Zur Notwendigkeit und Umsetzung einer eigenständigen Strafbarkeit des Betreibens von digitalen Handelsplattformen
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Zur Notwendigkeit und Umsetzung einer eigenständigen Strafbarkeit des Betreibens von digitalen Handelsplattformen
Eine kritische Analyse von § 127 StGB n. F. im Lichte des Vorbereitungsstrafrechts
Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 56
(2024)
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About The Author
Janick Haas studierte von 2014 bis 2019 Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Strafrecht an der Philipps-Universität Marburg. Ab 2017 war er studentische Hilfskraft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jens Puschke LL.M. (King’s College), wo er nach dem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Im Rahmen dieser Tätigkeit wirkte er etwa bei der Neugestaltung des universitären Examensrepetitoriums im Strafrecht mit und publizierte Aufsätze sowie Lernbeiträge. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Cybercrime sowie im Allgemeinen Teil des Strafrechts. Seit November 2022 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Marburg. Seine Promotion schloss er im Juli 2023 ab.Abstract
Die Arbeit befasst sich mit dem 2021 neu geschaffenen Gesetz zur Strafbarkeit des Betreibens »krimineller Handelsplattformen im Internet« nach § 127 StGB. Der der Norm zugrundeliegende Gesetzgebungsprozess wird chronologisch aufgearbeitet und das konkrete Gesetz wird im Lichte der Informationstechnik, der Verfassungs- und Strafrechtsdogmatik, der Kriminologie sowie anhand praxisorientierter Gesichtspunkte analysiert und bewertet.Konkret wird etwa beleuchtet, was unter einer Handelsplattform zu verstehen ist, wo die begrifflichen sowie zeitlichen Grenzen des tatbestandlichen Betreibens zu ziehen sind, worin der Unrechtskern des kriminellen Handelsplattformbetriebs liegt, welche Straftaten in ausreichender Weise mit dem Betrieb in Verbindung zu bringen sind oder welche Auswirkungen der gewählte Strafrahmen der Verbotsnorm auf ihre Auslegung hat. Auf der Grundlage der formulierten Kritik wird schließlich ein eigener Gesetzesentwurf de lege ferenda entwickelt.»On the Necessity and Implementation of an Independent Criminal Liability for the Operation of Digital Trading Platforms. A Critical Analysis of § 127 StGB in the Light of Preparatory Criminal Law«: The dissertation deals with the new law created in 2021 on the criminal liability of operating »criminal trading platforms on the Internet« according to § 127 StGB. The legislative process is reviewed and the specific law is analyzed and evaluated in the light of information technology, constitutional and criminal law dogmatics, criminology as well as practice-oriented aspects. Based on the formulated criticism, a separate draft law de lege ferenda is developed.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einführung und Problemstellung | 17 | ||
1. Kapitel: Grundlagen | 22 | ||
A. Begriffsbestimmungen und technische Grundlagen | 22 | ||
I. Darknet | 22 | ||
II. Handelsplattformen im Darknet | 25 | ||
1. Spezifika des Darknets | 26 | ||
2. Untersuchungsrelevante Plattformen | 26 | ||
a) Marktplätze im engeren Sinne | 27 | ||
b) Foren im engeren Sinne | 27 | ||
c) Marktplätze im weiteren Sinne | 28 | ||
