Netzwerke als Ergänzung des Vollzugskontrollinstrumentariums im EU-Umweltrecht
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Netzwerke als Ergänzung des Vollzugskontrollinstrumentariums im EU-Umweltrecht
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 202
(2023)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Kaja Rothfuß studierte Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Öffentliches Wirtschaftsrecht, Infrastruktur und Umwelt. Nach der Ersten Juristischen Prüfung 2016 promovierte und arbeitete sie als Akademische Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Johannes Saurer, LL.M. (Yale) für Öffentliches Recht, Umweltrecht, Infrastrukturrecht und Rechtsvergleichung in Tübingen. Im Wintersemester 2022/2023 wurde ihr von der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen der Titel eines Doktors der Rechte verliehen. Im April 2023 schloss sie den Juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Tübingen mit Bestehen der Zweiten Juristischen Prüfung ab.Abstract
Als Hüterin der Verträge ist es Aufgabe der Kommission, den Vollzug des EU-Umweltrechts durch die Mitgliedstaaten sicherzustellen. Dazu gibt ihr das Primärrecht das Vertragsverletzungsverfahren als politisch und rechtlich wirkendes Durchsetzungsinstrument an die Hand, das in den vergangenen Jahren effektiver gestaltet und durch Hilfsinstrumente ergänzt wurde. Ressourcen- und Kompetenzgrenzen sowie strukturimmanente Schwächen des Vertragsverletzungsverfahrens verlangen daneben jedoch einen Rückgriff auf alternative, ungeregelte Kontrollinstrumente. Das Potenzial der Zusammenarbeit staatlicher Hoheitsträger in Netzwerken hat die Kommission früh erkannt und in ihre Vollzugssicherungsstrategie integriert. Im Zuge von Technisierung und Digitalisierung haben sich europaweite Netzwerke wie IMPEL oder EIONET als kooperative Problembewältigungsmechanismen zu einer tragenden Säule des EU-Vollzugskontrollsystems entwickelt, die heute neben dem klassischen Vertragsverletzungsverfahren steht.»Networks Complementing the Compliance Assurance Toolkit in EU Environmental Law«: As guardian of the Treaties, the Commission is responsible for assuring compliance with EU environmental law. In addition to the enforcement by means of infringement procedures, the Commission uses informal instruments to monitor and promote member state’s compliance performance. In doing so, it has recognized the potential of cooperation between state authorities in Europe-wide networks and integrated this into its own supranational compliance assurance strategy.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungsverzeichnis | 17 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 23 | ||
I. Der Vollzug des EU-Umweltrechts als neuralgischer Punkt | 24 | ||
II. Die Entwicklung des EU-Vollzugskontrollsystems als dynamischer Prozess | 26 | ||
III. Ziel der Arbeit und Gang der Untersuchungen | 30 | ||
1. Teil: Grundlagen | 32 | ||
A. Terminologische Klarstellungen | 34 | ||
I. Der Begriff des „Unionsrechtsvollzugs“ als Gegenstand der Vollzugskontrolle | 34 | ||
1. Terminologie im rechtswissenschaftlichen Diskurs | 34 | ||
2. Definition am Maßstab des Vollzugskontrollauftrags der Kommission | 36 | ||
3. „Vollzug“ und Synonyme im Sinne dieser Arbeit | 38 | ||
II. Der Begriff des „Vollzugsdefizits“ | 39 | ||
III. Der Begriff der „Vollzugskontrolle“ im Sinne dieser Arbeit | 41 | ||
1. „Kontrolle“ als Tätigkeitsbeschreibung | 41 | ||
