Haftungsrechtliche Fragen des Einsatzes privater Informations- und Kommunikationstechnik im Arbeitsverhältnis
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Haftungsrechtliche Fragen des Einsatzes privater Informations- und Kommunikationstechnik im Arbeitsverhältnis
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 380
(2023)
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Lukas Brauer studierte Rechtswissenschaften an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität zu Hannover. Seit 2017 promovierte er bei Prof. Dr. Roland Schwarze am Lehrstuhl für Zivilrecht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht der Leibniz Universität in Hannover und war dort als Mitarbeiter tätig. Lukas Brauer absolvierte sein Referendariat am Oberlandesgericht Celle unter anderem mit Stationen beim Deutschen Gewerkschaftsbund und in einer Fachanwaltskanzlei für Arbeitsrecht. Seit September 2023 ist er als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt in der Beratung von Arbeitnehmern und Betriebsräten tätig.Abstract
Der innerbetriebliche Schadensausgleich stützt sich auf die Trennung der Betriebs- von der Privatsphäre. Die Digitalisierung der Arbeitswelt, insbesondere der betriebliche Einsatz privater Informationstechnik, stellt die herkömmlichen Abgrenzungsregeln in Frage. Die vorliegende Arbeit untersucht, an welchen Stellen die Haftungsregeln zu ergänzen und zu modifizieren sind, um ein gerechtes Haftungsregime auch zukünftig sicherzustellen.Zentral ist die Erkenntnis, dass das Betriebsrisiko anhand der Kriterien der Fremdbestimmtheit und Fremdnützigkeit bestimmt werden kann, wenn die subtilen Formen faktischer Fremdsteuerung beachtet werden. Zudem werden die spezifischen Schadensrisiken der betrieblichen Nutzung privater IKT anhand der Frage untersucht, inwieweit die mit dem Eigentum verbundene Rechtsstellung des Arbeitnehmers die Organisationsverantwortung des Arbeitgebers überlagert. Weiterhin widmet sich die Arbeit der Haftung von Arbeitskollegen untereinander, insb. der gerade beim Einsatz privater IKT komplizierten Durchsetzung des Freistellungsanspruchs gegen den Arbeitgeber.»Liability Issues of Using Private Information and Communication Technology (ICT) in the Employment Relationship«: The rules of intra-company damage compensation in German Employment Law are called into question by the use of private information and communication technology (ICT) and the resulting blending of work and private spheres. This thesis examines the liability issues arising from this in relation to the contractual parties and the employees of the same company. Central to this are the determination of operational risk of the enterprise in cases of de facto external control and the specific damage risks associated with the use of private IT.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung | 19 | ||
§ 1 Digitalisierte Arbeitswelt und private Informationstechnik | 19 | ||
§ 2 Gegenstand und Gang der Untersuchung | 23 | ||
Teil 1: Grundlagen des Einsatzes privater Arbeitsgeräte | 25 | ||
§ 3 Systematisierung und Rechtsgrundlage | 25 | ||
I. Systematisierung der Einsatzkonstellationen | 25 | ||