3. Fazit | 29 | ||
III. Plattformbetreibende | 29 | ||
1. Betreibende im außerstrafrechtlichen Rechtssystem | 30 | ||
a) Betäubungsmittelrecht | 31 | ||
b) Medizinproduktrecht | 31 | ||
c) Umweltrecht | 31 | ||
d) Zwischenfazit | 32 | ||
2. Annäherung an den Betreibendenbegriff gem. § 127 StGB n. F. | 33 | ||
a) Kernstrafrecht vor § 127 StGB n. F. | 33 | ||
b) Informationsstrafrechtlicher Ansatz | 34 | ||
c) Informationsstrafrecht als sachnächster Ausgangspunkt | 35 | ||
d) Zwischenfazit | 36 | ||
3. Zusätzliche Definitionskomponenten | 37 | ||
a) Besonderheiten von Marktplätzen | 37 | ||
b) Besonderheiten von Foren | 38 | ||
c) Zwischenfazit | 38 | ||
4. Eigenverantwortung im engeren Sinne | 39 | ||
a) Gründer:innen und Admins | 40 | ||
b) Moderator:innen | 41 | ||
c) Andere Beteiligte | 42 | ||
5. Dogmatische Einbettung | 42 | ||
6. Fazit und Definitionsgrundlage | 43 | ||
B. Bestimmung der unrechtsprägenden Grundlage des Betreibens von digitalen Plattformen unter Berücksichtigung des Vorbereitungscharakters | 44 | ||
I. Inhaltliche Grenzen legitimen (Vorbereitungs-)Strafrechts exemplifiziert am Betrieb digitaler Handelsplattformen | 45 | ||
II. Keine Unrechtsbestimmung allein über das Risikopotenzial | 47 | ||
III. Öffentliche Sicherheit und öffentlicher Frieden | 48 | ||
IV. Heranziehung des konkreten Angriffswegs und des spezifischen Angriffsmittels | 49 | ||
1. Konkrete Kategorisierung mithilfe von Angriffsweg und bestehenden Deliktsfeldern | 50 | ||
a) Wirtschaftskriminalität | 51 | ||
b) Cybercrime | 52 | ||
aa) Cybercrime im engeren und im weiteren Sinne | 52 | ||
bb) Cybercrime-spezifische Angriffswege | 53 | ||
cc) Kein Angriff auf Daten durch den Plattformbetrieb | 54 | ||
dd) Der digitale Angriffsweg als Abgrenzungsmerkmal | 55 | ||
2. Betriebsbedingte Besonderheiten | 55 | ||
3. Plattformbedingte infrastrukturelle Besonderheiten | 56 | ||
a) Organisationsunrecht und Handelsinfrastruktur | 56 | ||
b) Plattformbetrieb als Organisation? | 57 | ||
c) Zentrale typische Unrechtsmerkmale des Betriebs einer digitalen Handelsplattform | 60 | ||
d) Zwischenfazit | 61 | ||
4. Ausrichtung auf Underground Economy | 62 | ||
5. Zusammenspiel von technischen und Underground Economy Merkmalen – Vorbereitung fremder Straftaten | 63 | ||
C. Legitimationsgrundlage für die Sanktionierung des vorbereitenden Betreibens von digitalen Handelsplattformen | 66 | ||
I. Restriktion durch Grundrechtseingriffe | 68 | ||
II. Strafrechtsspezifische verfassungsrechtliche Vorgaben | 70 | ||
1. Ultima-Ratio-Prinzip | 71 | ||
2. Gesetzlichkeitsprinzip | 72 | ||
3. Schuldprinzip | 75 | ||
4. Rückwirkungsverbot | 76 | ||
III. Bewertungsspielraum und empirische Bewertungsbasis | 77 | ||
1. Kriminologische Grundlagen des digitalen Handelsplattformbetriebs | 78 | ||
2. Exemplarische Plattformauswertung | 81 | ||
a) Betäubungsmittel | 81 | ||
b) Straftaten mit Gewaltbezug | 84 | ||
c) Straftaten mit Technologie- und Vermögensbezug | 85 | ||
d) Terrorismusstraftaten | 86 | ||
3. Konsequenzen für den Bewertungsspielraum | 86 | ||
D. Fazit und Gang der Untersuchung | 87 | ||
2. Kapitel: Entstehungsgeschichte und Bewertung von § 127 StGB n. F. | 88 | ||
A. Historische Entwicklung | 88 | ||
I. Bundesratsentwurf Januar 2019 | 89 | ||
II. Beschlussempfehlung März 2019 | 89 | ||
III. Gesetzesentwurf an den Bundestag April 2019 | 90 | ||
