationsverfahren: Entscheidung durch Wahl | 125 | ||
C. Alle Einzelnen als Abstimmende: Direkte Demokratie | 126 | ||
I. Unmittelbare Gesetzgebung in den Länderverfassungen | 126 | ||
1. Volksgesetzgebung: Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 129 | ||
2. Partizipationsakteure: Alle Einzelnen als Landesvolk | 133 | ||
3. Partizipationsverfahren: Entscheidung durch Unterschrift und Abstimmung | 136 | ||
II. Direkte Demokratie auf Bundesebene | 138 | ||
D. Der Einzelne als Ratgeber: Beteiligung i. R. d. parlamentarischen Gesetzgebung | 140 | ||
I. Petitionen zwischen individueller und kollektiver Selbstbestimmung | 140 | ||
1. Partizipationsakteure: Jeder Einzelne | 140 | ||
2. Partizipationsverfahren: Bitten und Beschwerden | 141 | ||
II. Beteiligung im Rahmen parlamentarischer Gesetzgebung | 141 | ||
E. Zusammenfassung Legislative: Die legitimierende Wirkung von Wahlen und Abstimmungen als demokratische Partizipationsform | 143 | ||
Kapitel 5: Die Exekutive: Partizipation im Spannungsbogen von kollektiver und individueller Selbstbestimmung | 144 | ||
A. Einleitung – Eigenschaften und Indikatoren zur Bestimmung des Ausmaßes kollektiver bzw. individueller Selbstbestimmung | 144 | ||
B. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der Exekutive: Legitimationsmodell des Bundesverfassungsgerichts v. partizipatives Legitimationsmodell | 148 | ||
I. Legitimationsmodell des Bundesverfassungsgerichts | 149 | ||
II. Partizipative Legitimationsmodelle | 154 | ||
III. Synthese: Partizipation als fünfter Legitimationsmodus | 156 | ||
C. Beteiligung an exekutiver Gesetzgebung: Rechtsverordnungen | 160 | ||
I. Rechtsverordnungsgebung als kollektive Selbstbestimmung | 160 | ||
II. Der Kreis der Beteiligungsfähigen: Pluralistischer statt partizipativer Ansatz | 163 | ||
III. Beteiligungsverfahren: Kaum gesetzliche Vorgaben | 166 | ||
IV. Bewertung Rechtsverordnungsgebung: Trotz pluralistischem Ansatz Tendenz zu demokratischer Partizipation | 167 | ||
D. (Exekutive) Planung: Ein weites Spektrum planender Staatsorgane und staatlicher Handlungsformen zwischen kollektiver und individueller Selbstbestimmung | 169 | ||
I. Überblick zur Planung: Planende Staatsorgane, Handlungsformen, Wesen und Vielschichtigkeit | 169 | ||
1. Planungsorgane und Handlungsformen: Große Vielfalt | 170 | ||
2. Wesen der Planung: Zukunftsorientierte Abwägung zur Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 171 | ||
II. (Bundes-)Bedarfsplanung inkl. Strategischer Umweltprüfung | 180 | ||
1. (Bundes-)Bedarfsplanung als kollektive Selbstbestimmung | 180 | ||
a) Bedarfsplanung Fernstraßen und Schienenwege auf Grundlage des Bundesverkehrswegeplans: Zweistufige Planung | 180 | ||
b) Bundesbedarfsplanung Netzausbau: Dreistufige Planung | 186 | ||
2. Kreis der Beteiligungsfähigen: Öffentlichkeit und betroffene Öffentlichkeit | 188 | ||
a) Echte Öffentlichkeitsbeteiligung: Jeder Einzelne | 190 | ||
b) Betroffene Öffentlichkeit: Jeder in seinen Interessen berührte Einzelne | 192 | ||
3. Beteiligungsverfahren: Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 195 | ||
a) Beteiligungsverfahren im Rahmen der SUP: Berücksichtigung von (weit gefassten) Umweltbelangen | 196 | ||
b) Bundesbedarfsplanung Netzausbau: Weitergehende – und frühere – Beteiligungsmöglichkeiten | 201 | ||
4. Bewertung: Die legitimierende Wirkung des Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens als demokratische Partizipationsform | 203 | ||
III. Raumordnungsplanung | 208 | ||
1. Raumordnungsplanung als kollektive Selbstbestimmung | 209 | ||
2. Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 216 | ||
3. Bewertung: Die legitimierende Wirkung des Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens als demokratische Partizipationsform | 218 | ||
IV. Raumordnungsverfahren inkl. Umweltverträglichkeitsprüfung | 219 | ||
