Das Leben ändern als ein Werden in wachsenden Ringen
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Das Leben ändern als ein Werden in wachsenden Ringen
Ein Essay zur Möglichkeit, über »Fortschritt« sinnvoll zu reden
Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V., Vol. 33
(2024)
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About The Author
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, *1958, ist interdisziplinärer Sozialwissenschaftler. Seit 1998 hat er den Lehrstuhl für Sozialpolitik und qualitative Sozialforschung im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln inne, dort auch Direktor des Seminars für Genossenschaftswesen. Dort war er 18 Jahre im Dekanat tätig. Er war Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege in der Pflegewissenschaftlichen Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar. Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozial Fortschritt. U. a. war er auf Vorsitzender des KDA, des Wiss. Berats der GÖW/BVÖD, des DZA, der Kölner Wissenschaftsrunde.Abstract
In der interdisziplinären Abhandlung geht es um eine Rechtsphilosophie und Ethik der Bestimmung des Verständnisses von Fortschritt. Im Zentrum steht das Problem der Selbsttranszendenz des Menschen in seinem Weltverhältnis in Oikos, Polis und Kosmos. Grundlage ist eine personalistische Anthropologie. Die Suche nach der wahren Form des Menschen spielt sich in einem modallogischen Verständnis von Geschichte ab. Es geht um das Zusammenspiel ontologischer Wahrheit als Ausdrucksgestaltlehre und praxeologischer Erfahrungswissenschaft. Der Blick richtet sich auf die Überwindung der Entfremdung des responsiven Subjekts als »transzendentale Obdachlosigkeit« des Menschen. Zugleich ist es ein Beitrag zur Reformulierung einer Kritischen Theorie auf der Grundlage einer Metaphysik des überpositiven Naturrechts der personalen Würde und der genossenschaftlichen Form der Miteinanderfreiheit in Miteinanderverantwortung.»Changing Life as a Becoming in Growing Rings. An Essay on the Possibility of Talking about ›Progress‹ in a Meaningful Way«: The interdisciplinary treatise is about a philosophy of law and ethics of determining of understanding of progress. The basis is a personalistic anthropology. The search for the true form of man takes place in a modallogical understanding of history. It is about the interplay of ontological truth and empirical science. At the same time it is a contribution to the reformulation of a critical theory on the basis of a metaphysics of natural law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung: Die Melancholie des Wartens aus der Haltung der weltoffenen Geduld heraus | 13 | ||
I. Zugänge | 20 | ||
1. Paragraphische Fragmente in juridischer Absicht: die Ordnung des Torsos | 20 | ||
a) Der juridische Subtext | 21 | ||
b) Die Art der Auslegung des Sittengesetzes | 21 | ||
c) Advokatorische Ethik der Generationengerechtigkeit | 22 | ||
d) Die Paradoxie des naturrechtlichen Entitlements | 22 | ||
e) Die responsive Phänomenologie der Paradoxie der mittelbaren Erfahrung objektiver Unmittelbarkeit | 22 | ||
f) Die Paradoxie von Sein und Nicht-Sein als Gegeben-Sein und Noch-Nicht-Sein | 23 | ||
g) Das normative Warum des empirischen Warum des Was | 23 | ||
2. Mythische Modernität des Humanismus | 24 | ||
a) Wie ein Buch entsteht | 24 | ||
b) Kontexte der Verweise | 24 | ||