1. Differenzierung nach Pflichtenaufteilung | 25 | ||
2. Differenzierung nach Nutzungsweise des Privatgeräts | 27 | ||
II. Rechtsgrundlage des Einsatzes privater Arbeitsgeräte | 27 | ||
1. Einzelvertragliche Rechtsgrundlage | 27 | ||
2. Weisungsrecht | 29 | ||
3. Betriebliche Übung | 30 | ||
4. Betriebsvereinbarung | 30 | ||
§ 4 Interessenlage am Einsatz privater Arbeitsgeräte | 31 | ||
I. Vorzüge und Nachteile einer Flexibilisierung von Arbeit | 32 | ||
1. Freiheitsgewinn | 32 | ||
2. Verlust arbeitsfreier Räume | 32 | ||
3. Ambivalenz der Entwicklung | 34 | ||
II. Vorzüge und Nachteile des Einsatzes privater Arbeitsgeräte | 35 | ||
1. Kostenreduktion und Technisierung des Betriebs | 35 | ||
2. Erreichbarkeit der Arbeitnehmer | 36 | ||
3. Schlussfolgerung | 38 | ||
III. Einsatz von Privatgeräten durch unqualifizierte Beschäftigte | 39 | ||
Teil 2: Haftungsverteilung nach dem arbeitsrechtlichen Haftungsregime | 42 | ||
§ 5 Prinzipien des innerbetrieblichen Schadensausgleichs | 43 | ||
I. Betriebsrisiko als maßgebliches Zurechnungsprinzip | 44 | ||
II. Soziale Schutzbedürftigkeit des Arbeitnehmers | 48 | ||
III. Fremdbestimmung bei indirekten Steuerungsformen | 49 | ||
1. Heranziehung von Grundgedanken der Gefährdungshaftung | 49 | ||
2. Fremdbestimmtheit der Arbeitsorganisation | 50 | ||
a) Formen und Konzepte von Kontrolle | 51 | ||
b) Autonomie und Macht in den neuen Organisationsformen | 55 | ||
c) Konzept der indirekten Steuerung | 56 | ||
aa) Vermarktlichung der Arbeitsorganisation | 57 | ||
bb) Kontrollierbarkeit der Arbeitsergebnisse | 58 | ||
cc) Nutzbarmachung interner und externer Konkurrenz | 59 | ||
dd) Zwischenergebnis | 60 | ||
3. Schlussfolgerungen | 61 | ||
IV. Fazit | 63 | ||
§ 6 Haftungsverteilung zwischen den Arbeitsvertragsparteien | 64 | ||
I. Die haftungsentlastenden Rechtsinstitute in der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts | 64 | ||
1. Haftungsprivileg des Arbeitnehmers | 64 | ||
2. Verschuldensunabhängige Haftung des Arbeitgebers | 66 | ||
II. Analyse der materiell-rechtlichen Risikoverteilung | 68 | ||
1. Kongruente Anwendungsbereiche | 68 | ||
2. Kongruente Schadensverteilung | 72 | ||
3. Zwischenergebnis | 76 | ||
III. Analyse der prozessrechtlichen Risikoverteilung | 77 | ||
1. Bedeutung der Beweislast in Haftungsprozessen | 78 | ||
2. Beweislastverteilung im arbeitsrechtlichen Haftungsregime | 79 | ||
a) Prozessuale Lasten bei herkömmlicher Pflichtenaufteilung | 79 | ||
aa) Grundlegende Verteilung der objektiven Beweislast | 79 | ||
bb) Beweiserleichterungen zugunsten des Arbeitgebers | 82 | ||
(1) Anscheinsbeweis bzgl. haftungsbegründenden Verschuldens | 82 | ||
(2) Grundsätze der abgestuften Darlegungs- und Beweislast | 82 | ||
(a) Erfordernis der alleinigen Kontrolle des Arbeitnehmers | 83 | ||
(b) Rechtsprechung des BAG zur Mankohaftung | 83 | ||
(c) Transfer auf den Einsatz von Mobilgeräten | 83 | ||
(d) Überzeugungskraft der Rechtsprechung im vorliegenden Kontext | 85 | ||
b) Prozessuale Lasten bei Einsatz von privaten Arbeitsgeräten | 86 | ||
3. Vergleichende Betrachtung der prozessualen Risikoverteilung | 88 | ||
a) Inkongruenz der Beweislastverteilung | 88 | ||