1. Raumordnungsverfahren: Noch kollektive oder schon individuelle Selbstbestimmung? | 220 | ||
2. Öffentlichkeitsbeteiligung: Wandel der Regelungen | 223 | ||
a) Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 224 | ||
b) Vorbild UVP: Betroffene Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 224 | ||
3. Bewertung: Die legitimierende Wirkung des Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens als demokratische Partizipationsform | 227 | ||
V. Vorbereitende Fachplanung und Bundesfachplanung | 228 | ||
1. Fachplanung als kollektive Selbstbestimmung | 229 | ||
a) Linienbestimmung: Weiter Gestaltungsspielraum des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und des Fernstraßen-Bundesamts | 230 | ||
b) Abfallplanung: Weiter Gestaltungsspielraum der Landesregierungen und -ministerien | 231 | ||
c) Wasserbewirtschaftungsplanung: Gestaltungsspielraum der Landesministerien | 233 | ||
d) Landschaftsplanung: Gestaltungsspielraum der Landesministerien und Gemeindevertretungen | 235 | ||
e) Lärmaktions- und Luftqualitätsplanung: Weiter Gestaltungsspielraum unterschiedlich legitimierter Staatsorgane | 237 | ||
f) Bundesfachplanung nach NABEG: Gestaltungsspielraum durch die Bundesnetzagentur als Bundesoberbehörde | 240 | ||
g) Bewertung: Ausübung kollektiver Selbstbestimmung in der gesamten Fachplanung | 243 | ||
2. (Betroffene) Öffentlichkeitsbeteiligung: Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 244 | ||
a) Linienbestimmung: Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren nach UVPG | 245 | ||
b) Abfallwirtschaftsplanung: Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren nach § 32 KrWG | 246 | ||
c) Wasserwirtschaftliche Pläne: Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren nach § 83 WHG mit innovativer Ausgestaltung und Förderpflicht | 247 | ||
d) Landschaftsplanung: Betroffene Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren der SUP, sofern das Landesrecht dies vorsieht | 250 | ||
e) Lärmaktions- und Luftreinhalteplanung: Echte Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 252 | ||
f) Bundesfachplanung: Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren mit Erörterungstermin | 253 | ||
3. Bewertung: Die legitimierende Wirkung der unterschiedlichen Beteiligungsverfahren als demokratische Partizipationsformen | 256 | ||
VI. Fachplanung ohne Auswirkungen auf den Raum am Beispiel der Krankenhausplanung: Kein Beteiligungsverfahren | 259 | ||
VII. Planfeststellung | 261 | ||
1. Planfeststellung zwischen Sicherung individueller Selbstbestimmung und Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 262 | ||
2. Betroffene Öffentlichkeit und doppeltes Beteiligungsverfahren | 269 | ||
a) Verfahren der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 25 Abs. 3 VwVfG) | 270 | ||
b) Betroffene Öffentlichkeitsbeteiligung im Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 271 | ||
3. Bewertung: Die legitimierende Wirkung des Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens als demokratische Partizipationsform | 275 | ||
VIII. Standortauswahlgesetz | 278 | ||
1. Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 279 | ||
2. Mehrstufige Öffentlichkeitsbeteiligung inklusive Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 281 | ||
3. Bewertung: Trotz legitimierender Wirkung des Beteiligungsverfahrens keine Beteiligung im entscheidenden Moment | 284 | ||
IX. Bewertung Planung: Legitimation durch Partizipation zum Zwecke kollektiver Selbstbestimmung | 286 | ||
E. Individuelle und kollektive Selbstbestimmung in formgebundenen Anlagenzulassungsverfahren: Bundesimmissionsschutz-, Gentechnik- und Atomrecht | 288 | ||
I. Formgebundene Anlagenzulassungsverfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz | 288 | ||
1. Genehmigungsverfahren nach § 10 BImSchG: Zwischen individueller und kollektiver Selbstbestimmung | 289 | ||
