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Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip

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Bach, M. (2023). Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip. Das Stellvertretungsrecht in der elsässischen Gerichtspraxis in den Jahren 1871–1900. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59035-3
Bach, Moritz P.. Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip: Das Stellvertretungsrecht in der elsässischen Gerichtspraxis in den Jahren 1871–1900. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59035-3
Bach, M (2023): Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip: Das Stellvertretungsrecht in der elsässischen Gerichtspraxis in den Jahren 1871–1900, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59035-3

Format

Zwischen contrat de mandat und Abstraktionsprinzip

Das Stellvertretungsrecht in der elsässischen Gerichtspraxis in den Jahren 1871–1900

Bach, Moritz P.

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 218

(2023)

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About The Author

Moritz P. Bach studierte von 2015 bis 2022 Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hiervon von 2017 bis 2019 im Rahmen des Integrierten Studiengangs Deutsch-Französisches Recht an der ›Université Panthéon-Assas‹ (Paris II). Seine Ausbildung schloss er 2022 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen und der ›Maîtrise en droit‹ ab. Während seines Referendariats am Landgericht Regensburg promovierte er von 2022 bis 2023 an der Universität Regensburg (Lehrstuhl Prof. Martin Löhnig) zu einem rechtvergleichenden deutsch-französischen Thema (Juratisbona-Preis 2023). Moritz P. Bach ist Träger des Exzellenzpreises der Deutsch-Französischen Hochschule 2023.

Abstract

Moritz P. Bach untersucht in seiner Arbeit die Gerichtspraxis im Reichsland Elsass-Lothringen zu einer Zeit, in der dort mit der parallelen Geltung des Code Napoléon von 1804 und des reichsdeutschen ADHGB von 1862 zwei völlig unterschiedliche Rechtsordnungen aufeinanderprallten. Besonders deutlich wird dies im Stellvertretungsrecht: Dem französischen Recht ist mit dem Vertragstypus des »contrat de mandat« eine Unterscheidung zwischen Vertretungsmacht und Grundverhältnis weitgehend unbekannt, während die deutsche Kodifikation insoweit eine klare Differenzierung vorsieht. Nach einem Vergleich des normativen Bestandes zeigt der Autor im Wege der Rechtsprechungsanalyse auf, dass die reichsländischen Gerichte das französische Recht im Einklang mit den Rechtsprinzipien des ADHGB auslegten. Diese Ergebnisse ordnet er den noch heute geltenden Kategorien zu und weist nach, inwiefern ein Nebeneinander von Rechtsordnungen als Laboratorium der Rechtsfortbildung fungieren kann.»Between Contrat de Mandat and the Principle of Abstraction. The Principles of Representation in Judicial Practice of Alsace-Lorraine from 1871 to 1900«: In his study, Moritz P. Bach examines the judicial practice in Reichsland Alsace-Lorraine at a place where and time when the German ADHGB from 1862 clashed with the French Code Napoléon from 1804, both conveying very different principles of representation in civil law. After a comparison of aforementioned legal texts, the author uses case law analysis to verify that Alsacian courts interpreted and developed French law according to the German ADHGB and its categories.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 10
A. Einleitung 11
I. Ausgangspunkt und Problemaufriss 11
1. Partikularrecht und Rechtszersplitterung 13
2. Bestrebungen nach Rechtsvereinheitlichung 16
3. Fortbestand des geltenden Rechts auf dem Gebiet des Reichslands 18
II. Themenwahl 22
III. Aufbau der Arbeit 24
B. Rechtslage nach den Normtexten 28
I. Grundverständnis des Stellvertretungsrechts 28
II. Stellvertretungsrechtliches Abstraktionsprinzip 34
III. Überschreitung der Vertretungsmacht 41
IV. Offenkundigkeitsprinzip 45
V. Zusammenfassung 48
C. Gerichtspraxis am Gericht in Colmar 51
I. Geschichtliche Entwicklung des Gerichts in Colmar 51
II. Analyse der Gerichtspraxis 55
1. Erster Teil: Allgemeine Rechtsfragen zum Stellvertretungsrecht 56
a) Die Überschreitung der Vertretungsmacht 56
aa) Begrifflichkeit und Abstraktionsprinzip 56
bb) Haftung für die Überschreitung der Vertretungsmacht 64
cc) Auslegung des Vollmachtsumfangs 72
b) Rechtsscheinsvollmacht 78
c) Offenkundigkeitsprinzip 85
d) Betrügerische Vollmacht 92
aa) Vortäuschung einer in Wirklichkeit nicht bestehenden Vertretungsmacht 92
(1) Anfechtbare Rechtshandlungen bei Vermögensverschiebung zulasten von Gläubigern 92
(2) Hinterziehung von Gebühren bei der Eigentumsübertragung 94
(3) Notariatsgehilfe als „zwischengeschobene Person“ 100
bb) Bewusste Überschreitung der Vertretungsmacht 102
(1) Interessenkollision 103
(2) Kollusion 107
2. Zweiter Teil: Stellvertretungsrechtliche Sonderfälle 111
a) Stellung und Behandlung von Geschäftsagenten 111
aa) Vertretereigenschaft des Geschäftsagenten 111
bb) Haftung für den Agenten 120
cc) Irrtumsrecht 127
b) Kommission 133
c) Lebensversicherung zugunsten Dritter 142
3. Zusammenfassung 148
D. Schluss 150
I. Weit überwiegend revisionsfeste Entscheidungen 150
II. Leitlinien der Colmarer Gerichtspraxis 152
III. Ein Beitrag zur Rechtsfortbildung? 156
Anhang 162
Literatur- und Quellenverzeichnis 185
Verzeichnis der analysierten reichsländischen Urteile 190
Stichwortverzeichnis 192