Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform
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Die Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerreform
Eine freiheits- und gleichheitsrechtliche Analyse
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 194
(2024)
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Jan Winkler studierte zwischen Oktober 2014 und Juni 2020 Rechtswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Seine Dissertation entstand während seiner Zeit am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht von Prof. Dr. Marcel Krumm, an welchem er seit September 2020 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt ist. In dieser Zeit absolvierte er begleitend einen LL.M. im Wirtschaftsrecht an der Universität Münster und bestand im Februar 2023 die Steuerberaterprüfung. Seit September 2023 ist er als Rechtsreferendar am Landgericht Münster beschäftigt.Abstract
Mit Urteil vom 10.04.2018 (1 BvL 11/14) hat das Bundesverfassungsgericht die Vorschriften der Einheitsbewertung des Grundvermögens für Zwecke der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt. Die Arbeit untersucht die daran anschließende Grundsteuerreform auf Bundes- und Länderebene formell und materiell verfassungsrechtlich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Beurteilung des Bundesgrundsteuerrechts aus gleichheits- (Art. 3 Abs. 1 GG) und freiheitsrechtlicher (Art 14 Abs. 1 GG) Sicht. Gewürdigt werden die verschiedenen Bewertungsverfahren, die Steuermesszahlreduktionen als auch die sog. Grundsteuer C. Es wird herausgearbeitet, dass zwar Ertragswert- (§§ 252 ff. BewG), Vergleichswert- (§ 247 BewG) und Sachwertverfahren (§§ 258 ff. BewG) - anders als auf Länderebene - verfassungsrechtlichen Anforderungen genügen, gerade die Steuermesszahlreduktionen und die sog. Grundsteuer C auf Bundes- und Länderebene jedoch mit nicht unerheblichen verfassungsrechtlichen Problemen behaftet sind.»The Constitutionality of the Real Estate Tax Reform«: The thesis examines the real estate tax reform following the BVerfG ruling of 10.04.2018 (1 BvL 11/14) from a constitutional law perspective. The focus is on the evaluation of the federal property tax law from an equality and freedom perspective. It is elaborated that the valuation procedures largely meet constitutional requirements, the tax rate reductions and the so-called property tax C at the federal and state level are fraught with not insignificant constitutional problems.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Widmung | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
A. Einführung in die Problemstellung | 21 | ||
I. Einleitendes zur Grundsteuerreform 2019 | 21 | ||
II. Gang der Untersuchung | 24 | ||
B. Erster Teil: Hintergründe der Grundsteuerreform und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuer und deren Bewertungsrecht | 27 | ||
I. Reformausgangspunkt: Historische Bedeutung der Einheitswerte und Gründe ihrer Verfassungswidrigkeit | 27 | ||
1. Verfassungsrechtliches Scheitern einheitswertbezogener Steuern | 27 | ||
2. „Appellentscheidungen“ des Bundesfinanzhofs und Verfassungswidrigkeitserklärung des Bundesverfassungsgerichts | 31 | ||
