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Pohl, N. (2024). Maßregelungsschutz und Beweislast. Eine Untersuchung sekundärrechtlicher Beweiserleichterungen zum Schutz der Wahrnehmung von Richtlinienrechten und ihren Konsequenzen für das deutsche Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59031-5
Pohl, Nicolas T.. Maßregelungsschutz und Beweislast: Eine Untersuchung sekundärrechtlicher Beweiserleichterungen zum Schutz der Wahrnehmung von Richtlinienrechten und ihren Konsequenzen für das deutsche Recht. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59031-5
Pohl, N (2024): Maßregelungsschutz und Beweislast: Eine Untersuchung sekundärrechtlicher Beweiserleichterungen zum Schutz der Wahrnehmung von Richtlinienrechten und ihren Konsequenzen für das deutsche Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59031-5

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Maßregelungsschutz und Beweislast

Eine Untersuchung sekundärrechtlicher Beweiserleichterungen zum Schutz der Wahrnehmung von Richtlinienrechten und ihren Konsequenzen für das deutsche Recht

Pohl, Nicolas T.

Abhandlungen zum deutschen und internationalen Arbeits- und Sozialrecht, Vol. 17

(2024)

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About The Author

Nicolas T. Pohl studierte Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln. Nach dem Abschluss der Ersten Prüfung 2020 war er promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei internationalen Wirtschaftskanzleien tätig. Seit April 2023 absolviert er das Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln.

Abstract

Die Arbeit untersucht Vorgaben der Europäischen Union für die Beweislast bei Maßregelungen nach einer Ausübung von in Richtlinien vorgesehenen Rechten. Die dem Diskriminierungsrecht entlehnten zweistufigen Beweiserleichterungen in den Richtlinien 2019/1152/EU und 2019/1158/EU werden mit einem neuartigen vorprozessualen Begründungsanspruch kombiniert. Besonders starker Schutz durch eine Beweislastumkehr solI Whistleblowern zukommen (2019/1937/EU). Die Arbeit stellt zunächst die Strukturen des Maßregelungsschutzes unter dem Blickwinkel der Beweissituation im deutschen Recht dar. Anknüpfend daran werden die sekundärrechtlichen Regelungen analysiert und ihre Bedeutung für das nationale Recht herausgearbeitet. Die Frage nach einer sachgerechten Umsetzung der Vorgaben wird unter Berücksichtigung der gesetzgeberischen Entwicklungen diskutiert. Die Arbeit plädiert insofern für eine Ergänzung des § 612a BGB, die verbliebene Umsetzungsdefizite behebt und Rechtsunsicherheit vorbeugt.»The Burden of Proof for Retaliation. An Examination of Facilitation of Proof Provisions to Protect the Exercise of Directive Rights and Implications for German Law«: This thesis examines facilitations of proof in three EU directives (2019/1152, 2019/1158, 2019/1937) regarding cases of retaliation for the exercise of directive rights. After examining the meaning and scope of these provisions, the thesis discusses the need for and sensible ways of implementation into German law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 20