IV. Referentenentwurf November 2020 | 90 | ||
V. Regierungsentwurf Februar 2021 | 91 | ||
VI. Stellungnahme des Bundesrats März 2021 | 92 | ||
VII. Regierungsentwurf März 2021 | 92 | ||
VIII. Bundestagsbeschluss Juni 2021 | 93 | ||
IX. Änderungsentwurf des Bundesrats März 2022 | 94 | ||
B. Analyse von § 127 StGB n. F. unter besonderer Berücksichtigung seiner Genese | 94 | ||
I. Notwendigkeit und grundsätzliche Umsetzbarkeit der Strafnorm | 95 | ||
1. Mögliche strafrechtliche Erfassung vor der Einführung des § 127 StGB n. F. | 96 | ||
a) Vorwurf der eigenen täterschaftlichen Tatbegehung | 96 | ||
aa) Bestehende Erfassungsmodalitäten | 96 | ||
bb) Auswirkungen auf das Vorliegen einer Strafbarkeitslücke | 97 | ||
cc) Zwischenfazit | 98 | ||
b) Vorwurf der Beihilfe | 99 | ||
aa) Betrieb einer digitalen Handelsplattform als Beihilfeunrecht | 100 | ||
(1) Foren | 100 | ||
(2) Marktplätze | 101 | ||
bb) Beihilfekonstellationen mit eindeutiger subjektiver Tatseite | 103 | ||
cc) Problematische Beihilfekonstellationen | 104 | ||
dd) Unangemessenheit der Erfassung als Beihilfehandlung | 106 | ||
c) Fazit | 108 | ||
2. Vereinbarkeit mit von EU-Recht geprägtem Medienrecht | 109 | ||
a) Begehungskonstellationen durch aktives Tun und Providerprivileg | 110 | ||
b) Unterlassungskonstellationen und Providerprivileg | 111 | ||
aa) Grundsätzliche Möglichkeit eines Handelsplattformbetriebs durch Unterlassen | 111 | ||
bb) Anwendung des Providerprivilegs? | 112 | ||
c) Generelle Anwendbarkeit der §§ 7 ff. TMG | 115 | ||
d) Fazit und übergreifende Überlegungen | 117 | ||
II. Bundesratsentwurf Januar 2019 | 118 | ||
1. Grundannahme | 118 | ||
2. Bewertung | 119 | ||
a) Einordnung im Gefüge des StGB | 119 | ||
b) Tatbestand | 120 | ||
aa) Anbieten einer internetbasierten Leistung – Ein umetikettiertes Betreiben einer Handelsplattform | 120 | ||
bb) Beschränkung von Zugang und Erreichbarkeit | 123 | ||
(1) Notwendige Beschränkung auf das Darknet | 124 | ||
(2) Keine Kriminalisierung von selbstbegünstigendem Verhalten | 125 | ||
cc) Plattformzweck als die Ermöglichung oder Förderung der Begehung von Straftaten | 126 | ||
(1) Anlehnung an § 129 StGB | 126 | ||
(2) Fokussierung auf die Zweckbestimmung des § 202c StGB | 130 | ||
(a) Konkretisierung über das Angebot der Plattform | 130 | ||
(b) Konkretisierung über die technische Grundlage im Allgemeinen | 131 | ||
(c) Konkretisierung über die technische Grundlage im Speziellen | 133 | ||
(aa) Treuhandsysteme | 133 | ||
(bb) Feedbacksysteme | 134 | ||
(cc) Schlussfolgerungen | 135 | ||
(d) Zwischenfazit | 136 | ||
(3) Nur teilweise Zweckbestimmung | 136 | ||
dd) Intendierter Auffangcharakter und Konkurrenzerwägungen | 138 | ||
ee) Missglückte Qualifikationsfassung | 140 | ||
(1) Konkurrenzerwägungen | 140 | ||
(2) Fehlerhaftes Begriffsverständnis der Gewerbsmäßigkeit | 141 | ||
(a) Gewerbsmäßigkeit und Dauerdelikt | 142 | ||
(b) Reduktion der Gewerbsmäßigkeit auf eine bloß zeitliche Komponente? | 145 | ||
(c) Sinn und Zweck der Gewerbsmäßigkeit | 147 | ||
c) Tatbestandlicher Bezug zu weiteren Strafnormen | 150 | ||
aa) Ausgestaltung des Bezugskataloges | 150 | ||
(1) Szenetypizität als Kriterium | 150 | ||
(a) Grundsätzliche Szenetypizität | 150 | ||
(b) Szenetypizität und CaaS | 152 | ||
(c) Grenzen szenetypischer Bezugstaten | 153 | ||