3. Vergangene Reformbemühungen versus aktueller Reformzwang | 33 | ||
II. Reformkonsequenz: Grundkonzeptionen des Bundes- und der Landesgesetzgeber | 35 | ||
1. Die Ausgestaltung der Bemessungsgrundlage als Grundsatzfrage der Grundsteuerreform | 35 | ||
2. Das Bundesgrundsteuerrecht (GrStG und §§ 218 ff. BewG) | 37 | ||
3. Umfang der Grundsteuerreform in den einzelnen Bundesländern | 39 | ||
a) Die Landesgrundsteuergesetzgebung | 39 | ||
b) Baden-württembergisches „Bodenwertmodell“ (BWGrStG) | 40 | ||
c) Bayerisches (wertunabhängiges) Flächenmodell (BayGrStG) | 42 | ||
d) Hamburgisches „Wohnlagemodell“ (HmbGrStG) | 44 | ||
e) Niedersächsisches „Flächen-Lage-Modell“ (NGrStG) | 45 | ||
f) Hessisches „Flächen-Faktor-Modell“ (HGrStG) | 47 | ||
g) Die Grundsteuermesszahlgesetze | 48 | ||
aa) Sächsisches Grundsteuermesszahlgesetz (SächsGrStMG) | 48 | ||
bb) Saarländisches Grundsteuergesetz (GrStG-Saar) | 49 | ||
III. Formell verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuerreformgesetzgeber | 50 | ||
1. Konkurrierende Gesetzgebungskompetenz des Bundes beendet Kompetenzumfangsungewissheit | 50 | ||
2. Umfassende Abweichungsbefugnis der Landesgesetzgeber | 53 | ||
a) Die Abweichungsbefugnis als Kompromisslösung im föderalen System | 53 | ||
b) Die Reichweite der Abweichungsbefugnis (Art. 72 Abs. 3 S. 1 Nr. 7 GG) | 54 | ||
c) Tatbestandsvoraussetzungen des Art. 72 Abs. 3 GG: Die Landesgrundsteuermodelle als „Grundsteuern“ | 57 | ||
aa) Der Begriff der Grundsteuer in Art. 72 GG | 57 | ||
bb) Die Landesgrundsteuermodelle als Grundsteuern | 58 | ||
d) Geringe Bedeutung des Art. 72 Abs. 3 S. 3 GG für die Grundsteuer | 59 | ||
aa) Grundsätze | 59 | ||
bb) Anwendung am Beispiel bisheriger Grundsteuerreformgesetzgebung | 61 | ||
3. Resümee zur formellen Verfassungsmäßigkeit | 63 | ||
IV. Die materiell verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen der Grundsteuerreform | 64 | ||
1. Überblick: Grundsteuerrechtlicher Rechtfertigungsbedarf | 64 | ||
2. Grundbesitz als verfassungsrechtlich zulässiger Steuergegenstand | 65 | ||
3. Der verfassungskonforme Grundsteuerbelastungsgrund als Ausgangspunkt einer Verfassungsrechtsanalyse | 70 | ||
a) Die gesetzgeberische Belastungsentscheidung ersetzt vergangene Belastungsgrundungewissheit bei der Grundsteuer | 70 | ||
b) Grundsteuerspezifische objektive Interpretation des Leistungsfähigkeitsprinzips (sog. Sollertragsteuer) | 72 | ||
aa) Die Begründung einer „Sollertragskonzeption“ | 72 | ||
bb) Verfassungsrechtlich zulässige objektive Interpretation des Leistungsfähigkeitsprinzips? | 75 | ||
(1) Gleichheitsrechtliche Einwände gegen ein sog. Sollertragskonzept | 75 | ||
(2) Freiheits- und sozialstaatsrechtliche Einwände gegen ein sog. Sollertragskonzept | 78 | ||
c) Die äquivalenztheoretische Belastungsentscheidung | 80 | ||
aa) Das Äquivalenzprinzip im Lichte der Grundsteuer | 80 | ||
bb) Differenzierungsnotwendigkeit zwischen äquivalenztheoretischer Belastungsgrundentscheidung und der sog. Globaläquivalenz | 82 | ||
cc) Verfassungsrechtliche (Un-)Tauglichkeit einer grundsteuerlichen Äquivalenzbelastungsentscheidung? | 83 | ||
