Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien
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Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien
Schriften zum Strafrecht, Vol. 420
(2024)
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Lukas Roser studierte von 2013 bis 2018 an der Universität Konstanz. Nach der Ersten juristischen Prüfung absolvierte er das Rechtsreferendariat am Landgericht Konstanz, welches er mit Bestehen der Zweiten juristischen Prüfung 2020 abschloss. Im Anschluss daran verfasste er seine Dissertation an der Universität Konstanz. Seit 2022 ist Lukas Roser als Rechtsanwalt zugelassen und in einer internationalen Großkanzlei tätig.Abstract
Im Zeitalter der Neuen Medien und einer digitalisierten Welt entstehen vielfältige Fallkonstruktionen, denen mit Strafnormen begegnet werden soll, die ursprünglich vor dem Zeitalter der Neuen Medien entstanden sind. Die Abhandlung unternimmt eine strafrechtsdogmatische Betrachtung der Strafgründe und zeigt anhand einer Untersuchung der Täter, Opfer und des existenten Materials etwaige Unzulänglichkeiten sowie Überregulierungen bei der gegenwärtigen Strafbarkeit der Kinder- und Jugendpornografiedelikte. Der Autor macht deutlich, dass die Aufteilung in § 184b und § 184c StGB mit Blick auf Vorsatzfragen fehleranfällig ist, und problematisiert die Frage, ob die weit vor den Neuen Medien entstandenen Normen aufgrund der Novellierung im Rahmen des 60. StGBÄndG in der Anwendung - unabhängig von dem gewählten technischen Übertragungsweg etwaiger Inhalte - zukunftsfest sind.»The Child and Youth Pornography Crimes in the Age of New Media«: This thesis examines the criminal grounds used to justify the criminal liability of child and youth pornography crimes in the age of new media. For this purpose, the perpetrators, their motivation, and the victims have been examined. The modalities of the commission to indict the criminals - regardless of the path of transmission of the pornographic content - were analyzed. The focus of this analysis was to consider whether there are penal gaps in the system and to test their plausibility for future cases. Throughout the thesis, constellations of intent and error are presented by dividing them into two clauses.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einleitung | 23 | ||
A. Der Pornografiebegriff des Strafgesetzbuchs | 29 | ||
I. Der Pornografiebegriff des § 184 StGB | 29 | ||
1. Der Pornografiebegriff nach der Realismuskonzeption | 32 | ||
2. Der Pornografiebegriff nach der Tendenzkonzeption | 35 | ||
3. Der Pornografiebegriff nach der Objektkonzeption | 36 | ||
4. Der gemischt-schutzzweckorientierte Pornografiebegriff | 38 | ||
5. Der weiterentwickelte Pornografiebegriff der Rechtsprechung | 41 | ||
6. Zusammenfassende Darstellung der Definitionsansätze | 43 | ||
7. Bewertung der Definitionsansätze und Lösungsvorschlag | 45 | ||
a) Notwendige Bewertungsparameter | 47 | ||
b) Umfassender Pornografiebegriff | 48 | ||
c) Kritik am vorgeschlagenen Pornografiebegriff | 49 | ||
d) Konfrontationsschutz | 50 | ||
II. Der Kinderpornografiebegriff des § 184b StGB | 54 | ||