b) Schwierigkeiten beim Nachweis der Betrieblichkeit | 90 | ||
c) Fehlendes Verschuldenserfordernis als gegenläufige Erwägung | 91 | ||
4. Durchsetzungshemmnisse auf Arbeitnehmerseite | 94 | ||
5. Schlussfolgerung | 95 | ||
IV. Modifikation der Beweislastverteilung bei Eigenschäden von Arbeitnehmern | 95 | ||
1. Anwendung der Beweislastgrundregel | 96 | ||
a) Uneinheitlichkeit bzgl. des dogmatischen Anknüpfungspunktes | 96 | ||
b) Verknüpfung des Arbeitsnehmerverschuldens mit § 670 BGB | 97 | ||
c) Verknüpfung des Arbeitnehmerverschuldens mit § 254 BGB | 98 | ||
2. Sachliche Kriterien der Beweislastverteilung | 99 | ||
a) Die begrenzte Aussagekraft der Beweislastgrundregel | 99 | ||
b) Prozessrechtliche Kriterien | 101 | ||
aa) Angreiferprinzip | 101 | ||
bb) Beweisnähe | 102 | ||
cc) Gebotenheit des Negativbeweises | 104 | ||
c) Materiell-rechtliche Kriterien | 104 | ||
aa) Zweck des materiellen Rechts | 104 | ||
bb) Zweckmäßigkeits- und Gerechtigkeitserwägung | 105 | ||
(1) Machtgefälle im Arbeitsverhältnis | 105 | ||
(2) Prozessabschreckung | 106 | ||
(3) Gleichbehandlungsgebot | 107 | ||
(4) Präventivzweck der Haftungsnorm | 108 | ||
d) Zusammenfassung | 109 | ||
3. Beweiserleichterungen zugunsten des Arbeitgebers | 109 | ||
4. Schlussfolgerungen | 110 | ||
§ 7 Haftungsverteilung bei der Schädigung von Arbeitskollegen | 111 | ||
I. Kongruenz der Wertungsgrundlage | 111 | ||
II. Analyse der materiell-rechtlichen Risikoverteilung | 113 | ||
1. Außenhaftung und Freistellung im Innenverhältnis | 114 | ||
a) Unbeschränkte Außenhaftung zwischen Arbeitskollegen | 114 | ||
b) Freistellung im Innenverhältnis zum Arbeitgeber | 115 | ||
aa) Rechtsgrundlage der Freistellung | 115 | ||
bb) Dogmatische Begründung | 116 | ||
cc) Fälligkeit und Umfang des Freistellungsanspruch | 117 | ||
2. Kongruenz in Anwendungsbereich und Schadensverteilung | 118 | ||
3. „Haftungslücke“ Insolvenzrisiko | 120 | ||
III. Analyse der prozessualen Risikoverteilung | 121 | ||
1. Inhalt des Freistellungsanspruchs | 121 | ||
2. Beweislast für die Voraussetzungen des innerbetrieblichen Schadensausgleichs | 122 | ||
a) Herleitung der Beweislastregel aus der Rechtsprechung | 122 | ||
b) Begründung eines abweichenden Ergebnisses | 122 | ||
Teil 3: Schadensausgleich beim Einsatz privater Informations- und Kommunikationstechnologie | 125 | ||
Kapitel 1: Das betriebliche Risiko beim Einsatz privater IKT | 125 | ||
§ 8 Die Anwendung herkömmlicher Abgrenzungsmodelle auf digitale Arbeitsverhältnisse | 125 | ||
I. Bestimmung des Geltungsbereichs in der Rechtsprechung | 125 | ||
II. Konkretisierung und Grenzen des Abgrenzungsdogmas | 127 | ||
1. Betriebszwecke und -interessen in modernen Arbeitsstrukturen | 127 | ||
2. Die Entgrenzung von privater und beruflicher Sphäre | 128 | ||
III. Teleologische Bestimmung der Risikosphären | 130 | ||
1. Rückgriff auf die arbeitsrechtlichen Zurechnungsprinzipien | 130 | ||
2. Dogmatische Grundierung teleologischer Bestimmung der Risikosphären | 130 | ||
3. Die konzentrischen Kreise der Betrieblichkeit | 133 | ||
§ 9 Teleologische Konkretisierung des Anwendungsbereichs für den Einsatz privater IKT | 135 | ||