(1) Grundsätzliche Übertragbarkeit gleichheits- und freiheitsrechtlicher Einwände auf eine äquivalenztheoretische Belastungsbegründung | 83 | ||
(2) Äquivalenzprinzip versus Steuerbegriff | 84 | ||
(a) Kein Raum für eine Individualäquivalenz im Grundsteuerrecht | 84 | ||
(b) Die Gruppenäquivalenz als Konkretisierungsmaßstab über die sog. Globaläquivalenz hinaus? | 85 | ||
d) Das Wahlrecht zwischen den Belastungsgründen als Ausdruck des weitreichenden Entscheidungsspielraums des Gesetzgebers | 87 | ||
e) Die Belastungsentscheidungen der Landesgesetzgeber | 90 | ||
aa) „Doppelbelastungsentscheidung“ des baden-württembergischen Landesgesetzgebers (BWGrStG) | 90 | ||
bb) Kostenäquivalenztheoretische Belastungsentscheidung des Bayerischen Gesetzgebers (BayGrStG) | 91 | ||
cc) Kostenäquivalenztheoretische Belastungsentscheidung im Hamburgischen Grundsteuergesetz (HmbGrStG) | 92 | ||
dd) Nutzenäquivalenz im niedersächsischen Flächen-Lage-Modell (NGrStG) und im hessischen Flächen-Faktor-Modell (HGrStG) | 93 | ||
f) Willkürfreie Verknüpfung der Belastungsentscheidung der Landesgesetzgeber mit der jeweiligen Bemessungsgrundlage? | 96 | ||
aa) Legitimität der Wertunabhängigkeit in den Landesgrundsteuergesetzen | 96 | ||
bb) Folgeprobleme äquivalenztheoretischer Belastungsentscheidungen: Verknüpfung mit einer Bemessungsgrundlage | 97 | ||
cc) Willkürfreie Verknüpfung von Leistungsfähigkeitsprinzip mit wertunabhängigem Flächenmodell ohne Lagefaktor unmöglich | 101 | ||
dd) Realitätsgerechte Wert- und Nutzenrelation im baden-württembergischen Grundsteuergesetz (BWGrStG) | 102 | ||
(1) Willkürfreie Nutzenäquivalenzabbildung ohne Gebäudekomponente? | 104 | ||
(2) Willkürfreie Abbildung des Leistungsfähigkeitsprinzips trotz Ausblendung der Gebäudekomponente? | 105 | ||
(3) Mittelbares Vergleichswertverfahren als zur Umsetzung der Bemessungsgrundlage sachgerechtes Bewertungsverfahren | 107 | ||
(4) Resümee | 108 | ||
ee) Realitätsgerechte Kostenrelation im bayerischen und hamburgischen wertunabhängigen Flächenmodell? | 108 | ||
ff) Realitätsgerechte Nutzenrelation und Kompensation über den Lagefaktor in Niedersachsen und Hessen? | 112 | ||
(1) Verfassungsrechtliche Mängel der reinen Flächenmodelle gelten in den „Flächen-Lage-Modellen“ fort | 112 | ||
(2) Gleichheitsrechtliche „Kompensationswirkung“ durch den sog. Lagefaktor? | 114 | ||
(3) Resümee | 117 | ||
4. Allgemeiner Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) | 117 | ||
a) Grundsteuerspezifische Konkretisierung des Grundsatzes der Lastengleichheit | 117 | ||
b) Das Gebot der sog. Rechtssetzungsgleichheit | 119 | ||
c) Gesetzgeberische Anforderungen zur Gewährleistung von Rechtsanwendungsgleichheit durch die Finanzverwaltung | 122 | ||
d) Die grundsteuerrechtliche Folgerichtigkeitsprüfung und Anforderungen an deren Durchbrechung | 123 | ||
aa) Differenzierungsnotwendigkeit zwischen qualitativ-systematischen und quantitativen ngleichbehandlungen und deren Folgewirkungen | 123 | ||
bb) Identifizierung rechtfertigungsbedürftiger Ungleichbehandlungen in verkehrswertabhängigen Grundsteuermodellen | 125 | ||