1. Die Altersgrenze des Tatbestandmerkmals „Kind“ | 54 | ||
2. Die Legaldefinition der Kinderpornografie des § 184b Abs. 1 Nr. 1 StGB | 54 | ||
a) Sexuelle Handlung gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 a) StGB | 55 | ||
b) Posen gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 b) StGB | 57 | ||
c) Sexuell aufreizende Wiedergabe gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 c) StGB | 58 | ||
aa) Sexuell aufreizende Wiedergabe | 59 | ||
bb) Zweistufige Prüfung der sexuell aufreizenden Wiedergabe | 61 | ||
cc) Bewertung der zweistufigen Prüfung | 62 | ||
dd) Auswirkung auf § 184b Abs. 1 Nr. 1 b) StGB | 63 | ||
d) Zusammenfassung | 64 | ||
3. Das Tatbestandsmerkmal des pornografischen Inhalts | 64 | ||
a) Auffassung des BGH im Urteil vom 11.02.2014 – 1 StR 485/13 | 65 | ||
b) Kritik an der Auffassung des BGH | 67 | ||
aa) Standpunkt der Stimmen im Schrifttum | 67 | ||
bb) Lösungsvorschlag des Schrifttums | 68 | ||
c) Bewertung und Fazit | 69 | ||
4. Der europäische Kinderpornografiebegriff | 71 | ||
5. Kinderpornografie vs. Missbrauchsabbildung – korrekte Bezeichnung | 73 | ||
6. Rechtsprechungsübersicht zum Kinderpornografiebegriff | 76 | ||
III. Der Jugendpornografiebegriff des § 184c StGB | 77 | ||
1. Legaldefinition des Jugendpornografiebegriffs des § 184c StGB | 77 | ||
2. Historische Besonderheit des § 184c StGB | 78 | ||
3. Kritik an der Einbeziehung sexueller Handlungen vor Jugendlichen | 79 | ||
IV. Abgrenzung von Pornografie zu Bildaufnahmen des § 201a StGB | 80 | ||
V. Pornografische Bildaufnahmen im JMStV und JuSchG | 81 | ||
1. Abbildungen nach § 4 Abs. 1 Nr. 9 JMStV | 82 | ||
2. Abbildungen nach § 15 Abs. 2 Nr. 4 JuSchG | 83 | ||
3. Der Posingbegriff des JMStV und des JuSchG | 83 | ||
VI. Abschließende Bewertung des Pornografiebegriffs | 84 | ||
B. Empirische Grundlagen der Täter- und Opferprofile und der Pornografie | 85 | ||
I. Die Täter der Kinderpornografiedelikte | 86 | ||
1. Begriffserklärung Pädosexualität/Pädophilie/Hebephilie | 87 | ||
a) Die Verbreitung von Pädophilie in der Bevölkerung | 90 | ||
aa) Die Untersuchung der MiKADO-Studie | 90 | ||
bb) Nationale und internationale Untersuchungen | 91 | ||
cc) Ermittelte Erkenntnisse anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik | 91 | ||
b) Abschließende Bewertung der Prävalenz | 93 | ||
2. Das Täterstereotyp des Produzenten/Herstellers | 95 | ||
3. Das Täterstereotyp des Händlers/Vertreibers | 98 | ||
a) Historie der Vermarktungsstrategien | 98 | ||
b) Aktuelle Vermarktungsstrategien | 100 | ||
4. Die Motivation der Konsumenten | 100 | ||
a) Pädophile und pädosexuelle Konsumenten | 101 | ||
b) Der Erlebnistäter | 103 | ||
c) Der Zufalls- und Neugierdetäter | 104 | ||
d) Der Zufallstäter im Zeitalter der Neuen Medien | 107 | ||
5. Der Täter aus Sicht der Gesellschaft | 108 | ||
a) Der Täter aus Sicht der Medienlandschaft | 109 | ||
b) Der Täter aus Sicht von zufälligen Social-Media-Nutzern | 110 | ||
6. Versuch der soziodemographischen Bewertung der Täter | 111 | ||
a) Die Polizeiliche Kriminalstatistik | 111 | ||
aa) Die Altersstruktur des stereotypischen Täters | 112 | ||