(aa) Keine szenetypische Verbindung zum Betrug mittels rechtswidrig erlangter Zahlungsmittel | 154 | ||
(bb) Szenetypische Verbindung zu digital beauftragten Betrugstaten | 155 | ||
(d) Zwischenfazit | 156 | ||
(2) Vorbereitungshandlungen erster und zweiter Ordnung | 157 | ||
(a) Exkurs – Vorbereitungshandlungen zweiter Ordnung im engeren Sinne | 159 | ||
(aa) Kein strafbegründendes Unrecht | 159 | ||
(bb) Normative Selbstbindung des Gesetzgebers und Ultima-Ratio-Prinzip | 160 | ||
(cc) Getrennte Betrachtung einzelner Kausalketten | 162 | ||
(b) Vorbereitungshandlungen zweiter Ordnung im weiteren Sinne | 163 | ||
(aa) x07Notwendige Verknüpfung von Vorbereitungshandlung und unrechtsvermittelnder Bezugstat | 164 | ||
(bb) Keine hinreichende Vereinfachung der unrechtsvermittelnden Bezugstat | 165 | ||
(cc) Szenetypische Verknüpfung von Vorbereitung zweiter Ordnung und unrechtsvermittelnder Bezugstat | 167 | ||
(dd) Übertragung der Erkenntnisse auf die Vorbereitung einer nicht separat strafbaren Vorbereitungshandlung | 168 | ||
(c) Konsequenzen für den vorgeschlagenen Katalog an Bezugstaten | 168 | ||
(3) Vorbereitung einer abstrakten Gefährdung | 171 | ||
(a) Vorbereitung des Betäubungsmittelhandels | 173 | ||
(b) Vorbereitung des Waffenhandels | 174 | ||
(c) Konsequenzen für den vorgeschlagenen Katalog an Bezugstaten | 176 | ||
bb) Zwischenfazit | 177 | ||
d) Mögliche Vorteile | 178 | ||
3. Fazit | 179 | ||
III. Beschlussempfehlung März 2019 | 180 | ||
1. Bewertung | 181 | ||
a) Tatbestand | 181 | ||
aa) Zugänglichmachen einer internetbasierten Leistung ohne Zugangsbeschränkung | 181 | ||
bb) Kriminelle Zweckbestimmung | 183 | ||
cc) Missglückte Qualifikationsfassung | 183 | ||
dd) Verfehlte Ausschlussnorm | 185 | ||
(1) Abs. 4 Nr. 1 | 185 | ||
(2) Abs. 4 Nr. 2 | 186 | ||
b) Systematische Kritik | 187 | ||
aa) Fehlender Bezugskatalog – Streben nach „vollständiger“ Strafverfolgung | 187 | ||
bb) Intendierter Auffangcharakter und Konkurrenzerwägungen | 189 | ||
2. Fazit | 190 | ||
IV. Gesetzesentwurf April 2019 | 190 | ||
V. Referentenentwurf November 2020 | 191 | ||
1. Grundannahme | 192 | ||
2. Bewertung | 193 | ||
a) Diskussion um Strafbarkeitslücken | 193 | ||
b) Handelsplattformbetrieb als tatbestandliches Verhalten | 193 | ||
c) Begriff der Handelsplattform | 194 | ||
d) Ausgestaltung des Bezugskataloges | 196 | ||
aa) Szenetypische Vergehen und Verbrechen | 196 | ||
(1) Notwendiger Szenebezug bei Verbrechen | 197 | ||
(2) Verbrechensbezug im Wege von CaaS | 197 | ||
(a) Verknüpfung im Wege der Teilnahme an Verbrechen? | 198 | ||
(b) Verknüpfung im Wege der versuchten Beteiligung an Verbrechen? | 199 | ||
(3) Zwischenfazit | 199 | ||
bb) Gefahr eines Regelungsungleichgewichts | 200 | ||
cc) Vorbereitungshandlungen zweiter Ordnung | 201 | ||
dd) Intendierter Auffangcharakter | 201 | ||
ee) Vorbereitung eines Versuchs | 202 | ||
e) Kriminelle Zweckausrichtung | 204 | ||
aa) Gesteigerte Innentendenz | 204 | ||
bb) Auswirkungen auf den Betrieb von Handelsplattformen | 205 | ||
cc) Zueigenmachung einer fremden Ausrichtung | 206 | ||
dd) Ermittlungspraktische Schlussfolgerungen | 208 | ||
ee) Besondere Anforderungen bei der Vorbereitung von abstrakten Gefährdungen | 209 | ||
ff) Zwischenfazit | 210 | ||
3. Fazit | 210 | ||
VI. Regierungsentwurf Januar 2021 | 211 | ||