2. Echte Öffentlichkeitsbeteiligung und die begrenzte Berücksichtigungsfähigkeit von Einwendungen | 294 | ||
3. Bewertung: Kollektive Selbstbestimmung im engen Rahmen und begrenzte Wirkung von Partizipation | 297 | ||
II. Zulassungsverfahren nach dem Gentechnikgesetz | 299 | ||
1. Genehmigungsverfahren gentechnischer Anlagen: Zwischen individueller und kollektiver Selbstbestimmung | 299 | ||
2. Echte Öffentlichkeitsbeteiligung und begrenzte Berücksichtigungsfähigkeit von Einwendungen | 301 | ||
III. Atomrecht: Echte Öffentlichkeitsbeteiligung bei begrenzter Berücksichtigungsfähigkeit von Einwendungen | 301 | ||
IV. Bewertung: Begrenzte Legitimationssteigerung durch Partizipation | 304 | ||
F. Beteiligung am Handeln von Behörden, die individueller Selbstbestimmung dienen: Das Beispiel Ordnungsverwaltung | 305 | ||
I. Ordnungsverwaltung und die Sicherung individueller Selbstbestimmung | 306 | ||
II. Anhörungsrechte des in seinen Rechten verletzten Individuums | 307 | ||
G. Beteiligung und Selbstverwaltung | 308 | ||
I. Territoriale Selbstverwaltung: Einzelne zwischen Entscheidung und Mitwirkung | 309 | ||
1. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der territorialen Selbstverwaltung: Duale demokratische Legitimation durch Bundes- und Landesvolk sowie Gemeindevolk | 310 | ||
2. Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung durch Wahl und Abstimmungen | 314 | ||
a) Die Wahl des Gemeinderats und die Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 314 | ||
aa) Kollektive Selbstbestimmung durch Satzungserlass | 314 | ||
bb) Die Entscheidungshoheit des Gemeindevolks | 319 | ||
b) Abstimmungen auf Gemeindeebene und die Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung | 319 | ||
3. Gemeindliche Planung zwischen kollektiver und individueller Selbstbestimmung | 325 | ||
a) Bauleitplanung: Doppelte Öffentlichkeitsbeteiligung | 325 | ||
aa) Bauleitpläne: Kollektive Selbstbestimmung auf der letzten Stufe raumplanender Tätigkeit | 326 | ||
bb) Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung (§ 3 Abs. 1 BauGB) und | 329 | ||
(1) Jedermannbeteiligung im Bauplanungsrecht | 329 | ||
(2) Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB | 330 | ||
(3) Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren nach § 3 Abs. 2 BauGB | 331 | ||
cc) Bewertung: Vorbildcharakter der doppelten Öffentlichkeitsbeteiligung | 333 | ||
b) Weitere kommunale Planung: Von Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren zu freiwilliger Beteiligung | 334 | ||
aa) Sozialplan: Kollektive Selbstbestimmung durch Betroffene in Form eines Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens | 334 | ||
bb) Sportentwicklungs- und Personennahverkehrsplanung: Kollektive Selbstbestimmung ohne Beteiligung | 335 | ||
cc) Freiwillige Beteiligungsformen | 335 | ||
4. Die Sicherung individueller Selbstbestimmung durch einen gewählten Bürgermeister: Ein Systembruch? | 336 | ||
5. Bewertung: Die legitimierende Wirkung der echten Öffentlichkeitsbeteiligung auf Gemeindeebene durch Wahlen, Abstimmungen sowie Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahren | 338 | ||
II. Funktionale Selbstverwaltung und unabhängige Einrichtungen | 339 | ||
1. Überblick: Verschiedene Formen funktionaler Selbstverwaltung | 340 | ||
2. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der funktionalen Selbstverwaltung: Duale Legitimation durch Bundes- und Landesvolk sowie „Verbandsvolk“? | 342 | ||
a) Bundesverwaltungsgericht: Keine ausreichende Legitimation der funktionalen Selbstverwaltung | 345 | ||
b) Bundesverfassungsgericht: Kein Gegensatz von demokratischem Prinzip und funktionaler Selbstverwaltung | 347 | ||
c) Offene Fragen: Verhältnis von funktionaler Selbstverwaltung zu Demokratieprinzip und Rechten Dritter | 349 | ||
3. Funktionale Selbstverwaltung zwischen kollektiver und individueller Selbstbestimmung | 353 | ||