2. „Kontrolle“ und „Kooperation“ in der EU: Systemtheoretische Grundlagen und Beschreibungskategorien | 42 | ||
3. Die Compliance-Assurance-Strategie der Kommission: Drei Dimensionen der Vollzugskontrolle | 46 | ||
B. Vollzugsdefizite im Umweltsektor | 48 | ||
I. Vorteile des effektiven EU-Umweltrechtsvollzugs | 51 | ||
1. Auswirkungen auf den Haushalt | 52 | ||
2. Schaffung eines gemeinsamen Binnenmarkts | 53 | ||
3. Green Tech als ökonomische Perspektive | 53 | ||
II. Ursachenforschung: Sektorspezifische und allgemeine Vollzugsschwierigkeiten | 56 | ||
1. Ressourcen- und Informationsdefizite in der Verwaltung | 57 | ||
2. Geringer Vollzugswille und fehlendes Umweltbewusstsein | 58 | ||
3. Inkohärenz und Komplexität des EU-Umweltrechts | 61 | ||
4. Kooperations- und Koordinationsaufwand: Umweltschutz als grenzüberschreitende Herausforderung | 62 | ||
5. Das umweltrechtliche Repräsentationsdefizit | 63 | ||
III. Auswertung | 64 | ||
C. Rahmenbedingungen der Vollzugskontrolle | 65 | ||
I. Vollzugskontrolle in den Mitgliedstaaten | 65 | ||
II. Vollzugskontrolle auf EU-Ebene | 68 | ||
1. Die Schlüsselrolle der Kommission im Vollzugskontrollsystem der EU | 68 | ||
a) Die Kommission als „Motor der Integration“ | 68 | ||
b) Der Vollzugskontrollauftrag gemäß Art. 17 I 2 EUV | 70 | ||
aa) Beschränkung des Kontrollgegenstands auf Maßnahmen vorlagepflichtiger Akteure? | 71 | ||
bb) Beschränkung des Kontrollmaßstabs auf „spezifisches Unionsrecht“? | 74 | ||
cc) Auswertung | 75 | ||
2. Der Gerichtshof der Europäischen Union als oberste Kontrollinstanz | 76 | ||
3. Unterstützung durch Agenturen | 78 | ||
a) Errichtung und Organisation der Europäischen Umweltagentur | 79 | ||
b) Aufgabenbereich und Kompetenzen | 80 | ||
4. Ergänzung des EU-Vollzugskontrollsystems durch Netzwerke | 82 | ||
D. Rahmenbedingungen des Unionsrechtsvollzugs | 83 | ||
I. Der legislative Vollzug des Unionsrechts | 85 | ||
II. Der administrative Vollzug des Unionsrechts | 88 | ||
1. Verwaltungsvollzug im europäischen Verwaltungsverbund | 89 | ||
2. Die institutionelle und verfahrensmäßige Autonomie der Mitgliedstaaten | 91 | ||
3. Vollzugsföderalismus nach Maßgabe des Art. 291 AEUV | 93 | ||
a) Grammatische Auslegung | 94 | ||
b) Die systematische Stellung des Art. 291 AEUV innerhalb des Vertragsgefüges | 94 | ||
c) Die norminterne Systematik des Art. 291 AEUV | 95 | ||
aa) Bezug zum vertikalen Kompetenzverhältnis | 96 | ||
bb) Art. 291 II AEUV als verwaltungskompetenzregelnde Ausnahme | 97 | ||
cc) Art. 291 AEUV als kompetenzschützende Vorrangentscheidung | 100 | ||
d) Auswertung | 103 | ||
2. Teil: Das Vertragsverletzungsverfahren als „klassisches“ Vollzugskontrollinstrument und seine Fortentwicklung | 104 | ||
A. Die Rolle des Vertragsverletzungsverfahrens für die Durchsetzung des EU-Umweltrechts: Fallbeispiele und empirischer Befund | 105 | ||
B. Funktionsweise und Durchsetzungskraft des Vertragsverletzungsverfahrens | 113 | ||
I. Das Vertragsverletzungsverfahren als Kontrollinstrument der Kommission | 113 | ||
II. Verfahrensstruktur | 114 | ||
1. Das Vertragsverletzungsverfahren gemäß Art. 258 AEUV: Das Erstverfahren | 115 | ||
a) Die außergerichtliche Verfahrensphase: Das formelle Vorverfahren | 115 | ||
b) Die gerichtliche Verfahrensphase | 118 | ||
2. Das Vertragsverletzungsverfahren gemäß Art. 260 II AEUV: Das Zweitverfahren | 120 | ||
3. Stoßrichtung und Funktionen | 122 | ||
III. Instrumenteller Zuschnitt und funktionale Grenzen | 125 | ||
1. Der Kontrollmaßstab | 126 | ||
2. Der Kontrollgegenstand | 127 | ||
