Sperrklauseln im Mehrebenensystem des Europawahlrechts
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Sperrklauseln im Mehrebenensystem des Europawahlrechts
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 217
(2024)
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Sophie Jendro studierte von 2013 bis 2018 Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2018 bis 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig am Lehrstuhl von Professor Dr. Arnd Uhle tätig, der auch ihre Promotion betreute. Seit November 2022 absolviert sie ihren juristischen Vorbereitungsdienst am Kammergericht Berlin.Abstract
Seit inzwischen mehr als zehn Jahren findet in Deutschland eine Auseinandersetzung über die Zulässigkeit einer nationalen Sperrklausel für die Europawahl statt: Das BVerfG erklärte in zwei umstrittenen Urteilen aus 2011 und 2014 zunächst die 5%- und dann die 3%-Sperrklausel des deutschen Europawahlrechts für verfassungswidrig. In der Folge kam es zu einer europäischen Initiative zur Festlegung einer verbindlichen Sperrklausel durch Unionsrecht.Vor diesem Hintergrund skizziert die Arbeit die Voraussetzungen, die für die Einführung einer Sperrklausel im Mehrebenensystem des Europawahlrechts bestehen. Im Zentrum steht eine Analyse der Gleichheitsmaßstäbe, die Grundgesetz, europäisches Primärrecht und EMRK für den Bereich von Wahlen aufstellen, sowie ihrem Zusammenwirken im Mehrebenensystem. Diese Erwägungen werden durch eine Untersuchung der Geschichte und der Systematik des Europawahlrechts, insbesondere der umstrittenen Rechtsnatur des Direktwahlaktes, flankiert.»Thresholds in the Multi-Level System of European Electoral Law«: After the German Federal Constitutional Court declared first the 5%- and then the 3%-threshold of the national electoral law for the European elections unconstitutional in two controversial rulings from 2011 and 2014, the European elections in Germany take place without such a provision. In light of a European initiative to introduce a binding threshold through EU law the study analyzes the requirements that exist for the introduction of thresholds in the multi-level system of European electoral law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
Einführung | 27 | ||
A. Einleitung | 27 | ||
B. Gang der Untersuchung | 30 | ||
C. Begriff der Sperrklausel | 31 | ||
1. Teil: Genese, Systematik und Rechtsebenen des Europawahlrechts | 34 | ||
§ 1 Entwicklung und Systematik des Europawahlrechts | 34 | ||
A. Die Entwicklung des Europawahlrechts | 34 | ||
I. Die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments vor der ersten Direktwahl | 35 | ||
II. Der DWA von 1976 | 37 | ||
1. Der DWA-1976 als provisorische Regelung | 37 | ||
2. Die Diskussion über die Vereinbarkeit des DWA-1976 mit europäischem Primärrecht | 39 | ||
III. Die erste Direktwahl des Parlaments von 1979 | 40 | ||
1. Die Europawahl als „second-order election“ | 40 | ||
2. Der Einfluss der Direktwahl auf die Stellung des Europäischen Parlaments | 42 | ||
IV. Der Vertrag von Amsterdam | 43 | ||
V. Die Änderung des DWA von 2002 | 44 | ||
VI. Die Änderung des DWA von 2018 | 45 | ||
1. Die Ziele der Wahlrechtsänderung | 46 | ||
a) Die bisherige Situation | 46 | ||
b) Die Ziele der Neuregelung von Art. 3 DWA-2002 | 47 | ||
2. Das Verfahren im Parlament und im Rat | 48 | ||
3. Art. 3 DWA-2018 im Vergleich zum Vorschlag des Europäischen Parlaments | 49 | ||
VII. Die 9. Direktwahl des Parlaments von 2019 | 50 | ||
VIII. Fazit: Wahlrechtliche Stagnation trotz institutioneller Evolution | 53 | ||
B. Die Rechtsnatur des DWA | 56 | ||
I. Die Rechtsnatur des DWA-1976 | 57 | ||
1. Entstehungsgeschichtliche Hinweise auf die Rechtsnatur des DWA-1976 | 57 | ||
2. Die Bedeutung von Art. 138 Abs. 3 EWGV für die rechtliche Zuordnung | 59 | ||
3. Der Regelungsgehalt des DWA-1976 | 60 | ||
a) Konsequenzen einer Einordnung als Sekundärrechtsakt | 61 | ||
