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Winkler, J. (2024). Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform. Eine freiheits- und gleichheitsrechtliche Analyse. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59059-9
Winkler, Jan. Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform: Eine freiheits- und gleichheitsrechtliche Analyse. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59059-9
Winkler, J (2024): Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform: Eine freiheits- und gleichheitsrechtliche Analyse, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59059-9

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Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform

Eine freiheits- und gleichheitsrechtliche Analyse

Winkler, Jan

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 194

(2024)

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About The Author

Jan Winkler studierte zwischen Oktober 2014 und Juni 2020 Rechtswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Seine Dissertation entstand während seiner Zeit am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht von Prof. Dr. Marcel Krumm, an welchem er seit September 2020 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt ist. In dieser Zeit absolvierte er begleitend einen LL.M. im Wirtschaftsrecht an der Universität Münster und bestand im Februar 2023 die Steuerberaterprüfung. Seit September 2023 ist er als Rechtsreferendar am Landgericht Münster beschäftigt.

Abstract

Mit Urteil vom 10.04.2018 (1 BvL 11/14) hat das Bundesverfassungsgericht die Vorschriften der Einheitsbewertung des Grundvermögens für Zwecke der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt. Die Arbeit untersucht die daran anschließende Grundsteuerreform auf Bundes- und Länderebene formell und materiell verfassungsrechtlich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beurteilung des Bundesgrundsteuerrechts aus gleichheits- (Art. 3 Abs. 1 GG) und freiheitsrechtlicher (Art 14 Abs. 1 GG) Sicht. Gewürdigt werden die verschiedenen Bewertungsverfahren, die Steuermesszahlreduktionen als auch die sog. Grundsteuer C. Es wird herausgearbeitet, dass zwar Ertragswert- (§§ 252 ff. BewG), Vergleichswert- (§ 247 BewG) und Sachwertverfahren (§§ 258 ff. BewG) - anders als auf Länderebene - verfassungsrechtlichen Anforderungen genügen, gerade die Steuermesszahlreduktionen und die sog. Grundsteuer C auf Bundes- und Länderebene jedoch mit nicht unerheblichen verfassungsrechtlichen Problemen behaftet sind.»The Constitutionality of the Real Estate Tax Reform«: The thesis examines the real estate tax reform following the BVerfG ruling of 10.04.2018 (1 BvL 11/14) from a constitutional law perspective. The focus is on the evaluation of the federal property tax law from an equality and freedom perspective. It is elaborated that the valuation procedures largely meet constitutional requirements, the tax rate reductions and the so-called property tax C at the federal and state level are fraught with not insignificant constitutional problems.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Widmung 5
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 20
A. Einführung in die Problemstellung 21
I. Einleitendes zur Grundsteuerreform 2019 21
II. Gang der Untersuchung 24
B. Erster Teil: Hintergründe der Grundsteuerreform und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuer und deren Bewertungsrecht 27
I. Reformausgangspunkt: Historische Bedeutung der Einheitswerte und Gründe ihrer Verfassungswidrigkeit 27