a) Weiter Gestaltungsspielraum der Kammern | 353 | ||
b) Weiter Gestaltungsspielraum der Träger der Sozialversicherung | 356 | ||
c) Weiter Gestaltungsspielraum des Gemeinsamen Bundesausschusses | 357 | ||
d) Weiter Gestaltungsspielraum der Wasserverbände | 358 | ||
e) Enger Gestaltungsspielraum der Bundesagentur für Arbeit | 359 | ||
f) Bewertung: Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung und Schutz individueller Selbstbestimmung | 361 | ||
4. Beteiligung in der funktionalen Selbstverwaltung | 361 | ||
a) Kammern: Grundsätzliche Kongruenz zwischen Beteiligten und Betroffenen | 362 | ||
b) Sozialversicherung: Keine Gleichheit der Wahl und keine weiteren Beteiligungsverfahren | 364 | ||
c) Gemeinsamer Bundesausschuss: Keine Wahl und repräsentative Beteiligungsverfahren | 366 | ||
d) Wasserverbände: Gewichtete direktdemokratische Elemente ohne weiteres Beteiligungsverfahren | 368 | ||
e) Bundesagentur für Arbeit: Weder Wahl noch Beteiligungsverfahren | 370 | ||
5. Bewertung: Pluralistischer statt partizipativer Staat | 371 | ||
III. Fazit: Öffentlichkeitsbeteiligung in kommunaler und funktionaler Selbstverwaltung – Selbstbestimmung vs. Fremdbestimmung | 373 | ||
H. Bewertung Exekutive: Partizipation zwischen der Ermöglichung kollektiver Selbstbestimmung und der Sicherung individueller Selbstbestimmung | 374 | ||
Kapitel 6: Die Judikative: Schutz individueller Selbstbestimmung durch Partizipation | 375 | ||
A. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der Judikative: Das Counter-majoritarian-Dilemma | 377 | ||
I. Die Stellung des Einzelnen im Legitimationsgefüge der Judikative: Demokratische und rechtsstaatliche Legitimation | 377 | ||
II. Kompetenzabgrenzung zu den anderen Gewalten | 381 | ||
B. Der Einzelne als Kläger: Partizipation und subjektive Rechte | 383 | ||
I. Klagebefugnis und subjektive Rechte: Voraussetzung von Partizipation | 384 | ||
1. Subjektive Rechte als materielle Rechte | 384 | ||
2. Verfahrensrechte und der Schutz individueller Selbstbestimmung | 394 | ||
a) Absolute Verfahrensrechte als subjektive Rechte | 395 | ||
b) Relative Verfahrensrechte als subjektive Rechte? | 398 | ||
aa) Fehler im Verfahren – Relative Verfahrensrechte? | 401 | ||
bb) Fehler im Verfahren – Altrip-Rechtsprechung des EuGH | 403 | ||
cc) Versuche der Implementierung ins deutsche Recht | 405 | ||
dd) Relative Verfahrensrechte als subjektive Rechte | 408 | ||
II. Präklusionsvorschriften: Ausschluss von Partizipation | 410 | ||
III. Umfang richterlicher Kontrollbefugnisse: Auswirkungen von Partizipation | 412 | ||
1. Materielle Rechte und der Ermessens- und Abwägungsspielraum der Verwaltung | 412 | ||
2. Verfahrensrechte und Unbeachtlichkeitsvorschriften | 413 | ||
C. Der Einzelne als ehrenamtlicher Richter: Ein Systembruch? | 418 | ||
D. Bewertung Judikative: Rechtsstaatliche Legitimation durch Partizipation Einzelner und die Wahrung der Balance beider Selbstbestimmungsformen | 421 | ||
Teil 3: Der partizipative Staat de lege ferenda: Möglichkeiten, Pflichten und Grenzen des Ausbaus partizipativer Strukturen | 423 | ||
Kapitel 7: Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip als Optimierungsgebot | 423 | ||
A. Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip: Staatszielbestimmungen und Optimierungsgebote | 424 | ||
B. Rechtsfolgen von Staatszielbestimmungen und Optimierungsgeboten | 430 | ||
Kapitel 8: Optimierung der Legislative – Mehr Beteiligung wagen | 434 | ||
A. Direkte Demokratie | 434 | ||
I. Volksgesetzgebung auf Bundesebene: Partizipationsakteure und -verfahren | 435 | ||
II. Gefährdungen durch Beteiligung auf Legislativebene und Lösungsmöglichkeiten | 437 | ||
1. Die Gefährdungen durch die Volksgesetzgebung | 440 | ||
a) Repräsentative Demokratie | 440 | ||
b) Gemeinwohl und Spezialinteressen | 441 | ||
c) Diktatur der Mehrheit | 443 | ||