c) Unhintergehbarkeit des Humanismus | 25 | ||
3. Zwischen Mythenarbeit und Ontologie des Menschen im Kosmos | 25 | ||
a) Modernität der alten Mythen | 26 | ||
b) Das Weltverhältnis des Menschen: die Metaphysikbedürftigkeit des Themas | 26 | ||
4. Die Natur im post-cartesianischen Weltverhältnis | 27 | ||
a) Das epiphanische Potenzial der aktiven Passivität | 28 | ||
b) Die holistische „Kehre“ | 28 | ||
5. Wahrheit und Geschichte, Kausalität und Sinn | 29 | ||
a) Wahrheit und Sinn | 29 | ||
b) Kulturdiagnostik und Psychoanalyse | 30 | ||
c) Linearität oder Kreisläufe | 30 | ||
d) Stichworte | 31 | ||
II. Die dynamische Dialektik der Polaritätsstruktur der Wirklichkeit | 33 | ||
1. Negative Poetik | 33 | ||
a) Navigatorischer Stern | 34 | ||
b) Nicht wider der Natur: endogenes Potenzial der conditio humana | 34 | ||
2. „Schiffbruch mit Zuschauer“ | 34 | ||
a) Genealogie des Aufstiegs des neuzeitlichen Subjekts | 35 | ||
b) Distanz und Partizipation, Faszination und Angst | 35 | ||
3. „Naturwesen mit Geist“ am Abgrund | 36 | ||
a) Narrative Vielfalt in der Statuspassage und im Coping derselben | 36 | ||
b) Der Geist des Geschehens | 37 | ||
c) Post-Strukturalismus als Methodologie und als Ideologie | 38 | ||
d) Stichworte einer dynamischen Dependenzgrammatik | 38 | ||
e) Zwischenfazit | 39 | ||
f) Ein Essay in der Landschaft der Literaturflut | 39 | ||
g) Weichenstellung im Zeichen der „Eule der Minerva“ | 40 | ||
h) Kohäsion – eine Antwortsuche zwischen Anthropologie und Historismus | 41 | ||
i) Sozialistische Utopie versus Restauration | 41 | ||
j) Problematisierung als Methode im Lichte sozialeschatologischer Heilslehre | 41 | ||
4. Szenisches Problematisieren des figurativen Wandels | 42 | ||
a) Sozialcharakter und soziale Form | 42 | ||
b) Ontologie und Geschichte | 43 | ||
c) Zur Relevanz neu-kantianischer Wissenschaftslehre | 44 | ||
5. Modallogik der Dystopie | 45 | ||
a) Soziale Pathologien | 45 | ||
b) Psychodynamische Praxeologie des parochialen Neo-Nationalismus | 45 | ||
6. Rekonstruktives Brennglas | 47 | ||
a) Heterogenität im Erleben und Coping | 47 | ||
b) Der Hass auf den Rechtsstaat | 47 | ||
c) Der Fetischismus des infantilen Perfektionismus | 48 | ||
d) Affektdynamik: Von der Angst zum exkludierenden Ekel | 48 | ||
e) Rechtspopulismus und Analogien in der linken Kritik | 49 | ||
f) Das Beispiel der rechtsphilosophischen Unkenntnis der Ethik der Impfung | 49 | ||
g) Die unverankerte – transzendental obdachlose – Freiheit | 50 | ||
h) Der archimedische Punkt der Weichenstellung | 51 | ||
7. Modallogik der Utopie | 51 | ||
a) Idealtypische Vermessung | 52 | ||
b) Parochiale Ethik der Verweigerung universalen Mitleides | 52 | ||
c) Der Mensch in der Geschichte verschachtelter Zeitlichkeiten | 53 | ||
d) Hoffnung ohne Romantik | 53 | ||
8. Modallogik der Regression zum homo abyssus | 54 | ||
a) Soll-Werte: das Mehr-Ebenen-System der Rechtsregime | 54 | ||
b) Ist-Werte (I): die negative Freiheit des Besitzrechtsindividualismus | 54 | ||
c) Ist-Werte (II): die skotomisierte Idee des Wohlstandes | 55 | ||
9. Metamorphosen in konzentrischen Kreisen | 55 | ||
a) Das Commoning der Gemeinwirtschaft | 55 | ||
b) Ziel und Weg: Soziales Lernen | 56 | ||
c) Der status quo: die narzisstische Hybris des ikarischen Prometheus | 56 | ||
d) Fazit zur Polyphonie der Corona-Krise | 56 | ||
10. Die Einsamkeit des ptolemäischen Subjekts in der kopernikanischen Epoche | 57 | ||
