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Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien

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Roser, L. (2024). Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58994-4
Roser, Lukas. Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-58994-4
Roser, L (2024): Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-58994-4

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Die Kinder- und Jugendpornografiedelikte im Zeitalter der Neuen Medien

Roser, Lukas

Schriften zum Strafrecht, Vol. 420

(2024)

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About The Author

Lukas Roser studierte von 2013 bis 2018 an der Universität Konstanz. Nach der Ersten juristischen Prüfung absolvierte er das Rechtsreferendariat am Landgericht Konstanz, welches er mit Bestehen der Zweiten juristischen Prüfung 2020 abschloss. Im Anschluss daran verfasste er seine Dissertation an der Universität Konstanz. Seit 2022 ist Lukas Roser als Rechtsanwalt zugelassen und in einer internationalen Großkanzlei tätig.

Abstract

Im Zeitalter der Neuen Medien und einer digitalisierten Welt entstehen vielfältige Fallkonstruktionen, denen mit Strafnormen begegnet werden soll, die ursprünglich vor dem Zeitalter der Neuen Medien entstanden sind. Die Abhandlung unternimmt eine strafrechtsdogmatische Betrachtung der Strafgründe und zeigt anhand einer Untersuchung der Täter, Opfer und des existenten Materials etwaige Unzulänglichkeiten sowie Überregulierungen bei der gegenwärtigen Strafbarkeit der Kinder- und Jugendpornografiedelikte. Der Autor macht deutlich, dass die Aufteilung in § 184b und § 184c StGB mit Blick auf Vorsatzfragen fehleranfällig ist, und problematisiert die Frage, ob die weit vor den Neuen Medien entstandenen Normen aufgrund der Novellierung im Rahmen des 60. StGBÄndG in der Anwendung - unabhängig von dem gewählten technischen Übertragungsweg etwaiger Inhalte - zukunftsfest sind.»The Child and Youth Pornography Crimes in the Age of New Media«: This thesis examines the criminal grounds used to justify the criminal liability of child and youth pornography crimes in the age of new media. For this purpose, the perpetrators, their motivation, and the victims have been examined. The modalities of the commission to indict the criminals - regardless of the path of transmission of the pornographic content - were analyzed. The focus of this analysis was to consider whether there are penal gaps in the system and to test their plausibility for future cases. Throughout the thesis, constellations of intent and error are presented by dividing them into two clauses.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 23
A. Der Pornografiebegriff des Strafgesetzbuchs 29
I. Der Pornografiebegriff des § 184 StGB 29
1. Der Pornografiebegriff nach der Realismuskonzeption 32
2. Der Pornografiebegriff nach der Tendenzkonzeption 35
3. Der Pornografiebegriff nach der Objektkonzeption 36
4. Der gemischt-schutzzweckorientierte Pornografiebegriff 38
5. Der weiterentwickelte Pornografiebegriff der Rechtsprechung 41
6. Zusammenfassende Darstellung der Definitionsansätze 43
7. Bewertung der Definitionsansätze und Lösungsvorschlag 45
a) Notwendige Bewertungsparameter 47
b) Umfassender Pornografiebegriff 48
