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Sondergesellschaftsrecht im Finanzsektor

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Thies, T. (2023). Sondergesellschaftsrecht im Finanzsektor. Aufsichtsrechtliche Regulierung der Corporate Governance von Ratingagenturen, Referenzwert-Administratoren, zentralen Gegenparteien und Zentralverwahrern. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58949-4
Thies, Thomas. Sondergesellschaftsrecht im Finanzsektor: Aufsichtsrechtliche Regulierung der Corporate Governance von Ratingagenturen, Referenzwert-Administratoren, zentralen Gegenparteien und Zentralverwahrern. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58949-4
Thies, T (2023): Sondergesellschaftsrecht im Finanzsektor: Aufsichtsrechtliche Regulierung der Corporate Governance von Ratingagenturen, Referenzwert-Administratoren, zentralen Gegenparteien und Zentralverwahrern, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58949-4

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Sondergesellschaftsrecht im Finanzsektor

Aufsichtsrechtliche Regulierung der Corporate Governance von Ratingagenturen, Referenzwert-Administratoren, zentralen Gegenparteien und Zentralverwahrern

Thies, Thomas

Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 225

(2023)

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About The Author

Thomas Thies studierte Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Erste Juristische Prüfung legte er im Jahr 2013 ab. Zwischen 2013 und 2015 absolvierte er sein Referendariat am Landgericht Mainz. Nach dem Abschluss des zweiten Staatsexamens arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kanzlei Noerr sowie am Lehrstuhl von Prof. Dr. Mülbert in Mainz und begann mit seiner Promotion. Von September 2018 bis Juni 2019 absolvierte Thomas Thies ein Master-Studium (LL.M.) an der University of Chicago. Seit Januar 2020 arbeitet er als Rechtsanwalt im Aktien- und Kapitalmarktrecht bei der Kanzlei Noerr.

Abstract

Unternehmen des Finanzsektors unterliegen zwei detaillierten Regelungsregimen zur Unternehmensführung - einem gesellschaftsrechtlichen und einem aufsichtsrechtlichen -, deren Vorgaben zueinander im Widerspruch stehen können. Zusätzliche Brisanz hat diese Entwicklung dadurch erfahren, dass die EU in ihrem Bestreben nach einer möglichst effektiven Harmonisierung mittlerweile verstärkt auf das Instrument der Verordnung zurückgreift. Diese Arbeit nimmt vier EU-Verordnungen in den Blick, die besondere aufsichtsrechtliche Anforderungen an die Corporate Governance von Ratingagenturen, Referenzwert-Administratoren, zentralen Gegenparteien und Zentralverwahrern statuieren. Ihr Hauptanliegen besteht darin, Konflikte zwischen diesen unionsrechtlichen Vorgaben und dem deutschen Gesellschaftsrecht systematisierend herauszuarbeiten. Zentrales Ergebnis der Arbeit ist, dass es im Anwendungsbereich der untersuchten Verordnungen zur Herausbildung eines »Sondergesellschaftsrechts im Finanzsektor« kommt.»Special Company Law in the Financial Sector. Supervisory Regulation of the Corporate Governance of Rating Agencies, Benchmark Administrators, Central Counterparties and Central Securities Depositories«: This thesis examines four EU regulations which impose special regulatory requirements on the corporate governance of rating agencies, benchmark administrators, central counterparties and central securities depositories. Its main goal is to identify conflicts between these requirements and German company law. The main conclusion is that a »special company law in the financial sector« is emerging within the scope of application of the regulations.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 25