(1) Steigerung im Bereich jugendlicher und kindlicher Täter | 113 | ||
(2) Motivation der Kinder und Jugendlichen | 115 | ||
(3) Altersstruktur der Tatverdächtigen des § 176a Abs. 3 StGB a. F. | 115 | ||
bb) Die Staatsbürgerschaft des stereotypischen Täters | 117 | ||
b) Die stereotypischen Täter nach der Strafverfolgungsstatistik | 119 | ||
c) Die stereotypischen Täter in medizinischen/psychologischen Studien | 121 | ||
d) Bewertung der soziodemographischen Tätertypen | 124 | ||
II. Abgebildetes Opferstereotyp der Kinderpornografiedelikte | 125 | ||
1. Der Opferbegriff dieser Untersuchung | 125 | ||
2. Soziodemographische Untersuchung des Opferstereotyps (Alter, Herkunft Geschlecht) | 126 | ||
a) Canadian Centre for Child Protection | 126 | ||
b) ECPAT, Interpol-Analyse | 127 | ||
c) Internet Watch Foundation-Studie | 128 | ||
d) Auswertung der vorgestellten Studien | 128 | ||
3. Untersuchung der Täter-Opfer-Beziehung | 130 | ||
a) Polizeiliche Kriminalstatistik als Bewertungsparameter | 130 | ||
aa) Beziehung der Opfer zum Täter, § 176a Abs. 3 StGB a. F. | 131 | ||
bb) Zusammenfassung der Auswertung | 132 | ||
cc) Vergleich der Beziehung bei Taten der §§ 176 ff. StGB | 133 | ||
b) Bewertung der Täter-Opfer-Beziehung | 134 | ||
4. Zusammenfassende Darstellung des „stereotypischen Opfers“ | 135 | ||
III. Reales kinderpornografisches Material | 136 | ||
1. COPINE-Skala | 136 | ||
2. Häufigkeit und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte | 138 | ||
3. Analyse des aufgefundenen Materials | 139 | ||
a) Deutsche Analyse von Meier/Hüneke | 139 | ||
b) Analyse des Canadian Centre for Child Protection | 140 | ||
c) Analyse von ECPAT und Interpol | 141 | ||
d) Analyse der IWF | 142 | ||
e) Gesammelte Darstellung der Studienergebnisse | 142 | ||
f) Besonderheiten des real existierenden Materials | 143 | ||
g) Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse zu real existenten Inhalten | 144 | ||
IV. Die Verbreitung der kinderpornografischen Inhalte | 146 | ||
1. Verbreitungswege im Zeitalter der Neuen Medien | 146 | ||
a) Verbreitung per WWW | 147 | ||
b) Peer-to-Peer-Netzwerke | 148 | ||
c) Darknet | 149 | ||
d) E-Mail | 151 | ||
e) Chat/Instant Messaging | 152 | ||
f) Sexting | 153 | ||
g) OnlyFans | 155 | ||
h) Sonstige Verbreitungswege | 156 | ||
i) Fazit | 157 | ||
2. Abschließende Zusammenfassung | 157 | ||
C. Tatbestandsanalyse im Zeitalter der Neuen Medien nach dem 60. StGBÄndG | 160 | ||
I. Historie der Pornografiedelikte in technischer Hinsicht | 160 | ||
II. Anwendungsschwierigkeiten aufgrund des technischen Fortschritts | 162 | ||
1. Technische Anwendungsschwierigkeiten bis zum 01.01.2021 | 162 | ||
2. Technische Lösung des 60. StGBÄndG | 164 | ||
a) Ersetzen der „Schrift“ durch „Inhalt“ | 164 | ||
b) Ergänzung des „einer anderen Person zugänglich machen“ | 165 | ||
c) Ergänzung des „Abrufens“ in § 184b und § 184c Abs. 3 StGB | 166 | ||
d) Grenzüberschreitende Sachverhalte – Anwendbarkeit deutschen Strafrechts | 167 | ||
III. Die Tatbestandsmerkmale des § 184b StGB | 169 | ||
1. „Verbreiten“ nach § 184b Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 StGB | 169 | ||