b) Hinweise auf die Rechtsnatur des DWA-1976 | 62 | ||
4. Der DWA-1976 als Primärrechtsakt | 62 | ||
a) Die Einordnung als gemeinschaftsrechtlicher Rechtsakt | 63 | ||
b) Keine Einordnung als „abgeleitetes Primärrecht“ | 64 | ||
5. Zwischenergebnis: Art. 138 Abs. 3 EWGV als Verfahren zum Erlass von Primärrecht | 66 | ||
II. Die Rechtsnatur des DWA-1997/2002 | 66 | ||
1. Anhaltspunkte für eine Änderung der Rechtsnatur | 66 | ||
2. Mögliche Auslöser einer Rechtsnaturänderung | 68 | ||
a) Keine Änderung der Rechtsnatur durch den Vertrag von Amsterdam | 68 | ||
b) Keine Änderung der Rechtsnatur durch die Novellierung von 2002 | 69 | ||
aa) Die Ansicht Feltens: Der DWA-2002 als Sekundärrechtsakt | 69 | ||
bb) Der mögliche Ablauf einer Rechtsnaturänderung | 69 | ||
III. Die Rechtsnatur des DWA-2018 | 70 | ||
1. Art. 223 Abs. 1 AEUV als besonderes Gesetzgebungsverfahren | 70 | ||
a) Die Qualifikation als besonderes Gesetzgebungsverfahren | 71 | ||
b) Die „Zustimmung“ der Mitgliedstaaten | 72 | ||
c) Keine Vertragsänderung in der Sache | 73 | ||
d) Keine „Vorschaltung“ eines unionsrechtlichen Gesetzgebungsverfahrens | 75 | ||
e) Zwischenergebnis | 75 | ||
2. Die dogmatische Konstruktion der Rechtsnaturänderung | 76 | ||
a) Das Problem: Die Versteinerung der Rechtslage | 76 | ||
b) Keine Rechtsnaturänderung im Zuge des Vertrages von Lissabon | 77 | ||
c) Die implizite Ermächtigung zum Zugriff | 78 | ||
3. Der DWA-2018 als Sekundärrechtsakt sui generis | 80 | ||
C. Der Regelungsgehalt des Art. 3 DWA-2018 und sein normativer Kontext | 81 | ||
I. Der Regelungsgehalt des Art. 3 DWA – 2002 und 2018 | 81 | ||
1. Der Regelungsgehalt des Art. 3 DWA-2002 | 82 | ||
a) Die Interpretation des BVerfG: Art. 3 DWA-2002 als Höchstgrenze | 82 | ||
b) Weitere Auslegungsmöglichkeiten des Art. 3 DWA-2002 | 84 | ||
c) Kritik | 85 | ||
2. Der Regelungsgehalt des Art. 3 DWA-2018 | 86 | ||
a) Der Regelungsgehalt des Art. 3 Abs. 1 DWA-2018 | 86 | ||
b) Der Regelungsgehalt des Art. 3 Abs. 2 DWA-2018 | 87 | ||
c) Das Verhältnis zwischen Abs. 1 und Abs. 2 und die Anwendbarkeit in Deutschland | 89 | ||
d) Der Regelungsgehalt des Art. 3 Abs. 3 DWA-2018 | 90 | ||
II. Der normative Rahmen des DWA-2018 | 91 | ||
1. Das Verhältniswahlsystem des DWA-2018 | 91 | ||
a) Die Auslegung des Art. 1 Abs. 1 DWA-2018 | 91 | ||
b) Die Bedeutung des Art. 8 Abs. 1 DWA-2018 | 92 | ||
2. Die Bedeutung des Art. 8 Abs. 2 DWA-2018 | 93 | ||
3. Das Verhältnis zwischen Art. 1 Abs. 1 DWA-2018 und Art. 3 DWA-2018 | 94 | ||
III. Fazit | 95 | ||
§ 2 Art. 3 DWA-2018 im Mehrebenensystem des Europawahlrechts | 95 | ||
A. Die Anwendbarkeit eines nationalen Maßstabs | 96 | ||
I. Das mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetz | 96 | ||
1. Die Anwendbarkeit eines nationalen Maßstabs im determinierten Bereich | 97 | ||
2. Die Anwendbarkeit eines nationalen Maßstabs im nicht-determinierten Bereich | 98 | ||
a) Das Kriterium: Die Wahrnehmung politischer Entscheidungsverantwortung | 99 | ||
b) Die Anwendung auf das mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetz | 100 | ||
II. Das mitgliedstaatliche Zustimmungsgesetz und Art. 3 Abs. 2 DWA-2018 | 101 | ||
B. Die Anwendbarkeit eines unionsrechtlichen Maßstabs | 102 | ||
I. Art. 3 DWA-2018 | 102 | ||
1. Die Anwendbarkeit eines unionsrechtlichen Maßstabs bei determinierenden Vorgaben | 102 | ||
2. Die Anwendbarkeit eines unionsrechtlichen Maßstabs bei nicht-determinierenden Vorgaben | 102 | ||
a) Das Kriterium: Die Möglichkeit einer primärrechtskonformen Umsetzung | 103 | ||
b) Die Anwendung auf Art. 3 Abs. 2 DWA-2018 | 105 | ||
II. Das mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetz | 105 | ||
1. Die Vereinbarkeit mit Art. 3 Abs. 2 DWA-2018 | 105 | ||
2. Keine Bindung an primärrechtliche Vorgaben im nicht-determinierten Bereich | 106 | ||
a) Åkerberg Fransson und Solange II | 106 | ||
b) Recht auf Vergessen I | 107 | ||
c) Die Anwendung auf das mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetz | 108 | ||