Einleitung 23
I. Anlass und Ziel der Untersuchung 23
II. Gang der Untersuchung 27
1. Kapitel: Grundlagen des Maßregelungsschutzes im deutschen Recht 29
A. Einordnung des allgemeinen Maßregelungsverbots (§ 612a BGB) 29
I. Systematik und Schutzzweck 29
1. Verhältnis zu Generalklauseln und Grundrechten 30
a) Beziehung zu den §§ 138, 242 BGB 30
b) Einordnung als Generalklausel 32
2. Schutzzweck 34
a) Willensfreiheit und Widerspruchsfreiheit der Rechtsordnung 34
b) Rang- und Ergänzungsverhältnis 35
c) Begrenzung durch Hilfskriterien 36
d) Kritische Würdigung 38
II. Ebenen des nationalen Maßregelungsschutzes 40
III. Notwendigkeit und Nutzen eines allgemeinen Maßregelungsverbots 41
1. Zweifel an der Notwendigkeit der Vorschrift 41
2. Argumente für ein allgemeines Maßregelungsverbot 42
B. Kausalzusammenhang und Benachteiligungsbegriff bei § 612a BGB 44
I. Der Kausal- bzw. Unmittelbarkeitszusammenhang 45
1. Doktrin des tragenden Beweggrunds 45
2. Konkretisierung der Voraussetzung 47
a) Anforderungen an den Vorsatzgrad 47
b) Irrtümer des Arbeitgebers 49
II. Benachteiligung 50
1. Kein Vergleich zu anderen Personen 50
2. Zeitliche Reihenfolge von Rechtswahrnehmung und Benachteiligung 51
III. Maßregelung durch ansonsten rechtmäßige Maßnahmen 53
1. Verschlechterung einer bestehenden Rechtsposition 53
2. Nichtgewährung von Vorteilen als Anwendungsfall des Maßregelungsverbots 55
a) Einschlägigkeit von Gleichbehandlungsgrundsatz und Maßregelungsverbot 55
b) Ausgangspunkt der Abgrenzung 56
c) Ansätze in Rechtsprechung und Schrifttum 57
aa) Relevanz im Kausalzusammenhang 58
(1) Entwicklung der Rechtsprechung 58
(2) Zuspruch und Kritik im Schrifttum 60
(3) Berücksichtigung objektiver Kriterien im Kausalzusammenhang 61
bb) Ausschluss einer Benachteiligung 62
(1) Position des V. Senats des BAG 62
(2) Gleichbehandlungsverstoß als Voraussetzung für Benachteiligung 63
IV. Kritische Würdigung 65
1. Zur Doktrin des tragenden Beweggrunds 65
2. Einheitlicher Benachteiligungsbegriff 67
3. Relevanz von Alternativbegründungen im Kausalzusammenhang 68
a) Bedeutung sachlicher Gründe der Ungleichbehandlung 68
b) Kündigungsgründe 69
V. Zwischenfazit 70
C. Das Verhältnis von Maßregelungs- und Diskriminierungsschutz 71
I. Begriffliche Abgrenzung 71
1. Diskriminierung 71
2. Das Maßregelungsverbot als Benachteiligungsverbot 72
II. Unterschiede im Begriff der Benachteiligung 73
1. Fehlender Vergleichsgruppenbezug beim Maßregelungsschutz 74
2. Kausalität und subjektiver Tatbestand beim Diskriminierungsschutz 75
3. Mittelbare Diskriminierung und „mittelbare Maßregelung“ 75
a) Rechtslage im Diskriminierungs- und Gleichbehandlungsrecht 76
b) Abgrenzung vom Maßregelungsverbot 77
4. Vergleichbarkeit hinsichtlich der Rechtsfolgen 77
III. Maßregelung und Diskriminierung im AGG 79
1. Weiterer Anwendungsbereich/Schutzbereich 80
2. Übereinstimmung der Tatbestandsvoraussetzungen mit § 612a BGB 81
a) Anforderungen an das Verhalten des Arbeitnehmers 81