a) Besonderheit: Verbreiten per Instant-Messaging-Dienst/geschlossenes Netzwerk | 169 | ||
b) Verbreiten von Inhalten in einer Cloud | 172 | ||
aa) Standpunkt des BGH | 173 | ||
bb) Standpunkt des Schrifttums | 174 | ||
cc) Lösung und Bewertung nach dem 60. StGBÄndG | 175 | ||
c) Zusammenfassung „Verbreiten“ nach dem 60. StGBÄndG | 176 | ||
2. „Der Öffentlichkeit Zugänglichmachen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 1 Alt. 2 StGB | 176 | ||
3. „Einer anderen Person zugänglich machen oder den Besitz verschaffen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 2 StGB | 178 | ||
4. „Herstellen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 3 StGB | 179 | ||
5. Strafbarkeit der Vorbereitungshandlungen des § 184b Abs. 1 Nr. 4 StGB | 180 | ||
6. „Abrufen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 1 StGB | 181 | ||
7. „Sich den Besitz verschaffen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 2 StGB | 183 | ||
8. „Besitzen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 3 StGB | 185 | ||
9. „Gewerbsmäßig handeln, handeln als Mitglied einer Bande“ des § 184b Abs. 2 StGB | 189 | ||
a) Kritik an der Ausgestaltung | 190 | ||
b) Reform- und Lösungsvorschlag | 191 | ||
IV. Der Tatbestand des § 184c StGB nach dem 60. StGBÄndG | 192 | ||
V. Der Tatbestand des § 184 StGB nach dem 60. StGBÄndG | 193 | ||
1. Anbieten, Überlassen, Zugänglichmachen an Minderjährige (Abs. 1 Nr. 1) | 193 | ||
2. Zugänglichmachen an Minderjährige (Abs. 1 Nr. 2) | 194 | ||
3. Gewerblicher Vertrieb ohne abgeschlossenen Verkaufsraum (Abs. 1 Nr. 3) | 195 | ||
4. Gewerbliche Gebrauchsüberlassung via Vermietung (Abs. 1 Nr. 3a) | 196 | ||
5. Einfuhr im Wege des Versandhandels (Abs. 1 Nr. 4) | 196 | ||
6. Öffentliches Anbieten oder Bewerben – Öffentliche Werbung (Abs. 1 Nr. 5) | 197 | ||
7. Gelangenlassen ohne Aufforderung – Konfrontationsschutz (Abs. 1 Nr. 6) | 198 | ||
8. Entgeltliche öffentliche Filmvorführung (Abs. 1 Nr. 7) | 198 | ||
9. Verbreitungsvorbereitungshandlungen (Abs. 1 Nr. 8) | 199 | ||
10. Das Unternehmen der Ausfuhr (Abs. 1 Nr. 9) | 199 | ||
11. Zusammenfassung und Bedeutung für § 184b und § 184c StGB | 200 | ||
VI. Zusammenfassung und Fazit | 200 | ||
D. Begründbarkeit der Kriminalisierung der Kinder- und Jugendpornografiedelikte | 202 | ||
I. Anforderungen an Strafbarkeitsgründe | 203 | ||
1. Erwägungen zur Rechtsgutslehre | 203 | ||
a) Die Aufgaben des Strafrechts nach der Rechtsgutslehre | 204 | ||
b) Die Definition des Rechtsgutes | 205 | ||
c) Die Auswirkung der Rechtsgutslehre für das Strafrecht | 207 | ||
d) Die Bedeutung für das Pornografiestrafrecht | 208 | ||
2. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz des BVerfG | 209 | ||
a) Das Urteil zu § 175 und § 175a StGB a. F. | 211 | ||
b) Der Inzestbeschluss | 212 | ||
c) Die Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers | 214 | ||
d) Die Auswirkungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 215 | ||
3. Gesamtfazit und Auswirkung für das Pornografiestrafrecht | 216 | ||
II. Begründbarkeit der Strafnorm in § 184b StGB | 218 | ||
1. Strafbarkeit zum Schutz der konkreten Darsteller | 219 | ||
a) Die Strafbarkeit in §§ 176 ff. StGB | 220 | ||
