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Die Patientenverfügung

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Brandt, B. (2024). Die Patientenverfügung. Eine kritische Analyse der gesetzlichen Regelung unter besonderer Berücksichtigung der BGH-Rechtsprechung zur Bestimmtheit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59027-8
Brandt, Bente. Die Patientenverfügung: Eine kritische Analyse der gesetzlichen Regelung unter besonderer Berücksichtigung der BGH-Rechtsprechung zur Bestimmtheit. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59027-8
Brandt, B (2024): Die Patientenverfügung: Eine kritische Analyse der gesetzlichen Regelung unter besonderer Berücksichtigung der BGH-Rechtsprechung zur Bestimmtheit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59027-8

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Die Patientenverfügung

Eine kritische Analyse der gesetzlichen Regelung unter besonderer Berücksichtigung der BGH-Rechtsprechung zur Bestimmtheit

Brandt, Bente

Abhandlungen zum Medizin- und Gesundheitsrecht, Vol. 4

(2024)

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About The Author

Bente Brandt studierte von 2014 bis 2019 Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Nach Abschluss des Ersten Juristischen Staatsexamens im Jahr 2019 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Rudolf Meyer-Pritzl und am Lehrstuhl von Frau Prof. Dr. Susanne Lilian Gössl, LL.M. (Tulane). Für ihre Dissertation erhielt sie im Jahr 2023 den Förderpreis des Zentrums für Gesundheitsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2022 ist sie Rechtsreferendarin im Landgerichtsbezirk Kiel.

Abstract

Gerade angesichts des medizinischen Fortschritts und der demografischen Entwicklung hat die Patientenverfügung in der Praxis eine sehr hohe Bedeutung. Seit Einführung der gesetzlichen Regelung im Jahr 2009 herrscht große Verunsicherung über die Frage, wie konkret eine Patientenverfügung abgefasst sein muss. Der BGH hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach mit der Frage der Bestimmtheit von Festlegungen einer Patientenverfügung befasst. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der detaillierten Analyse und Bewertung dieser BGH-Rechtsprechung. Außerdem hat der Gesetzgeber die Patientenverfügung ohne Begründung auf Volljährige beschränkt. Dem stehen erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken entgegen. Die Arbeit prüft die Vereinbarkeit des Volljährigkeitserfordernisses mit dem Grundgesetz und untersucht, welche Möglichkeiten der Minderjährige nach geltendem Recht hat und wie das Recht in Zukunft gestaltet werden sollte.

Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Förderpreis des Zentrums für Gesundheitsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 2023.
»The Living Will. A Critical Analysis of the Legal Regulation with Special Consideration of the Federal Court of Justice’s (BGH) Jurisdiction on Specificity«: This study reevaluates legal provisions related to living wills, concentrating on two key aspects: analyzing and evaluating the Federal Court of Justice’s (BGH) rulings regarding the specificity of provisions within a living will, and critically evaluating the exclusion of minors from drafting living wills. Concluding, a reform proposal is presented.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
B. Begriffserklärung 15
C. Grundlagen der Patientenverfügung 16
I. Grundzüge des Betreuungsrechts 16
1. Historische Entwicklung des Betreuungsrechts 16
2. Grundprinzipien des Betreuungsrechts 17
a) Der Erforderlichkeitsgrundsatz 18
b) Das Subsidiaritätsprinzip 18
c) Das Selbstbestimmungsrecht 19
II. Grundlagen der medizinischen Behandlung 20
1. Indikation 21
3. Einwilligung 21
4. Durchführung lege artis 23
III. Verfassungsrechtliche Ausgangslage 23
1. Art. 1 I GG 24
2. Art. 2 I i. V. m. Art. 1 I GG 24
3. Art. 2 II 1 GG 25
D. Entwicklungsgeschichte der Patientenverfügung 27
E. Abgrenzung zu anderen Vorausverfügungen 32
I. Vorsorgevollmacht 32
1. Definition und Zweck 33
2. Erteilung der Vollmacht 35
3. Wirksamkeitsbeginn 36
4. Inhaltliche Gestaltung 37
a) Allgemeines 38
b) Bestimmtheit 42
c) Generalvollmacht 47
5. Form 48
6. Verwahrung 51
7. Kontrolle des Bevollmächtigten 53
8. Erlöschen der Vollmacht 55
9. Verhältnis zur Patientenverfügung 57
a) Unterschiede 57
b) Verhältnis der Verfügungen 58
c) Kombination der Verfügungen 59
10. Resümee 62
II. Betreuungsverfügung 63
1. Definition 64
2. Verhältnis zur Patientenverfügung 65
3. Verhältnis zur Vorsorgevollmacht 66
F. Rechtsnatur 68
G. Voraussetzungen der Errichtung 72
I. Wirksamkeitsvoraussetzungen 72
1. Einwilligungsfähigkeit 72
2. Volljährigkeit 73
3. Höchstpersönlichkeit 73
4. Schriftform 74
5. Fehlen von Wirksamkeitsvoraussetzungen 75
II. Keine Wirksamkeitsvoraussetzungen 75
1. Beratung 76
a) Medizinische Beratung 76
b) Rechtliche Beratung 80
c) Einrichtung von Beratungsangeboten 81
2. Aktualisierung 81
3. Hinterlegung 84
4. Erhöhte Formanforderungen 86
5. Ergebnis 87
III. Errichtung als Minderjähriger 87
1. Rechtliche Ausgangslage 87
2. Verfassungsmäßigkeit des Volljährigkeitserfordernisses 89
a) Auslegung 90
aa) Wortlaut 90
bb) Historie 90
cc) Systematik 92
dd) Telos 93
ee) Grenzen der Auslegung 94
ff) Ergebnis 94
b) Vereinbarkeit mit dem Selbstbestimmungsrecht, Art. 1, Art. 2 GG 94
aa)tRechtfertigung durch das Elternrecht, Art. 6 II 1 GG 95
bb) Rechtfertigung durch die staatliche Schutzpflicht für Leben und Gesundheit, Art. 2 II 1 GG 99
cc) Resümee 100
c) Vereinbarkeit mit dem allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz, Art. 3 I GG 101
d) Stellungnahme zur Verfassungsmäßigkeit 103
3. Auswege de lege lata 104
a) Verfassungskonforme Auslegung des § 1827 I 1 BGB 104
b) Die Errichtung einer Patientenverfügung stellvertretend durch die Eltern 105
c) Die Errichtung einer Vorsorgevollmacht durch den Minderjährigen 105
d) Beachtlichkeit des Willens des Minderjährigen gem. § 1827 II BGB analog 109
e) Unmittelbarer Rückgriff auf den Willen des Minderjährigen 110
f) Gerichtliche Ersetzung nach § 1666 III Nr. 5 BGB 111
g) Empfehlungen zum Vorgehen in Notfallsituationen 113
h) Resümee 114
4. Eigener Lösungsansatz 114
a) Die Einwilligung des Minderjährigen in ärztliche Behandlungen 114
aa) Die generelle Einwilligungsbefugnis bei der Behandlung minderjähriger Patienten 115
(1) Keine gesetzliche Regelung 115
(2) Stand der höchstrichterlichen Rechtsprechung 115
(3) Stand der Literatur 116
(4) Zwischenergebnis 118
bb) Übertragbarkeit auf die Patientenverfügung 119
b) Die Errichtung anderer höchstpersönlicher Verfügungen 119
aa) Vergleich zur Errichtung eines Testaments 120
(1) Die Errichtung eines Testaments 120
(2) Übertragbarkeit auf die Patientenverfügung 121
bb) Vergleich zur Errichtung einer Vorsorgevollmacht 123
cc) Vergleich zur Eheschließung 123
c) Andere Altersgrenzen im Gesetz 124
d) Zwischenergebnis 125
e) Eigener Lösungsvorschlag 125
5. Ergebnis 128
H. Inhalt der Patientenverfügung 130
I. Regelungsinhalt 130
II. Bestimmtheit 132
1. Entwicklung der Rechtsprechung 132
a) Rechtslage unmittelbar nach Inkrafttreten des § 1827 BGB 132
b) Beschluss des BGH vom 17. September 2014 134
2. Aktuelle Rechtsprechung 136
a) Beschluss des BGH vom 6. Juli 2016 137
aa) Inhalt der Entscheidung 137
bb) Einordnung der Entscheidung 138
c) Beschluss des BGH vom 8. Februar 2017 140
aa) Inhalt der Entscheidung 140
bb) Einordnung der Entscheidung 142
d) Beschluss des BGH vom 14. November 2018 143
aa) Inhalt der Entscheidung 143
bb) Einordnung der Entscheidung 144
3. Bewertung der Rechtsprechung 144
a) Vorgaben des BGH 145
b) Bewertung der Vorgaben des BGH 146
aa) Ärztliche Maßnahmen und Behandlungssituationen 146
bb) Konkretisierungsgrad 146
cc) Auslegung 150
dd) Zusammenfassung 152
c) Handlungsbedarf des Gesetzgebers 153
d) Vergleich zur Rechtslage in Österreich 154
4. Folgen für die Praxis 155
I. Widerruf 158
J. Rechtsfolgen der Patientenverfügung 160
I. Verbindlichkeit 160
II. Fehlen einer verbindlichen Verfügung 162
III. Möglichkeiten der Überprüfung 164
K. Einzelne Anwendungsfälle der Patientenverfügung 166
I. Patientenverfügung und postmortale Organspende 166
II. Patientenverfügung und COVID-19-Erkrankung 168
L. Vorausschauende Behandlungsplanung als Ergänzung zur Patientenverfügung 171
M. Schlussbetrachtung 176
Literaturverzeichnis 179
Internetquellen 191
Stichwortverzeichnis 193