3. Auswertung | 128 | ||
IV. Rechtliche und politische Durchsetzungskraft des Vertragsverletzungsverfahrens | 129 | ||
1. Das Vertragsverletzungsurteil | 130 | ||
a) Umfang der Befolgungspflicht | 131 | ||
b) Das Behauptungsvermögen unionsrechtlicher Korrekturpflichten gegenüber mitgliedstaatlichen Einwänden | 133 | ||
2. Finanzielle Sanktionen im Vertragsverletzungsverfahren | 135 | ||
a) Pauschalbetrag und Zwangsgeld i. S. v. Art. 260 II AEUV | 135 | ||
b) Berechnungsmethode | 139 | ||
c) General and persistent infringements | 142 | ||
3. Die Vollstreckung unionsgerichtlicher Vertragsverletzungs- und Sanktionsurteile | 143 | ||
4. Staatshaftung als Sanktionsmittel | 147 | ||
5. Effektivitätspolitische Bewertung | 148 | ||
a) Das Vertragsverletzungsverfahren als politisches und rechtliches Durchsetzungsinstrument | 148 | ||
c) Praktische Eignung für die Durchsetzung des EU-Umweltrechts | 150 | ||
V. Die Rolle der Kommission im Vertragsverletzungsverfahren | 151 | ||
1. Einfluss auf den Verfahrensverlauf | 152 | ||
a) Initiativfunktion | 152 | ||
b) Die Kommission als Herrin des Verfahrens | 152 | ||
c) Rechtliche Rahmenbedingungen | 153 | ||
aa) Rechtspflicht zur Verfolgung einer Vertragsverletzung | 153 | ||
bb) Prozessuale Durchsetzungsmöglichkeiten und gerichtliche Überprüfbarkeit | 156 | ||
cc) Ermessensreduktion und Selbstbindung | 158 | ||
d) Exkurs: Die Rolle der Kommission im Verfahren nach Art. 259 AEUV | 162 | ||
2. Einfluss auf den Entscheidungsinhalt | 163 | ||
a) Einfluss auf den Inhalt des Vertragsverletzungsurteils nach Art. 260 I AEUV | 163 | ||
b) Einfluss auf den Inhalt des Sanktionsurteils gemäß Art. 260 II AEUV | 164 | ||
3. Auswertung | 167 | ||
a) Investigationsaufgabe | 168 | ||
b) Kommunikationsaufgabe | 168 | ||
c) Selektionsaufgabe | 169 | ||
VI. Schwachstellen des Vertragsverletzungsverfahrens | 169 | ||
1. Informations- und Überwachungsdefizite | 170 | ||
a) Aktive Investigation: Auskunftsrechte und Inspektionsbefugnisse | 170 | ||
b) Passive Investigation: Die Kommission als Informationsempfängerin | 173 | ||
aa) Mitteilungspflichten | 174 | ||
(1) Unterrichtungspflichten | 174 | ||
(2) Berichtspflichten | 174 | ||
(3) Richtlinienbezogene Mitteilungspflichten | 176 | ||
bb) Informationsbeschaffungspflichten: Staatliche Umweltüberwachungs- und Inspektionspflichten | 177 | ||
cc) Bewertung mit Blick auf das Vertragsverletzungsverfahren | 181 | ||
2. Verfahrensbedingte Schwächen: Der Zeitfaktor | 183 | ||
3. Kapazitätsgrenzen | 186 | ||
C. Fortentwicklung des Vertragsverletzungsverfahrens | 187 | ||
I. Die Vertragsverletzungsbeschwerde | 189 | ||
1. Die Vertragsverletzungsbeschwerde in der Praxis: Empirischer Befund | 191 | ||
2. Funktionsweise | 194 | ||
3. Die Rolle der Kommission im Verhältnis zu Beschwerdeführenden | 197 | ||
a) Rechtliche Grundlagen des Beschwerdeverfahrens | 198 | ||
b) Die Vertragsverletzungsbeschwerde im Spannungsfeld zwischen Partizipationsrechten und Kommissionsermessen | 200 | ||
c) Die Bedeutung der Vertragsverletzungsbeschwerde für die Entwicklung des Vertragsverletzungsverfahrens | 203 | ||
4. Auswertung | 204 | ||
II. Das EU-Pilot-Verfahren | 205 | ||
1. Funktionsweise und Kernelemente des EU-Pilot-Verfahrens | 207 | ||
a) Strukturierung der informellen Vorverfahrensphase | 207 | ||
b) Digitalisierung und Technisierung | 208 | ||
c) Organisatorische Restrukturierung: Die zentralen Kontaktstellen | 209 | ||
d) Auswertung | 212 | ||
2. Einsatzbereich und Entwicklungsgeschichte | 213 | ||