III. Das mitgliedstaatliche Zustimmungsgesetz | 109 | ||
C. Die Anwendbarkeit eines konventionsrechtlichen Maßstabs | 110 | ||
I. Art. 3 DWA-2018 | 110 | ||
II. Die mitgliedstaatlichen Gesetzgebungsakte | 110 | ||
1. Die fortbestehende Verantwortlichkeit der Vertragsstaaten | 111 | ||
2. Die Verantwortlichkeit der Vertragsstaaten bei der Umsetzung von Sekundärrecht | 111 | ||
3. Die Überprüfung der mitgliedstaatlichen Gesetzgebungsakte | 113 | ||
a) Das mitgliedstaatliche Zustimmungsgesetz | 113 | ||
b) Das mitgliedstaatliche Umsetzungsgesetz | 114 | ||
D. Fazit | 115 | ||
2. Teil: Die Vorgaben für die Einführung einer Sperrklausel im Mehrebenensystem des Europawahlrechts | 117 | ||
§ 3 Die Vorgaben des nationalen Rechts | 117 | ||
A. Die formellen Vorgaben des nationalen Rechts | 117 | ||
I. Das Zustimmungsgesetz | 117 | ||
1. Art. 23 Abs. 1 S. 2 GG | 118 | ||
2. Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG | 119 | ||
a) Das Verhältnis von Art. 23 Abs. 1 S. 2 und S. 3 GG | 119 | ||
b) Die Anwendbarkeit von Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG auf Sekundärrecht | 120 | ||
aa) Die Varianten des Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG | 120 | ||
bb) Der Sinn und Zweck von Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG | 121 | ||
c) Die Verfassungsrelevanz einer Sperrklauselregelung für die Europawahl | 122 | ||
d) Die formellen Anforderungen des Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG | 124 | ||
II. Das Umsetzungsgesetz | 125 | ||
B. Die materiellen Vorgaben des nationalen Rechts | 125 | ||
I. Die Wahlgleichheit und die Chancengleichheit der Parteien im nicht-determinierten Bereich | 126 | ||
1. Die Wahlgleichheit auf nationaler Ebene | 126 | ||
a) Die verwendete Terminologie: Die Ausprägungen der Wahlgleichheit | 127 | ||
b) Die Erfolgswertgleichheit auf nationaler Ebene | 128 | ||
aa) Die Systemwahlfreiheit des Gesetzgebers | 128 | ||
(1) Die Bildung eines systemunabhängigen Gleichheitsmaßstabs | 128 | ||
(2) Die Bildung eines systemimmanenten Gleichheitsmaßstabs | 131 | ||
(3) Der Umfang der gesetzgeberischen Systemwahlfreiheit | 132 | ||
(a) Die Grundtypen von Wahlsystemen | 133 | ||
(b) Die Wahl zwischen den Grundtypen der Verhältnis- und der Mehrheitswahl | 135 | ||
(c) Zwischenergebnis | 137 | ||
(d) Keine Systemwahlfreiheit hinsichtlich abgrenzbarer Wahlsystemteile | 137 | ||
(4) Zwischenergebnis | 138 | ||
bb) Die anschließende Folgerichtigkeit | 139 | ||
c) Allgemeine Grundsätze der Wahlgleichheit | 141 | ||
2. Die Chancengleichheit der Parteien auf nationaler Ebene | 142 | ||
a) Der Zusammenhang von Wahlgleichheit und Chancengleichheit der Parteien | 143 | ||
aa) Die passive Wahlgleichheit als Grund des engen Zusammenhangs | 144 | ||
bb) Die normative Grundlage der Chancengleichheit der Parteien im Bereich von Wahlen | 146 | ||
cc) Kritik | 147 | ||
dd) Das systematische Verhältnis der Gleichheitssätze | 149 | ||
b) Allgemeine Grundsätze der Chancengleichheit der Parteien | 150 | ||
3. Die Notwendigkeit von Maßstabsmodifikationen für die Europawahl | 151 | ||
a) Die normative Verankerung der Maßstäbe | 151 | ||
aa) Die normative Grundlage der Wahlgleichheit | 152 | ||
bb) Die normative Grundlage der Chancengleichheit der Parteien | 153 | ||
(1) Keine Anwendungsrestriktionen aufgrund des Parteienbegriffs | 153 | ||
(2) Kein Rückgriff auf Art. 38 Abs. 1 S. 1 GG | 155 | ||
cc) Die normative Grundlage der Chancengleichheit sonstiger politischer Vereinigungen | 156 | ||
dd) Kein ausschließlicher Maßstab aus Art. 23 Abs. 1 GG | 157 | ||
b) Die inhaltliche Ausgestaltung der Prüfungsmaßstäbe | 158 | ||
aa) Die Vermutung für die Geltung nationaler Schutzstandards | 158 | ||
bb) Keine Modifikation der Maßstäbe | 160 | ||
(1) Keine konventionsrechtlich bedingte Maßstabsmodifikation | 160 | ||
(2) Keine unionsrechtlich bedingte Maßstabsmodifikation | 161 | ||