c) Kritik am vorgeschlagenen Pornografiebegriff 49
d) Konfrontationsschutz 50
II. Der Kinderpornografiebegriff des § 184b StGB 54
1. Die Altersgrenze des Tatbestandmerkmals „Kind“ 54
2. Die Legaldefinition der Kinderpornografie des § 184b Abs. 1 Nr. 1 StGB 54
a) Sexuelle Handlung gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 a) StGB 55
b) Posen gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 b) StGB 57
c) Sexuell aufreizende Wiedergabe gem. § 184b Abs. 1 Nr. 1 c) StGB 58
aa) Sexuell aufreizende Wiedergabe 59
bb) Zweistufige Prüfung der sexuell aufreizenden Wiedergabe 61
cc) Bewertung der zweistufigen Prüfung 62
dd) Auswirkung auf § 184b Abs. 1 Nr. 1 b) StGB 63
d) Zusammenfassung 64
3. Das Tatbestandsmerkmal des pornografischen Inhalts 64
a) Auffassung des BGH im Urteil vom 11.02.2014 – 1 StR 485/13 65
b) Kritik an der Auffassung des BGH 67
aa) Standpunkt der Stimmen im Schrifttum 67
bb) Lösungsvorschlag des Schrifttums 68
c) Bewertung und Fazit 69
4. Der europäische Kinderpornografiebegriff 71
5. Kinderpornografie vs. Missbrauchsabbildung – korrekte Bezeichnung 73
6. Rechtsprechungsübersicht zum Kinderpornografiebegriff 76
III. Der Jugendpornografiebegriff des § 184c StGB 77
1. Legaldefinition des Jugendpornografiebegriffs des § 184c StGB 77
2. Historische Besonderheit des § 184c StGB 78
3. Kritik an der Einbeziehung sexueller Handlungen vor Jugendlichen 79
IV. Abgrenzung von Pornografie zu Bildaufnahmen des § 201a StGB 80
V. Pornografische Bildaufnahmen im JMStV und JuSchG 81
1. Abbildungen nach § 4 Abs. 1 Nr. 9 JMStV 82
2. Abbildungen nach § 15 Abs. 2 Nr. 4 JuSchG 83
3. Der Posingbegriff des JMStV und des JuSchG 83
VI. Abschließende Bewertung des Pornografiebegriffs 84
B. Empirische Grundlagen der Täter- und Opferprofile und der Pornografie 85
I. Die Täter der Kinderpornografiedelikte 86
1. Begriffserklärung Pädosexualität/Pädophilie/Hebephilie 87
a) Die Verbreitung von Pädophilie in der Bevölkerung 90
aa) Die Untersuchung der MiKADO-Studie 90
bb) Nationale und internationale Untersuchungen 91
cc) Ermittelte Erkenntnisse anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik 91
b) Abschließende Bewertung der Prävalenz 93
2. Das Täterstereotyp des Produzenten/Herstellers 95
3. Das Täterstereotyp des Händlers/Vertreibers 98
a) Historie der Vermarktungsstrategien 98
b) Aktuelle Vermarktungsstrategien 100
4. Die Motivation der Konsumenten 100
a) Pädophile und pädosexuelle Konsumenten 101
b) Der Erlebnistäter 103
c) Der Zufalls- und Neugierdetäter 104
d) Der Zufallstäter im Zeitalter der Neuen Medien 107
5. Der Täter aus Sicht der Gesellschaft 108
a) Der Täter aus Sicht der Medienlandschaft 109
b) Der Täter aus Sicht von zufälligen Social-Media-Nutzern 110
6. Versuch der soziodemographischen Bewertung der Täter 111
a) Die Polizeiliche Kriminalstatistik 111
aa) Die Altersstruktur des stereotypischen Täters 112
(1) Steigerung im Bereich jugendlicher und kindlicher Täter 113
(2) Motivation der Kinder und Jugendlichen 115
(3) Altersstruktur der Tatverdächtigen des § 176a Abs. 3 StGB a. F. 115
bb) Die Staatsbürgerschaft des stereotypischen Täters 117
b) Die stereotypischen Täter nach der Strafverfolgungsstatistik 119
c) Die stereotypischen Täter in medizinischen/psychologischen Studien 121
d) Bewertung der soziodemographischen Tätertypen 124