3. Auswertung | 217 | ||
III. Die Einführung des verkürzten Verfahrens gemäß Art. 260 III AEUV | 218 | ||
1. Funktionsweise | 219 | ||
2. Instrumenteller Zuschnitt | 221 | ||
a) Anwendungsbereich des Art. 260 III AEUV | 222 | ||
aa) Auslegungsschwierigkeiten und formalistische Betrachtungsweise | 222 | ||
bb) Anwendbarkeit auf Fälle der fehlerhaften Richtlinienumsetzung | 224 | ||
cc) Anwendbarkeit auf Fälle der unvollständigen Richtlinienumsetzung | 225 | ||
(1) Die Argumentation der Kommission | 225 | ||
(2) Die Gegenposition: Rechtssicherheits- und Verhältnismäßigkeitsbedenken | 227 | ||
(3) Auswertung und Beurteilung durch den EuGH | 229 | ||
b) Pflichtverletzung: „Maßnahmen zur Umsetzung […] mitzuteilen“ | 231 | ||
3. Die Rolle der Kommission: Rechtliche Grenzen der Ermessensausübung | 233 | ||
4. Auswertung | 234 | ||
IV. Die einstweilige Anordnung, Art. 279 AEUV | 236 | ||
1. Die Zulässigkeit einstweiliger Anordnungen in Vertragsverletzungsangelegenheiten | 238 | ||
2. Finanzielle Sanktionen zur Durchsetzung einstweiliger Anordnungen | 241 | ||
3. Auswertung | 242 | ||
D. Auswertung | 242 | ||
I. Das Vertragsverletzungsverfahren als imperativ-kooperatives Instrument | 243 | ||
II. Das Vertragsverletzungsverfahren als rechtlich-politisches Instrument | 244 | ||
III. Das Vertragsverletzungsverfahren als Ausgangspunkt der Vollzugskontrolle | 246 | ||
3. Teil: Netzwerke im Bereich der Vollzugskontrolle | 247 | ||
A. Grundlagen der Netzwerkanalyse | 251 | ||
I. Rezeptionsschwierigkeiten in der Rechtswissenschaft | 252 | ||
II. Netzwerke als Bestandteil der Compliance-Assurance-Strategie der Kommission | 254 | ||
1. Vorteile der Zusammenarbeit in Netzwerken: Kooperationsbedürfnisse von Kommission und Mitgliedstaaten | 254 | ||
a) Grenz- und kompetenzüberschreitende Koordination | 255 | ||
b) Informationelle Zusammenarbeit | 256 | ||
c) Austausch von Fachwissen | 258 | ||
2. Rechtliche Rahmenbedingungen: Verortung im europäischen Verwaltungssystem | 259 | ||
a) Das Kooperationsprinzip in der EU | 259 | ||
b) Verwaltungskooperation – Verwaltungsverbund – Netzwerk | 263 | ||
III. Charakteristika europäischer Netzwerkstrukturen | 266 | ||
1. Organisatorische Merkmale | 267 | ||
a) Polyzentrität | 267 | ||
b) Heterarchie | 268 | ||
2. Akteursbezogene Merkmale | 269 | ||
a) Entwicklungsoffenheit | 269 | ||
b) Repräsentation | 270 | ||
3. Tätigkeitsbezogene Merkmale | 271 | ||
a) Informalität | 271 | ||
b) Kontinuität | 272 | ||
c) Interdependenz | 273 | ||
d) Technische Komponente | 273 | ||
4. Auswertung | 275 | ||
B. Netzwerke im Bereich Compliance Promotion | 276 | ||
I. Compliance Promotion als Teil der Vollzugssicherungsstrategie der Kommission | 276 | ||
II. Der Begriff des „Practitioner Networks“ i. S. d. EU-Kommission | 279 | ||
III. Practitioner Networks im Bereich der EU-Umweltpolitik | 281 | ||
1. IMPEL: Der Prototyp | 283 | ||
a) Grundlagen: Von Chester nach Brüssel | 285 | ||
b) Aufbau und Funktionsweise | 287 | ||
aa) Die IMPEL a.i.s.b.l. | 288 | ||
(1) Die Generalversammlung | 289 | ||
(2) Der Vorstand | 289 | ||
(3) Expertenteams | 289 | ||
bb) Netzwerkmitglieder | 292 | ||
cc) Die Europäische Kommission | 293 | ||
(1) Das Verhältnis zwischen Kommission und IMPEL | 293 | ||
(2) Ausgestaltung des Kooperationsverhältnisses | 295 | ||
c) Arbeitsweise und Einsatz digitaler Hilfsmittel | 297 | ||
aa) Arbeitsschwerpunkt und Projektorganisation | 297 | ||
bb) Projektbeispiele | 298 | ||
