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Steinbock, M. (2024). Die Haftung des Grundstückserwerbers für vergangene Urheberrechtsverletzungen. Gibt es eine urheberrechtliche Zustandshaftung durch Werkstückübernahme?. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58840-4
Steinbock, Markus. Die Haftung des Grundstückserwerbers für vergangene Urheberrechtsverletzungen: Gibt es eine urheberrechtliche Zustandshaftung durch Werkstückübernahme?. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58840-4
Steinbock, M (2024): Die Haftung des Grundstückserwerbers für vergangene Urheberrechtsverletzungen: Gibt es eine urheberrechtliche Zustandshaftung durch Werkstückübernahme?, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58840-4

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Die Haftung des Grundstückserwerbers für vergangene Urheberrechtsverletzungen

Gibt es eine urheberrechtliche Zustandshaftung durch Werkstückübernahme?

Steinbock, Markus

Studien zu Eigentum und Urheberrecht, Vol. 5

(2024)

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About The Author

Markus Steinbock studierte Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main. Bereits von Beginn seiner juristischen Ausbildung an war er langjährig als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Wirtschaftskanzleien beschäftigt. Im Rahmen dieser Tätigkeiten war er vertieft mit nationaler und internationaler Prozessführung sowie dem Immobilienwirtschaftsrecht im In- und Ausland beschäftigt. Er absolvierte den juristischen Vorbereitungsdienst im OLG-Bezirk Frankfurt am Main und promivierte anschließend zu einer Rechtsfrage aus der immobilienrechtlichen Praxis. Im April 2022 wurde er zum Richter ernannt und ist seitdem am Landgericht Frankfurt am Main tätig.