II. Abgebildetes Opferstereotyp der Kinderpornografiedelikte 125
1. Der Opferbegriff dieser Untersuchung 125
2. Soziodemographische Untersuchung des Opferstereotyps (Alter, Herkunft Geschlecht) 126
a) Canadian Centre for Child Protection 126
b) ECPAT, Interpol-Analyse 127
c) Internet Watch Foundation-Studie 128
d) Auswertung der vorgestellten Studien 128
3. Untersuchung der Täter-Opfer-Beziehung 130
a) Polizeiliche Kriminalstatistik als Bewertungsparameter 130
aa) Beziehung der Opfer zum Täter, § 176a Abs. 3 StGB a. F. 131
bb) Zusammenfassung der Auswertung 132
cc) Vergleich der Beziehung bei Taten der §§ 176 ff. StGB 133
b) Bewertung der Täter-Opfer-Beziehung 134
4. Zusammenfassende Darstellung des „stereotypischen Opfers“ 135
III. Reales kinderpornografisches Material 136
1. COPINE-Skala 136
2. Häufigkeit und Verbreitung kinderpornografischer Inhalte 138
3. Analyse des aufgefundenen Materials 139
a) Deutsche Analyse von Meier/Hüneke 139
b) Analyse des Canadian Centre for Child Protection 140
c) Analyse von ECPAT und Interpol 141
d) Analyse der IWF 142
e) Gesammelte Darstellung der Studienergebnisse 142
f) Besonderheiten des real existierenden Materials 143
g) Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse zu real existenten Inhalten 144
IV. Die Verbreitung der kinderpornografischen Inhalte 146
1. Verbreitungswege im Zeitalter der Neuen Medien 146
a) Verbreitung per WWW 147
b) Peer-to-Peer-Netzwerke 148
c) Darknet 149
d) E-Mail 151
e) Chat/Instant Messaging 152
f) Sexting 153
g) OnlyFans 155
h) Sonstige Verbreitungswege 156
i) Fazit 157
2. Abschließende Zusammenfassung 157
C. Tatbestandsanalyse im Zeitalter der Neuen Medien nach dem 60. StGBÄndG 160
I. Historie der Pornografiedelikte in technischer Hinsicht 160
II. Anwendungsschwierigkeiten aufgrund des technischen Fortschritts 162
1. Technische Anwendungsschwierigkeiten bis zum 01.01.2021 162
2. Technische Lösung des 60. StGBÄndG 164
a) Ersetzen der „Schrift“ durch „Inhalt“ 164
b) Ergänzung des „einer anderen Person zugänglich machen“ 165
c) Ergänzung des „Abrufens“ in § 184b und § 184c Abs. 3 StGB 166
d) Grenzüberschreitende Sachverhalte – Anwendbarkeit deutschen Strafrechts 167
III. Die Tatbestandsmerkmale des § 184b StGB 169
1. „Verbreiten“ nach § 184b Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 StGB 169
a) Besonderheit: Verbreiten per Instant-Messaging-Dienst/geschlossenes Netzwerk 169
b) Verbreiten von Inhalten in einer Cloud 172
aa) Standpunkt des BGH 173
bb) Standpunkt des Schrifttums 174
cc) Lösung und Bewertung nach dem 60. StGBÄndG 175
c) Zusammenfassung „Verbreiten“ nach dem 60. StGBÄndG 176
2. „Der Öffentlichkeit Zugänglichmachen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 1 Alt. 2 StGB 176
3. „Einer anderen Person zugänglich machen oder den Besitz verschaffen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 2 StGB 178
4. „Herstellen“ des § 184b Abs. 1 Nr. 3 StGB 179
5. Strafbarkeit der Vorbereitungshandlungen des § 184b Abs. 1 Nr. 4 StGB 180
6. „Abrufen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 1 StGB 181
7. „Sich den Besitz verschaffen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 2 StGB 183
8. „Besitzen“ des § 184b Abs. 3 Alt. 3 StGB 185
9. „Gewerbsmäßig handeln, handeln als Mitglied einer Bande“ des § 184b Abs. 2 StGB 189
a) Kritik an der Ausgestaltung 190