1. Grundannahme | 212 | ||
2. Bewertung | 213 | ||
a) Bereitstellung von Serverinfrastruktur | 213 | ||
aa) Objektive Tatseite | 213 | ||
bb) Subjektive Tatseite | 214 | ||
b) Ausgestaltung des Bezugskataloges | 215 | ||
aa) Allgemeine Szenetypizität | 215 | ||
bb) Keine Einbeziehung von Straftaten gegen die persönliche Freiheit | 216 | ||
c) Legaldefinition einer Handelsplattform im Internet | 217 | ||
d) Qualifikationsfassungen | 220 | ||
aa) Gewerbsmäßigkeits- und Bandenqualifikation | 220 | ||
bb) Bedenkliche Verbrechensqualifikation | 221 | ||
(1) Grundsätzliches Defizit der Strafschärfung | 221 | ||
(2) Beschränkte Anwendbarkeit | 222 | ||
(a) Auswirkungen der Subsidiaritätsanordnung | 222 | ||
(b) Unverhältnismäßige Strafrahmenverschiebung | 223 | ||
(3) Scheinbar willkürliche Einbeziehung besonders strafwürdiger Verhaltensweisen | 224 | ||
3. Fazit | 225 | ||
VII. Stellungnahme des Bundesrats März 2021 | 226 | ||
1. Bewertung | 227 | ||
a) Ausgestaltung des Bezugskatalogs | 227 | ||
aa) Unüberblickbare Menge an Bezugstaten | 227 | ||
bb) Vorbereitung eines Versuchs | 228 | ||
b) Legaldefinition einer Plattform im Internet anstatt einer Handelsplattform? | 229 | ||
aa) Inhaltliche Bandbreite des Handels | 229 | ||
bb) Grenzen der Ausrichtung einer Handelsplattform | 230 | ||
cc) Keine Einbeziehung von Foren | 232 | ||
c) Neue verfehlte Qualifikationsfassung | 233 | ||
2. Fazit | 234 | ||
VIII. Regierungsentwurf März 2021 | 234 | ||
IX. Bundestagsbeschluss Juni 2021 – § 127 StGB n. F. | 236 | ||
1. Bewertung | 237 | ||
a) Verschlankung des Grundtatbestands bei Ausweitung strafprozessualer Befugnisse | 237 | ||
b) Teilnahme am Plattformbetrieb | 237 | ||
aa) Beihilfe zum Plattformbetrieb | 237 | ||
bb) Anstiftung zum Plattformbetrieb | 238 | ||
cc) Versuchte Beteiligung | 239 | ||
c) Berücksichtigung von Strafzumessungsregeln im Bezugskatalog | 240 | ||
2. Bestimmung der wesentlichen Tatstadien | 241 | ||
a) Probleme bei der Bestimmung des Vollendungszeitpunktes | 241 | ||
b) Ergebniskorrektur durch Auslegung des Begriffs der Handelsplattform? | 243 | ||
c) Ergebniskorrektur durch restriktivere Auslegung des Betreibendenbegriffs? | 244 | ||
d) Friktionen mit möglichen Versuchskonstellationen | 245 | ||
aa) Versuch einer Vorbereitungshandlung | 246 | ||
bb) Unmittelbares Ansetzen durch Entlassen des Tatmittels aus dem Herrschaftsbereich | 247 | ||
cc) Bestimmung des Zeitpunkts des Verlusts der Geschehensherrschaft | 248 | ||
(1) Kein Abstellen auf die erste Handelsabwicklung, die erste Handelsanbahnung oder den ersten Besuch der Plattform durch Dritte | 248 | ||
(2) Zeitpunkt des Erstellens eines Accounts oder einer vergleichbaren Handlung durch Dritte | 249 | ||
e) Ergebniskorrektur anhand des Rücktrittprivilegs | 251 | ||
f) Ergebniskorrektur durch ungeschriebene Tatbestandsmerkmale | 253 | ||
aa) Orientierung an § 129 StGB – Ein erhebliches Unrecht im Einzelfall | 254 | ||
bb) Übertragung der Erwägungen auf § 127 StGB n. F. | 255 | ||
cc) Schlussfolgerungen | 257 | ||
g) Beendigungszeitpunkt | 258 | ||
h) Zwischenfazit | 258 | ||
3. Fazit | 259 | ||
X. Änderungsentwurf des Bundesrats März 2022 | 260 | ||
C. Zusammenfassung und abschließende übergreifende Erwägungen | 261 | ||
I. Strafgrund des § 127 StGB n. F. | 262 | ||
II. Grundsätzliches | 263 | ||