Abstract

Baukunst kann urheberrechtlichen Schutz genießen. Ist dies der Fall, wirkt das Urheberrecht des Schöpfers absolut und damit gegenüber jedermann. Beeinträchtigt wird es meist durch Veränderungen am korrespondierenden Bauwerkstück als Entstellung oder andere Beeinträchtigung. Ein Neuanstrich, ein Abriss, Umbaumaßnahmen - alltägliche Vorgänge des Bauhandwerks können je nach Interessenlage ein bestehendes Urheberrecht verletzen. Die Untersuchung widmet sich der Frage, ob der Erwerber einer Bestandsimmobilie für vergangene Verletzungen eines Urheberrechts an Baukunst haftbar gemacht werden kann. In Betracht kommen der verschuldensunabhängige Anspruch auf Unterlassung und Beseitigung und der verschuldensabhängige Schadensersatzanspruch. Gibt es im Kollisionspunkt von Urheber- und Eigentümerinteressen eine Haftung durch bloße Zustandsübernahme? Die Untersuchung richtet den Blick auch auf die Handhabung in der Immobilienrechtspraxis.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsübersicht 5
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Einleitung 13
§ 2 Bearbeitungshorizonte 20
I. Die Kernfragen der Bearbeitung 20
1. Kernfrage 1 20
2. Kernfrage 2 21
3. Kernfrage 3 22
4. Kernfrage 4 22
5. Kernfrage 5 22
II. Methodik 23
§ 3 Urheberrechtliche Grundannahmen 24
I. Prämisse: Das Urheberrecht 24
II. Prämisse: Das Urheberpersönlichkeitsrecht 26
III. Prämisse: Beziehung von Werk und Werkstück 27
IV. Prämisse: Baukunst 31
V. Prämisse: Das Verhältnis zum Sachenrecht 32
§ 4 Die Kernfragen unter den einzelnen Haftungstatbeständen 34
I. Entstellungsverbot: § 14 UrhG 34
1. Haftungsbegründung 35
a) Entstellung oder andere Beeinträchtigung 36
aa) Verhältnis der Varianten 36
bb) Werk oder Werkstück: Werkbegriff in § 14 UrhG 37
cc) Tätigkeits- oder Erfolgsdelikt 38
(1) Auslegung 41
(a) Wortlaut / Grammatische Auslegung 41
(b) Systematischer Wortlautvergleich 43
(c) Systematik 44
(d) Historie 45
(e) Teleologie 46
(2) Rechtsprechung 46
(3) Rechtswissenschaft 49
(4) Exkurs: Ablehnung der Rechtsursupationstheorie 51
(5) Exkurs: Vergleich mit dem Strafrecht 52
(6) Zwischenbilanz 52
dd) Ökonomische Dimension 53
b) Eignung zur Interessengefährdung 54
c) Interessenabwägung 55
aa) Grundsätzliches 55
bb) Berücksichtigungsfähigkeit der Interessen des Erwerbers 56
(1) Allgemeines 56
(2) Konsequenz der Erfolgshaftung 58
(3) Auslegung 59
(4) Kasuistik 60
(5) Sozialer Kontext des Werkstücks 61
(6) Zwischenbilanz 61
d) Aktivlegitimation 62
e) Passivlegitimation 62
aa) Täter 65
(1) Ansatz 1: Mittäterschaft 66
(a) Variante 1: Mittäterschaft im Zeitpunkt der Handlung 67
(aa) 1. Konstellation: Teilhabe an der Grundstücksentwicklung 69
(α) Projektentwicklung 69
(β) Bauträgerverträge 70
(bb) 2. Konstellation: Kollusives Zusammenwirken 71
(cc) Zwischenbilanz 72
(b) Variante 2: Sukzessive Mittäterschaft 72
(aa) Übertragbarkeit der Strafrechtsdoktrin 74
(bb) Voraussetzungen der sukzessiven Mittäterschaft 77
(cc) Zwischenbilanz 84
(2) Ansatz 2: Veranlassung einer Rechtsverletzung 85
(a) Dogmatische Grundlagen 85
(b) Umsetzung des Ansatzes 89
(3) Ansatz 3: Bloße Übernahme des Grundstücks 90
(a) Ökonomische Perspektive 90
(b) Verletzungsvertiefung allein nicht ausreichend 91
(c) Vergleich mit § 1004 BGB 93
(d) Zwischenbilanz 94
(4) Ansatz 4: Aufrechterhalten des Verletzungszustands 95
(a) Vergleich mit § 1004 BGB 96
(b) Beschränkungen aus § 903 BGB 98
(c) Dolus Subsequens 99
(d) Zwischenbilanz 100
(5) Ansatz 5: Zueigenmachen einer fremden Rechtsverletzung 100
(6) Zwischenbilanz 101
bb) Teilnehmer 102
(1) Ansatz 1: Teilnahme vor oder während der Verletzungshandlung 103
(a) Anstiftung 105
(b) Beihilfe 107
(c) Zwischenbilanz 107