b) Reform- und Lösungsvorschlag 191
IV. Der Tatbestand des § 184c StGB nach dem 60. StGBÄndG 192
V. Der Tatbestand des § 184 StGB nach dem 60. StGBÄndG 193
1. Anbieten, Überlassen, Zugänglichmachen an Minderjährige (Abs. 1 Nr. 1) 193
2. Zugänglichmachen an Minderjährige (Abs. 1 Nr. 2) 194
3. Gewerblicher Vertrieb ohne abgeschlossenen Verkaufsraum (Abs. 1 Nr. 3) 195
4. Gewerbliche Gebrauchsüberlassung via Vermietung (Abs. 1 Nr. 3a) 196
5. Einfuhr im Wege des Versandhandels (Abs. 1 Nr. 4) 196
6. Öffentliches Anbieten oder Bewerben – Öffentliche Werbung (Abs. 1 Nr. 5) 197
7. Gelangenlassen ohne Aufforderung – Konfrontationsschutz (Abs. 1 Nr. 6) 198
8. Entgeltliche öffentliche Filmvorführung (Abs. 1 Nr. 7) 198
9. Verbreitungsvorbereitungshandlungen (Abs. 1 Nr. 8) 199
10. Das Unternehmen der Ausfuhr (Abs. 1 Nr. 9) 199
11. Zusammenfassung und Bedeutung für § 184b und § 184c StGB 200
VI. Zusammenfassung und Fazit 200
D. Begründbarkeit der Kriminalisierung der Kinder- und Jugendpornografiedelikte 202
I. Anforderungen an Strafbarkeitsgründe 203
1. Erwägungen zur Rechtsgutslehre 203
a) Die Aufgaben des Strafrechts nach der Rechtsgutslehre 204
b) Die Definition des Rechtsgutes 205
c) Die Auswirkung der Rechtsgutslehre für das Strafrecht 207
d) Die Bedeutung für das Pornografiestrafrecht 208
2. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz des BVerfG 209
a) Das Urteil zu § 175 und § 175a StGB a. F. 211
b) Der Inzestbeschluss 212
c) Die Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers 214
d) Die Auswirkungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 215
3. Gesamtfazit und Auswirkung für das Pornografiestrafrecht 216
II. Begründbarkeit der Strafnorm in § 184b StGB 218
1. Strafbarkeit zum Schutz der konkreten Darsteller 219
a) Die Strafbarkeit in §§ 176 ff. StGB 220
aa) Die Auswirkungen des sexuellen Missbrauchs 221
bb) Die empirische Datenlage 222
cc) Kritik an der empirischen Datenlage 223
dd) Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung als Lösungsvorschlag 225
ee) Die Einwilligungsfähigkeit in Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung 227
ff) Zusammenfassung und Fazit 228
b) § 184b StGB zum Schutz vor sexuellem Missbrauch 228
aa) Das Herstellungsverbot des § 184b Abs. 1 Nr. 3 StGB 229
bb) Das Besitzverbot des § 184b Abs. 3 StGB 230
(1) Die unmittelbare Zurechnung des sexuellen Kindesmissbrauchs 231
(2) Die Zurechnung nach §§ 25 ff. StGB 232
2. § 184b StGB zum Schutz künftiger Darsteller 233
a) Das Karriereargument als Strafbarkeitsgrund 234
aa) Der Ursprung des Karrierearguments 235
bb) Bewertung des Karrierearguments 235
cc) Die wissenschaftliche Theorie des Karrierearguments 236
dd) Die empirische Nachweisbarkeit der Nachahmungswirkung 238
ee) Auswertung des BZR und der Polizeistatistik Berlin 239
ff) Kritik an den vorgestellten Studien/Erklärungsversuchen 239
gg) Abschließende Bewertung des Karrierearguments 240
b) Das Marktargument als Strafbarkeitsgrund 243
aa) Das ökonomische Marktgeschehen 244
bb) Die Besonderheit illegaler Märkte 245
cc) Das Marktgeschehen des „Kinderpornografiemarktes“ 246
dd) Untersuchung des Marktgeschehens auf dem „Kinderpornografiemarkt“ 246
ee) Das „Nachfrage-Paradigma“ 248
ff) Kritik am „Nachfrage-Paradigma“ als Strafgrund 251
gg) Abschlussbewertung des Marktarguments als Strafbarkeitsgrund 258