d) Mangelnde Funktionalität | 444 | ||
e) Gefährdungen für den Bundesstaat | 445 | ||
2. Intra-Gewaltenteilung: Die Balance des Verhältnisses von Parlament und Volk und ihr Beitrag zu Herrschaftsermöglichung, -beschränkung und -effektivierung | 446 | ||
a) Der demokratische Aspekt: Demokratieermöglichung | 447 | ||
b) Der rechtsstaatliche Aspekt: Hemmen, mäßigen und kontrollieren | 454 | ||
aa) Gleichrangigkeit von Volksgesetzgeber und parlamentarischem Gesetzgeber | 455 | ||
bb) Kompromissfähigkeit des Volksgesetzgebungsverfahrens | 459 | ||
cc) Gemeinwohl und Spezialinteressen | 464 | ||
dd) Komplexitätsargument | 464 | ||
c) Effektive Funktionalität staatlichen Handelns | 465 | ||
aa) Effektive Funktionalität der Volksgesetzgebung und der Parlamentsgesetzgebung im Vergleich | 466 | ||
(1) Dauer des Gesetzgebungsverfahrens | 467 | ||
(2) Mangelnde Verantwortlichkeit | 468 | ||
(3) Mangel an Gemeinwohlorientierung | 471 | ||
(4) Komplexitätsargument, insbesondere Finanzwirksamkeit von direkter Demokratie | 473 | ||
bb) Synergie-Effekte | 478 | ||
d) Balance von Volksgesetzgebung und parlamentarischer Gesetzgebung durch Gewaltenteilungsgrundsatz | 479 | ||
3. Inter-Gewaltenteilung: Der Kernbereich der Exekutive und das Volk | 479 | ||
4. Inter-Gewaltenteilung: Gerichtliche Kontrolle des Volkes durch die Verfassungsgerichte | 480 | ||
a) Rechtsstaatlichkeit und Verfassungsgericht | 480 | ||
b) Demokratie und Verfassungsgericht | 482 | ||
c) Effektive Funktionalität und Verfassungsgericht | 483 | ||
5. „Vertikale Gewaltenteilung“ | 483 | ||
6. Zusammenfassung und Ausblick: Verfassungspflicht zur Einführung direkter Demokratie | 485 | ||
B. Beteiligung am parlamentarischen Gesetzgebungsverfahren | 486 | ||
C. Fazit und Bewertung: Stärkung der Legitimation staatlicher Hoheitsgewalt durch mehr imperative Partizipation auf Legislativebene | 489 | ||
Kapitel 9: Optimierung der Exekutive – Mehr und bessere Beteiligung wagen | 490 | ||
A. Rechtsverordnungsgebung: Einführung eines Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens | 490 | ||
B. Planung: Stärkung demokratischer Beteiligung im Detail | 492 | ||
I. Planung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung: Einführung eines Einwendungs- und Berücksichtigungsverfahrens | 492 | ||
II. Erweiterung der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung auf weitere Planungsstufen | 493 | ||
III. Verlängerung der Auslegungs- und Äußerungsfristen | 497 | ||
IV. Bekanntmachung des Beteiligungsverfahrens und Auslegung der Planunterlagen: Steigerung der Anzahl der sich tatsächlich Beteiligenden | 499 | ||
V. Erweiterter Anwendungsbereich des Erörterungstermins | 501 | ||
VI. Berücksichtigungspflicht – Genauere Vorgaben für die Verwaltung nötig | 504 | ||
VII. Einrichtung zentraler Beteiligungsverfahren und -institutionen | 505 | ||
VIII. Fazit: Optimierung von Partizipation de lege ferenda auf Planungsebene | 509 | ||
C. Selbstverwaltung: Legitimatorische Notwendigkeit von Partizipation in der funktionalen Selbstverwaltung und Erweiterung von Beteiligungsmöglichkeiten bei Gemeinderatsbeschlüssen in der territorialen Selbstverwaltung | 509 | ||
D. Rechtsstaatliche Partizipationsdefizite – Das Recht auf Anhörung stärken | 511 | ||
E. Gefährdungen durch Beteiligung auf Verwaltungsebene und Gewaltenteilung | 512 | ||
I. Gefährdungen durch Öffentlichkeitsbeteiligung | 512 | ||
II. Intra-Gewaltenteilung: Das Letztentscheidungsrecht der Exekutive | 514 | ||
III. Inter-Gewaltenteilung: Die Festlegung der Partizipationsregeln durch die Legislative | 515 | ||
IV. Inter-Gewaltenteilung: Die Sicherung der Partizipationsregeln durch die Judikative | 516 | ||
F. Fazit und Bewertung: Mehr Legitimation durch mehr imperative Partizipation auf Exekutivebene | 517 | ||
Fazit und Schluss | 519 | ||
Literaturverzeichnis | 526 | ||
Stichwortverzeichnis | 583 |