Verfassungsstaat und Verfassung
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Verfassungsstaat und Verfassung
Studie zur Verfassungstheorie des liberalen demokratischen Verfassungsstaates mit unabhängiger Verfassungsgerichtsbarkeit
Verfassungstheoretische Gespräche, Vol. 2
(2023)
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Christian Bumke, Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg und an der Universität zu Köln. Promotion an der Universität zu Köln mit der Dissertation »Der Grundrechtsvorbehalt. Untersuchungen über die Begrenzung und Ausgestaltung der Grundrechte« 1997. Habilitation an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin 2003 mit der Schrift »Relative Rechtswidrigkeit. Systembildung und Binnendifferenzierungen im Öffentlichen Recht«. Seit 2005 Professor an der Bucerius Law School, Commerzbank Stiftungslehrstuhl Grundlagen des Rechts, in Hamburg.Abstract
Die glücklich-geniale Errungenschaft des demokratischen Verfassungsstaates ist in der Krise. Um sie zu verteidigen, gilt es sich mit ihrer Idee und Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund ordnet die Studie das bisherige verfassungstheoretische Forschungsgespräch und klärt den Status verfassungstheoretischer Analysen, Urteile und Interpretationen. Zentrales Ziel ist es, die Verfassungstheorie für den Typus des liberalen demokratischen Verfassungsstaates mit unabhängiger Verfassungsgerichtsbarkeit in ersten Umrissen zu entwerfen. Statt des Verfassungsbegriffs ist es gerade dieser verfassungsstaatliche Typus, bei dem die Verfassungstheorie ihren Ausgang nehmen muss. Von hier aus lassen sich drei Gegenstände unterscheiden, die sich hinter dem Verfassungsbegriff verbergen: der Text, das Recht und die institutionalisierte Praxis.»Constitutional State and Constitution«: The study outlines a constitutional theory of the liberal democratic constitutional state with independent constitutional jurisdiction. It builds on the conviction that constitutional theory does not have to start with the concept of the constitution, but with a certain type of constitutional state. From here, three objects can be distinguished that lie behind the constitutional concept: the text, the law and institutionalised practice.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 13 | ||
1. Kapitel: Verfassungstheorie als Zweig der deutschen Staatsrechtslehre | 22 | ||
A. Kartographische Skizze | 22 | ||
I. Drei Gestaltungsvariablen | 22 | ||
II. Erste Abteilung: Einsicht in die Dinge oder die Gesetze des Sozialen | 28 | ||
1. Gelingensbedingungen | 29 | ||
2. Typologien und Schichtenmodelle | 31 | ||
III. Zweite Abteilung: Grundfragen einer Verfassung und eines demokratischen Verfassungsstaates | 32 | ||
1. Erster Unterabschnitt: Die Verfassung | 33 | ||
2. Zweiter Unterabschnitt: Der demokratische Verfassungsstaat | 37 | ||
a) Typenprägende Grundfragen | 37 | ||
aa) Kollektive und individuelle Selbstbestimmung | 38 | ||
bb) Recht und Politik | 38 | ||
cc) Gesamtgesellschaftliche Grundfragen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts | 40 | ||
b) Verfassungsstaatliche Grundmechanik | 43 | ||
IV. Dritte Abteilung: Verständnisfolien | 45 | ||
1. Arbeitsweisen und Eigenanteil als Orientierungspunkte | 47 | ||
2. Generelle und spezielle Verständnisfolien und die Frage ihrer Ausrichtung | 48 | ||
3. Die Beziehungen zwischen Verfassungstheorie und Verfassungsrechtsdogmatik | 49 | ||