c) § 184b StGB zur Vermeidung des Cybergroomings 259
aa) Historie und Definition des Cybergroomings 259
bb) Nutzung kinderpornografischer Inhalte beim Cybergrooming 261
cc) Nutzung kinderpornografischer Inhalte zur Erpressung von Kindern 261
3. § 184b Abs. 3 StGB zum Schutz des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts 262
a) Der Schutzumfang des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts 264
b) Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht im Zivilrecht 265
c) Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht im Strafrecht 266
d) Der Besitz als Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts 267
aa) Die Reichweite des Besitzes von kinderpornografischen Inhalten 267
bb) Die Verletzung des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts durch den Besitz 268
e) Die Kritik an der Besitzstrafbarkeit 270
aa) Die Vorteile der Besitzstrafbarkeit 271
bb) Die Besitzstrafbarkeit von Fiktivpornografie 271
cc) Die Besonderheit moderner „Deep Fakes“ 272
dd) Die Einwilligungsfähigkeit in die Aufnahme und Verwertung 274
f) Die Strafwürdigkeit des Besitzes kinderpornografischer Inhalte 278
aa) Der Besitz kinderpornografischer Inhalte als strafwürdiges Unrecht 278
bb) Der Schutz der abgebildeten Kinder außerhalb des Kernstrafrechts 279
cc) Bewertung der Strafwürdigkeit des Besitzes kinderpornografischer Inhalte 280
g) Bewertung der Strafgründe für eine Besitzstrafbarkeit 281
4. § 184b StGB zum Schutz der Menschenwürde 282
a) Die Menschenwürdeverletzung durch kinderpornografische Inhalte 283
b) Der Vergleich der Verletzung mit Erwachsenenprostitution 284
c) Bewertung der Verletzung der Menschenwürde 286
5. § 184b StGB zum Schutz der Sexualverfassung/Moral 288
a) Die Sexualmoral im deutschen Strafrecht 288
b) Sexualmoral und Sexualverfassung als Strafbarkeitsgrund 289
aa) Moral als schützenswertes Gut 290
bb) Das Sittengesetz als Grundrechtsschranke 291
cc) Die Auswirkungen des Inzestbeschlusses 293
c) Bewertung der Sexualmoral und -verfassung als Strafbarkeitsgründe 293
6. § 184b StGB zum Schutz vor Konfrontation 294
7. § 184b StGB zum Schutz der Jugend 297
a) Negative Auswirkungen durch Pornografiekonsum 297
b) Die Gefahr der Suggestion von Normalität 299
c) Bewertung des Jugendschutzes als Strafbarkeitsgrund 300
8. Gesamtbewertung der Strafbarkeitsgründe des § 184b StGB 301
III. Begründbarkeit der Strafnorm in § 184c StGB 305
1. Schutz der sexuellen Selbstbestimmung 306
2. Das Marktargument im jugendpornografischen Kontext 307
3. Das Karriereargument im jugendpornografischen Kontext 309
4. Die Vermeidung von Cybergrooming 310
5. Der Schutz des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts 311
a) Unterschied zur Bewertung bei kinderpornografischen Inhalten 311
b) Dispositionsbefugnisse von Jugendlichen 313
c) Bewertung 314
6. Der Schutz der Menschenwürde 316
7. Der Schutz der Sexualverfassung 317
8. Der Schutz vor Konfrontation 317
9. Der Schutz der Jugend 317
10. Gesamtbewertung der Gründe einer Strafbarkeit der Jugendpornografie 318
IV. Gründe gegen eine strafrechtliche Sanktion der Kinder- und Jugendpornografiedelikte 319
1. Die Verletzung der Meinungsfreiheit durch § 184b und § 184c StGB 319
2. Die Verletzung der Kunstfreiheit durch § 184b und § 184c StGB 322