cc) Aussagekraft bisheriger Beispielrechnungen | 130 | ||
dd) Rechtfertigung grundsteuerrechtlicher Ungleichbehandlungen aufgrund der gesetzgeberischen Typisierungen | 132 | ||
(1) Grundsteuer und Vereinfachung nach der Grundsteuerreform | 132 | ||
(2) Weitergehende Typisierungsbefugnis in Äquivalenzmodellen? | 136 | ||
(3) Anforderungen an die Grundsteuermodelle: Nicht wesentlich über dem Willkürverbot liegende strenge Rechtfertigungsanforderungen | 138 | ||
ee) Rechtfertigung grundsteuerrechtlicher Lenkungsnormen | 140 | ||
5. Die freiheitsrechtliche Dimension: Belastungs(-ober-)grenzen einer Grundsteuererhebung (Art. 14 GG) | 144 | ||
a) Überblick: Freiheitsrechtliche Aspekte der Grundsteuer | 144 | ||
b) Eingriff in den Schutzbereich des Art. 14 GG in Gestalt einer Inhalts- und Schrankenbestimmung | 146 | ||
c) Die verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 148 | ||
aa) Freiheitsrechtlich erforderliche Binnendifferenzierungen im Rahmen der Rechtfertigungsprüfung | 148 | ||
bb) Art. 14 GG und grundsteuerrechtliche Fiskalzwecknormen | 150 | ||
(1) Die Sollertragsfähigkeit des Grundbesitzes als regelmäßige grundsteuerspezifische Belastungsobergrenze? | 150 | ||
(2) Konzeptionelle Auswirkungen auf wertabhängige und wertunabhängige Grundsteuermodelle | 154 | ||
(a) Konzeptionell keine strukturell drohende Substanzbesteuerung bei wertabhängigen Grundsteuermodellen? | 154 | ||
(b) Einzelfallkompensation der Substanzbesteuerung in den wertabhängigen Grundsteuermodellen | 155 | ||
(c) Konzeptionell drohende strukturelle Substanzbesteuerung in wertunabhängigen Flächenmodellen ohne Lagefaktor? | 156 | ||
(d) Drohende strukturelle Substanzbesteuerung auch bei Flächen-Lage-Modellen (Hessen, Niedersachsen)? | 157 | ||
(3) Schutzvorkehrungen der (Landes-)Gesetzgeber gegenüber Substanzbesteuerung im Einzelfall | 158 | ||
(a) Das Verhältnis konzeptioneller Substanzbesteuerungsgefahr zu gesetzgeberischen Korrekturmechanismen im Einzelgrundsteuergesetz | 158 | ||
(b) Freiheitsrechtlicher Schutzmechanismus im bayerischen Grundsteuermodell (Art. 8 BayGrStG) | 159 | ||
(c) Freiheitsrechtlicher Schutzmechanismus im hamburgischen Grundsteuergesetz (§ 8 HmbGrStG) | 160 | ||
(d) Niedersachsen und Hessen ohne freiheitsschützende Kompensationsmöglichkeit | 161 | ||
(4) Kommunale Hebesatzgrenzen im Bundesgrundsteuerrecht? | 162 | ||
(a) Vergangene Hebesätze und Gesamtbelastungen ohne freiheitsrechtliche Auswirkungen | 162 | ||
(b) Grundsätze zur Neubeurteilung der Einhaltung der verfassungsrechtlich gebotenen „Sollertragsgrenze“ | 164 | ||
cc) Anforderungen an die Durchbrechung der Sollertragsgrenze bei Verfolgung besonders gewichtiger Lenkungszwecke | 165 | ||
d) Resümee zu Art. 14 GG | 166 | ||
V. Die verfassungsrechtlichen Anforderungen an ein verfassungsmäßiges Grundsteuerrecht auf Bundes- oder Länderebene – Fazit | 167 | ||
1. Zur Ausgangssituation | 167 | ||
2. Zur formellen Verfassungsmäßigkeit | 168 | ||
3. Zur materiellen Verfassungsmäßigkeit | 168 | ||
a) Allgemeiner Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) | 168 | ||
b) Freiheitsrechte (Art. 14 GG) | 171 | ||