aa) Die Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs | 221 | ||
bb) Die empirische Datenlage | 222 | ||
cc) Kritik an der empirischen Datenlage | 223 | ||
dd) Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung als Lösungsvorschlag | 225 | ||
ee) Die Einwilligungsfähigkeit in Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung | 227 | ||
ff) Zusammenfassung und Fazit | 228 | ||
b) § 184b StGB zum Schutz vor sexuellem Missbrauch | 228 | ||
aa) Das Herstellungsverbot des § 184b Abs. 1 Nr. 3 StGB | 229 | ||
bb) Das Besitzverbot des § 184b Abs. 3 StGB | 230 | ||
(1) Die unmittelbare Zurechnung des sexuellen Kindesmissbrauchs | 231 | ||
(2) Die Zurechnung nach §§ 25 ff. StGB | 232 | ||
2. § 184b StGB zum Schutz künftiger Darsteller | 233 | ||
a) Das Karriereargument als Strafbarkeitsgrund | 234 | ||
aa) Der Ursprung des Karrierearguments | 235 | ||
bb) Bewertung des Karrierearguments | 235 | ||
cc) Die wissenschaftliche Theorie des Karrierearguments | 236 | ||
dd) Die empirische Nachweisbarkeit der Nachahmungswirkung | 238 | ||
ee) Auswertung des BZR und der Polizeistatistik Berlin | 239 | ||
ff) Kritik an den vorgestellten Studien/Erklärungsversuchen | 239 | ||
gg) Abschließende Bewertung des Karrierearguments | 240 | ||
b) Das Marktargument als Strafbarkeitsgrund | 243 | ||
aa) Das ökonomische Marktgeschehen | 244 | ||
bb) Die Besonderheit illegaler Märkte | 245 | ||
cc) Das Marktgeschehen des „Kinderpornografiemarktes“ | 246 | ||
dd) Untersuchung des Marktgeschehens auf dem „Kinderpornografiemarkt“ | 246 | ||
ee) Das „Nachfrage-Paradigma“ | 248 | ||
ff) Kritik am „Nachfrage-Paradigma“ als Strafgrund | 251 | ||
gg) Abschlussbewertung des Marktarguments als Strafbarkeitsgrund | 258 | ||
c) § 184b StGB zur Vermeidung des Cybergroomings | 259 | ||
aa) Historie und Definition des Cybergroomings | 259 | ||
bb) Nutzung kinderpornografischer Inhalte beim Cybergrooming | 261 | ||
cc) Nutzung kinderpornografischer Inhalte zur Erpressung von Kindern | 261 | ||
3. § 184b Abs. 3 StGB zum Schutz des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 262 | ||
a) Der Schutzumfang des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 264 | ||
b) Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht im Zivilrecht | 265 | ||
c) Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht im Strafrecht | 266 | ||
d) Der Besitz als Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 267 | ||
aa) Die Reichweite des Besitzes von kinderpornografischen Inhalten | 267 | ||
bb) Die Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch den Besitz | 268 | ||
e) Die Kritik an der Besitzstrafbarkeit | 270 | ||
aa) Die Vorteile der Besitzstrafbarkeit | 271 | ||
bb) Die Besitzstrafbarkeit von Fiktivpornografie | 271 | ||
cc) Die Besonderheit moderner „Deep Fakes“ | 272 | ||
dd) Die Einwilligungsfähigkeit in die Aufnahme und Verwertung | 274 | ||
f) Die Strafwürdigkeit des Besitzes kinderpornografischer Inhalte | 278 | ||
aa) Der Besitz kinderpornografischer Inhalte als strafwürdiges Unrecht | 278 | ||
bb) Der Schutz der abgebildeten Kinder außerhalb des Kernstrafrechts | 279 | ||