I. Abgrenzungsfragen beim Einsatz des Arbeitsgeräts | 135 | ||
1. Normaltypus betrieblicher Tätigkeit | 136 | ||
a) Merkmale typischer Betriebstätigkeit | 136 | ||
b) Sonderfall der einverständlichen Erweiterung des Leistungsprogrammes | 137 | ||
c) Sonderfall der geschuldeten, objektiv interessenwidrigen Tätigkeit | 137 | ||
d) Zwischenergebnis | 138 | ||
2. Zurechnung tätigkeitsspezifischer Risiken nicht geschuldeter Tätigkeiten | 138 | ||
a) Selbstbestimmtes Tätigwerden unter fremdbestimmten Rahmenbedingungen | 139 | ||
aa) Selbst- und Fremdbestimmung in modernen Arbeitsformen | 139 | ||
bb) Voraussetzungen der Risikozurechnung | 140 | ||
(1) Sachzusammenhang mit arbeitgeberseitigen Vorgaben | 141 | ||
(2) Betriebliche Handlungstendenz | 142 | ||
cc) Zwischenergebnis | 142 | ||
b) Eigeninitiatives Tätigwerden | 143 | ||
3. Zurechnung von umgebungsspezifischen Risiken betrieblicher Tätigkeit | 144 | ||
a) Tätigwerden aus dem privaten Lebensumfeld | 144 | ||
aa) Risikozuweisung bei vertraglicher Regelung | 145 | ||
bb) Risikozuweisung bei angewiesenem Tätigwerden | 146 | ||
cc) Risikozuweisung bei Fehlen ausdrücklicher Anweisung | 146 | ||
(1) Duldung durch den Arbeitgeber | 147 | ||
(2) Überobligatorisches Tätigwerden aus betrieblichen Gründen | 147 | ||
(3) Obliegenheit des Arbeitnehmers zur Inkenntnissetzung des Arbeitgebers | 148 | ||
(4) Schlussfolgerung | 149 | ||
dd) Zwischenergebnis | 149 | ||
b) Mobiles Tätigwerden | 150 | ||
4. Zurechnung der Risiken des Einsatzes privater Arbeitsgeräte | 152 | ||
II. Abgrenzungsfragen bei unterhalb der Einsatzschwelle liegenden Schadensszenarien | 154 | ||
1. Zurechnung der Schadensrisiken des Mitführens von Arbeitsgeräten | 154 | ||
a) Mitführen während der regulären Arbeitszeit | 154 | ||
aa) Schädigung betrieblicher Arbeitsmittel | 154 | ||
bb) Schädigung privater Arbeitsgeräte | 154 | ||
b) Mitführen außerhalb der regulären Arbeitszeiten | 156 | ||
aa) Risikozuweisung beim Einsatz von Betriebsgeräten | 156 | ||
(1) Vor- und Nachbereitung betrieblicher Tätigkeit | 157 | ||
(2) Erreichbarkeitszeiträume | 158 | ||
(3) Zwischenergebnis | 159 | ||
bb) Risikozuweisung beim Einsatz von privaten Arbeitsgeräten | 160 | ||
(1) Risikoverteilung bei direkter Steuerung | 160 | ||
(2) Risikoverteilung bei indirekter Steuerung | 161 | ||
2. Zurechnung der Schadensrisiken des Vorhaltens von Arbeitsgeräten | 163 | ||
a) Risiken des Vorhaltens in der Betriebssphäre | 163 | ||
b) Risiken des Vorhaltens in der Privatsphäre | 164 | ||
aa) Vorhalten von betrieblichen Arbeitsgeräten | 164 | ||
bb) Vorhalten von privaten Arbeitsgeräten | 165 | ||
c) Sonderfall: Schädigung durch Dritte | 166 | ||
aa) Schädigung des Betriebsgeräts | 166 | ||
(1) Begründung der Risikozuweisung über den Parteiwillen | 166 | ||
(2) Kritik am vertragsbezogenen Begründungsansatz | 167 | ||
(3) Eigener Begründungsansatz | 169 | ||
bb) Schädigung des privaten Arbeitsgeräts | 171 | ||
3. Zusammentreffen privater und betrieblicher Schadensrisiken | 172 | ||
a) Bestimmung des anwendbaren Haftungsregimes | 173 | ||
aa) Mitursächlichkeit des privaten und betrieblichen Handlungsteils | 173 | ||
