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Menschenwürde als Topos im Völkerrecht

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Pinho, F. (2023). Menschenwürde als Topos im Völkerrecht. Eine Untersuchung zur juristischen Argumentation auf supranationaler Ebene aus rhetorisch-empirischer Perspektive. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58835-0
Pinho, Fabiana Oliveira. Menschenwürde als Topos im Völkerrecht: Eine Untersuchung zur juristischen Argumentation auf supranationaler Ebene aus rhetorisch-empirischer Perspektive. Duncker & Humblot, 2023. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58835-0
Pinho, F (2023): Menschenwürde als Topos im Völkerrecht: Eine Untersuchung zur juristischen Argumentation auf supranationaler Ebene aus rhetorisch-empirischer Perspektive, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58835-0

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Menschenwürde als Topos im Völkerrecht

Eine Untersuchung zur juristischen Argumentation auf supranationaler Ebene aus rhetorisch-empirischer Perspektive

Pinho, Fabiana Oliveira

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 204

(2023)

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About The Author

Fabiana O. Pinho promovierte mit summa cum laude im Bereich des Völkerrechts und der Rechtstheorie im Rahmen eines binationalen Promotionsverfahrens zwischen der Universität von São Paulo (Brasilien) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Deutschland). Im Laufe des Doktorats erhielt sie ein Stipendium von der FAPESP und eine Forschungsförderung vom DAAD während ihres Aufenthaltes am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der CAU zu Kiel. Davor absolvierte sie ein Jurastudium an der Universität von São Paulo. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Rechtstheorie, juristische Argumentation und Rhetorik, Völkerrecht, Menschenrechte sowie internationale Gerichtshöfe.

Abstract

Das Ziel dieses Buchs ist es darzustellen, dass die Menschenwürde auch in der internationalen Rechtspraxis als Topos betrachtet werden kann. Es soll verdeutlicht werden, dass die Betrachtung der Menschenwürde als Topos andere Dimensionen ihres Gebrauches in dem Argumentationsverfahren aufdeckt, die für die Bestimmung ihres Inhalts innerhalb des Rechtsdiskurses von Bedeutung sind. Der erste Teil schlägt eine Annäherung der Topik an die juristische Argumentation vor. Der zweite Teil befasst sich mit der Untersuchung verschiedener Fälle über Menschenwürde. Im dritten Teil wird eingehend die These untersucht, inwiefern die Menschenwürde auch im Völkerrecht als Topos gelten kann. Bezüglich des vorherrschenden Skeptizismus in der Rechtslehre wird die Position bekräftigt, dass die Menschenwürde durchaus in der Lage ist, das Vorgehen der internationalen Gemeinschaft normativ zu rechtfertigen und zu gestalten.

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Preis der Kieler Doctores Iuris 2024.
»Human Dignity as ›Topos‹ in International Law: an Inquiry into Legal Argumentation at Supranational Level from a Rhetorical-Empirical Perspective«: This book argues that human dignity can be seen and evaluated as a rhetorical ›topos‹ in international legal practice. The understanding of human dignity as a ›topos‹ reveals other dimensions of its use in the argumentation process, which are relevant for determining its content within the legal discourse. It is claimed that human dignity by itself is perfectly able to normatively justify and shape the actions of the international community.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Widmung 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Tabellenverzeichnis 14
Abbildungsverzeichnis 15
Abkürzungsverzeichnis 16
§ 1 Einleitung 17
A. Problemstellung, Fragestellung und These 18
B. Von der Topik bis zur rhetorisch-empirischen Analyse 24
C. Struktur der Untersuchung 28
Teil 1: Topik und Juristische Argumentation 30
§ 2 Der Topos und das aporetische Denken 30
A. Allgemeine Eigenschaften von Topoi 33
B. Problemdenken versus Systemdenken 40
I. Struktur des Denkens: Enthymem versus formeller Syllogismus 41
II. Der Status der Prämissen: plausibel oder wahr? 43
III. Der Status der Schlüsse: plausibel oder wahr? 44
C. Problemdenken und juristische Argumentation 45
I. Das Problem als der Ausgangs- und Zielpunkt der juristischen Argumentation 45
II. Juristische Argumentation als situativer Diskurs 47
III. Auswahl des Topos und die Rolle der Diskurssubjekte 49
IV. Arten der persuasiven Mittel 50
1. Logos 52
2. Pathos 53
3. Ethos 55
D. Topik unter Irrationalitätsverdacht: eine Antikritik 56
§ 3 Die rhetorisch-empirische Analyse gerichtlicher Urteilsbegründungen 61
A. Theoretische Ausrichtung: Recht als eine Art rhetorische Praxis 61
B. Analysekategorien 68
I. Logos 69
II. Pathos 72
III. Ethos 80
C. Struktur der Argumente 86
I. Argumentnester 86
II. Stützungsbaum 87
Teil 2: Menschenwürde in ausgewählten Entscheidungen des EGMR und des IGH 100
§ 4 Programm der empirischen Analyse 100
§ 5 Menschenwürde in ausgewählten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) 102
A. Struktur und Kompetenz des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte 102
B. Analyse der Fälle 105
I. Tyrer v. United Kingdom 107
II. Jersild v. Denmark 109
III. S.W. v. UK 112
IV. Christine Goodwin v. UK 115
V. Pretty v. UK 120
VI. Frérot v. France 124
§ 6 Menschenwürde in ausgewählten Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs (IGH) 128
A. Struktur und Kompetenz des Internationalen Gerichtshofs 128
B. Analyse der Fälle 130
I. United Kingdom v. Albania 131
II. USA v. Iran 137
III. Democratic Republic of the Congo v. Belgium 140
IV. Germany v. Italy: Greece intervening 144
V. Belgium v. Senegal 148
VI. Burkina Faso/Niger 151
Teil 3: Menschenwürde als Topos im Völkerrecht 154
§ 7 Menschenwürde in völkerrechtlichen Dokumenten 154
A. Auf internationaler Ebene 155
B. Auf regionaler Ebene 164
§ 8 Menschenwürde und Habitualität 172
A. Ein prima facie-Ansatz 172
B. Betrachtungen aus der empirischen Analyse 183
§ 9 Menschenwürde und Potentialität 190
A. Ein prima facie-Ansatz 190
B. Betrachtungen aus der empirischen Analyse 197
§ 10 Menschenwürde und Intentionalität 205
A. Ein prima facie-Ansatz 205
B. Betrachtungen aus der empirischen Analyse 214
§ 11 Menschenwürde und Symbolizität 223
A. Ein prima facie-Ansatz 223
B. Betrachtungen aus der empirischen Analyse 228
§ 12 Schlussbemerkungen 239
A. Menschenwürde als Topos versus Menschenwürdetopos: unterschiedliche Perspektiven 239
B. Topik, rhetorisch-empirische Methode und Völkerrecht: Relevanz der Rede 241
C. Menschenwürde als Topos im Völkerrecht: ein Antidoton gegen den Skeptizismus 244
Literaturverzeichnis 248
Stichwortverzeichnis 255
Anhang 257
I. Tabellen der ausgewählten Fälledes Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) 258
II. Tabellen der ausgewählten Fälledes Internationalen Gerichtshofs (IGH) 441