cc) Bewertung der Strafwürdigkeit des Besitzes kinderpornografischer Inhalte | 280 | ||
g) Bewertung der Strafgründe für eine Besitzstrafbarkeit | 281 | ||
4. § 184b StGB zum Schutz der Menschenwürde | 282 | ||
a) Die Menschenwürdeverletzung durch kinderpornografische Inhalte | 283 | ||
b) Der Vergleich der Verletzung mit Erwachsenenprostitution | 284 | ||
c) Bewertung der Verletzung der Menschenwürde | 286 | ||
5. § 184b StGB zum Schutz der Sexualverfassung/Moral | 288 | ||
a) Die Sexualmoral im deutschen Strafrecht | 288 | ||
b) Sexualmoral und Sexualverfassung als Strafbarkeitsgrund | 289 | ||
aa) Moral als schützenswertes Gut | 290 | ||
bb) Das Sittengesetz als Grundrechtsschranke | 291 | ||
cc) Die Auswirkungen des Inzestbeschlusses | 293 | ||
c) Bewertung der Sexualmoral und -verfassung als Strafbarkeitsgründe | 293 | ||
6. § 184b StGB zum Schutz vor Konfrontation | 294 | ||
7. § 184b StGB zum Schutz der Jugend | 297 | ||
a) Negative Auswirkungen durch Pornografiekonsum | 297 | ||
b) Die Gefahr der Suggestion von Normalität | 299 | ||
c) Bewertung des Jugendschutzes als Strafbarkeitsgrund | 300 | ||
8. Gesamtbewertung der Strafbarkeitsgründe des § 184b StGB | 301 | ||
III. Begründbarkeit der Strafnorm in § 184c StGB | 305 | ||
1. Schutz der sexuellen Selbstbestimmung | 306 | ||
2. Das Marktargument im jugendpornografischen Kontext | 307 | ||
3. Das Karriereargument im jugendpornografischen Kontext | 309 | ||
4. Die Vermeidung von Cybergrooming | 310 | ||
5. Der Schutz des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 311 | ||
a) Unterschied zur Bewertung bei kinderpornografischen Inhalten | 311 | ||
b) Dispositionsbefugnisse von Jugendlichen | 313 | ||
c) Bewertung | 314 | ||
6. Der Schutz der Menschenwürde | 316 | ||
7. Der Schutz der Sexualverfassung | 317 | ||
8. Der Schutz vor Konfrontation | 317 | ||
9. Der Schutz der Jugend | 317 | ||
10. Gesamtbewertung der Gründe einer Strafbarkeit der Jugendpornografie | 318 | ||
IV. Gründe gegen eine strafrechtliche Sanktion der Kinder- und Jugendpornografiedelikte | 319 | ||
1. Die Verletzung der Meinungsfreiheit durch § 184b und § 184c StGB | 319 | ||
2. Die Verletzung der Kunstfreiheit durch § 184b und § 184c StGB | 322 | ||
3. Die Verletzung der Informationsfreiheit durch § 184b und § 184c StGB | 324 | ||
4. Die Verletzung weiterer Grundrechte durch § 184b und § 184c StGB | 326 | ||
5. Die Gefahr der Sekundärviktimisierung der Opfer durch § 184b und § 184c StGB | 326 | ||
6. Die Stigmatisierung des Beschuldigten durch § 184b und § 184c StGB | 328 | ||
7. Fehlende Täterinteressen im Gesetzgebungsverfahren des § 184b und § 184c StGB | 330 | ||
8. Abschließende Bewertung der Gründe gegen eine Strafbarkeit | 331 | ||
V. Zwingende Gründe für eine Strafbarkeit der Kinder- und Jugendpornografiedelikte aufgrund internationaler Verpflichtungen | 332 | ||
1. Die UN-Kinderrechtskonvention | 333 | ||
2. The Stockholm Agenda for Action | 333 | ||
3. Das Übereinkommen über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Form der Kinderarbeit – ILO-Übereinkommen 182 | 334 | ||
4. Die internationale Konferenz zur Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet | 334 | ||