1. Verfassungsrechtliches Scheitern einheitswertbezogener Steuer 27
2. „Appellentscheidungen“ des Bundesfinanzhofs und Verfassungswidrigkeitserklärung des Bundesverfassungsgerichts 31
3. Vergangene Reformbemühungen versus aktueller Reformzwang 33
II. Reformkonsequenz: Grundkonzeptionen des Bundes- und der Landesgesetzgebe 35
1. Die Ausgestaltung der Bemessungsgrundlage als Grundsatzfrage der Grundsteuerreform 35
2. Das Bundesgrundsteuerrecht (GrStG und §§ 218 ff. BewG) 37
3. Umfang der Grundsteuerreform in den einzelnen Bundesländer 39
a) Die Landesgrundsteuergesetzgebung 39
b) Baden-württembergisches „Bodenwertmodell“ (BWGrStG) 40
c) Bayerisches (wertunabhängiges) Flächenmodell (BayGrStG) 42
d) Hamburgisches „Wohnlagemodell“ (HmbGrStG) 44
e) Niedersächsisches „Flächen-Lage-Modell“ (NGrStG) 45
f) Hessisches „Flächen-Faktor-Modell“ (HGrStG) 47
g) Die Grundsteuermesszahlgesetze 48
aa) Sächsisches Grundsteuermesszahlgesetz (SächsGrStMG) 48
bb) Saarländisches Grundsteuergesetz (GrStG-Saar) 49
III. Formell verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuerreformgesetzgebe 50
1. Konkurrierende Gesetzgebungskompetenz des Bundes beendet Kompetenzumfangsungewissheit 50
2. Umfassende Abweichungsbefugnis der Landesgesetzgebe 53
a) Die Abweichungsbefugnis als Kompromisslösung im föderalen System 53
b) Die Reichweite der Abweichungsbefugnis (Art. 72 Abs. 3 S. 1 Nr. 7 GG) 54
c) Tatbestandsvoraussetzungen des Art. 72 Abs. 3 GG: Die Landesgrundsteuermodelle als „Grundsteuern“ 57
aa) Der Begriff der Grundsteuer in Art. 72 GG 57
bb) Die Landesgrundsteuermodelle als Grundsteuer 58
d) Geringe Bedeutung des Art. 72 Abs. 3 S. 3 GG für die Grundsteue 59
aa) Grundsätze 59
bb) Anwendung am Beispiel bisheriger Grundsteuerreformgesetzgebung 61
3. Resümee zur formellen Verfassungsmäßigkeit 63
IV. Die materiell verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der Grundsteuerreform 64
1. Überblick: Grundsteuerrechtlicher Rechtfertigungsbedarf 64
2. Grundbesitz als verfassungsrechtlich zulässiger Steuergegenstand 65
3. Der verfassungskonforme Grundsteuerbelastungsgrund als Ausgangspunkt einer Verfassungsrechtsanalyse 70
a) Die gesetzgeberische Belastungsentscheidung ersetzt vergangene Belastungsgrundungewissheit bei der Grundsteue 70
b) Grundsteuerspezifische objektive Interpretation des Leistungsfähigkeitsprinzips (sog. Sollertragsteuer) 72
aa) Die Begründung einer „Sollertragskonzeption“ 72
bb) Verfassungsrechtlich zulässige objektive Interpretation des Leistungsfähigkeitsprinzips? 75
(1) Gleichheitsrechtliche Einwände gegen ein sog. Sollertragskonzept 75
(2) Freiheits- und sozialstaatsrechtliche Einwände gegen ein sog. Sollertragskonzept 78
c) Die äquivalenztheoretische Belastungsentscheidung 80
aa) Das Äquivalenzprinzip im Lichte der Grundsteue 80
bb) Differenzierungsnotwendigkeit zwischen äquivalenztheoretischer Belastungsgrundentscheidung und der sog. Globaläquivalenz 82
cc) Verfassungsrechtliche (Un-)Tauglichkeit einer grundsteuerlichen Äquivalenzbelastungsentscheidung? 83
(1) Grundsätzliche Übertragbarkeit gleichheits- und freiheitsrechtlicher Einwände auf eine äquivalenztheoretische Belastungsbegründung 83
(2) Äquivalenzprinzip versus Steuerbegriff 84
(a) Kein Raum für eine Individualäquivalenz im Grundsteuerrecht 84
(b) Die Gruppenäquivalenz als Konkretisierungsmaßstab über die sog. Globaläquivalenz hinaus? 85
d) Das Wahlrecht zwischen den Belastungsgründen als Ausdruck des weitreichenden Entscheidungsspielraums des Gesetzgebers 87