Einleitung 29
I. Problemaufriss 29
II. Gegenstand der Untersuchung 31
III. Gang der Untersuchung 35
1. Teil: Rechtliche und tatsächliche Grundlagen 37
A. Überblick über die untersuchten Verordnungen 37
I. EMIR 37
1. Regelungshintergrund 37
2. Anwendungsbereich 37
3. Clearing, Meldepflichten und Risikominderung 38
4. Regulierung zentraler Gegenparteien 39
a) Zulassung und Beaufsichtigung von zentralen Gegenparteien 39
b) Anforderungen an zentrale Gegenparteien 39
5. Anforderungen an Transaktionsregister 40
II. CSDR 40
1. Regelungshintergrund 40
2. Anwendungsbereich 41
3. Vorgaben zur Wertpapierlieferung und -abrechnung 41
4. Regulierung von Zentralverwahrern 42
a) Zulassung und Beaufsichtigung von Zentralverwahrern 42
b) Anforderungen an Zentralverwahrer 42
5. Sonstige Regelungen 43
III. BMR 43
1. Regelungshintergrund 43
2. Anwendungsbereich 44
3. Regulierung von Administratoren und Kontributoren 44
a) Zulassung, Registrierung und Beaufsichtigung von Administratoren 44
b) Allgemeine Anforderungen an die Unternehmensführung von Administratoren und Kontributoren (Art. 4–10, 16 BMR) 45
c) Besonderheiten für die Bereitstellung bestimmter Referenzwerte 46
4. Sonstige Regelungen 47
IV. CRAR 47
1. Regelungshintergrund 47
2. Anwendungsbereich 47
3. Regulierung von Ratingagenturen 48
a) Registrierung und Beaufsichtigung 48
b) Anforderungen an Ratingagenturen 48
4. Zivilrechtliche Haftung und Sanktionen 49
V. Zusammenfassung 50
B. Corporate Governance als Regelungsgegenstand des EU-Aufsichtsrechts 50
I. Einführung 50
II. Allgemeines zur Corporate Governance 51
1. Gesellschafsrechtliches Corporate Governance-Konzept 52
a) Begriffsdefinition 52
b) Zielsetzungen 54
2. Aufsichtsrechtliches Corporate Governance-Konzept 56
a) Überblick 56
b) Zielsetzungen 56
aa) Risk Governance 57
bb) Governance zur Sicherung systemrelevanter Dienstleistungen 59
3. Zieldisparität von aufsichtsrechtlicher und gesellschaftsrechtlicher Corporate Governance 59
III. Unterschiedliche Modelle der Corporate Governance in der EU 60
1. Bestandsaufnahme 60
a) Unternehmensverfassung 61
aa) Dualistisches System 61
bb) Monistisches System 62
cc) Herausgehobene Bedeutung des monistischen Systems und Trend zur Konvergenz 63
b) Unternehmerische Mitbestimmung 65
c) Konzernrecht 67
d) Unterschiedliche Aktionärsstruktur 67
2. Ergebnis 68
IV. Konfliktfördernde Merkmale der aufsichtsrechtlichen Corporate Governance-Regelungen 69
1. Leitbild der monistischen Unternehmensverfassung 69
2. Rechtsformübergreifender Ansatz des Aufsichtsrechts 71
3. Prinzipienbasierter Regulierungsansatz 72
4. Auslegungsregime 75
V. Ergebnis 76
C. Kategorisierung der Spannungsfelder zwischen Aufsichts- und Gesellschaftsrecht 76
I. Systemkonforme Überlagerung 77
II. Konflikte zwischen aufsichtsrechtlichen Vorgaben und dispositivem Gesellschaftsrecht 78