5. Das Übereinkommen über Computerkriminalität SEV Nr. 185 | 335 | ||
6. The Yokohama Global Commitment 2001 | 336 | ||
7. Das Fakultativprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornographie | 337 | ||
8. Der Rahmenbeschluss 2004/68/JI | 338 | ||
9. Das Übereinkommen des Europarats zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch – Lanzarote SEV Nr. 201 | 338 | ||
10. Der Rio de Janeiro Pact 2008 | 339 | ||
11. Schutz vor sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche mit Fokus auf Neue Medien: Perspektiven für Europa, Berlin 2009 | 340 | ||
12. Die Richtlinie 2011/93/EU | 341 | ||
13. Die Europäische Menschenrechtskonvention (Art. 8 EMRK) | 342 | ||
14. Bewertung der deutschen Rechtslage de lege lata und de lege ferenda | 343 | ||
a) Die Bindungswirkung der internationalen Vorgaben | 343 | ||
b) Abweichung der deutschen Rechtslage von den internationalen Vorgaben | 345 | ||
c) Zwingende internationale und europäische Vorgaben | 345 | ||
d) Die Abweichungsmöglichkeiten des Gesetzgebers | 346 | ||
e) Zusammenfassung und Fazit | 347 | ||
VI. Gesamtfazit | 348 | ||
E. Anwendungsschwierigkeiten des § 184b und § 184c StGB | 352 | ||
I. Die Scheinminderjährigkeit – Feststellung des Alters | 352 | ||
1. Das Tatbestandsmerkmal des Kindes | 353 | ||
a) Auslegung des Tatbestandsmerkmals des „Kindes“ | 354 | ||
b) Echte Kinder und fiktive Darstellungen | 355 | ||
c) Rechtliche Bewertungen der Scheinminderjährigen | 356 | ||
aa) Der Standpunkt der unterinstanzlichen Rechtsprechung | 357 | ||
bb) Der Standpunkt des BGH | 358 | ||
cc) Der Standpunkt des BVerfG | 358 | ||
dd) Der Standpunkt des Schrifttums | 359 | ||
ee) Zusammenfassung | 361 | ||
d) Kritik an der aktuellen Rechtslage | 361 | ||
aa) Lösungsversuch über ein Stufenverhältnis zwischen § 184b und § 184c StGB | 362 | ||
bb) Lösungsversuch über eine Wahlfeststellung | 364 | ||
cc) Lösungsweg der Praxis | 366 | ||
dd) Bewertung und Kritik | 367 | ||
2. Das Tatbestandsmerkmal des Jugendlichen | 367 | ||
a) Der jugendliche Scheinerwachsene – Herausforderung der Altersfeststellung | 368 | ||
b) Feststellung des Alters nach dem AG Villingen-Schwenningen | 368 | ||
c) Feststellung des Alters anhand sichtbarer Merkmale | 369 | ||
d) Feststellung des Alters mittels künstlicher Intelligenz („AIRA“) | 370 | ||
e) Erwachsene Scheinjugendliche | 370 | ||
f) Kritik und Lösungsansatz | 372 | ||
g) Zusammenfassung | 372 | ||
II. Irrtumskonstellationen aufgrund der unterschiedlichen Tatbestände | 373 | ||
1. Vorsatz auf kinderpornografische Inhalte | 373 | ||
a) § 184b StGB bei irriger Annahme eines kinderpornografischen Inhalts | 374 | ||
b) § 184c StGB bei irriger Annahme eines kinderpornografischen Inhalts | 376 | ||
c) § 184c StGB bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts | 378 | ||
2. Vorsatz auf einen jugendpornografischen Inhalt | 379 | ||
a) § 184b bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts | 379 | ||
b) § 184c bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts | 379 | ||
c) Anwendung des § 16 Abs. 2 StGB auf § 184b und § 184c StGB | 380 | ||
aa) Die Erwägungen zur Anwendung des § 16 Abs. 2 StGB | 380 | ||