(a) Die degressiv proportionale Sitzverteilung gem. Art. 14 Abs. 2 UAbs. 1 S. 3 EUV | 161 | ||
(b) Die Festlegung der Verhältniswahl durch Art. 1 Abs. 1 DWA-2018 | 162 | ||
(c) Vorrang, Einheit und Wirksamkeit des Unionsrechts | 163 | ||
(3) Keine national bedingte Maßstabsmodifikation | 164 | ||
c) Zwischenergebnis | 166 | ||
II. Die Rechtfertigung von Sperrklauseln nach nationalem Recht | 166 | ||
1. Die Grundlagen der Rechtfertigung | 167 | ||
a) Der zwingende Grund | 168 | ||
b) Der legitime Grund: Die Funktionsfähigkeit | 170 | ||
aa) Der Verfassungsrang der Funktionsfähigkeit | 170 | ||
bb) Die demokratische Komponente der Funktionsfähigkeit | 171 | ||
c) Die Geeignetheit von Sperrklauseln | 172 | ||
aa) Die Hypothesen über den parlamentarischen Betrieb | 173 | ||
bb) Der enge Zusammenhang zwischen wahlrechtlicher Mandatsvergabe und parlamentarischer Fraktionsbildung | 173 | ||
d) Die Erforderlichkeit und die Angemessenheit von Sperrklauseln | 175 | ||
2. Die Rechtfertigung von nationalen Sperrklauseln für die Europawahl | 175 | ||
a) Der legitime Grund: Die Funktionsfähigkeit | 176 | ||
aa) Der Verfassungsrang der Funktionsfähigkeit | 177 | ||
bb) Die Grenzen der Funktionsfähigkeit als Ansatzpunkt zur Verarbeitung des europäischen Bezugs | 177 | ||
(1) Die supranationale Fraktionsbildung | 179 | ||
(a) Die Relevanz des Wahlrechts anderer Mitgliedstaaten | 180 | ||
(b) Die Argumentation bei der Beurteilung der Parlamentsaufgaben | 181 | ||
(c) Die Argumentation bei der Beurteilung der innerparlamentarischen Arbeit | 181 | ||
(2) Die Kongruenz von Wahl- und Parlamentsrecht | 182 | ||
cc) Zwischenergebnis | 184 | ||
dd) Das Bedürfnis zur Anpassung | 184 | ||
ee) Die Alternative: Die „Verantwortung zur gesamten Hand“ | 186 | ||
(1) Die Konzeption einer Verantwortung zur gesamten Hand | 186 | ||
(2) Kritik | 188 | ||
ff) Die Anwendung der Rechtsfigur der „Verantwortung zur gesamten Hand“ | 189 | ||
gg) Zwischenergebnis | 190 | ||
b) Die vom BVerfG verworfenen Gründe | 191 | ||
c) Weitere Aspekte der Rechtfertigung | 192 | ||
aa) Die Kontrollintensität: Entscheidung in eigener Sache | 193 | ||
(1) Die Kategorie als solche und die aus ihr folgende Kontrollintensität | 193 | ||
(2) Voraussetzungen für eine Entscheidung in eigener Sache | 194 | ||
bb) Die Relevanz der Korrekturmöglichkeit des Wahlrechts | 196 | ||
cc) Der Wahrscheinlichkeitsmaßstab für die Funktionsbeeinträchtigung | 197 | ||
(1) Die Entscheidung über die Wahrscheinlichkeit | 197 | ||
(2) Der Wahrscheinlichkeitsmaßstab des BVerfG | 198 | ||
(3) Das Zusammenspiel von Wahrscheinlichkeitsmaßstab und Kontrollintensität | 199 | ||
(4) Die Orientierung des Wahlgesetzgebers an der Wirklichkeit | 199 | ||
(5) Zwischenergebnis | 200 | ||
III. Die nationalen Vorgaben im determinierten Bereich | 201 | ||
1. Der Maßstab von Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG | 201 | ||
a) Die Verpflichtung auf demokratische Grundsätze | 202 | ||
b) Die Anwendung im konkreten Fall | 203 | ||
2. Der Maßstab von Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG i. V. m. Art. 79 Abs. 3 GG | 204 | ||
a) Keine Anpassung der Vorgaben des Art. 79 Abs. 3 GG | 204 | ||
b) Der Schutz der substantiellen Rolle des Bundestages | 206 | ||
c) Das Demokratieprinzip als Verfassungsprinzip für die Europawahl | 207 | ||
aa) Die Anwendbarkeit des Demokratieprinzips auf supranationale Wahlen | 207 | ||
bb) Die Gleichheit als Teil des änderungsfesten Demokratieprinzips | 208 | ||
(1) Die Wahlgleichheit | 209 | ||
(a) Kein originärer Schutz der Erfolgswertgleichheit | 210 | ||
(b) Das Mehrheitsprinzip als Ansatzpunkt | 211 | ||
(2) Die Chancengleichheit der Parteien | 213 | ||
(a) Der Schutz von Parteien durch die Ewigkeitsgarantie | 213 | ||
(b) Die Chancengleichheit im Bereich der Wahl | 214 | ||
3. Fazit | 215 | ||
§ 4 Die Vorgaben des Unionsrechts | 215 | ||
A. Die formellen Vorgaben des Unionsrechts | 215 | ||