3. Die Verletzung der Informationsfreiheit durch § 184b und § 184c StGB 324
4. Die Verletzung weiterer Grundrechte durch § 184b und § 184c StGB 326
5. Die Gefahr der Sekundärviktimisierung der Opfer durch § 184b und § 184c StGB 326
6. Die Stigmatisierung des Beschuldigten durch § 184b und § 184c StGB 328
7. Fehlende Täterinteressen im Gesetzgebungsverfahren des § 184b und § 184c StGB 330
8. Abschließende Bewertung der Gründe gegen eine Strafbarkeit 331
V. Zwingende Gründe für eine Strafbarkeit der Kinder- und Jugendpornografiedelikte aufgrund internationaler Verpflichtungen 332
1. Die UN-Kinderrechtskonvention 333
2. The Stockholm Agenda for Action 333
3. Das Übereinkommen über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung der schlimmsten Form der Kinderarbeit – ILO-Übereinkommen 182 334
4. Die internationale Konferenz zur Bekämpfung der Kinderpornografie im Internet 334
5. Das Übereinkommen über Computerkriminalität SEV Nr. 185 335
6. The Yokohama Global Commitment 2001 336
7. Das Fakultativprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes betreffend den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornographie 337
8. Der Rahmenbeschluss 2004/68/JI 338
9. Das Übereinkommen des Europarats zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch – Lanzarote SEV Nr. 201 338
10. Der Rio de Janeiro Pact 2008 339
11. Schutz vor sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche mit Fokus auf Neue Medien: Perspektiven für Europa, Berlin 2009 340
12. Die Richtlinie 2011/93/EU 341
13. Die Europäische Menschenrechtskonvention (Art. 8 EMRK) 342
14. Bewertung der deutschen Rechtslage de lege lata und de lege ferenda 343
a) Die Bindungswirkung der internationalen Vorgaben 343
b) Abweichung der deutschen Rechtslage von den internationalen Vorgaben 345
c) Zwingende internationale und europäische Vorgaben 345
d) Die Abweichungsmöglichkeiten des Gesetzgebers 346
e) Zusammenfassung und Fazit 347
VI. Gesamtfazit 348
E. Anwendungsschwierigkeiten des § 184b und § 184c StGB 352
I. Die Scheinminderjährigkeit – Feststellung des Alters 352
1. Das Tatbestandsmerkmal des Kindes 353
a) Auslegung des Tatbestandsmerkmals des „Kindes“ 354
b) Echte Kinder und fiktive Darstellungen 355
c) Rechtliche Bewertungen der Scheinminderjährigen 356
aa) Der Standpunkt der unterinstanzlichen Rechtsprechung 357
bb) Der Standpunkt des BGH 358
cc) Der Standpunkt des BVerfG 358
dd) Der Standpunkt des Schrifttums 359
ee) Zusammenfassung 361
d) Kritik an der aktuellen Rechtslage 361
aa) Lösungsversuch über ein Stufenverhältnis zwischen § 184b und § 184c StGB 362
bb) Lösungsversuch über eine Wahlfeststellung 364
cc) Lösungsweg der Praxis 366
dd) Bewertung und Kritik 367
2. Das Tatbestandsmerkmal des Jugendlichen 367
a) Der jugendliche Scheinerwachsene – Herausforderung der Altersfeststellung 368
b) Feststellung des Alters nach dem AG Villingen-Schwenningen 368
c) Feststellung des Alters anhand sichtbarer Merkmale 369
d) Feststellung des Alters mittels künstlicher Intelligenz („AIRA“) 370
e) Erwachsene Scheinjugendliche 370
f) Kritik und Lösungsansatz 372
g) Zusammenfassung 372
II. Irrtumskonstellationen aufgrund der unterschiedlichen Tatbestände 373
1. Vorsatz auf kinderpornografische Inhalte 373
a) § 184b StGB bei irriger Annahme eines kinderpornografischen Inhalts 374