III. Spannungsfelder, die sich durch verordnungskonforme Auslegung auflösen lassen 80
IV. Konflikte zwischen aufsichtsrechtlichen Vorgaben und zwingendem Gesellschaftsrecht 82
1. Kein genereller Vorrang des Gesellschaftsrechts 82
2. Aufsichtsrecht als lex specialis? 83
3. Keine generelle Disqualifikation von Rechtsformen als Rechtsträger eines regulierten Unternehmens 85
4. Vorrang aufsichtsrechtlichen Verordnungsrechts 85
a) Anwendungsvorrang des Unionsrechts 85
b) Implizite Selbstbeschränkung des Aufsichtsrechts? 87
c) Grenzen des Anwendungsvorrangs 88
aa) Unionsgrundrechtliche Schranken 88
bb) Kompetenzrechtliche Schranken 89
d) Ergebnis 90
2. Teil: Konflikte zwischen aufsichtsrechtlichen Corporate Governance-Anforderungen und deutschem Gesellschaftsrecht 91
A. Spannungspotenzial zwischen rechtsformunabhängigen Vorgaben des Aufsichtsrechts und rechtsformspezifischem Gesellschaftsrecht 91
I. Konflikte mit dem Aktien- und GmbH-Recht 91
II. Konflikte mit dem Personengesellschaftsrecht 92
1. Zulässigkeit der Wahl einer Personengesellschaft 92
2. Spannungspotenzial zwischen aufsichtsrechtlichen Corporate Governance-Anforderungen und dem Personengesellschaftsrecht 95
III. Eingrenzung des weiteren Untersuchungsgegenstands 95
B. Regelungen zur Geschäftsleitung 96
I. Allgemeines 96
1. Überblick und Hintergrund der Regelungen 96
2. Ermittlung der auf die Geschäftsleitungsorgane anwendbaren Normen 97
a) Vorüberlegungen 97
b) Aufsichtsrechtliche Anforderungen auf Gesellschaftsebene 97
c) Geschäftsleitung 98
d) Leitungsorgan 100
II. Allgemeine organisatorische Anforderungen auf Gesellschaftsebene 102
1. Vorüberlegungen 102
2. Allgemeine Bestimmungen zur ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation 102
a) Aufsichtsrechtliche Vorgaben 102
b) Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 103
3. Einrichtung eines wirksamen Risikomanagementsystems 105
a) Aufsichtsrechtliche Vorgaben 105
b) Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 106
4. Compliance-Organisation 108
a) Aufsichtsrechtliche Vorgaben 108
b) Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 108
5. Organisatorische Anforderungen zur Behandlung von Interessenkonflikten 111
a) Aufsichtsrechtliche Vorgaben 111
b) Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 112
6. Ergebnis: Verrechtlichung der Organisationsverfassung bei konzeptioneller Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 113
III. Persönliche Anforderungen an die Geschäftsleiter (Fit & Proper-Test) 114
1. Überblick 114
2. Anwendungsbereich 115
a) Mitglieder der Geschäftsführungsorgane 115
b) Keine Anwendbarkeit auf Personen unterhalb der Geschäftsführungsebene 116
3. Vereinbarkeit mit dem nationalen Gesellschaftsrecht 118
a) Kapitalgesellschaftsrecht 118
b) Personengesellschaftsrecht 119
c) Ergebnis 119
IV. Organisation der Geschäftsleitung 119
1. Überblick 119
2. Unabhängige Geschäftsleiterressorts 120
a) Problemstellung 120
b) Vorstandsressorts zentraler Gegenparteien 121
c) Vorstandsressorts bei Zentralverwahrern 123
3. Ergebnis 123
V. Eigenverantwortliche Leitung der Gesellschaft 124
1. Problemstellung 124
2. Sorgfaltsmaßstab: Pflicht zur soliden und umsichtigen Geschäftsführung 124
3. Konzerndimensionale Organisationsanforderungen 125
a) Problemstellung 125