bb) Vorrang des arbeitsrechtlichen Haftungsregimes | 173 | ||
cc) Korrektur des arbeitsrechtlichen Haftungsregimes | 175 | ||
b) Private Schadensrisiken als Teil der betrieblichen Risikosphäre | 176 | ||
aa) Veranlassung durch den Arbeitgeber | 176 | ||
bb) Veranlassung durch Umstände der Betriebsorganisation | 177 | ||
III. Zusammenfassung | 178 | ||
Kapitel 2: Innerbetriebliche Schadensverteilung beim Einsatz privater IKT zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer | 180 | ||
§ 10 Spezifische Risiken des Einsatzes privater IKT | 180 | ||
I. Schadensdimension beim Einsatz von IT-Geräten | 180 | ||
II. Klassifizierung der Risiken | 182 | ||
1. Risiken der Mobilität und Funktionalität | 182 | ||
a) Ausweitung der Unternehmensgrenzen | 182 | ||
b) Professionalisierte Angriffsmethodik | 183 | ||
c) Angreifbarkeit mobiler Endgeräte | 185 | ||
d) Risiken der mobilen Nutzung | 186 | ||
2. Risiken der Privatheit | 187 | ||
a) Risikopotential privater Internetnutzung | 187 | ||
b) Fehlende oder schwache Sicherheitsvorkehrungen | 188 | ||
c) Weitere private Risikofaktoren | 189 | ||
III. Gefährdungspotenziale für Arbeitsvertragsparteien und Dritte | 190 | ||
§ 11 Haftungsrisiko des Arbeitnehmers beim Einsatz privater IKT | 191 | ||
I. Verkehrssicherungspflichten und vertragliche Nebenpflichten | 191 | ||
II. Begründung und Reichweite vertraglicher Schutzpflichten | 192 | ||
1. Vertraglich geregelte Schutzpflichten | 193 | ||
2. Abstellen auf die konkrete Vertragsbeziehung | 193 | ||
a) Berechtigte Schutzerwartungen des Arbeitgebers | 194 | ||
b) Fehlende Vertrauensfähigkeit des Arbeitnehmers | 195 | ||
c) Ableitungen von der Intensität des Rechtsgüterkontakts | 195 | ||
III. Schutzpflichten des Arbeitnehmers beim Einsatz privater IT | 196 | ||
1. Darstellung der maßgeblichen Kriterien | 196 | ||
2. Eingrenzung des Pflichtenprogramms mit Zumutbarkeitserwägungen | 196 | ||
3. Konkretisierung anhand typischer Schadenshergänge | 197 | ||
a) Verbot der aktiven Schädigung | 197 | ||
aa) Pflichten bei Speicherung von Unternehmensdaten auf privaten Geräten | 197 | ||
bb) Unterlassungspflichten bei infiziertem IT-System | 198 | ||
cc) Umgehung von Sicherheitsvorkehrungen | 199 | ||
dd) Sonstige Unterlassungspflichten | 199 | ||
b) Pflicht zu aktiven Schutzmaßnahmen | 200 | ||
aa) Schutzbedürftigkeit des Arbeitgebers | 201 | ||
(1) Schutzvorkehrungen des Arbeitgebers | 201 | ||
(a) Grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen | 201 | ||
(b) Gezielte Sicherheitsmaßnahmen für den Einsatz von Mobilgeräten | 201 | ||
(c) Verwaltung und Kontrolle von privaten Endgeräten | 202 | ||
(d) Schutz der Zugänge zum Unternehmensnetzwerk | 203 | ||
(e) Maßnahmen des Datenschutzes | 203 | ||
(f) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen | 205 | ||
(2) Betrachtungen zur Sachkompetenz der Arbeitsvertragsparteien | 206 | ||
bb) Verhaltens- und Abwehrpflichten der Arbeitnehmer | 206 | ||
cc) Pflichten zum Schutz von Unternehmensdaten | 208 | ||
(1) Trennung betrieblicher und privater Daten | 208 | ||
(2) Sicherung betrieblicher Daten | 208 | ||
c) Schutzpflichten in der Privatsphäre | 210 | ||
aa) Reichweite des vertraglichen Schutzes | 210 | ||