I. Die Zuständigkeit der EU | 216 | ||
1. Art. 223 Abs. 1 AEUV als geteilte Zuständigkeit | 216 | ||
2. Die Kompetenzausübungsgrenzen | 218 | ||
a) Der Grundsatz der Subsidiarität | 219 | ||
b) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 220 | ||
c) Keine weiteren Begrenzungen aus Art. 223 Abs. 1 AEUV | 221 | ||
II. Die Ausübung des Initiativrechts durch das Europäische Parlament | 222 | ||
III. Das weitere Verfahren im Europäischen Parlament und im Rat | 222 | ||
1. Die Abstimmung im Rat | 223 | ||
2. Die Zustimmung im Europäischen Parlament und die Beschlussfassung im Rat | 224 | ||
IV. Die Form des Gesetzgebungsaktes | 224 | ||
1. Die Begründung des Gesetzgebungsaktes | 224 | ||
2. Die Unterzeichnung und die Veröffentlichung des Gesetzgebungsaktes | 225 | ||
B. Die materiellen Vorgaben des Unionsrechts | 226 | ||
I. Die Wahlgleichheit auf europäischer Ebene | 226 | ||
1. Die Geltung der Wahlgleichheit auf europäischer Ebene | 226 | ||
a) Die Ansichten des BVerfG und der Literatur | 226 | ||
aa) Die These der Nichtgeltung einer europäischen Wahlgleichheit | 227 | ||
(1) Das Argument der mangelnden Normierung der Wahlgleichheit | 228 | ||
(2) Das Argument der degressiven Proportionalität | 229 | ||
(3) Das Argument der Normenhierarchie und des institutionellen Gefüges | 230 | ||
bb) Ansätze in der Literatur für die Geltung einer europäischen Wahlgleichheit | 230 | ||
(1) Die These der Geltung von Zählwert- und Erfolgswertgleichheit | 231 | ||
(2) Die These der Unterscheidung in systemimmanente und nicht systemimmanente Differenzierungen | 232 | ||
(3) Die These der Wahlgleichheit als Optimierungsgebot | 232 | ||
b) Die Begründung einer europäischen Wahlgleichheit | 233 | ||
aa) Die Vorannahmen der Untersuchung | 234 | ||
(1) Die fehlende Normenhierarchie innerhalb des Primärrechts | 234 | ||
(2) Die Rechtsnatur der EU, der derzeitige Integrationsstand und die Wahlgleichheit | 236 | ||
(3) Das individualistische Demokratieverständnis | 237 | ||
(4) Die verwendete Terminologie: Die Ausprägungen der Wahlgleichheit | 238 | ||
bb) Die primärrechtliche Relevanz von Differenzierungen in der Wahlgleichheit | 239 | ||
(1) Die Bedeutung von Art. 9 S. 1 EUV für die europäische Wahlgleichheit | 240 | ||
(a) Der Gewährleistungsgehalt von Art. 9 S. 1 EUV | 240 | ||
(b) Der Einwand der degressiven Proportionalität | 242 | ||
(c) Der Ausgleich von Art. 9 S. 1 EUV und Art. 14 Abs. 2 UAbs. 1 S. 3 EUV | 243 | ||
(d) Die vorgebrachten Einwände | 244 | ||
(e) Zwischenergebnis | 245 | ||
(2) Die Bedeutung des Demokratieprinzips für die europäische Wahlgleichheit | 245 | ||
(a) Die Konsequenzen des individualistischen Demokratieverständnisses | 245 | ||
(b) Der Einfluss der Werte gem. Art. 2 S. 1 EUV | 246 | ||
(c) Die Konkretisierung des Demokratieprinzips gem. Art. 9 ff. EUV | 247 | ||
(d) Die Bedeutung von Art. 2 S. 1 EUV für die Geltung der Wahlgleichheit | 248 | ||
(3) Keine Bedeutung der gemeinsamen Verfassungsüberlieferung der Mitgliedstaaten für die europäische Wahlgleichheit | 249 | ||
(a) Die Einwände gegen die Qualifikation als allgemeiner Rechtsgrundsatz | 250 | ||
(b) Die Einwände gegen die Qualifikation als gemeinsamer Grundsatz i. S. v. Art. 223 Abs. 1 UAbs. 1 AEUV | 251 | ||
(4) Keine Bedeutung von Art. 3 1. ZP-EMRK für die europäische Wahlgleichheit | 252 | ||
(a) Die Auslegung von Art. 39 Abs. 2 GRC | 253 | ||
(b) Das Verhältnis von Art. 52 Abs. 2 GRC und Art. 52 Abs. 3 GRC | 254 | ||
(5) Weitere Anhaltspunkte für die europäische Wahlgleichheit | 255 | ||
c) Zwischenergebnis | 256 | ||
2. Die Ausgestaltung der Wahlgleichheit auf europäischer Ebene | 257 | ||
a) Die Unionsbürgerschaft als Anknüpfungspunkt der europäischen Wahlgleichheit | 258 | ||
aa) Die Unionsbürgerinnen und -bürger als Gesamtheit | 258 | ||
bb) Die Zäsur: Die Einteilung in Wählerinnen und Wähler mitgliedstaatlicher Kontingente | 259 | ||