e) Die Belastungsentscheidungen der Landesgesetzgebe 90
aa) „Doppelbelastungsentscheidung“ des baden-württembergischen Landesgesetzgebers (BWGrStG) 90
bb) Kostenäquivalenztheoretische Belastungsentscheidung des Bayerischen Gesetzgebers (BayGrStG) 91
cc) Kostenäquivalenztheoretische Belastungsentscheidung im Hamburgischen Grundsteuergesetz (HmbGrStG) 92
dd) Nutzenäquivalenz im niedersächsischen Flächen-Lage-Modell (NGrStG) und im hessischen Flächen-Faktor-Modell (HGrStG) 93
f) Willkürfreie Verknüpfung der Belastungsentscheidung der Landesgesetzgeber mit der jeweiligen Bemessungsgrundlage? 96
aa) Legitimität der Wertunabhängigkeit in den Landesgrundsteuergesetze 96
bb) Folgeprobleme äquivalenztheoretischer Belastungsentscheidungen: Verknüpfung mit einer Bemessungsgrundlage 97
cc) Willkürfreie Verknüpfung von Leistungsfähigkeitsprinzip mit wertunabhängigem Flächenmodell ohne Lagefaktor unmöglich 101
dd) Realitätsgerechte Wert- und Nutzenrelation im baden-württembergischen Grundsteuergesetz (BWGrStG) 102
(1) Willkürfreie Nutzenäquivalenzabbildung ohne Gebäudekomponente? 104
(2) Willkürfreie Abbildung des Leistungsfähigkeitsprinzips trotz Ausblendung der Gebäudekomponente? 105
(3) Mittelbares Vergleichswertverfahren als zur Umsetzung der Bemessungsgrundlage sachgerechtes Bewertungsverfahre 107
(4) Resümee 108
ee) Realitätsgerechte Kostenrelation im bayerischen und hamburgischen wertunabhängigen Flächenmodell? 108
ff) Realitätsgerechte Nutzenrelation und Kompensation über den Lagefaktor in Niedersachsen und Hessen? 112
(1) Verfassungsrechtliche Mängel der reinen Flächenmodelle gelten in den „Flächen-Lage-Modellen“ fort 112
(2) Gleichheitsrechtliche „Kompensationswirkung“ durch den sog. Lagefaktor? 114
(3) Resümee 117
4. Allgemeiner Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 117
a) Grundsteuerspezifische Konkretisierung des Grundsatzes der Lastengleichheit 117
b) Das Gebot der sog. Rechtssetzungsgleichheit 119
c) Gesetzgeberische Anforderungen zur Gewährleistung von Rechtsanwendungsgleichheit durch die Finanzverwaltung 122
d) Die grundsteuerrechtliche Folgerichtigkeitsprüfung und Anforderungen an deren Durchbrechung 123
aa) Differenzierungsnotwendigkeit zwischen qualitativ-systematischen und quantitativen ngleichbehandlungen und deren Folgewirkunge 123
bb) Identifizierung rechtfertigungsbedürftiger Ungleichbehandlungen in verkehrswertabhängigen Grundsteuermodelle 125
cc) Aussagekraft bisheriger Beispielrechnunge 130
dd) Rechtfertigung grundsteuerrechtlicher Ungleichbehandlungen aufgrund der gesetzgeberischen Typisierunge 132
(1) Grundsteuer und Vereinfachung nach der Grundsteuerreform 132
(2) Weitergehende Typisierungsbefugnis in Äquivalenzmodellen? 136
(3) Anforderungen an die Grundsteuermodelle: Nicht wesentlich über dem Willkürverbot liegende strenge Rechtfertigungsanforderunge 138
ee) Rechtfertigung grundsteuerrechtlicher Lenkungsnorme 140
5. Die freiheitsrechtliche Dimension: Belastungs(-ober-)grenzen einer Grundsteuererhebung (Art. 14 GG) 144
a) Überblick: Freiheitsrechtliche Aspekte der Grundsteue 144
b) Eingriff in den Schutzbereich des Art. 14 GG in Gestalt einer Inhalts- und Schrankenbestimmung 146
c) Die verfassungsrechtliche Rechtfertigung 148
aa) Freiheitsrechtlich erforderliche Binnendifferenzierungen im Rahmen der Rechtfertigungsprüfung 148
bb) Art. 14 GG und grundsteuerrechtliche Fiskalzwecknorme 150
(1) Die Sollertragsfähigkeit des Grundbesitzes als regelmäßige grundsteuerspezifische Belastungsobergrenze? 150