b) Benachteiligung und Kausalzusammenhang 83
IV. Zwischenfazit 84
2. Kapitel: Darlegungs- und Beweislast beim Maßregelungsschutz im deutschen Recht 85
A. Terminologie 85
I. Beweislast 85
1. Grundregel der Beweislast 86
2. Abgrenzung zur Darlegungslast und zum Beweismaß 87
II. Beweislastumkehr 88
1. Kategorie von Normen, die eine Grundregel modifizieren 88
2. Rechtsfortbildung in Abweichung von der normativen Grundlage 89
3. Begriffsdefinition für die weitere Untersuchung 90
B. Ausgangspunkt der Beweisschwierigkeiten 91
I. Subjektiv verstandener Kausalzusammenhang 91
II. Grenzen des mittelbaren Beweises 92
III. Beweiserleichterung im Diskriminierungsrecht 93
1. Gegenstand der Beweiserleichterung 94
a) Primärbenachteiligung 94
b) Sekundäre Benachteiligung (Maßregelung) 95
2. Dogmatische Einordnung von § 22 AGG 96
a) Beweiserleichterung sui generis 96
b) Vermutung im Sinne des § 292 ZPO 97
3. Rechtliche Wirkungen 99
a) Erste Stufe 99
b) Zweite Stufe 101
c) Mittelbare Dokumentationsobliegenheit 102
IV. Keine Analogie beim allgemeinen Maßregelungsverbot 103
C. Beweiserleichterungen bei § 612a BGB 104
I. Anscheinsbeweis 104
1. Wirkungsweise 104
a) Grundsätze 104
b) Beziehung zum Beweismaß 106
c) Keine gesetzliche Regelung 107
2. Grundsätzliche Möglichkeit der Anwendung bei § 612a BGB 108
a) Kein Ausschluss wegen unzulässiger Rechtsfortbildung 108
b) Anwendung bei psychisch-individuellen Vorgänge 109
3. Erfahrungssätze bei § 612a BGB 110
a) Bekannte Maßregelungen in der Vergangenheit 111
b) Zeitliche Nähe 111
aa) Eignung als Erfahrungssatz 111
bb) Keine klare Definition 113
cc) Stellungnahme 114
c) Anscheinsbeweis bei Nichtgewährung von Vorteilen 115
aa) Beweissituation beim Gleichbehandlungsgrundsatz 115
bb) Anwendung des Anscheinsbeweises 116
cc) Stellungnahme 118
II. Abgestufte Darlegungs- und Beweislast 119
1. Anwendungsbereich und Regelungselemente 120
2. Funktionsweise der Abstufung 121
a) Vorbringen des Arbeitnehmers 121
b) Sekundäre Darlegungslast 122
aa) Rechtsgrundlage und systematische Einordnung 122
bb) Voraussetzungen und Rechtsfolge 124
c) Beweismaßsenkung als prozessuale Absicherung des Mindestkündigungsschutzes 124
3. Anwendung bei § 612a BGB 126
a) Stand der Rechtsprechung 126
b) Die gesetzgeberische Entscheidung gegen eine Beweiserleichterung 128
aa) Abstufung der Darlegungslast 129
bb) Beweismaßsenkung als Bestandteil eines effektiven Schutzkonzepts 130
(1) Keine Umgehung der gesetzgeberischen Entscheidung 130
(2) Vereitelung der Geltung des Maßregelungsverbots in typischen Fällen 131
c) Richtlinienkonforme Auslegung bei diskriminierenden Maßregelungskündigungen 132
d) Anwendungsbereich über Mindestkündigungsschutz hinaus 132
III. Vorrang des Anscheinsbeweises 133
D. Zwischenfazit 134
3. Kapitel: Maßregelungsschutz im Unionsrecht 136
A. Ausgangspunkt 136
I. Einfluss der Diskriminierungsrichtlinien 136
II. Rechtsprechung des EuGH 137
1. Rs. Coote 137
2. Rs. Fuß I 138
3. Rs. Hakelbracht 139
III. Auswirkungen primärrechtlichen Viktimisierungsschutzes 141