b) § 184c StGB bei irriger Annahme eines kinderpornografischen Inhalts 376
c) § 184c StGB bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts 378
2. Vorsatz auf einen jugendpornografischen Inhalt 379
a) § 184b bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts 379
b) § 184c bei irriger Annahme eines jugendpornografischen Inhalts 379
c) Anwendung des § 16 Abs. 2 StGB auf § 184b und § 184c StGB 380
aa) Die Erwägungen zur Anwendung des § 16 Abs. 2 StGB 380
bb) Die privilegierenden Umstände 381
cc) Die Wortlautauslegung von Mitsch 382
dd) Weitere Auslegungserwägungen und Definitionen des „milderen Gesetzes“ 382
ee) Ergebnis der Anwendungserwägungen des § 16 Abs. 2 StGB 384
ff) Anwendbarkeit des § 16 Abs. 2 StGB auf § 184c Abs. 4 StGB beim Sexting 384
d) Zusammenfassung und Bewertung 386
3. Lösungsansätze de lege ferenda 387
a) Erwägungen eines Auffangtatbestands nach Palm 387
b) Lösungsmöglichkeiten de lege ferenda 388
aa) Ausgestaltung als Privilegierung 388
bb) Ausgestaltung als ein Tatbestand 388
cc) Ausgestaltung als Qualifikation oder „schwerer Fall“ 389
(1) Erläuterung zur Gesetzgebungstechnik 389
(2) Kinderpornografie als Regelbeispiel 390
(3) Erwägungen zur Ausgestaltung als Qualifikation 391
c) Notwendige Änderungen de lege ferenda 392
d) Vorschlag für eine Formulierung de lege ferenda § 184b StGB n. F. 392
III. Die Begründung des § 184b Abs. 5 StGB (Tatbestandsausschluss) 394
1. Grundsätzliche Erörterungen zum Personenkreis des Tatbestandsausschlusses 395
a) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 1 StGB 395
b) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 2 StGB 395
c) Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 1 Nr. 3 StGB 396
d) Tatbestandsausschluss für „Kronzeugen“ 397
e) Bewertung des Tatbestandsausschlusses 398
2. Der Tatbestandsausschluss des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB 398
a) Die Historie des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB 398
b) Personelle und sachliche Reichweite des § 184b Abs. 5 S. 2 StGB 399
c) Voraussetzung der computergenerierten Kinderpornografie 400
aa) Tatsächliches Geschehen 400
bb) Definition der computeranimierten Kinderpornografie 401
(1) Technische Möglichkeit der Computeranimation 402
(2) Fehlender Verstoß gegen § 184b Abs. 5 S. 2 Nr. 1 StGB bei Training der KI 402
cc) Kritische Betrachtung der computeranimierten Kinderpornografie 403
IV. Der Variantenirrtum bei Anwendung des § 184b Abs. 3 StGB 406
1. Der Variantenirrtum im Kinderpornografiestrafrecht 406
2. Allgemeine Lösungsansätze 407
3. Anwendung im Kinderpornografiestrafrecht im Zeitalter der Neuen Medien 408
4. Lösung über einheitliches Merkmal 410
V. Zusammenfassung 412
F. Schlussbewertung 414
I. Was ist nach juristischer Auffassung Kinderpornografie? 414
II. Wer sind die Täter und Opfer der Kinder- und Jugendpornografiedelikte und wie sieht Kinderpornografie in der Realität aus? 416
III. Warum bestrafen wir die Tatbegehungsmodalitäten der Kinder- und Jugendpornografiedelikte? 418
IV. Ist die Ausgestaltung des § 184b und § 184c StGB mit Blick auf die die Strafbarkeit tragenden Strafgründe gelungen? 419
V. Ist die Ausgestaltung des § 184b und § 184c StGB mit Blick auf die Fortschritte der Digitalisierung zukunftsfest? 421
Literaturverzeichnis 422
Stichwortverzeichnis 452