bb) Vertragliche Regelung von in den Privatbereich hineinwirkenden Schutzpflichten | 212 | ||
cc) Schutzpflichten bei privater Internetnutzung | 213 | ||
(1) Erfordernis eines qualifizierten Risikos | 214 | ||
(2) Haftungsbegründendes Nutzungsverhalten des Arbeitnehmers | 214 | ||
dd) Maßnahmen gegen Diebstahl, Verlust oder Beschädigung | 216 | ||
ee) Weitergabe an Dritte | 217 | ||
ff) Informationspflichten | 218 | ||
IV. Weitere Haftungsvoraussetzungen | 219 | ||
1. Bezug des Verschuldens auf die Pflichtverletzung | 220 | ||
2. Erkennbarkeit der Pflichtverletzung | 220 | ||
V. Haftungsverteilung gem. § 254 BGB | 221 | ||
1. Haftungsprivilegierung des Arbeitnehmers | 222 | ||
2. Arbeitgeberseitiges Mitverschulden und anzurechnende Betriebsgefahr | 224 | ||
a) Potenzielle Maßnahmen der Schadensvorbeugung und -minderung | 225 | ||
aa) Erkennbarkeit der Gefährdung unternehmerischer Rechtsgüter | 225 | ||
bb) Vermeidbarkeit der Gefährdungslage | 226 | ||
(1) Grundlegende Maßnahmen der IT-Sicherheit | 226 | ||
(2) Maßnahmen zum Schutze betrieblicher Daten | 227 | ||
(3) Schlussfolgerungen | 228 | ||
b) Bestimmung des anzulegenden Sorgfaltsmaßstabs | 228 | ||
c) Haftungsverteilung nach Wahrscheinlichkeit und Verschuldensgrad | 230 | ||
VI. Schlussfolgerungen | 231 | ||
§ 12 Besondere Probleme bei der Erstattung von Eigenschäden | 232 | ||
I. Verschuldensunabhängige Einstandspflicht des Arbeitgebers | 232 | ||
II. Vertragliche und deliktische Verschuldenshaftung | 233 | ||
Kapitel 3: Der Schadensausgleich bei Schädigung von Dritten, insb. Arbeitskollegen | 234 | ||
§ 13 Haftungsrisiko des Arbeitnehmers bei Schädigung von Rechtsgütern Dritter | 234 | ||
I. Bedrohungslage für die Rechtsgüter Dritter | 234 | ||
II. Delikts- und vertragsrechtlicher Schutzbereich | 235 | ||
1. Software und Datenträger als Schutzgut i.S.v. § 823 BGB | 235 | ||
2. Deliktsrechtlicher Schutz von Daten | 236 | ||
3. Bedeutung von Verkehrspflichten im Haftungstatbestand | 236 | ||
4. Vertragliche Ansprüche des Dritten | 238 | ||
III. Verkehrspflichten im Haftungstatbestand des § 823 I BGB | 239 | ||
1. Verkehrspflichten im Lichte digitaler Wertschöpfung | 239 | ||
2. (Eingeschränkte) Anwendung der Kombinationslehre | 239 | ||
3. Funktionen der Verkehrspflichten | 241 | ||
a) Verkehrspflichten als äußerste Sorgfaltsanforderungen | 242 | ||
b) Bezugspunkt des Verschuldens | 243 | ||
c) Verkehrspflichten und haftungsbegründende Kausalität | 244 | ||
4. Systematisierung von Verkehrspflichten | 244 | ||
5. Begründung und Reichweite von Verkehrspflichten | 245 | ||
a) Adressat von Verkehrspflichten, insb. Bereichsverantwortlichkeit | 245 | ||
b) Inhalt der Verkehrspflicht | 247 | ||
IV. Verkehrspflichten beim Einsatz privater Arbeitsgeräte | 249 | ||
1. Grundlegende Abgrenzung der Pflichtenkreise | 249 | ||
a) Pflichtenkreis des Arbeitgebers | 249 | ||
b) Pflichtenkreis des Arbeitnehmers | 250 | ||
aa) Verkehrspflichtigkeit wegen Gefahrschaffung | 250 | ||
bb) Verkehrspflichtigkeit infolge Aufgabenübernahme | 251 | ||
(1) Vertrauensbeziehung zum Arbeitgeber | 252 | ||
(2) Gefahrbeherrschung und Weisungsgebundenheit | 252 | ||