b) Konzerndimensionale Anforderungen nach CSDR/EMIR 127
c) Gruppenperspektive der CRAR 128
d) Konzerndimensionale Anforderungen nach der BMR 129
aa) Pflicht zur Einrichtung eines konzernweiten Compliance-Systems bei konzerninterner Auslagerung? 129
bb) Anforderungen des Art. 10 BMR und gesellschaftsrechtliche Umsetzung 131
cc) Ergebnis 133
e) Keine allgemeine unionsrechtliche Pflicht zur konzernweiten Durchsetzung aufsichtsrechtlicher Vorgaben 133
f) Ergebnis 135
4. Zielkonzeption in beaufsichtigten Gesellschaften 136
a) Problemstellung 136
b) Aufsichtsrechtliche Einwirkungen auf die Zielkonzeption der Geschäftsleiter 137
aa) Keine Modifikation der verbandsrechtlichen Leitungsmaximen 137
bb) Öffentliche Interessen als Leitungsmaximen der Unternehmensorganisation 139
cc) Schranken aufsichtsrechtlicher Einwirkungen 140
c) Vereinbarkeit mit der gesellschaftsrechtlichen Zielkonzeption 142
aa) Vorrang öffentlicher Interessen im Widerspruch zur gesellschaftsrechtlichen Zielkonzeption 143
(1) Aktienrecht 143
(2) GmbH-Recht 144
(3) Personengesellschaftsrecht 144
bb) Kein vollständiger Gleichlauf aufsichtsrechtlicher Zielsetzungen mit den Gesellschafterinteressen 146
cc) Aufsichtsrecht als Konkretisierung eines allgemeinen Krisen-Gesellschaftsrechts? 147
d) Ergebnis 148
5. Beschränkung des unternehmerischen Ermessens 148
6. Delegation von Leitungsaufgaben auf unabhängige Unternehmenseinheiten 150
a) Compliance-Funktion 151
aa) Unabhängigkeit des Compliance-Beauftragten 151
bb) Stellungnahme 152
cc) Ergebnis 154
b) Innenrevision 154
aa) Unabhängigkeit von der Geschäftsleitung 154
bb) Weisungsfreiheit der Innenrevision 156
c) Ergebnis 157
VI. Vergütung der Geschäftsleitung 157
1. Zuständigkeit 158
2. Qualitative Anforderungen 160
a) Hintergrund 160
b) Anforderungen an die Vergütungspolitik zentraler Gegenparteien 160
c) Ziel der Risikovermeidung im Konflikt mit dem Unternehmensinteresse 161
3. Regelungen zum Verfahren 163
4. Ergebnis 163
VII. Fazit: Geschäftsleitung im Spannungsverhältnis zwischen Unternehmensinteresse und öffentlichem Interesse 164
C. Regelungen zum Aufsichtsorgan 165
I. Allgemeines 165
1. Überblick und Hintergrund der Regelungen 165
2. Ermittlung der auf das Aufsichtsorgan anwendbaren Normen 166
II. Obligatorisches Aufsichtsorgan bei allen Rechtsformen 167
1. Aufsichtsrechtliches Erfordernis eines Aufsichtsorgans 167
2. Aufsichtsorgan in der AG 167
3. Aufsichtsorgan in der SE 167
4. Aufsichtsorgan in der GmbH 168
a) Einrichtung eines fakultativen Aufsichtsrats als Aufsichtsorgan 168
b) Personalkompetenz des Aufsichtsrats 169
c) Anwendbares Recht 170
5. Aufsichtsorgan in der Personengesellschaft 170
a) Verstoß gegen zwingendes Gesellschaftsrecht 170
aa) Gesellschaftergesamtheit als Aufsichtsorgan? 171
bb) Gestaltung im Gesellschaftsvertrag 172
cc) Verordnungskonforme Auslegung 173
b) Lösungsmöglichkeiten 175
aa) Ausnahme vom Erfordernis eines Aufsichtsorgans 175
bb) Disqualifikation von Personengesellschaften als Träger eines regulierten Unternehmens 176
cc) Erfordernis eines Aufsichtsorgans als bereichsspezifische Ausnahme 177
c) Nähere Ausgestaltung des Aufsichtsorgans 178
III. Sonderfall: Aufsichtsfunktion bei Administratoren n(Art. 5 BMR) 178
1. Systematische Einordnung 178
2. Überblick über die aufsichtsrechtlichen Regelungen 179
