Systembildung im Europäischen Zivilprozess
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Systembildung im Europäischen Zivilprozess
Möglichkeiten und Grenzen einer Konsolidierung der Kernverordnungen des Europäischen Zivilverfahrensrechts
Schriften zum Prozessrecht, Vol. 298
(2024)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Lena Berg studierte Rechtswissenschaft in Gießen und war anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, nationales und internationales Zivilverfahrensrecht und Sportrecht – Prof. Dr. Jens Adolphsen – in Gießen tätig. In diesem Zusammenhang verfasste sie ihre Dissertation zu einem zivilprozessualen Thema, mit welcher sie im Jahr 2022 vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen promoviert wurde. Nach Abschluss ihres Rechtsreferendariats am Kammergericht Berlin im gleichen Jahr, lebt und arbeitet sie heute in Berlin.Abstract
Seit der Schaffung eines gemeinsamen Marktes in den 1960er Jahren strebt die Europäische Union die Schaffung eines effizienten grenzüberschreitenden zivilprozessualen Rechtsraums zwischen den Mitgliedstaaten an. Dabei soll das Zwischen- bzw. Exequaturverfahren entfallen, das ausländischen Titeln im Inland Vollstreckbarkeit verleiht.Auf den ersten Blick zeigt sich diese Entwicklung linear, von einem globalen Zwischenverfahrenserfordernis bis zur Realisierung der unmittelbaren Titelgeltung im Anwendungsbereich der Brüssel Ia-Verordnung. Auf den zweiten Blick entstand ein Konglomerat unterschiedlicher Regelungskonzepte zur Realisierung der unmittelbaren Titelgeltung, was jüngst vermehrt den Ruf nach einer »Vereinheitlichung« dieser Rechtsakte laut werden ließ.Die Autorin analysiert das Verhältnis der untersuchten Verordnungen zueinander, hebt Regelungsbereiche hervor, in denen sich die Rechtsakte ergänzen, aufeinander Bezug nehmen oder konkurrieren. Sie identifiziert Unstimmigkeiten in den Regelungen, diskutiert diese und entwickelt ein alternatives Lösungskonzept in Form eines konkreten Normvorschlags.»Systemizing European Civil Procedure Law. Opportunities and Limitation of Consolidating the Core Regulations of European Civil Procedure Law«: The author focuses on the core regulations of European Civil Procedure Law that do not require exequatur, examining possibilities for harmonization in light of their respective underlying concepts for eliminating intermediate procedures. The author analyzes the relationship between the examined regulations, highlighting areas where legal acts complement, refer to or compete with each other. She identifies existing regulatory incongruities, discusses them and develops an alternative solution concept in form of a specific norm proposal.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Kapitel 1: Einführung und Grundlegendes | 21 | ||
A. Einführung und Grundlagen | 21 | ||
I. Einleitung | 21 | ||
II. Die Entwicklung des Europäischen Zivilprozessrechts (Grobübersicht) | 21 | ||
III. Die unterschiedlichen Konzepte zur Verwirklichung der Titelfreizügigkeit | 27 | ||
IV. Zwischenergebnis | 30 | ||
B. Ziel der Arbeit und Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands | 30 | ||
I. Ziel der Arbeit | 30 | ||
II. Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands | 31 | ||
C. Die zu untersuchenden Regelungsbereiche im Einzelnen | 33 | ||
I. Anwendungsbereich | 33 | ||