1. Gebot effektiven Rechtsschutzes (Art. 47 GRCh) 141
2. Schutz vor ungerechtfertigter Entlassung (Art. 30 GRCh) 143
IV. Maßregelungsschutz als unionsrechtlicher Grundsatz 143
B. Maßregelungsschutz in ABRL und EZRL 145
I. Einfluss der ESSR 145
II. Persönlicher Anwendungsbereich 147
1. Arbeitnehmerbegriff in der ABRL 147
a) Einordnung der Formulierung in Art. 1 Abs. 2 ABRL 147
b) Kein unionsautonomer Begriff 149
c) Die Berücksichtigung der Rechtsprechung des Gerichtshofs 150
aa) Keine Umsetzungspflicht bzgl. unionsrechtlicher Begriffselemente 151
bb) Kodifikation einer Willkürkontrolle 152
cc) Konsequenzen der Regelung 153
d) Entwurf der Richtlinie zur Regulierung von Plattformarbeit 156
e) Zwischenfazit 156
2. Arbeitnehmerbegriff in der EZRL 157
3. Arbeitgeber 158
III. Sachlicher Anwendungsbereich und deutsche Schutzvorschriften 159
1. Rechte aus der ABRL 159
a) Erweiterung der Nachweispflichten 159
b) Materielle Mindestanforderungen 160
aa) Mehrfachbeschäftigung 160
bb) Probezeit 161
(1) Probezeit bei unbefristeten Arbeitsverhältnissen 161
(2) Probezeit und Befristung 162
(3) Folgeänderungsbedarf bei der Wartezeit nach § 1 KSchG 164
cc) Regulierung flexibler Arbeitszeiten 165
(1) Planbarkeitssicherung bei Abrufarbeit 165
(2) Planbarkeitssicherung bei Null-Stunden-Verträgen 168
dd) Fortbildungskosten 169
c) Einschlägige Maßregelungsschutzvorschriften 169
2. Rechte aus der EZRL 170
a) Überblick über die Richtlinienrechte 171
aa) Flexible Arbeitsgestaltung 171
bb) Vaterschafts- und Elternurlaub 172
cc) Freistellung aufgrund von höherer Gewalt 173
dd) Urlaub für pflegende Angehörige 174
b) Sonderkündigungsschutz im deutschen Recht 174
3. Zwischenergebnis 175
IV. Schutz des Arbeitnehmers bei Rechtswahrnehmung 175
1. Benachteiligungsschutz der Art. 17 ABRL, Art. 14 EZRL 175
a) Regelungsgehalt 176
b) Implikationen für den Maßregelungsschutz im deutschen Recht 177
c) Beziehung zwischen Art. 14 und Art. 11 EZRL 178
aa) Meinungsstand im Schrifttum 179
bb) Kritische Würdigung 180
d) Zwischenfazit 182
2. Besonderheiten beim Schutz vor maßregelnden Kündigungen 182
a) Regelungsgehalt des Kündigungsverbots 182
b) Kündigungen sowie vorbereitende Maßnahmen 184
aa) Auslegung von „Vorbereitung auf eine Kündigung“ 184
(1) Wortlaut 184
(2) Entstehung der Norm 185
(3) Systematik und Regelungszweck 186
bb) Kündigungen nach Ende des Freistellungszeitraums 187
cc) Begriff der Maßnahmen gleicher Wirkung 187
(1) Auslegung 188
(2) Einordnung gängiger Arbeitgebermaßnahmen 189
(a) Aufhebungsverträge 189
(b) Nichtverlängerung eines befristeten Vertrags 191
(c) Anfechtung des Arbeitsvertrages 191
(d) Abmahnungen 192
c) Bedeutung für das deutsche Recht 192
aa) Konsequenzen für § 612a BGB 192
bb) Erforderliche Änderungen durch Art. 12 Abs. 1 EZRL 193
d) Benachbarte Vorschriften und Umsetzungsbedarf 194
3. Zwischenergebnis 195
C. Repressalienschutz der WBRL 195
I. Regelungsgehalt der WBRL 196
1. Anwendungsbereich des Hinweisgeberschutzes 196
2. Meldekanäle und Offenlegungsmöglichkeit 197