a) Einrichtung und Besetzung der Aufsichtsfunktion nach Art. 5 BMR i. V. m. der BMR-DelVO 179
b) Zuständigkeiten der Aufsichtsfunktion (Art. 5 Abs. 3 BMR) 182
c) Verfahrensvorschriften 183
d) Unabhängige Aufsichtsfunktion nach Art. 4 Abs. 3 BMR 183
3. Einpassung in die aktienrechtliche Organisationsverfassung 184
a) Eigenständiges Unternehmensorgan 184
b) Aufsichtsrat als Aufsichtsfunktion 187
aa) Vorgaben zur Organisationsstruktur 187
bb) Verfahren zur Besetzung der Aufsichtsfunktion 188
cc) Besetzung der Aufsichtsfunktion 188
(1) Besetzung nach Anh Nr. 1 BMR-DelVO 188
(2) Besetzung nach Anh. Nr. 2 BMR-DelVO 189
(3) Besetzung nach Anh. Nr. 3 BMR-DelVO 191
dd) Kompetenzen der Aufsichtsunktion 191
(1) Überprüfung und Genehmigung von Verfahren für die Einstellung des Referenzwerts (Art. 5 Abs. 3 lit. d BMR) 192
(2) Meldepflicht gegenüber Behörden (Art. 5 Abs. 3 lit. i BMR) 192
(3) Zuständigkeiten gegenüber Dritten (Art. 5 Abs. 3 lit. e, h BMR) 193
ee) Zwischenergebnis 194
c) Unternehmenseinheit unterhalb des Vorstands 194
4. Auflösung der Konfliktlage 197
a) Kein freies Ermessen bei der Ausgestaltung der Aufsichtsfunktion 197
b) Keine Auflösung der Konfliktlage über Art. 4 Abs. 4 BMR 199
c) Umsetzung der Aufsichtsfunktion trotz Konflikt mit der aktienrechtlichen Kompetenzordnung 199
5. Ergebnis 201
IV. Besetzung des Aufsichtsorgans 202
1. Persönliche Anforderungen (Fit & Proper-Test) 202
a) Überblick 202
b) Anwendungsbereich 203
c) Vereinbarkeit mit dem nationalen Gesellschaftsrecht 204
d) Besonderheiten in mitbestimmten Unternehmen 205
2. Zielvorgabe zur Förderung des unterrepräsentierten Geschlechts 206
a) Überblick 206
b) Grundrechtliche und kompetenzrechtliche Bedenken 207
c) Abgleich mit dem Aktien- und GmbH-Recht 208
aa) Anwendungsbereich der Zielvorgabe 208
bb) Zuständigkeit für die Festlegung der Zielvorgabe 209
cc) Inhaltliche Anforderungen an die Zielvorgabe 210
d) Anwendbarkeit auf Personengesellschaften? 212
3. Unabhängige Mitglieder im Aufsichtsorgan 213
a) Hintergrund 213
b) Aufsichtsrechtliche Regelungen 214
aa) Überblick 214
bb) Unabhängigkeitsdefinition 215
(1) Ratingagenturen (ErwGr. 29 CRAR) 215
(2) Zentrale Gegenparteien und Zentralverwahrer (Art. 2 Nr. 28 EMIR) 217
cc) Besondere Regelungen zum Mandat der unabhängigen Mitglieder 218
(1) Mandatsdauer 218
(2) Wiederbestellungsverbot 219
(3) Entzug des Mandats 220
(4) Vergütung der unabhängigen Mitglieder 222
dd) Besondere Kompetenzen der unabhängigen Mitglieder 222
ee) Unabhängigkeit besonderer Personengruppen 224
(1) Arbeitnehmervertreter 224
(2) Vertreter des Mehrheitsaktionärs 226
c) Friktionen mit dem deutschen Konzernrecht 227
aa) Problemstellung 227
bb) Teleologische Reduktion des Anh. I Abschnitt A Abs. 2 UAbs. 3 CRAR? 231
(1) Meinungsstand zu § 100 Abs. 5 a. F. 231
(2) Stellungnahme 232
d) Einschränkung des Unabhängigkeitserfordernisses aufgrund (unions-)grundrechtlicher Schranken? 233
e) Ergebnis 236
V. Organisation des Aufsichtsorgans 237
1. Überblick 237
2. Sitzungen des Aufsichtsorgans 238
a) Teilnahmerecht Dritter 238
b) Offenlegung von Sitzungsprotokollen 239
3. Einrichtung besonderer Ausschüsse 239
a) Aufsichtsrechtliche Vorgaben zur Ausschussbildung 239
b) Generelle Vereinbarkeit mit dem Gesellschaftsrecht 240