(2) Konzeptionelle Auswirkungen auf wertabhängige und wertunabhängige Grundsteuermodelle 154
(a) Konzeptionell keine strukturell drohende Substanzbesteuerung bei wertabhängigen Grundsteuermodellen? 154
(b) Einzelfallkompensation der Substanzbesteuerung in den wertabhängigen Grundsteuermodelle 155
(c) Konzeptionell drohende strukturelle Substanzbesteuerung in wertunabhängigen Flächenmodellen ohne Lagefaktor? 156
(d) Drohende strukturelle Substanzbesteuerung auch bei Flächen-Lage-Modellen (Hessen, Niedersachsen)? 157
(3) Schutzvorkehrungen der (Landes-)Gesetzgeber gegenüber Substanzbesteuerung im Einzelfall 158
(a) Das Verhältnis konzeptioneller Substanzbesteuerungsgefahr zu gesetzgeberischen Korrekturmechanismen im Einzelgrundsteuergesetz 158
(b) Freiheitsrechtlicher Schutzmechanismus im bayerischen Grundsteuermodell (Art. 8 BayGrStG) 159
(c) Freiheitsrechtlicher Schutzmechanismus im hamburgischen Grundsteuergesetz (§ 8 HmbGrStG) 160
(d) Niedersachsen und Hessen ohne freiheitsschützende Kompensationsmöglichkeit 161
(4) Kommunale Hebesatzgrenzen im Bundesgrundsteuerrecht? 162
(a) Vergangene Hebesätze und Gesamtbelastungen ohne freiheitsrechtliche Auswirkunge 162
(b) Grundsätze zur Neubeurteilung der Einhaltung der verfassungsrechtlich gebotenen „Sollertragsgrenze“ 164
cc) Anforderungen an die Durchbrechung der Sollertragsgrenze bei Verfolgung besonders gewichtiger Lenkungszwecke 165
d) Resümee zu Art. 14 GG 166
V. Die verfassungsrechtlichen Anforderungen an ein verfassungsmäßiges Grundsteuerrecht auf Bundes- oder Länderebene – Fazit 167
1. Zur Ausgangssituatio 167
2. Zur formellen Verfassungsmäßigkeit 168
3. Zur materiellen Verfassungsmäßigkeit 168
a) Allgemeiner Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 168
b) Freiheitsrechte (Art. 14 GG) 171
C. Zweiter Teil: Das „neue“ Grundsteuerrecht auf Bundesebene – verfassungsgemäße Konkretisierung steuerverfassungsrechtlicher Anforderungen? 173
I. Überblick: Die Verfassungsrechtsfragen des Bundesgrundsteuerrechts 173
II. Verfassungsrechtlich zulässige objektiv leistungsfähigkeitsorientierte Belastungsentscheidung des Bundesgesetzgebers (sog. Sollertragskonzept) 174
III. Gleichheitsrechtlich zulässige Ausrichtung der Bemessungsgrundlage am Verkehrswert durch die Bewertungsverfahren als solche 176
1. Willkürfreie Verknüpfung von (Soll-)Ertragsfähigkeit und verkehrswertorientierter Bemessungsgrundlage? 176
2. Abstrakte Tauglichkeit der Bewertungsverfahren zur Verkehrswertermittlung? 178
3. Zulässigkeit des Nebeneinanders von Ertragswert-, Sachwert und Vergleichswertverfahre 182
a) Sachgerechtigkeit des Sachwertverfahrens zur Bewertung sog. Nichtwohngrundstücke in einem Sollertragsfähigkeitskonzept? 182
b) Sachgerechtigkeit der Anwendung des Sachwertverfahrens auf gewerbliche Renditeobjekte? 183
c) Sachgerechtigkeit der Anwendung des Ertragswertverfahrens auf Ein- und Zweifamilienhäuser? 185
4. Resümee 187
IV. Hauptfeststellungen im Sieben-Jahres-Turnus (§ 221 BewG) 187
1. Regelmäßige Grundsteuerwertfeststellung als „Wesensvoraussetzung“ einer am Verkehrswert orientierten Bewertung 187
2. Siebenjährige Betragsfortschreibung bzw. vierzehnjährige Hauptfeststellung der Lagefaktoren in „Flächen-Lage-Modellen“ 189
V. Die Verfassungsmäßigkeit der Bewertung des Grundvermögens (§§ 243 ff. BewG) 190
1. Die Gleichheitssatzfragen innerhalb der verschiedenen Bewertungsverfahre 190
2. Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerwertermittlung unbebauter Grundstücke (§ 247 BewG) 192