(1) „Sharing best practice“: Informations- und Erfahrungsaustausch | 298 | ||
(2) „Capacity building“ durch Wissensvermittlung | 300 | ||
(3) „Coordinated actions“: Rechtsvollzug durch gemeinsames Vorgehen | 302 | ||
cc) Wirkungsdimensionen der Netzwerkzusammenarbeit | 304 | ||
(1) IMPEL aus Perspektive der Mitgliedstaaten | 304 | ||
(2) IMPEL aus Perspektive der Kommission | 306 | ||
(a) IMPEL als Compliance-Promotion-Mechanismus | 307 | ||
(b) IMPEL als Compliance-Monitoring-Mechanismus | 308 | ||
(c) IMPEL als Mechanismus zur Unterstützung der Compliance Promotion | 309 | ||
2. NEPA: Das Netz europäischer Umweltbehörden | 310 | ||
a) Aufbau und Verhältnis zur EU-Kommission | 311 | ||
b) Zielsetzung und Arbeitsweise | 312 | ||
c) Wirkungsdimension: NEPA aus Perspektive der Kommission | 313 | ||
3. EUFJE: Das Richterforum | 314 | ||
a) Aufbau und Verhältnis zur EU-Kommission | 315 | ||
b) Zielsetzung und Arbeitsweise | 316 | ||
c) Wirkungsdimension: EUFJE aus Perspektive der Kommission | 316 | ||
4. EnviCrimeNet und ENPE: Netzwerke im Bereich der Umweltstrafverfolgung | 317 | ||
a) EnviCrimeNet: Europäische Polizeibeamte gegen Umweltkriminalität | 320 | ||
b) ENPE: Europäische Staatsanwälte gegen Umweltkriminalität | 321 | ||
5. Bestandsaufnahme: Practitioner Networks als heterogene Materie | 323 | ||
IV. Auswertung | 325 | ||
1. Practitioner Networks als kompetenz- und ressourcenpolitische Kompromisslösung | 326 | ||
2. Practitioner Networks als selbsttätige Vollzugsunterstützungsinstrumente | 328 | ||
3. Practitioner Networks als „quasi-marktwirtschaftliche“ Mechanismen: Angebot und Nachfrage als effektivitätsbestimmender Faktor | 330 | ||
4. Kompensationspotenzial gegenüber Kompetenz- und Ressourcendefiziten der Kommission | 331 | ||
C. Netzwerke im Bereich Compliance Monitoring | 333 | ||
I. Compliance Monitoring als Teil der Vollzugssicherungsstrategie der Kommission | 333 | ||
II. EIONET: Das Europäische Umweltinformations- und Beobachtungsnetzwerk | 334 | ||
1. Aufbau und Funktionsweise | 335 | ||
a) Die Europäische Umweltagentur | 335 | ||
b) Themenspezifische Ansprechstellen | 337 | ||
c) Innerstaatliche Anlaufstellen | 338 | ||
d) Die wichtigsten Bestandteile innerstaatlicher Umweltnetzwerke und nationale Referenzzentren | 338 | ||
2. Tätigkeit und Relevanz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien | 340 | ||
3. Eingliederung in das gemeinsame Umweltinformationssystem (SEIS) | 343 | ||
4. Rechtliche Grundlagen des EIONET: Entscheidungs- und Datenerhebungsbefugnisse der EUA | 345 | ||
5. Wirkungsdimensionen der Netzwerkzusammenarbeit | 347 | ||
a) EIONET als Compliance-Promotion-Mechanismus | 349 | ||
b) EIONET als Mechanismus zur Unterstützung des Compliance Monitorings | 350 | ||
6. Auswertung | 352 | ||
D. Bewertung am Maßstab primärrechtlicher Grundsätze | 355 | ||
I. Netzwerke im Lichte der Kompetenzordnung | 357 | ||
1. Verstoß gegen den Grundsatz des dezentralen Vollzugs | 357 | ||
2. Vollzugssteuerung durch Practitioner Networks: Eine Umgehung des Grundsatzes der beschränkten Einzelermächtigung? | 360 | ||
a) Vollzugssteuerung durch verbindliche EU-Rechtsakte | 362 | ||
b) Vollzugssteuerung durch Soft Law | 363 | ||
c) Die Übertragbarkeit kompetenzrechtlicher Anforderungen: Netzwerk Output als verdecktes Soft Law? | 366 | ||
d) Faktische Bindungskraft des Netzwerk Outputs | 370 | ||
II. Legitimität und Legalität in Netzwerken | 371 | ||
1. Demokratische Legitimationsanforderungen | 372 | ||
a) Das Demokratieprinzip in der EU | 372 | ||