cc) Die Unionsbürgerinnen und -bürger als Wählerinnen und Wähler mitgliedstaatlicher Kontingente | 260 | ||
(1) Die Ausgestaltung des diskriminierungsfreien Wahlrechtszugangs | 261 | ||
(2) Die Regelung des Wahlrechts gem. Art. 223 Abs. 1 AEUV | 262 | ||
dd) Die Ableitungen für den Vergleichsmaßstab der europäischen Wahlgleichheit | 262 | ||
(1) Die zwei Bezugspunkte der Wahlgleichheit | 263 | ||
(2) Der Ausgleich zwischen der Wahlgleichheit und der degressiven Proportionalität | 264 | ||
ee) Zwischenergebnis | 265 | ||
b) Die europäische Wahlgleichheit in Bezug auf die Unionsbürgerinnen und -bürger als Gesamtheit | 265 | ||
c) Die europäische Wahlgleichheit in Bezug auf die Unionsbürgerinnen und -bürger als Wählerinnen und Wähler mitgliedstaatlicher Kontingente | 266 | ||
aa) Die materielle Reichweite von Art. 9 S. 1 EUV | 266 | ||
(1) Die Ansätze zur Begründung eines Einschätzungsspielraums | 267 | ||
(2) Der Einschätzungsspielraum bei fragmentarischer Regelung des Europawahlrechts | 268 | ||
(a) Die unterschiedliche Ausgestaltung des mitgliedstaatlichen Wahlrechts | 268 | ||
(b) Die rechtlichen Konsequenzen für die europäische Wahlgleichheit | 269 | ||
bb) Der Einfluss des Demokratieprinzips | 271 | ||
cc) Zwischenergebnis | 271 | ||
d) Die Funktionsfähigkeit des Parlaments als legitimes Ziel | 272 | ||
3. Fazit | 273 | ||
II. Die Chancengleichheit der Parteien auf europäischer Ebene | 274 | ||
1. Die Geltung der Chancengleichheit der Parteien auf europäischer Ebene | 275 | ||
a) Die Bedeutung von Art. 10 Abs. 4 EUV und Art. 12 GRC für die europäische Chancengleichheit der Parteien | 276 | ||
aa) Die Gewährleistung der Chancengleichheit der Parteien | 277 | ||
bb) Die Anwendbarkeit im Kontext der Europawahl | 279 | ||
(1) Die Anwendbarkeit auf den Wahlakt | 279 | ||
(2) Der Einbezug nationaler Parteien | 279 | ||
b) Die Bedeutung von Art. 9 S. 1 EUV für die europäische Chancengleichheit der Parteien | 281 | ||
c) Die Bedeutung des Demokratieprinzips für die europäische Chancengleichheit der Parteien | 282 | ||
d) Keine Bedeutung der gemeinsamen Verfassungsüberlieferung der Mitgliedstaaten für die europäische Chancengleichheit der Parteien | 283 | ||
e) Zwischenergebnis | 284 | ||
2. Die Ausgestaltung der Chancengleichheit der Parteien auf europäischer Ebene | 284 | ||
a) Das Verhältnis der Chancengleichheit der Parteien zur Wahlgleichheit | 284 | ||
b) Die Vergleichsgruppen der Chancengleichheit und der Einschätzungsspielraum | 285 | ||
§ 5 Die Vorgaben der EMRK | 286 | ||
A. Die formellen Vorgaben der EMRK | 286 | ||
B. Die materiellen Vorgaben der EMRK | 287 | ||
I. Die Wahlgleichheit in der EMRK | 287 | ||
1. Das Europäische Parlament als gesetzgebende Körperschaft i. S. v. Art. 3 1. ZP-EMRK | 288 | ||
a) Die Anwendbarkeit von Art. 3 1. ZP-EMRK außerhalb des nationalstaatlichen Bereichs | 288 | ||
b) Das Europäische Parlament als gesetzgebende Körperschaft i. S. v. Art. 3 1. ZP-EMRK | 290 | ||
2. Der Gleichheitsmaßstab der EMRK | 290 | ||
a) Art. 3 1. ZP-EMRK als Individualrecht | 290 | ||
b) Der gleichheitsrechtliche Gehalt von Art. 3 1. ZP-EMRK | 291 | ||
aa) Die Ableitung eines gleichheitsrechtlichen Gehalts durch den EGMR | 292 | ||
bb) Die Ableitung und der Umfang der gleichheitsrechtlichen Anforderungen | 293 | ||
c) Die Einschränkbarkeit von Art. 3 1. ZP-EMRK | 295 | ||
aa) Der weite Beurteilungsspielraum der Vertragsstaaten (wide margin of appreciation) | 295 | ||
bb) Die Anwendbarkeit der Maßstäbe in der Rechtsprechung des EGMR | 297 | ||
(1) Die Fälle Federación Nacionalista Canaria und Partija „Jaunie Demokrati“ u. Partija „Musu Zeme“ | 297 | ||
(2) Der Fall Yumak u. Sadak | 298 | ||
(3) Der Fall Strack u. Richter | 299 | ||
(4) Zwischenergebnis | 300 | ||
II. Die Chancengleichheit der Parteien in der EMRK | 301 | ||
1. Keine Ableitung aus der Vereinigungsfreiheit gem. Art. 11 EMRK | 302 | ||
2. Die Gleichbehandlung von Parteien i. R. v. Art. 3 1. ZP-EMRK | 303 | ||