(3) Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers | 254 | ||
c) Organisationspflichten und Geschäftsherrenhaftung gem. § 831 BGB | 254 | ||
aa) Organisationspflichten bei Pflichtendelegation | 255 | ||
bb) Geschäftsherrenhaftung bei Pflichtendelegation | 256 | ||
cc) Schlussfolgerung | 257 | ||
2. Verkehrspflichten beim Einsatz privater Arbeitsgeräte | 258 | ||
a) Charakteristik der Drittgefährdung | 258 | ||
aa) Betriebliche Gefahrenpunkte für Rechtsgüter Dritter | 258 | ||
bb) Betriebliches Handlungsgeflecht | 259 | ||
cc) Mehrstufigkeit des Kausalverlaufes | 260 | ||
dd) Schlussfolgerung für die Abgrenzung der Pflichtenkreise | 261 | ||
b) Pflichtenkreise beim Einsatz von Betriebsgeräten | 262 | ||
aa) Bereichsverantwortlichkeit des Arbeitgebers | 262 | ||
(1) Bereichsverantwortlichkeit bei Drittgefährdung | 262 | ||
(2) Räumliche und funktionale Abgrenzungsmethode | 262 | ||
(3) Pflichtenprogramm des Arbeitgebers | 263 | ||
(a) Betriebliche Verwaltung fremder Daten | 264 | ||
(b) Maßnahmen der IT-Sicherheit | 264 | ||
(c) Sichere Datenübertragung | 266 | ||
(d) Zwischenergebnis | 266 | ||
(4) Grenzen der Bereichsverantwortlichkeit | 266 | ||
(a) Bereichsverantwortlichkeit bei Mitwirkung des Arbeitnehmers | 267 | ||
(b) Schutzobliegenheit des Geschädigten | 268 | ||
bb) Originäre Verkehrspflichten des Arbeitnehmers | 269 | ||
(1) Erfordernis des konkret gefährlichen, schadensnahen Verhaltens | 270 | ||
(2) Anwendung auf den Einsatz privater IT | 270 | ||
(3) Zwischenergebnis | 272 | ||
cc) Erfüllungsübernahme und Organisationspflichten | 272 | ||
(1) Erfüllungsübernahme beim Einsatz von Betriebsgeräten | 273 | ||
(a) Erfüllungsübernahme und Risiken mobilen Arbeitens | 273 | ||
(b) Übernahme von Datenschutzmaßnahmen | 274 | ||
(c) Übernahme sonstiger IT-Sicherheitsmaßnahmen | 275 | ||
(2) Organisationspflichten des Arbeitgebers | 275 | ||
(a) Anweisungssystem | 276 | ||
(b) Auswahl- und Überwachungssystem | 277 | ||
(c) Informationssystem | 279 | ||
dd) Zusammenfassung | 279 | ||
c) Pflichtenkreise beim Einsatz von privaten Arbeitsgeräten | 280 | ||
aa) Grad der Drittgefährdung beim Einsatz privater IT-Geräte | 281 | ||
bb) Verkürzte Bereichsverantwortlichkeit? | 282 | ||
(1) Grundsätzliche Verfügungsmacht des Arbeitnehmers | 282 | ||
(2) Zugriffsrechte des Arbeitgebers | 283 | ||
(3) Obliegenheit zur Überwindung beschränkter Verfügungsgewalt? | 284 | ||
cc) Haftungsverantwortung des Arbeitgebers bei privater Auslösehandlung | 285 | ||
(1) Besondere Schutzmaßnahmen gegen Schadsoftware und Datendiebstahl | 286 | ||
(2) Besonderer Schutz privater IT-Geräte | 287 | ||
(3) Erweiterter Schutz bei lokaler Speicherung | 287 | ||
(4) Zwischenergebnis | 288 | ||
dd) Haftungsverantwortung des Arbeitnehmers | 288 | ||
ee) Erfüllungsübernahme und Organisationspflichten | 290 | ||
d) Besonderheiten bei Schädigung von Arbeitskollegen | 291 | ||
V. Zusammenfassende Betrachtung | 292 | ||
§ 14 Durchsetzung von Freistellungsansprüchen bei Drittschädigung | 294 | ||
I. Erfordernis zweifacher Betriebsbedingtheit | 294 | ||
II. Spezielle Durchsetzungshindernisse beim betrieblichen Einsatz privater Informations- und Kommunikationstechnik | 296 | ||