aa) Gesellschaftsrechtliche Vorgaben zur Ausschussbildung 240
bb) Spannungen zwischen aufsichtsrechtlichen Organisationsanforderungen und gesellschaftsrechtlicher Organisationsautonomie 241
cc) Keine Verdrängung des Gesamtaufsichtsrats als zentrales Überwachungsorgan 243
dd) Organisationsrechtliche Umsetzung der Ausschüsse 244
c) Prüfungsausschuss 244
aa) Hintergrund 244
bb) Prüfungsausschuss bei Zentralverwahrern (Art. 48 CSDR-DelVO) 245
cc) Prüfungsausschuss bei zentralen Gegenparteien (Art. 7 Abs. 1 Satz 3 EMIR-DelVO) 246
d) Risikoausschuss bei zentralen Gegenparteien (Art. 28 EMIR) 246
aa) Vorgaben des Art. 28 EMIR 247
bb) Gesellschaftsrechtliche Umsetzung 248
(1) Keine Umsetzung als Aufsichtsratsausschuss 248
(2) Umsetzung als schuldrechtlicher Beirat 249
(a) Voraussetzungen für die aktienrechtliche Zulässigkeit 249
(b) Beratung des Vorstands 250
(c) Beratung des Aufsichtsrats 251
(d) Informationsrechte des Risikoausschusses 253
(3) Ergebnis 253
e) Risikoausschuss bei Zentralverwahrern (Art. 48 Abs. 1 lit. a CSDR-DelVO) 255
f) Nutzerausschuss 255
aa) Regelungen des Art. 28 CSDR 255
bb) Gesellschaftsrechtliche Umsetzung 256
g) Vergütungsausschuss 256
aa) Zuständigkeit für die Vorstands- und Mitarbeitervergütung 256
bb) Zulässigkeit der Delegation auf den Vergütungsausschuss 257
cc) Ergebnis 258
h) Ergebnis 258
VI. Leitungskompetenzen des Aufsichtsorgans 259
1. Problemstellung 259
2. Keine zwingende Übertragung von Leitungskompetenzen nach EMIR/CSDR 259
3. Ergebnis 260
VII. Geschäftsleiterunabhängige Information des Aufsichtsorgans 261
1. Direkte Berichtslinien zwischen dem Aufsichtsorgan und nachgeordneten Mitarbeitern 261
2. Gesellschaftsrechtliche Zulässigkeit 263
a) Meinungsstand 263
b) Stellungnahme: Verordnungskonforme Auslegung des deutschen Rechts 265
3. Ergebnis 267
VIII. Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsorgans 267
1. Zuständigkeit 268
2. Inhaltliche Anforderungen 268
IX. Fazit: Sonderstellung des Aufsichtsorgans im Finanzsektor 270
3. Teil: Rechtsfolgen bei Verstößen gegen aufsichtsrechtliche Vorgaben 273
A. Aufsichtsrechtliche Sanktionen und Verwaltungsbefugnisse 273
I. Zuständige Aufsichtsbehörde 273
II. Verstöße gegen CSDR und EMIR 274
1. Allgemeine Anforderungen auf Unionsebene 274
2. Entzug der Zulassung 275
3. Abberufung von Organmitgliedern 275
a) Geschäftsleiter 275
b) Mitglieder des Aufsichtsorgans 277
aa) Keine Abberufungsmöglichkeiten nach nationalem Recht 277
bb) Abberufungsgründe nach dem Unionsrecht 278
(1) Zentrale Gegenparteien (Art. 31 Abs. 1 UAbs. 2 EMIR) 278
(2) Zentralverwahrer (Art. 63 Abs. 1 lit. d, Abs. 2 lit. d CSDR) 279
cc) Abberufungsverlangen aufgrund unionsrechtskonformer Rechtsfortbildung? 280
dd) Ergebnis 281
4. Sonstige Verwaltungsbefugnisse 281
5. Ordnungswidrigkeitenrechtliche Sanktionen 282
III. Verstöße gegen die CRAR 283
IV. Verstöße gegen die BMR 283
V. Ergebnis 285
B. Gesellschaftsrechtliches Beschlussmängelrecht 285
I. Überblick 285
II. Beschlüsse der Haupt- oder Gesellschafterversammlung einer AG oder GmbH (§§ 241 ff. AktG) 286
1. Keine Nichtigkeit nach den §§ 241, 250 AktG 286
a) Nichtigkeit von Aufsichtsratswahlen analog § 250 Abs. 1 Nr. 4 AktG 286
b) Nichtigkeit nach § 241 Nr. 3 AktG 287
2. Anfechtbarkeit nach den §§ 243, 251 AktG 288