C. Zweiter Teil: Das „neue“ Grundsteuerrecht auf Bundesebene – verfassungsgemäße Konkretisierung steuerverfassungsrechtlicher Anforderungen? | 173 | ||
I. Überblick: Die Verfassungsrechtsfragen des Bundesgrundsteuerrechts | 173 | ||
II. Verfassungsrechtlich zulässige objektiv leistungsfähigkeitsorientierte Belastungsentscheidung des Bundesgesetzgebers (sog. Sollertragskonzept) | 174 | ||
III. Gleichheitsrechtlich zulässige Ausrichtung der Bemessungsgrundlage am Verkehrswert durch die Bewertungsverfahren als solche | 176 | ||
1. Willkürfreie Verknüpfung von (Soll-)Ertragsfähigkeit und verkehrswertorientierter Bemessungsgrundlage? | 176 | ||
2. Abstrakte Tauglichkeit der Bewertungsverfahren zur Verkehrswertermittlung? | 178 | ||
3. Zulässigkeit des Nebeneinanders von Ertragswert-, Sachwert und Vergleichswertverfahren | 182 | ||
a) Sachgerechtigkeit des Sachwertverfahrens zur Bewertung sog. Nichtwohngrundstücke in einem Sollertragsfähigkeitskonzept? | 182 | ||
b) Sachgerechtigkeit der Anwendung des Sachwertverfahrens auf gewerbliche Renditeobjekte? | 183 | ||
c) Sachgerechtigkeit der Anwendung des Ertragswertverfahrens auf Ein- und Zweifamilienhäuser? | 185 | ||
4. Resümee | 187 | ||
IV. Hauptfeststellungen im Sieben-Jahres-Turnus (§ 221 BewG) | 187 | ||
1. Regelmäßige Grundsteuerwertfeststellung als „Wesensvoraussetzung“ einer am Verkehrswert orientierten Bewertung | 187 | ||
2. Siebenjährige Betragsfortschreibung bzw. vierzehnjährige Hauptfeststellung der Lagefaktoren in „Flächen-Lage-Modellen“ | 189 | ||
V. Die Verfassungsmäßigkeit der Bewertung des Grundvermögens (§§ 243 ff. BewG) | 190 | ||
1. Die Gleichheitssatzfragen innerhalb der verschiedenen Bewertungsverfahren | 190 | ||
2. Verfassungsmäßigkeit der Grundsteuerwertermittlung unbebauter Grundstücke (§ 247 BewG) | 192 | ||
a) Funktionsweise der Grundsteuerwertermittlung im (mittelbaren) Vergleichswertverfahren | 192 | ||
b) Inhaltliche Vorgaben an die Bodenrichtwertermittlung und Anpassung der ImmoWertV aufgrund der Grundsteuerreform | 193 | ||
c) Nur geringfügige Berücksichtigung grundstücksindividueller Besonderheiten nach § 247 Abs. 1 S. 2 BewG | 195 | ||
d) Verfassungsmäßigkeit des mittelbaren Vergleichswertverfahrens – Rechtfertigung der Ungleichbehandlungen | 197 | ||
aa) Gleichbehandlung innerhalb der Bodenrichtwertzone und Auswirkungen auf sämtliche Bewertungsverfahren | 197 | ||
bb) Zulässige Typisierung durch Rückgriff auf einen sog. Zonenwert | 197 | ||
cc) Resümee | 203 | ||
e) Verfassungsmäßigkeit des (mittelbaren) Vergleichswertverfahrens nach § 38 BWGrStG? | 203 | ||
aa) Funktionsweise und Rechtfertigungsbedarf des § 38 BWGrStG | 203 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des § 38 BWGrStG | 204 | ||
f) Vorrang strenger Gesetzesanwendung und effiziente Kontrolle zur Vermeidung der Verfassungswidrigkeitserklärung des Bewertungssystems | 207 | ||
3. Verfassungsmäßigkeit der Bewertung bebauter Grundstücke (§§ 248 ff. BewG) – Sachwert- und Ertragswertverfahren | 208 | ||
a) Das Ertragswertverfahren (§§ 250 Abs. 2, 252 ff. BewG) | 208 | ||
aa) Anwendungsbereich und Bedeutung | 208 | ||
bb) Funktionsweise des vereinfachten Ertragswertverfahrens | 209 | ||