a) Verschiebung: von der Kränkung zur überreaktiven Kompensation | 57 | ||
b) Die Diagnose der transzendentalen Obdachlosigkeit | 57 | ||
c) Die Diagnose des Resonanzmangels und die destruktive Folge | 58 | ||
11. Die Modallogik des eidgenössischen Bundes im neoplexianischen Zeitalter | 58 | ||
a) Heilige Personalität und eidgenössischer Bund | 58 | ||
b) Was zu ernten wäre | 58 | ||
12. Lokale Polis | 59 | ||
a) Daseinsvorsorge als Sozialraumbildung | 59 | ||
b) Das Recht der Befähigung | 59 | ||
c) Das Commoning des genossenschaftlichen Weges | 60 | ||
d) Polis als gelebte Sorgekultur | 60 | ||
13. Commoning | 60 | ||
a) Geometrie der Skalierung | 60 | ||
b) Lernen als Werkstatt | 61 | ||
c) Gesinnung und Verantwortung | 61 | ||
d) Der Dämonenabwehrzauber der Wohlstands-Kleinbürger | 61 | ||
e) Die Bedeutung des Überbaus als praxeologischer Unterbau | 62 | ||
f) Hermeneutische Achtsamkeit der Dialogizität | 62 | ||
14. Der metaphysische Wesenskern der vorliegenden Abhandlung | 63 | ||
a) Die Sphären-Lehre | 63 | ||
b) Die Konvergenz der Alpha-Linie und der Omega-Linie | 64 | ||
c) Die „Kehre“ des Weltverhältnisses als Folge der Konvergenz | 64 | ||
d) Die Emergenz der Rechte der Natur | 65 | ||
III. Ausgangspfade | 66 | ||
1. Ausblick (I): Vermessung des Fortschritts im Modus eidgenössisch gebundener Deliberation | 66 | ||
a) Abhängigkeit, Anerkennung, Versöhnung | 66 | ||
b) Politische Philosophie und Naturrechtsphilosophie der Natur | 67 | ||
c) Sinnfindung als gemeinsame Freiheit | 67 | ||
c) Zur Philosophie humangerechter Innovativität von Innovationen | 69 | ||
d) Die Humanisierung der ökonomischen Innovationsidee | 71 | ||
e) Gemeinsame Aktualgenese als Wesenskern eines humangerechten sozialen Fortschritts | 72 | ||
f) Die pragmatische Wende hin zu Vermessung ohne Vermessenheit: Reflexive Fragebatterien statt Kennziffer-Fixierung | 74 | ||
2. Ausblick (II): Sozialtheorie als Ästhetik der wahren Form und die doppelte, zweistufige Einbettung des Menschen | 75 | ||
a) Die katathym-imaginative Arbeit an der eigenen Paideia | 76 | ||
b) Formale Soziologie und Sozialtheorie als Ästhetik der Suche nach der wahren Form | 76 | ||
c) Die Auslegungsordnung der Werte von 1789 | 77 | ||
d) Die Rolle des Wohlfahrtsstaates | 77 | ||
e) Die Rolle der Zivilgesellschaft | 77 | ||
f) Ästhetik des doppelten Formprinzips | 78 | ||
g) Der Naturzusammenhang und das doppelte „Embeddedness“ des Menschen | 78 | ||
h) Die ontologische Doppelung von Einbettung und Obdachlosigkeit | 79 | ||
i) Soziale Pathologie, negative Dialektik und Ästhetik der Entelechie der wahren Form | 79 | ||
j) Sozialtheorie als Ästhetik der Form | 81 | ||
k) Die aktive Passivität der Alpha-Linie als responsive Phänomenologie der Omega-Linie | 81 | ||
3. Ausblick (III): Zur Psychodynamik einer Werkwachstums-Entelechie | 81 | ||
a) Wachstumsringe und Kehren | 82 | ||
b) Veränderungen in den Gegenstandsfeldern | 83 | ||
c) Die Emergenz und ihre treibenden Motive einer naturphilosophischen Klammer | 84 | ||
d) Psychodynamische Gründe der Emergenz einer Phänomenologie und strukturalen Hermeneutik des de-zentrierten Subjekts | 87 | ||
e) Psychodynamik der genotypischen Kehren und phänotypischen Wachstumsringe | 88 | ||
Nachwort | 90 | ||
Literaturverzeichnis | 93 | ||
I. Schriften des Verfassers | 93 | ||
II. Weitere Literatur | 99 |