a) Allgemeine Zulässigkeit der Anfechtung 288
b) Gebot privater Rechtsdurchsetzung des Unionsrechts 290
c) Kein Ausschluss der Anfechtung durch Art. 35a CRAR 292
d) Zwischenergebnis 293
3. Einzelfälle zur Anfechtbarkeit einer Aufsichtsratswahl (§ 251 AktG) 293
a) Verstoß gegen die aufsichtsrechtlichen Fit & Proper-Anforderungen 293
b) Verstoß gegen das aufsichtsrechtliche Unabhängigkeitserfordernis 295
III. Beschlussmängelrecht in Personengesellschaften 297
1. Überblick zur Rechtsentwicklung 297
2. Rechtslage vor Inkrafttreten des MoPeG 297
a) Anwendbarkeit der allgemeinen Rechtsgeschäftslehre 297
b) Aufsichtsrechtliche Corporate Governance-Anforderungen als Verbotsgesetze i. S. d. § 134 BGB 298
c) Besonderheiten bei der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsorgans 299
3. Rechtslage nach Inkrafttreten des MoPeG 299
IV. Beschlüsse der Geschäftsleitung oder des Aufsichtsorgans 300
1. Anwendung der allgemeinen Rechtsgeschäftslehre 300
2. Keine Unwirksamkeit der Bestellung von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern 301
V. Anwendbarkeit der Lehre vom fehlerhaften Organ 303
VI. Ergebnis 304
C. Organhaftung der Geschäftsleiter und Mitglieder des Aufsichtsorgans 305
I. Verhältnis von Organhaftung und aufsichtsrechtlichem Sanktionsregime 305
II. Verstoß gegen Aufsichtsrecht als Pflichtverletzung im Innenverhältnis 305
1. Pflichtverletzung der Geschäftsleiter 305
2. Pflichtverletzung der Mitglieder des Aufsichtsorgans 307
III. Haftungsprivileg bei unklarer Rechtslage 308
1. Rechtliche Unsicherheit aufgrund prinzipienbasierter Regulierung 308
2. Dogmatische Grundlage eines Haftungsprivilegs 309
a) Business Judgment Rule 309
b) Legal Judgment Rule 312
c) Sonstige Lösungsansätze 314
d) Stellungnahme 315
3. Voraussetzungen für einen Ausschluss des Verschuldens bei unklarer Rechtslage 316
a) Meinungsbild 316
b) Stellungnahme 318
IV. Sonstige Haftungsvoraussetzungen 319
1. Verschulden 319
2. Kausaler Schaden 320
3. Vorteilsanrechnung bei nützlicher Gesetzesverletzung 320
V. Ergebnis 321
D. Außenhaftung der Gesellschaft oder ihrer Organe 322
I. Haftung von Ratingagenturen nach Art. 35a CRAR 322
II. § 823 Abs. 2 BGB i. V. m. der Verletzung eines Schutzgesetzes 323
E. Fazit: Erweiterte Beschlussmängel- und Haftungsrisiken 324
4. Teil: Ergebnisse und Folgerungen 325
A. Ergebnis zu den Konflikten zwischen Aufsichts- und Gesellschaftsrecht 325
B. Folgerungen 327
I. Herausbildung eines Sondergesellschaftsrechts im Finanzsektor 327
II. Neue Qualität des Sondergesellschaftsrechts durch die Wahl der Verordnung als Regelungsinstrument 332
III. Unionsrechtliche Harmonisierung der Corporate Governance über die „Hintertür“ des Aufsichtsrechts? 333
1. Bereichsspezifische Harmonisierung 333
2. Rückwirkungen des Sondergesellschaftsrechts auf das allgemeine Gesellschaftsrecht 334
a) Keine Pflicht zur Anpassung des deutschen Gesellschaftsrechts 335
b) Keine Ausstrahlungswirkung de lege lata 335
c) Auswirkungen de lege ferenda? 336
IV. Weiterentwicklung des Sondergesellschaftsrechts de lege ferenda 338
1. Konsolidierung verschiedener aufsichtsrechtlicher Regelungen 338
2. Alternativmodell: Eigenständige Rechtsformen im Finanzsektor 339
3. Ergebnis 341
C. Ausblick 341
Literaturverzeichnis 343
Stichwortverzeichnis 370