a) Funktionsweise der Grundsteuerwertermittlung im (mittelbaren) Vergleichswertverfahre 192
b) Inhaltliche Vorgaben an die Bodenrichtwertermittlung und Anpassung der ImmoWertV aufgrund der Grundsteuerreform 193
c) Nur geringfügige Berücksichtigung grundstücksindividueller Besonderheiten nach § 247 Abs. 1 S. 2 BewG 195
d) Verfassungsmäßigkeit des mittelbaren Vergleichswertverfahrens – Rechtfertigung der Ungleichbehandlunge 197
aa) Gleichbehandlung innerhalb der Bodenrichtwertzone und Auswirkungen auf sämtliche Bewertungsverfahre 197
bb) Zulässige Typisierung durch Rückgriff auf einen sog. Zonenwert 197
cc) Resümee 203
e) Verfassungsmäßigkeit des (mittelbaren) Vergleichswertverfahrens nach § 38 BWGrStG? 203
aa) Funktionsweise und Rechtfertigungsbedarf des § 38 BWGrStG 203
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des § 38 BWGrStG 204
f) Vorrang strenger Gesetzesanwendung und effiziente Kontrolle zur Vermeidung der Verfassungswidrigkeitserklärung des Bewertungssystems 207
3. Verfassungsmäßigkeit der Bewertung bebauter Grundstücke (§§ 248 ff. BewG) – Sachwert- und Ertragswertverfahre 208
a) Das Ertragswertverfahren (§§ 250 Abs. 2, 252 ff. BewG) 208
aa) Anwendungsbereich und Bedeutung 208
bb) Funktionsweise des vereinfachten Ertragswertverfahrens 209
cc) Qualitativ-systematische Ungleichbehandlungen primär mangels innerkommunaler Lagedifferenzierung 212
dd) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Ungleichbehandlungen im Ertragswertverfahre 214
(1) Legitimer Zweck, Geeignetheit und Erforderlichkeit 214
(2) Die Angemessenheit des Ertragswertverfahrens 215
(a) Gewichtiges Interesse an Verwaltungsvereinfachung und deren Umsetzung im Bundesgrundsteuerrecht 215
(b) Tauglichkeit der Bewertungsdatengrundlage? 217
(c) Kompensation fehlender Lagedifferenzierung durch Rückgriff auf Bodenrichtwerte? 221
(d) Gesamtabwägung 223
b) Das Sachwertverfahren (§§ 258 ff. BewG) 225
aa) Grundsteuerwertermittlung im Sachwertverfahren bei „Nichtwohngrundstücken“ (§ 250 Abs. 3 BewG) 225
bb) Qualitativ-systematische Ungleichbehandlungen im Sachwertverfahre 227
cc) Verfassungsmäßigkeit der Ermittlung des Grundsteuerwertes im Sachwertverfahren bei „Nichtwohngrundstücken“ 228
VI. Vermeidung struktureller Vollzugsdefizite durch Mitwirkungs- und Aufklärungspflichte 232
VII. Die Steuermesszahldifferenzierungen als Gleichheitsproblem? 235
1. Gleichheitsrechtliche Fragestellungen auf Steuermesszahlebene 235
2. Gleichheitsrechtlicher Prüfungsmaßstab für § 15 GrStG: Zuordnung zur Steuergegenstands- oder Ausgestaltungsebene? 235
a) Die Zuordnungsfrage 235
b) Anwendung auf Bundes- und Landesgrundsteuerrecht 236
3. Bundesgrundsteuerrechtliche Steuermesszahldifferenzierunge 238
a) Verfassungsgemäße Steuermesszahldifferenzierung bebauter Wohngrundstücke im Verhältnis zu bebauten Nichtwohngrundstücken und unbebauten Grundstücken (§ 15 Abs. 1 GrStG) 238
aa) Die Ungleichbehandlung des § 15 Abs. 1 GrStG 238
bb) Rechtfertigung 239
(1) Normklare Verfolgung der legitimen Wohnraumförderung durch § 15 Abs. 1 GrStG? 239
(2) Angemessenheit einer generellen Wohnraumförderung 240
b) Verfassungsmäßigkeit der Förderung des sozialen Wohnungsbaus (§ 15 Abs. 2, 3 GrStG) 242
aa) Ungleichbehandlung 242
bb) Rechtfertigung 243
(1) Normklare Verfolgung legitimer und erforderlicher Gemeinwohlbelange 243
(2) Verhältnismäßigkeit der sozialen Wohnraumförderung 243
c) Verfassungsgemäße Steuermesszahlreduktion für einzelne Gruppen von Wohnungsunternehmen (§ 15 Abs. 4 GrStG)? 246
aa) Ungleichbehandlung 246