III. Begriff der Handelsplattform | 265 | ||
IV. Verortung der Handelsplattform im Internet | 266 | ||
V. Tatbestandliche Ausgestaltung | 269 | ||
1. Tathandlung | 269 | ||
2. Straftatenkataloge | 270 | ||
3. Subjektive Tatseite | 272 | ||
4. Qualifikationsfassungen | 272 | ||
a) Abs. 3 | 273 | ||
b) Abs. 4 | 273 | ||
c) Umkehrung von Regelfall und Ausnahme | 274 | ||
5. Subsidiarität des Betriebs der Handelsplattform | 276 | ||
VI. Tatbestandsausschlüsse | 277 | ||
VII. Ausgleichende Elemente | 277 | ||
1. Systematisierung von ausgleichenden Regelungen | 279 | ||
2. Grundlagen einer ausgleichenden Regelung für den Handelsplattformbetrieb | 280 | ||
3. Zwischenfazit | 281 | ||
VIII. Beteiligung am Betrieb | 281 | ||
IX. Strafprozessuale Bedeutung der Norm | 282 | ||
X. Wesentliche Thesen | 284 | ||
3. Kapitel: Exkurs – Einordnung in den allgemeinen oder in den besonderen Teil | 288 | ||
A. Betrieb einer digitalen Handelsplattform als Teilnahme an Haupttaten | 288 | ||
B. Basis der Teilnahmedogmatik und Stellung des Plattformbetriebs | 289 | ||
C. Möglichkeit einer neuen Beteiligungsform der Ermöglichung? | 290 | ||
I. Begriffsbestimmung im Kontext des Betriebs digitaler Handelsplattformen | 291 | ||
II. Ermöglichung zwischen Anstiftung und Beihilfe? | 293 | ||
III. Sonstige Anknüpfungspunkte des allgemeinen Teils | 295 | ||
D. Fazit | 297 | ||
E. Erkenntnisse für den Forschungsgegenstand | 298 | ||
4. Kapitel: Eigener Gesetzesvorschlag | 300 | ||
A. Systematische Verortung des Verbots des Betriebs digitaler Handelsplattformen im deutschen Strafsystem | 300 | ||
B. Konkreter Gesetzesentwurf | 302 | ||
C. Entwurfsbegründung | 303 | ||
I. Schutzzweck der Norm | 303 | ||
II. Grundtatbestand | 304 | ||
1. Tathandlung | 304 | ||
2. Handelsplattform im Darknet | 304 | ||
3. Subjektive Tatseite | 305 | ||
a) Allgemeines | 305 | ||
b) Finanzielle Komponente | 306 | ||
4. Bestimmung von Bezugstaten | 307 | ||
5. Keine Subsidiaritätsklausel | 309 | ||
III. Qualifikation | 309 | ||
IV. Auffangtatbestand | 310 | ||
V. Versuch, Vollendung und Beendigung | 311 | ||
VI. Strafzumessung | 311 | ||
1. Grunddelikt | 313 | ||
2. Qualifikation | 315 | ||
3. Auffangtatbestand | 316 | ||
VII. Ausgleichende Elemente | 316 | ||
1. Grundsätzliches | 317 | ||
2. Tätige Reue | 318 | ||
a) Prävention und Kompensation | 318 | ||
b) Inhaltliche Anforderungen | 321 | ||
c) Rechtsfolgen | 322 | ||
d) Konsequenzen für § 112 StGB-E | 324 | ||
Schlusswort | 326 | ||
Anhang – Interview über die Auswirkungen rund um die Einführung von § 127 StGB n. F. auf die staatsanwaltlichen Ermittlungspraxis mit StA’in Lisa Zimmermann maître en droit | 330 | ||
A. Allgemeines zur Person | 330 | ||
B. Gesetzesanwendung vor Einführung von § 127 StGB n. F. | 330 | ||
I. Allgemeine Angaben zu Ermittlungsverfahren | 331 | ||
II. Schwierigkeiten für Ermittlungen nach alter Rechtslage | 331 | ||
C. Grundsätzliches zur Einführung von § 127 StGB n. F. | 332 | ||
I. Verortung der Handelsplattform im Internet | 333 | ||
II. Absicherung durch den Handelsplattformbetrieb | 333 | ||
D. Umsetzung der Strafbarkeit gem. § 127 StGB n. F. | 334 | ||
I. Gestaltung des Katalogs von Bezugstaten | 334 | ||
II. Tatbestandsgestaltung | 334 | ||
III. Strafzumessungsrechtliche Erwägungen | 335 | ||
Literaturverzeichnis | 337 | ||
Stichwortregister | 361 |