4. Verfassungsinterpretatorische Grundfragen | 50 | ||
V. Rückblick und Verbleibendes | 52 | ||
B. Status und Autorität der Verfassungstheorie | 53 | ||
I. Disziplinäre Stellung | 53 | ||
II. Autoritätsanspruch verfassungstheoretischer Aussagen | 55 | ||
1. Kein Passierscheinerfordernis für den Übergang von Verfassungstheorie zu Verfassungsrechtsdogmatik | 55 | ||
2. Eine (un)mögliche Unterscheidung: Rechtsnorm oder Rechtssatz | 58 | ||
2. Kapitel: Verfassungstheorie als Grundbaustein eines liberalen demokratischen Verfassungsstaates mit unabhängiger Verfassungsgerichtsbarkeit | 63 | ||
A. Verfassungsstaatlicher Typus als verständnisleitender Rahmen und Fixpunkt der Verfassungstheorie | 63 | ||
I. Methodisch-konzeptionelle Vergewisserung | 64 | ||
II. Die Familie liberaler demokratischer Verfassungsstaaten mit unabhängiger Verfassungsgerichtsbarkeit | 65 | ||
III. Konzeptionelles Vorverständnis | 68 | ||
B. Grundzüge einer Verfassungstheorie | 71 | ||
I. Konzept der Verfassung | 73 | ||
1. Verfassung als Text, Recht und Praxis | 73 | ||
2. Verfassung im Sinne der Verfassungsurkunde und ihr Verhältnis zur Verfassung im Sinne des Verfassungsrechts | 76 | ||
3. Bedeutung der Verfassung im Sinne der Verfassungsurkunde | 79 | ||
a) Die rechtliche Dimension | 79 | ||
b) Die politische Dimension | 82 | ||
c) (Un-)Unterscheidbarkeit von Recht und Politik | 82 | ||
d) Die kulturelle Dimension | 84 | ||
4. Verfassungsfunktionen | 86 | ||
II. Verfassungsgerichtbarkeit und demokratische Ordnung | 88 | ||
1. Legitimation und Grundverständnis der verfassungsstaatlichen Demokratie | 89 | ||
2. Verfassungsgericht und demokratischer Gesetzgeber | 93 | ||
3. Verfassungsinterpretation | 98 | ||
a) Grundsatzkritik | 100 | ||
b) Aufklärung | 100 | ||
aa) Faktoren | 101 | ||
bb) Eigenschaften | 101 | ||
c) Verlagerung | 103 | ||
d) Auflösung | 103 | ||
e) Eingrenzung | 104 | ||
aa) Instrumentelle Festlegungen | 104 | ||
(1) Ausschluss von Instrumenten | 105 | ||
(2) Auszeichnung für das Verstehen maßgeblicher Instrumente | 106 | ||
bb) Inhaltliche-strukturelle Festlegungen | 108 | ||
cc) Institutionelle Festlegungen | 109 | ||
III. Das Politische | 110 | ||
1. Eigenständigkeit des Verfassungsrechts | 111 | ||
a) Vorrang und Vorbehalt der Verfassung | 111 | ||
b) Verfassungsrechtlicher Anleitungsanspruch gegenüber der Politik | 113 | ||
c) Ausschluss außerverfassungsrechtlicher Legitimation | 116 | ||
d) Funktionen des Verfassungsrechts | 118 | ||
2. Entpolitisierung und Repolitisierung der Verfassung und der Verfassungsgerichtsbarkeit | 119 | ||
a) Verfassungsgerichtsbarkeit als eigenständige Form der Entpolitisierung | 119 | ||
b) Fragwürdigkeit verfassungsgerichtlicher Entpolitisierung | 122 | ||
c) Hoffnungen und Sorgen einer (Re-)Politisierung der Verfassungsgerichtsbarkeit | 123 | ||
IV. Die verfassungsgebende Gewalt des Volkes als Teil der Grundmechanik des demokratischen Verfassungsstaates | 127 | ||
1. Die verfassungsgebende Gewalt des Volkes als urwüchsige Kraft | 130 | ||
2. Die Aufgaben der Grundmechanik des demokratischen Verfassungsstaates | 132 | ||
a) Keine Rechtfertigung und kein „Grenzbegriff“ des demokratischen Verfassungsstaates | 132 | ||
b) Das Volk als alleiniges Zurechnungssubjekt menschlicher Herrschaft | 133 | ||
c) Bindung und elementare Veränderungen | 134 | ||
Literaturverzeichnis | 136 | ||
Sachwortverzeichnis | 177 |