bb) Rechtfertigung 247
(1) Normklare Verfolgung legitimer Gemeinwohlbelange? 247
(2) Angemessenheit der Förderung bestimmter Wohnungsbauunternehme 248
d) Die Abschläge auf die Steuermesszahl aus Denkmalschutzgründen (§ 15 Abs. 5 GrStG) 250
aa) Ungleichbehandlung 250
bb) Rechtfertigung 250
(1) Denkmalschutz als legitimer normklarer Gemeinwohlbelang 250
(2) Angemessenheit der Denkmalschutzförderung 251
4. Die Steuermesszahlreduktionen in den Landesgrundsteuergesetze 252
a) Die Regelungen der Landesgesetzgebe 252
b) Messzahlreduktion für Grundstücke, die überwiegend dem Wohnen dienen (§ 40 Abs. 3 BWGrStG) 253
c) Weitergehende Wohnraumförderung in wertunabhängigen Flächenmodelle 255
aa) Pauschale Wohnraumförderung in den Äquivalenzmodelle 255
bb) Förderung „normaler Wohnlagen“ im HmbGrStG 256
cc) Substanzielle Ausnahmen vom sachgerechten Verteilungsprinzip durch Kumulation der Begünstigungsvorschriften? 257
d) Grundsteuermesszahlgesetze Sachsens und des Saarlandes gleichheitsrechtlich unbedenklich 259
aa) Pauschale Messzahlreduktion aus Gründen der Wohnraumförderung in Sachsen und im Saarland 259
bb) (Ausschließlich) Sächsische Messzahlbegünstigung unbebauter Grundstücke 260
(1) Gleichheitsrechtlicher Prüfungsmaßstab: Zuordnung zur Ausgestaltungsebene anstelle abweichender Belastungsentscheidung 260
(2) Normklare Verfolgung legitimer Gemeinwohlbelange 262
(3) Verhältnismäßige Ausgestaltung: Hinreichende Zielgenauigkeit der Begünstigungsregelung? 262
5. Resümee: Steuermesszahlreduktionen auf Bundes- und Länderebene sind mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinba 264
VIII. Gleichheitswidrigkeit der Grundsteuer C (§ 25 Abs. 5 GrStG) 265
1. Die Wiederbelebung der sog. Grundsteuer C auf Bundes- und Länderebene 265
2. Durch § 25 Abs. 5 GrStG erzeugte Ungleichbehandlunge 266
3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der „Grundsteuer C“ 267
a) Zuordnung des § 25 Abs. 5 GrStG sowie landesgesetzlicher Regelungen zur Ausgestaltungsebene 267
b) Die Wirkungsweise der grundsteuerrechtlichen Lenkungsnorm des § 25 Abs. 5 GrStG 269
c) Kein verfassungsrechtlicher Erkenntnisgewinn durch einen Vergleich zur Baulandsteuer der 1970er Jahre 271
d) Keine gleichheitsrechtliche Rechtfertigung des § 25 Abs. 5 GrStG 274
aa) Normklare Verfolgung städtebaulicher Gründe als legitimes, tatbestandlich vorgezeichnetes Lenkungsziel 274
bb) Unangemessenheit der Grundsteuer C auf Bundesebene mangels hinreichend zielgenauer Ausgestaltung 276
4. Die hessische „Grundsteuer C“ (§ 13 HGrStG) – keine Kompensation der verfassungsrechtlichen Mängel auf Bundesebene 282
a) Wirkungsweise des § 13 HGrStG 282
b) Gleichheitswidrigkeit des § 13 HGrStG 282
5. Baden-württembergische (§ 50 a BWGrStG) und hamburgische (§ 5 HmbGrStG) „Grundsteuer C“ 284
6. Resümee: § 25 Abs. 5 GrStG und deren landesrechtliche Entsprechungen sind gleichheitswidrig 285
IX. Die freiheitsrechtliche Perspektive des § 25 Abs. 5 GrStG – Zulässigkeit der Durchbrechung der Sollertragsgrenze? 285
D. Resümee 288
I. Die Grundsteuerreform 2019 und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuergesetzgebe 288
II. Zum Bundesgrundsteuerrecht und den landesrechtlich vergleichbaren Regelunge 289
III. Zu den Landesgrundsteuergesetzen in ihren Grundkonzeptione 293
1. Baden-Württemberg (BWGrStG) 293
2. Bayern (BayGrStG) 293
3. Hamburg (HmbGrStG) 294
4. Niedersachsen (NGrStG), Hessen (HGrStG) 294
5. Sachsen (SächsGrStMG), Saarland (GrStG-Saar) 295
Literaturverzeichnis 296
Stichwortverzeichnis 312