cc) Qualitativ-systematische Ungleichbehandlungen primär mangels innerkommunaler Lagedifferenzierung | 212 | ||
dd) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Ungleichbehandlungen im Ertragswertverfahren | 214 | ||
(1) Legitimer Zweck, Geeignetheit und Erforderlichkeit | 214 | ||
(2) Die Angemessenheit des Ertragswertverfahrens | 215 | ||
(a) Gewichtiges Interesse an Verwaltungsvereinfachung und deren Umsetzung im Bundesgrundsteuerrecht | 215 | ||
(b) Tauglichkeit der Bewertungsdatengrundlage? | 217 | ||
(c) Kompensation fehlender Lagedifferenzierung durch Rückgriff auf Bodenrichtwerte? | 221 | ||
(d) Gesamtabwägung | 223 | ||
b) Das Sachwertverfahren (§§ 258 ff. BewG) | 225 | ||
aa) Grundsteuerwertermittlung im Sachwertverfahren bei „Nichtwohngrundstücken“ (§ 250 Abs. 3 BewG) | 225 | ||
bb) Qualitativ-systematische Ungleichbehandlungen im Sachwertverfahren | 227 | ||
cc) Verfassungsmäßigkeit der Ermittlung des Grundsteuerwertes im Sachwertverfahren bei „Nichtwohngrundstücken“ | 228 | ||
VI. Vermeidung struktureller Vollzugsdefizite durch Mitwirkungs- und Aufklärungspflichten | 232 | ||
VII. Die Steuermesszahldifferenzierungen als Gleichheitsproblem? | 235 | ||
1. Gleichheitsrechtliche Fragestellungen auf Steuermesszahlebene | 235 | ||
2. Gleichheitsrechtlicher Prüfungsmaßstab für § 15 GrStG: Zuordnung zur Steuergegenstands- oder Ausgestaltungsebene? | 235 | ||
a) Die Zuordnungsfrage | 235 | ||
b) Anwendung auf Bundes- und Landesgrundsteuerrecht | 236 | ||
3. Bundesgrundsteuerrechtliche Steuermesszahldifferenzierungen | 238 | ||
a) Verfassungsgemäße Steuermesszahldifferenzierung bebauter Wohngrundstücke im Verhältnis zu bebauten Nichtwohngrundstücken und unbebauten Grundstücken (§ 15 Abs. 1 GrStG) | 238 | ||
aa) Die Ungleichbehandlung des § 15 Abs. 1 GrStG | 238 | ||
bb) Rechtfertigung | 239 | ||
(1) Normklare Verfolgung der legitimen Wohnraumförderung durch § 15 Abs. 1 GrStG? | 239 | ||
(2) Angemessenheit einer generellen Wohnraumförderung | 240 | ||
b) Verfassungsmäßigkeit der Förderung des sozialen Wohnungsbaus (§ 15 Abs. 2, 3 GrStG) | 242 | ||
aa) Ungleichbehandlung | 242 | ||
bb) Rechtfertigung | 243 | ||
(1) Normklare Verfolgung legitimer und erforderlicher Gemeinwohlbelange | 243 | ||
(2) Verhältnismäßigkeit der sozialen Wohnraumförderung | 243 | ||
c) Verfassungsgemäße Steuermesszahlreduktion für einzelne Gruppen von Wohnungsunternehmen (§ 15 Abs. 4 GrStG)? | 246 | ||
aa) Ungleichbehandlung | 246 | ||
bb) Rechtfertigung | 247 | ||
(1) Normklare Verfolgung legitimer Gemeinwohlbelange? | 247 | ||
(2) Angemessenheit der Förderung bestimmter Wohnungsbauunternehmen | 248 | ||
d) Die Abschläge auf die Steuermesszahl aus Denkmalschutzgründen (§ 15 Abs. 5 GrStG) | 250 | ||
aa) Ungleichbehandlung | 250 | ||
bb) Rechtfertigung | 250 | ||
(1) Denkmalschutz als legitimer normklarer Gemeinwohlbelang | 250 | ||
(2) Angemessenheit der Denkmalschutzförderung | 251 | ||
4. Die Steuermesszahlreduktionen in den Landesgrundsteuergesetzen | 252 | ||
a) Die Regelungen der Landesgesetzgeber | 252 | ||
b) Messzahlreduktion für Grundstücke, die überwiegend dem Wohnen dienen (§ 40 Abs. 3 BWGrStG) | 253 | ||