b) Demokratische Legitimationskonzepte vor dem Hintergrund Staaten und Ebenen übergreifender Behördenkooperation | 373 | ||
c) Demokratische Legitimation in Practitioner Networks | 377 | ||
d) Demokratische Legitimation im EIONET | 379 | ||
aa) Weisungsabhängigkeit als notwendige Legitimationsvoraussetzung | 379 | ||
bb) Andere legitimationsstiftende Faktoren | 381 | ||
(1) Input-Legitimation | 381 | ||
(2) Output-Legitimation | 383 | ||
cc) Ergebnis | 385 | ||
2. Rechtsstaatliche Legalitätsanforderungen | 386 | ||
a) Das Rechtsstaatsprinzip in der EU | 386 | ||
b) Rechtsstaatliche Legalität als Problem in der Netzwerkdebatte | 388 | ||
c) Rechtsstaatliche Legalität in Practitioner Networks | 390 | ||
d) Rechtsstaatliche Legalität im EIONET | 391 | ||
3. Perspektiven und Grenzen | 392 | ||
a) Practitioner Networks als langfristig vollzugsharmonisierende Kraft | 392 | ||
b) Vollzugsregulierung als Entwicklungsperspektive | 394 | ||
c) Rechtliche Bedenken: Das Problem der „auswärtigen Verselbstständigung“ | 397 | ||
d) Netzwerkformalisierung am Beispiel des Gremiums Europäischer Regulierungsbehörden für Elektronische Kommunikation (GEREK) | 399 | ||
E. Auswertung | 404 | ||
4. Teil: Imperative und kooperative Kontrollen als Träger des Vollzugskontrollsystems im EU-Umweltrecht: Beschreibungsmodell und Thesen | 406 | ||
A. Herausbildung einer imperativ-kooperativen Zwei-Säulen-Struktur | 406 | ||
I. Imperative Durchsetzung und kooperative Problembewältigung als Säulen der Vollzugskontrolle | 407 | ||
II. Wesensmerkmale imperativer und kooperativer Kontrollen im Vergleich | 408 | ||
1. Vollzugskontrolle in hierarchischen und heterarchischen Strukturen | 409 | ||
2. Monopolisierte und partizipative Vollzugskontrolle | 411 | ||
3. Formelle und informelle Vollzugskontrolle | 412 | ||
III. Ausbau kooperativer Elemente innerhalb der ersten Säule | 414 | ||
1. Partizipation durch Vertragsverletzungsbeschwerden | 415 | ||
2. Kooperation im informellen Vorverfahren | 416 | ||
3. Auswirkungen auf die Zwei-Säulen-Struktur der supranationalen Vollzugskontrolle im EU-Umweltrecht | 418 | ||
B. Technisierung und Digitalisierung als Triebfeder bei der Säulen supranationaler Vollzugskontrolle im EU-Umweltrecht | 419 | ||
I. Technisierung und Digitalisierung als Voraussetzung für die Entstehung und Funktionalität kooperativer Problembewältigungsmechanismen | 420 | ||
1. Erschließung schneller Kommunikationswege über das Internet | 420 | ||
2. Informationsdistribution an eine Adressatenvielzahl | 421 | ||
3. Entwicklung innovativer technischer Hilfsmittel | 421 | ||
II. Technisierung und Digitalisierung als Antrieb des Ausbaus des Vertragsverletzungsverfahrens | 422 | ||
C. Wechselwirkungen zwischen der Entstehung von Netzwerken und der Technisierung und Digitalisierung des Vollzugskontrollsystems im EU-Umweltrecht | 423 | ||
I. Stärkung des Kooperationsgedankens | 424 | ||
II. Stärkung der Bedeutung von Technisierung und Digitalisierung | 425 | ||
Zusammenfassung und Ausblick | 427 | ||
I. 1. Teil – Grundlagen | 428 | ||
II. 2. Teil – Das Vertragsverletzungsverfahren als klassisches Vollzugskontrollinstrument und seine Fortentwicklung | 430 | ||
III. 3. Teil – Netzwerke im Bereich der Vollzugskontrolle | 432 | ||
IV. 4. Teil – Imperative und kooperative Kontrollen als Träger des Vollzugskontrollsystems im EU-Umweltrecht: Beschreibungsmodell und Thesen | 437 | ||
V. Ausblick | 438 | ||
Literaturverzeichnis | 440 | ||
Stichwortverzeichnis | 461 |