II. Einordnung des Hinweisgeberschutzes 199
1. Struktur des Repressalienschutzes in der WBRL 199
2. Begrenzte Parallelen zum Diskriminierungsrecht 200
3. Anknüpfungspunkte im deutschen Recht 201
a) § 612a BGB 201
aa) Begriff der Repressalien aus der WBRL im Vergleich zu § 612a BGB 202
bb) Sorgfaltsanforderungen und subjektiver Horizont des Hinweisgebers 204
b) Benachteiligungsschutz in Spezialgesetzen 205
c) Kündigungsschutz des Hinweisgebers durch das BAG 206
III. Zwischenergebnis 206
4. Kapitel: Regelungsgehalt der sekundärrechtlichen Beweiserleichterungen 208
A. Unionsrechtliche Grundlagen 208
I. Überblick 208
1. Zweistufige Regelung mit vorgeschalteter Begründungspflicht 208
2. Abweichender Ansatz der WBRL 210
II. Ursprung des zweistufigen Regelungsansatzes 212
1. Modifizierte Übertragung aus dem Diskriminierungsrecht 212
2. Rechtsprechung des EuGH 213
3. Sekundärrechtliche Vorgängerregelungen 214
a) Einschlägige Richtlinien 214
b) Vergleich zu den Regelungen in ABRL und EZRL 215
aa) Formulierung der Diskriminierungsrichtlinien 215
bb) Partielle Übereinstimmung des Wortlauts 216
B. Der Komplex aus Begründungspflicht und Beweiserleichterung 218
I. Begründungsanspruch 219
1. Erfasste Maßnahmen des Arbeitgebers 219
2. Voraussetzungen 220
a) Ausgangspunkt: bloßer Verdacht 220
b) Einschränkende Auslegung der Voraussetzungen 221
c) Stellungnahme 222
3. Rechtsfolgen 222
a) Inhaltliche Anforderungen an die Begründung 223
b) Form 225
c) Frist 226
4. Zwischenfazit 227
II. Beweiserleichterung 228
1. Anwendungsbereich und erfasste Maßnahmen 228
2. Tatbestand und Rechtsfolgen der Beweiserleichterungen 229
a) Bezugspunkt der Beweiserleichterungen 229
b) Anforderungen an das Vorbringen auf der ersten Stufe 231
aa) Mosaikprinzip der Operabilität 231
bb) Geringere Anforderungen an den Vortrag 232
(1) Kein Erfordernis einer Beweismaßsenkung bezüglich der Hilfstatsachen 233
(a) Regelungsgehalt der Vorgängervorschriften 233
(b) Übertragung auf die Neuregelungen 235
(2) „die darauf schließen lassen“ 236
(a) Wortlaut 236
(b) Entstehungsgeschichte und Systematik 237
(c) Sinn und Zweck 238
(3) Zwischenergebnis 240
cc) Vorgaben für die Berücksichtigung des Gegenvortrags 240
(1) Entkräftung des „Anscheins“ 240
(a) Stand der Rechtsprechung des EuGH 240
(b) Auslegung der Neuregelungen 243
(c) Waffengleichheit 244
(2) Entkräftung der angeführten Tatsachen 245
(a) Abgrenzung zwischen Hilfstatsache und eigentlichem Beweisthema 245
(b) Auswirkungen des Gebots der Waffengleichheit im Prozess 246
(3) Zwischenergebnis 247
c) Rechtsfolgen 248
aa) Regelungsgehalt 248
bb) Nachschieben von Gründen 249
(1) Nachträgliche Begründungen im deutschen Recht 249
(2) Vorgaben in ABRL und EZRL 250
3. Zwischenfazit 251
III. Richtlinienkonformität des deutschen Rechts 251
1. Unionsrechtskonforme Rechtslage durch Richterrecht 252
a) Transparenz- und Rechtssicherheitsgebot 252
b) Meinungsstand in Rechtsprechung und Schrifttum 254
aa) Position des EuGH 254
bb) Grenzen der richtlinienkonformen Auslegung 255
cc) Meinungsstand im Schrifttum 257