c) Weitergehende Wohnraumförderung in wertunabhängigen Flächenmodellen | 255 | ||
aa) Pauschale Wohnraumförderung in den Äquivalenzmodellen | 255 | ||
bb) Förderung „normaler Wohnlagen“ im HmbGrStG | 256 | ||
cc) Substanzielle Ausnahmen vom sachgerechten Verteilungsprinzip durch Kumulation der Begünstigungsvorschriften? | 257 | ||
d) Grundsteuermesszahlgesetze Sachsens und des Saarlandes gleichheitsrechtlich unbedenklich | 259 | ||
aa) Pauschale Messzahlreduktion aus Gründen der Wohnraumförderung in Sachsen und im Saarland | 259 | ||
bb) (Ausschließlich) Sächsische Messzahlbegünstigung unbebauter Grundstücke | 260 | ||
(1) Gleichheitsrechtlicher Prüfungsmaßstab: Zuordnung zur Ausgestaltungsebene anstelle abweichender Belastungsentscheidung | 260 | ||
(2) Normklare Verfolgung legitimer Gemeinwohlbelange | 262 | ||
(3) Verhältnismäßige Ausgestaltung: Hinreichende Zielgenauigkeit der Begünstigungsregelung? | 262 | ||
5. Resümee: Steuermesszahlreduktionen auf Bundes- und Länderebene sind mit Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar | 264 | ||
VIII. Gleichheitswidrigkeit der Grundsteuer C (§ 25 Abs. 5 GrStG) | 265 | ||
1. Die Wiederbelebung der sog. Grundsteuer C auf Bundes- und Länderebene | 265 | ||
2. Durch § 25 Abs. 5 GrStG erzeugte Ungleichbehandlungen | 266 | ||
3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der „Grundsteuer C“ | 267 | ||
a) Zuordnung des § 25 Abs. 5 GrStG sowie landesgesetzlicher Regelungen zur Ausgestaltungsebene | 267 | ||
b) Die Wirkungsweise der grundsteuerrechtlichen Lenkungsnorm des § 25 Abs. 5 GrStG | 269 | ||
c) Kein verfassungsrechtlicher Erkenntnisgewinn durch einen Vergleich zur Baulandsteuer der 1970er Jahre | 271 | ||
d) Keine gleichheitsrechtliche Rechtfertigung des § 25 Abs. 5 GrStG | 274 | ||
aa) Normklare Verfolgung städtebaulicher Gründe als legitimes, tatbestandlich vorgezeichnetes Lenkungsziel | 274 | ||
bb) Unangemessenheit der Grundsteuer C auf Bundesebene mangels hinreichend zielgenauer Ausgestaltung | 276 | ||
4. Die hessische „Grundsteuer C“ (§ 13 HGrStG) – keine Kompensation der verfassungsrechtlichen Mängel auf Bundesebene | 282 | ||
a) Wirkungsweise des § 13 HGrStG | 282 | ||
b) Gleichheitswidrigkeit des § 13 HGrStG | 282 | ||
5. Baden-württembergische (§ 50 a BWGrStG) und hamburgische (§ 5 HmbGrStG) „Grundsteuer C“ | 284 | ||
6. Resümee: § 25 Abs. 5 GrStG und deren landesrechtliche Entsprechungen sind gleichheitswidrig | 285 | ||
IX. Die freiheitsrechtliche Perspektive des § 25 Abs. 5 GrStG – Zulässigkeit der Durchbrechung der Sollertragsgrenze? | 285 | ||
D. Resümee | 288 | ||
I. Die Grundsteuerreform 2019 und verfassungsrechtliche Anforderungen an die Grundsteuergesetzgeber | 288 | ||
II. Zum Bundesgrundsteuerrecht und den landesrechtlich vergleichbaren Regelungen | 289 | ||
III. Zu den Landesgrundsteuergesetzen in ihren Grundkonzeptionen | 293 | ||
1. Baden-Württemberg (BWGrStG) | 293 | ||
2. Bayern (BayGrStG) | 293 | ||
3. Hamburg (HmbGrStG) | 294 | ||
4. Niedersachsen (NGrStG), Hessen (HGrStG) | 294 | ||
5. Sachsen (SächsGrStMG), Saarland (GrStG-Saar) | 295 | ||
Literaturverzeichnis | 296 | ||
Stichwortverzeichnis | 312 |