§ 6 Zwischenfazit: Das ebenenübergreifende Zusammenwirken der Maßstäbe | 304 | ||
A. Die grundsätzliche Übereinstimmung: Die Garantie von Gleichheit | 304 | ||
B. Die unterschiedlichen Herausforderungen der Regelungsebenen | 305 | ||
C. Die Verarbeitung der Besonderheiten im Mehrebenensystem des Europawahlrechts | 307 | ||
3. Teil: Zwischenschritt – Die Verortung des Europäischen Parlaments im europäischen Institutionengefüge | 309 | ||
§ 7 Die Rolle des Europäischen Parlaments | 309 | ||
A. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments in der Rechtsprechung | 310 | ||
I. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch den EGMR | 310 | ||
II. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch den EuGH und das EuG | 311 | ||
III. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch nationale Verfassungsgerichte | 312 | ||
1. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch das italienische Verfassungsgericht | 313 | ||
2. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch das tschechische Verfassungsgericht | 314 | ||
3. Die Beschreibung des Europäischen Parlaments durch das BVerfG | 315 | ||
a) Das Urteil vom 9. 11. 2011 | 315 | ||
aa) Die Funktionen des Europäischen Parlaments im Institutionengefüge | 315 | ||
bb) Die innerparlamentarische Arbeit | 317 | ||
b) Das Urteil vom 26. 2. 2014 | 318 | ||
IV. Die Einordnung der bundesverfassungsgerichtlichen Beschreibung | 318 | ||
1. Die These der Verzichtbarkeit der Aufgabenwahrnehmung | 319 | ||
2. Die unzulässige Vernachlässigung der demokratischen Legitimation | 320 | ||
B. Die hier vorgenommene Beschreibung des Europäischen Parlaments | 322 | ||
I. Die Funktionen des Parlaments im Institutionengefüge | 323 | ||
1. Die Kreationsfunktion des Parlaments | 323 | ||
2. Die Rechtsetzungsfunktion des Parlaments | 324 | ||
3. Die Kontroll- und die Beratungsfunktion des Parlaments | 325 | ||
II. Die innerparlamentarische Arbeit | 326 | ||
1. Die Arbeit in Ausschüssen und Fraktionen | 326 | ||
2. Der innerparlamentarische Ablauf des Trilog-Verfahrens vor der ersten Lesung | 328 | ||
III. Demokratische Legitimation und die Rolle der Triloge | 329 | ||
IV. Fazit | 331 | ||
4. Teil: Die Vereinbarkeit der Sperrklausel mit höherrangigem Recht und ihre gerichtliche Überprüfung im Mehrebenensystem des Europawahlrechts | 332 | ||
§ 8 Die Vereinbarkeit der Sperrklausel mit nationalen Vorgaben und ihre Überprüfung durch das BVerfG | 332 | ||
A. Die Vereinbarkeit mit nationalen Vorgaben | 332 | ||
I. Die Vereinbarkeit des Zustimmungsgesetzes mit den materiellen Vorgaben des Grundgesetzes | 332 | ||
1. Die Vereinbarkeit mit der Struktursicherungsklausel gem. Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG | 333 | ||
2. Die Vereinbarkeit mit dem integrationsfesten Kern des Grundgesetzes | 335 | ||
a) Das Demokratieprinzip als Sicherung staatlicher Substanz | 335 | ||
b) Das Demokratieprinzip als Verfassungsprinzip für Europawahlen | 335 | ||
aa) Das Demokratieprinzip in den Entscheidungen des BVerfG aus 2011 und 2014 | 335 | ||
bb) Keine Verletzung des unberührbaren Kerns des Demokratieprinzips | 336 | ||
3. Fazit | 338 | ||
II. Die Vereinbarkeit des Umsetzungsgesetzes mit den materiellen Vorgaben des Grundgesetzes | 338 | ||
1. Die nationale Umsetzung im determinierten Bereich | 338 | ||
2. Die nationale Umsetzung im nicht-determinierten Bereich | 339 | ||
a) Das legitime Ziel der Sperrklausel | 339 | ||
b) Geeignetheit und Erforderlichkeit der Sperrklausel | 340 | ||
aa) Die Geeignetheit der Sperrklausel | 340 | ||
bb) Die Erforderlichkeit der Sperrklausel | 342 | ||
c) Die Angemessenheit der Sperrklausel | 343 | ||
aa) Die Schwere der Differenzierung | 343 | ||
(1) Die vergangenen Europawahlen | 344 | ||
(2) Die Konsequenzen für die Schwere der Differenzierung | 345 | ||
bb) Abwägung | 345 | ||
d) Zwischenergebnis | 346 | ||
3. Fazit | 346 | ||
B. Die Überprüfung durch das BVerfG | 346 | ||