(2) Ansatz 2: Sukzessive Teilnahme 108
(a) Strafrechtliche Dogmatik 109
(b) Sukzessive Beihilfe im Urheberrecht 110
(c) Umsetzung des Ansatzes 115
(d) Zwischenbilanz 117
(3) Ansatz 3: Gewaltübernahme und spätere Kenntniserlangung 117
(4) Ansatz 4: Diskussion einer fahrlässigen Teilnahme 119
(5) Zwischenbilanz 120
cc) Störer 121
(1) Ansatz 1: Prüfpflichten beim Grundstückserwerb 125
(a) Die Grundstücksübernahme als Kausalbeitrag 125
(b) Anerkennung einer Prüfpflicht 130
(aa) Keine proaktive Prüfpflicht 132
(bb) Einfache Prüfpflicht ab Kenntnis 133
(cc) Zwischenbilanz 135
(c) Umfang der einfachen Prüfpflicht ab Kenntnis 135
(d) Zwischenbilanz 136
(2) Ansatz 2: Einwirkung auf den Grundstücksveräußerer 136
(3) Ansatz 3: Zustandsstörer § 1004 BGB analog 140
(a) Strukturelle Unterschiede zwischen § 1004 BGB und § 97 I 1 UrhG 142
(b) Divergierende Interessenlage 143
(c) Kritik am Zustandsstörer 144
(d) Zwischenbilanz 145
(4) Ansatz 4: Kenntniserlangung nach Grundstücksübernahme 145
(5) Ansatz 5: Ausnutzung einer Dritthandlung 148
(6) Zwischenbilanz 149
dd) Bilanz zur Passivlegitimation 149
f) Widerrechtlichkeit 151
g) Schadensersatz 151
aa) Verschulden 152
bb) Schaden 153
h) Zwischenbilanz 154
2. Haftungsfolgen 154
a) Unterlassung und Beseitigung 154
b) Schadensersatz 158
3. Verjährung 158
a) Auswirkung der Verjährung des Anspruchs gegen den Grundstücksveräußerer 159
b) Kein Scheinproblem 161
c) Normative Lösung 162
d) Zwischenbilanz 162
4. Ergebnis 163
II. Vervielfältigungsrecht: § 16 UrhG 163
1. Haftungsbegründung 164
a) Verletzung des Vervielfältigungsrechts 164
aa) Vervielfältigungsstück 164
bb) Verletzungshandlung 166
b) Passivlegitimation 166
aa) Anknüpfung an die Vervielfältigungshandlung 167
bb) Keine Anknüpfung an eine Vertiefung der Rechtsverletzung 168
(1) Unterschiede zu § 14 UrhG 169
(2) Raubkopien-Urteil 173
c) Weitere Voraussetzungen 174
d) Zwischenbilanz 174
2. Haftungsfolgen 174
3. Verjährung 175
4. Ergebnis 176
III. Nutzungsrechtliches Änderungsverbot: § 39 UrhG 176
1. Haftungsbegründung 180
a) Voraussetzungen von § 39 UrhG 180
aa) Auswirkung einer Änderungsvereinbarung 181
bb) Auswirkung auf die Haftung des Grundstückserwerbers 182
b) Voraussetzungen von § 97 UrhG 183
2. Haftungsfolgen 184
3. Verjährung 184
4. Ergebnis 184
IV. Weitere urheberrechtliche Normen 184
1. Bearbeitungen und Umgestaltungen: § 23 UrhG 184
2. Folgerecht: § 26 UrhG 186
3. Einwilligungsvorbehalt: § 53 VII UrhG 186
4. Werke an öffentlichen Plätzen: § 59 UrhG 187
V. Allgemeines Deliktsrecht: §§ 823 ff. BGB 187
1. § 823 I BGB 187
2. § 823 II BGB 188
3. § 826 BGB 188
VI. § 1004 BGB analog 188
VII. Zwischenbilanz 191
§ 5 Auswirkungen auf Grundstückstransaktionen 192
I. Transaktionen im Wirtschaftsverkehr 194
1. Share Deal 194
2. Asset Deal 195
3. Sonderformen 200
a) Forward Deal 200
b) Projektentwicklung 201
c) Joint Venture 204
II. Transaktionen im Privatsektor 205
1. Standardkonstellation 206
2. Bauträgerverträge 207
III. Bewertung 208
§ 6 Ausblick: Beratungspraxis und Reformbedarf 210
I. Handhabung in der Beratungspraxis 210
1. Konfliktvermeidung 210
2. Konfliktbewältigung 215
II. Teilweiser Reformbedarf 218
§ 7 Beantwortung der Kernfragen und Lösung der Einleitungsfälle 221
I. Antworten zu den Kernfragen 221
1. Antwort zu Kernfrage 1 221
2. Antwort zu Kernfrage 2 222
3. Antwort zu Kernfrage 3 222
4. Antwort zu Kernfrage 4 222
5. Antwort zu Kernfrage 5 223
II. Falllösungen 223
1. Einleitungsfall: Grundfall 223
2. Abwandlung: Variante a) 224
3. Abwandlung: Variante b) 224
§ 8 Zusammenfassung der Thesen 225
Literaturverzeichnis 231
Rechtsprechungsverzeichnis 238
Materialverzeichnis 242
Sachwortverzeichnis 243