(1) Restriktive Ansätze 257
(2) Grundsätzliche Möglichkeit der Umsetzung durch Richterrecht 258
(3) Vermittelnde und differenzierende Ansätze 259
c) Kritische Würdigung 260
2. Umsetzungsbedarf und Transparenzgebot bei „horizontalen Bestimmungen“ 262
3. Beweiserleichterungen beim allgemeinen Maßregelungsverbot 263
a) Zum Anscheinsbeweis 263
b) Partieller Ergebnisgleichlauf durch abgestufte Darlegungs- und Beweislast 264
c) Notwendigkeit einer gesetzlichen Beweiserleichterung 265
4. Umsetzungsbedarf unter Berücksichtigung weiterer Schutzvorschriften 267
a) Spezielle Maßregelungsverbote und Sonderkündigungsschutz 267
b) Abgleich mit den Anforderungen der Richtlinien 268
c) Bedeutung von Transparenzgebot und Regressionsverbot 270
5. Zwischenfazit 271
C. Beweiserleichterung für Hinweisgeber 272
I. Persönlicher Anwendungsbereich 272
II. Sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich 272
III. Funktionsweise 273
1. Darlegungs- und Beweislast des Hinweisgebers 273
2. Beweislast des Prozessgegners 275
IV. Bedeutung für das deutsche Recht 276
1. Belastung des (mutmaßlichen) Rechtsverletzers 276
a) Whistleblowing als Vorwand 276
b) Schwierigkeit des Gegenbeweises 277
c) Berechtigung und Verhältnismäßigkeit der Regelung 278
2. Konsequenzen der Beweislastumkehr für Kündigungen 279
3. Umsetzungsbedarf 280
5. Kapitel: Herausforderungen bei der Integration ins deutsche Recht 282
A. Reibungen durch die Begründungspflicht 282
I. Kein Wertungswiderspruch zum Diskriminierungsrecht 282
1. Aufklärungspflichten im Diskriminierungsrecht 282
2. Abweichende Interessenlage 283
3. Kritische Würdigung 284
II. Kein unauflösbarer Konflikt mit Lastenverteilung im deutschen Recht 285
1. Kritik am Regelungsansatz 285
2. Grenzen der Begründungsfreiheit 286
a) Aufklärungspflichten im Zivilprozess 286
b) Vorprozessuale Aufklärungspflichten 288
c) Materiell-rechtliche Auskunftsansprüche 289
3. Einschätzung der Konsequenzen der Begründungspflicht 290
III. Zwischenfazit 292
B. Zweistufige Beweiserleichterung 292
I. Ursachen der Widersprüche 292
1. Unstimmigkeiten durch Beweismaßveränderung 292
a) Unterschiedliche Beweismaße für denselben Umstand 293
b) Unklare Konsequenzen einer Begrenzung der Beurteilungsgrundlage 294
2. Flexible Beweislast 294
3. Gesetzliche Vermutung als nur eingeschränkt taugliche Umsetzungsoption 295
4. Bedeutung für die Art. 18 Abs. 3 ABRL, Art. 12 Abs. 3 EZRL 295
II. Möglichkeiten zur Ausgestaltung im deutschen Recht 296
1. Vorläufige Überzeugung nach Wahrscheinlichkeitsprüfung 296
a) Parallelen zum Anbeweis und zur „vorläufigen Überzeugung“ 297
b) Reduziertes Beweismaß im Rahmen einer vorläufigen Überzeugung mit beschränkter Tatsachengrundlage 298
c) Keine Notwendigkeit einer Beweismaßsenkung für die Hilfstatsachen 299
2. Beweismaßsenkung insgesamt 300
3. Vollständige Beweislastumkehr 301
III. Zwischenfazit 302
C. Wertungswidersprüche durch eine Minimalumsetzung 303
I. Abtrennung der Umsetzung der WBRL 303
II. Begrenzung auf die Absicherung der Richtlinienrechte 305