I. Die Verfassungsbeschwerde | 347 | ||
1. Der Kreis potentieller Beschwerdeführerinnen und -führer | 347 | ||
2. Der Prüfungsmaßstab eines Verfassungsbeschwerdeverfahrens | 349 | ||
a) Der Prüfungsmaßstab im determinierten Bereich | 349 | ||
aa) Die Prüfung an nationalen Vorgaben: Identitätskontrolle | 349 | ||
bb) Die Prüfung an Unionsrecht | 351 | ||
cc) Die Prüfung an Konventionsrecht | 352 | ||
b) Der Prüfungsmaßstab im nicht-determinierten Bereich | 352 | ||
II. Die Wahlprüfungsbeschwerde | 353 | ||
1. Die Zuständigkeit des Bundestages für die Wahlprüfung | 353 | ||
2. Der Kreis potentieller Beschwerdeberechtigter | 354 | ||
3. Der mögliche Ausgang einer Wahlprüfungsbeschwerde | 355 | ||
§ 9 Die Vereinbarkeit der Sperrklausel mit Unionsrecht und ihre Überprüfung durch die Unionsgerichtsbarkeit | 357 | ||
A. Die Vereinbarkeit mit Unionsrecht | 357 | ||
I. Die Vereinbarkeit des Beschlusses (EU, Euratom) 2018/994 mit den formellen Vorgaben des Unionsrechts | 357 | ||
1. Die Zuständigkeit der EU | 357 | ||
a) Der Grundsatz der Subsidiarität | 357 | ||
aa) Die Kriterien der Subsidiarität | 358 | ||
bb) Die Einwände der nationalen Parlamente | 359 | ||
b) Der Grundsatz der kompetenziellen Verhältnismäßigkeit | 360 | ||
2. Die Ausübung des Initiativrechts durch das Europäische Parlament | 361 | ||
a) Die vermeintlich unterbliebene Übermittlung an die nationalen Parlamente | 362 | ||
b) Die vermeintlich mangelnde Begründung des Parlaments | 362 | ||
c) Der vermeintlich fehlende Hinweis auf Protokoll Nr. 2 | 363 | ||
3. Das weitere Verfahren im Europäischen Parlament und im Rat | 363 | ||
4. Die Form des Gesetzgebungsaktes | 364 | ||
a) Die Begründung des Gesetzgebungsaktes gem. Art. 296 Abs. 2 AEUV | 364 | ||
b) Die Unterzeichnung und die Veröffentlichung | 365 | ||
II. Die Vereinbarkeit mit den materiellen Vorgaben des Unionsrechts | 365 | ||
1. Die Sperrklausel i. H. v. 5 % | 366 | ||
a) Die betroffene Vergleichsgruppe und die rechtfertigungsbedürftige Differenzierung | 366 | ||
b) Die Rechtfertigung der Differenzierung | 367 | ||
aa) Keine Willkür der Maßnahme | 367 | ||
bb) Keine offensichtliche Unverhältnismäßigkeit | 367 | ||
cc) Zwischenergebnis | 368 | ||
2. Die Mindestschwelle und die Mindestmandatsanzahl i. S. v. Art. 3 Abs. 2 S. 1 DWA | 368 | ||
a) Die Mindestschwelle i. H. v. 2 % | 368 | ||
aa) Keine zu hohe Ansetzung der verbindlichen Mindestschwelle | 368 | ||
bb) Keine zu niedrige Ansetzung der Mindestschwelle | 369 | ||
b) Die Mindestmandatszahl von 35 und die Frist in Art. 3 Abs. 3 DWA-2018 | 370 | ||
3. Fazit | 371 | ||
B. Die Überprüfung durch die Unionsgerichtsbarkeit | 371 | ||
I. Die Nichtigkeitsklage gem. Art. 263 AEUV | 372 | ||
1. Die allgemeinen Zulässigkeitsvoraussetzungen | 372 | ||
2. Die Frist gem. Art. 263 Abs. 6 AEUV | 374 | ||
II. Das Vorabentscheidungsverfahren gem. Art. 267 AEUV | 375 | ||
III. Das Vertragsverletzungsverfahren gem. Art. 258 Abs. 2 AEUV | 375 | ||
§ 10 Die Vereinbarkeit der Sperrklausel mit konventionsrechtlichen Vorgaben und ihre Überprüfung durch den EGMR | 377 | ||
A. Die Vereinbarkeit mit konventionsrechtlichen Vorgaben | 377 | ||
I. Der Maßstab von Art. 3 1. ZP-EMRK | 377 | ||
II. Der Kerngehalt und die Wirksamkeit | 378 | ||
III. Die Verfolgung eines berechtigten Ziels und Willkür | 379 | ||
IV. Keine Unverhältnismäßigkeit | 379 | ||
V. Fazit | 380 | ||
B. Die Überprüfung durch den EGMR | 380 | ||
I. Die Individualbeschwerde gem. Art. 34 EMRK | 380 | ||
1. Der Kreis potentieller Beschwerdeführerinnen und -führer | 381 | ||
2. Der Beschwerdegegner | 381 | ||
3. Die Opfereigenschaft der Beschwerdeführerinnen und -führer | 382 | ||
4. Die Rechtswegerschöpfung und die Frist | 384 | ||
5. Die Negativvoraussetzung: Keine offensichtliche Unbegründetheit | 385 | ||
II. Die Staatenbeschwerde gem. Art. 33 EMRK | 385 | ||
Zusammenfassung | 387 | ||
Thesen | 397 | ||
Literaturverzeichnis | 400 | ||
Sachverzeichnis | 429 |