1. Unsichere Rechtslage | 296 | ||
2. Besondere Bedeutung der Freistellung | 297 | ||
III. Die Rechtsstellung des freistellungsberechtigten Arbeitnehmers | 297 | ||
1. Freistellungsklage bei titulierter Haftpflicht | 299 | ||
a) Bindungswirkung bezüglich Begründetheit der Drittforderung | 299 | ||
b) Strukturschwäche des Freistellungsanspruches | 300 | ||
2. Freistellungsklage bei außerprozessualer Tilgung der Drittforderung | 301 | ||
a) Zahlungsanspruch des schädigenden Arbeitnehmers | 301 | ||
b) Streitverkündung im Freistellungsprozess | 302 | ||
3. Vorbeugende Freistellungsklage | 303 | ||
4. Zwischenergebnis | 303 | ||
IV. Eventualbefreiung als Bestandteil der Freistellungspflicht | 305 | ||
1. Eventualbefreiung als Rechtsschutzelement | 305 | ||
2. Pflicht des Arbeitgebers zur Eventualbefreiung | 306 | ||
3. Wirkungen der Eventualbefreiungspflicht im Arbeitsverhältnis | 308 | ||
a) Wirkung der Freistellungspflicht im Außenverhältnis | 308 | ||
b) Risikozuweisung im Innenverhältnis zivilrechtlicher Vertragsparteien | 311 | ||
aa) Erstattung der Kosten des Haftungsprozesses | 311 | ||
bb) Bindung an den Ausgang des Haftungsprozesses | 311 | ||
cc) Risikozuweisung bei außerprozessualer Zahlung | 313 | ||
dd) Zwischenergebnis | 314 | ||
c) Risikozuweisung im Innenverhältnis der Arbeitsvertragsparteien | 314 | ||
aa) Risikozuweisung bei außerprozessualer Zahlung | 314 | ||
(1) Besonderheiten des arbeitsrechtlichen Freistellungsanspruchs | 314 | ||
(2) Bindung des Arbeitgebers an die vorprozessuale Befriedigung | 315 | ||
bb) Kostentragungspflicht des Arbeitgebers | 317 | ||
(1) Obliegenheit bei subjektiv unbegründeter Drittforderung | 317 | ||
(2) Obliegenheit bei subjektiv begründeter Drittforderung | 318 | ||
(a) Kostenerstattung bei titulierter Drittforderung | 320 | ||
(b) Kostenerstattung bei Obsiegen des Schädigers im Haftungsprozess | 320 | ||
(3) Zwischenergebnis | 321 | ||
cc) Risikozuweisung bei vorbeugender Freistellungsklage | 322 | ||
(1) Zulässigkeit der vorweggenommenen Freistellungsklage | 322 | ||
(2) Zulässigkeit der vorweggenommenen Feststellungsklage | 322 | ||
(a) Feststellungsfähigkeit der betrieblich veranlassten Schadensursache | 323 | ||
(b) Feststellungsfähigkeit des vollen Freistellungsanspruchs | 325 | ||
4. Mitwirkungsobliegenheiten des schädigenden Arbeitnehmers | 326 | ||
a) Anzeige- und Auskunftsobliegenheiten | 327 | ||
aa) Anzeigeobliegenheit | 328 | ||
bb) Aufklärungsobliegenheit | 329 | ||
b) Rechtsfolgen bei Verletzung der Obliegenheit | 330 | ||
aa) Verletzung der Anzeigeobliegenheit | 330 | ||
bb) Verletzung der Aufklärungs- und Auskunftsobliegenheit | 331 | ||
c) Die Problematik der Unklarheit über die Betrieblichkeit des Schadenshergangs | 332 | ||
5. Die Rechtsstellung des geschädigten Arbeitnehmers | 333 | ||
6. Zusammenfassung und Bewertung | 335 | ||
a) Einklang mit den arbeitsrechtlichen Wertungen | 336 | ||
b) Interessengerechtigkeit der vorliegenden Konzeption | 336 | ||
c) Schutzfunktion des Freistellungsanspruchs | 338 | ||
Teil 4: Zusammenfassung | 339 | ||
Literaturverzeichnis | 347 | ||
Stichwortverzeichnis | 363 |