1. Anpassung zahlreicher Spezialgesetze 305
2. Kein zwingender Anpassungsbedarf bei § 612a BGB 306
III. Fehlende wertungsmäßige Folgerichtigkeit 307
IV. Einheitlichkeit des Schutzes als Verfassungsgebot 308
1. Paralleles Problem bei der Umsetzung der WBRL 308
2. Verfassungsrechtliche Implikationen einer Begrenzung auf Richtlinienrechte 308
a) Prüfungsmaßstab 309
b) Verfassungsrechtliche Grenzen nationaler Regelungsautonomie 311
c) Ungleichbehandlung 312
d) Keine Rechtfertigung 313
V. Zwischenfazit 314
D. Gesetzgebungsvorschlag zu den Vorgaben in ABRL und EZRL 314
I. Umsetzung in § 612a BGB 314
1. Umsetzung der neuen Vorgaben in einer Kodifikation des Arbeitsvertragsrechts 314
2. Relevanz besonderer Maßregelungsverbote 315
3. Wiederkehrender Regelungsansatz 316
4. Einheitliche Beweiserleichterungen für alle Arbeitgebermaßnahmen 317
II. Umsetzung der Begründungspflicht 318
1. Festlegung des sachlichen Anwendungsbereichs 319
2. Formulierung 320
3. Folgen bei Verletzung der Begründungspflicht 321
III. Neufassung einer Beweiserleichterung 322
1. Formulierung 322
2. Angleichung des persönlichen Schutzbereichs 323
3. Vorschlag für § 612a BGB n.F. 324
IV. Folgeänderungen bei spezialgesetzlichen Maßregelungsverboten 325
1. Rein individualschützende Maßregelungsverbote 325
a) § 5 TzBfG und vergleichbare Regelungen 325
b) § 16 AGG, § 21 GenDG 326
2. Benachteiligungsverbote mit Kollektivbezug 327
a) §§ 78 S. 2; 84 Abs. 3 BetrVG 327
b) § 20 Abs. 1,2 BetrVG 328
V. Angleichung ausgewählter Sonderkündigungsschutzvorschriften 329
1. § 18 BEEG 329
2. § 5 PflegeZG (teilw. i.V.m. § 2 Abs. 3 FPflZG) 330
3. § 17 MuSchG 330
6. Kapitel: Rechtslage nach Ablauf der Umsetzungsfristen 332
A. Maßregelungsschutz für Rechte aus der ABRL und EZRL 332
I. Möglichkeiten richtlinienkonformer Auslegung und Rechtsfortbildung 332
1. Methodische Grenzen 332
2. Ermittlung des Gesetzgeberwillens bei der Umsetzung der ABRL 335
3. Richtlinienkonforme Auslegung im Einzelnen 336
a) Beweiserleichterung 336
b) Richtlinienkonformes Verständnis bestehender Begründungspflichten 337
4. Zwischenfazit 339
II. Umsetzungspflicht des Gesetzgebers und richtlinienkonforme Auslegung 339
1. Weiterbestehende Pflicht zur Schaffung gesetzlicher Beweiserleichterung 339
2. Weitere Konsequenzen der Nichtumsetzung 341
III. Das „Vereinbarkeitsrichtlinienumsetzungsgesetz“ 342
1. Ausweitung des Sonderkündigungsschutzes 342
2. Ausweitung der Kompetenzen der Gleichbehandlungsstelle 343
3. Keine vollständige Richtlinienumsetzung 344
IV. Zusammenfassung 344
B. Beweislast bei Maßnahmen gegen Hinweisgeber 345
I. Hintergrund 345
II. Die Beweislastumkehr bei Repressalien 346
1. Begrenzung des Anwendungsbereichs 346
2. Unklare Vermutungsregelung 348
a) Kritik an der Definition der Repressalien 349
b) Keine klare Definition des Kausalzusammenhangs 349
c) Weitere Anhaltspunkte 351
III. Richtlinienkonforme Auslegung 352
C. Gesamtbetrachtung 353
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse in Thesen 356
Literaturverzeichnis 360
Stichwortverzeichnis 385