bb) Die privilegierenden Umstände | 381 | ||
cc) Die Wortlautauslegung von Mitsch | 382 | ||
dd) Weitere Auslegungserwägungen und Definitionen des „milderen Gesetzes“ | 382 | ||
ee) Ergebnis der Anwendungserwägungen des § 16 Abs. 2 StGB | 384 | ||
ff) Anwendbarkeit des § 16 Abs. 2 StGB auf § 184c Abs. 4 StGB beim Sexting | 384 | ||
d) Zusammenfassung und Bewertung | 386 | ||
3. Lösungsansätze de lege ferenda | 387 | ||
a) Erwägungen eines Auffangtatbestands nach Palm | 387 | ||
b) Lösungsmöglichkeiten de lege ferenda | 388 | ||
aa) Ausgestaltung als Privilegierung | 388 | ||
bb) Ausgestaltung als ein Tatbestand | 388 | ||
cc) Ausgestaltung als Qualifikation oder „schwerer Fall“ | 389 | ||
(1) Erläuterung zur Gesetzgebungstechnik | 389 | ||
(2) Kinderpornografie als Regelbeispiel | 390 | ||
(3) Erwägungen zur Ausgestaltung als Qualifikation | 391 | ||
c) Notwendige Änderungen de lege ferenda | 392 | ||
d) Vorschlag für eine Formulierung de lege ferenda § 184b StGB n. F. | 392 | ||
III. Die Begründung des § 184b Abs. 5 StGB (Tatbestandsausschluss) | 394 | ||
1. Grundsätzliche Erörterungen zum Personenkreis des Tatbestandsausschlusses | 395 | ||
a) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 1 StGB | 395 | ||
b) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 2 StGB | 395 | ||
c) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 3 StGB | 396 | ||
d) Tatbestandsausschluss für „Kronzeugen“ | 397 | ||
e) Bewertung des Tatbestandsausschlusses | 398 | ||
2. Der Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB | 398 | ||
a) Die Historie des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB | 398 | ||
b) Personelle und sachliche Reichweite des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB | 399 | ||
c) Voraussetzung der computergenerierten Kinderpornografie | 400 | ||
aa) Tatsächliches Geschehen | 400 | ||
bb) Definition der computeranimierten Kinderpornografie | 401 | ||
(1) Technische Möglichkeit der Computeranimation | 402 | ||
(2) Fehlender Verstoß gegen § 184b Abs. 5 S. 2 Nr. 1 StGB bei Training der KI | 402 | ||
cc) Kritische Betrachtung der computeranimierten Kinderpornografie | 403 | ||
IV. Der Variantenirrtum bei Anwendung des § 184b Abs. 3 StGB | 406 | ||
1. Der Variantenirrtum im Kinderpornografiestrafrecht | 406 | ||
2. Allgemeine Lösungsansätze | 407 | ||
3. Anwendung im Kinderpornografiestrafrecht im Zeitalter der Neuen Medien | 408 | ||
4. Lösung über einheitliches Merkmal | 410 | ||
V. Zusammenfassung | 412 | ||
F. Schlussbewertung | 414 | ||
I. Was ist nach juristischer Auffassung Kinderpornografie? | 414 | ||
II. Wer sind die Täter und Opfer der Kinder- und Jugendpornografiedelikte und wie sieht Kinderpornografie in der Realität aus? | 416 | ||
III. Warum bestrafen wir die Tatbegehungsmodalitäten der Kinder- und Jugendpornografiedelikte? | 418 | ||
IV. Ist die Ausgestaltung des § 184b und § 184c StGB mit Blick auf die die Strafbarkeit tragenden Strafgründe gelungen? | 419 | ||
V. Ist die Ausgestaltung des § 184b und § 184c StGB mit Blick auf die Fortschritte der Digitalisierung zukunftsfest? | 421 | ||
Literaturverzeichnis | 422 | ||
Stichwortverzeichnis | 452 |