II. Zuständigkeitsrecht | 34 | ||
III. Rechtshängigkeitsrecht | 36 | ||
IV. Möglichkeiten und Grenzen eines europäischen Rechtskraftkonzeptes | 37 | ||
V. Anerkennung und Vollstreckung | 39 | ||
D. Herangehensweise und Arbeitsgang | 39 | ||
Kapitel 2: Anwendungsbereich | 42 | ||
A. Einleitung und Allgemeines | 42 | ||
I. Einleitung | 42 | ||
II. Allgemeines | 42 | ||
B. Räumlicher Anwendungsbereich | 43 | ||
C. Persönlicher Anwendungsbereich | 44 | ||
D. Sachlicher Anwendungsbereich | 45 | ||
I. Zivil- und Handelssache | 45 | ||
II. Die Art der Forderung/Rechtssache als spezifisches Begrenzungsmerkmal | 46 | ||
III. Bereichsausnahmen | 47 | ||
1. Allgemeines | 47 | ||
2. Die Bereichsausnahmen der Brüssel Ia-VO | 48 | ||
3. Die Bereichsausnahmen der EuVTVO, EuMahnVO und EuBagatellVO in Abgrenzung zur Brüssel Ia-VO | 49 | ||
a) Gemeinsamkeiten und Abweichungen zwischen den Verordnungen (aktueller Rechtsstand) | 49 | ||
b) Die Abweichungen innerhalb der Bereichsausnahmen im Einzelnen | 50 | ||
aa) Unterhaltssachen | 51 | ||
bb) Personenstand, Rechts- und Handlungsfähigkeit natürlicher Personen sowie die gesetzliche Vertretung natürlicher Personen | 54 | ||
cc) Schiedsverfahren | 55 | ||
dd) Bereichsausnahmen nach Art. 2 Abs. 2 lit. b und Art. 2 Abs. 2 lit. d EuMahnVO | 55 | ||
ee) Exklusive Bereichsausnahmen der EuBagatellVO | 58 | ||
c) Möglichkeiten und Grenzen einer Harmonisierung der Bereichsausnahmen | 59 | ||
aa) Rechtsaktübergreifend identische Bereichsausnahmen | 59 | ||
bb) Verordnungsspezifische Bereichsausnahmen | 59 | ||
cc) Konkreter Normierungsvorschlag | 61 | ||
E. Grenzüberschreitender Bezug | 64 | ||
I. Allgemeines | 64 | ||
II. Rechtliche Verortung | 65 | ||
III. Die Erscheinungsformen des grenzüberschreitenden Bezuges | 67 | ||
1. Der grenzüberschreitende Bezug in der Brüssel Ia-VO | 67 | ||
a) Die konkrete Ausgestaltung des grenzüberschreitenden Bezuges in den einzelnen Regelungsabschnitten | 67 | ||
b) Ursachen für die unterschiedliche Ausgestaltung | 69 | ||
c) Internationalität des zum Titel führenden Sachverhalts | 71 | ||
2. Der grenzüberschreitende Bezug in der EuVTVO | 73 | ||
a) Bestätigungsfähigkeit von nationalen Titeln ohne bestehenden Auslandsbezug | 74 | ||
b) Reichweite der Bestätigungsfähigkeit von Titeln ohne Auslandsbezug | 74 | ||
3. Der grenzüberschreitende Bezug in der EuMahnVO und der EuBagatellVO | 78 | ||
a) Die aktuelle inhaltliche Ausgestaltung des grenzüberschreitenden Bezuges in der EuMahnVO und der EuBagatellVO | 78 | ||
b) Der Begriff der grenzüberschreitenden Rechtssache der EuMahnVO/EuBagatellVO im historischen Kontext | 79 | ||
aa) Tatsächlicher und unmittelbarer grenzüberschreitender Bezug | 79 | ||
bb) Kritische Stellungnahme | 81 | ||
c) Notwendigkeit einer Beschränkung des Gesamtanwendungsbereiches | 82 | ||
IV. Bewertung des Harmonisierungsbedarfs in den Verordnungen im Hinblick auf das Merkmal des grenzüberschreitenden Bezuges | 84 | ||
1. Beschränkung des Gesamtanwendungsbereiches auf bestimmte grenzüberschreitende Rechtssachen in allen Verordnungen? | 84 | ||
2. Inhaltliche Ausdehnung des Gesamtanwendungsbereiches der EuMahnVO und der EuBagatellVO? | 85 | ||
a) Anwendbarkeit der EuMahnVO/EuBagatellVO auch bei Drittstaatenbezug | 89 | ||
b) Konkrete Anknüpfungsmomente | 95 | ||
V. Schlussfolgerungen und konkreter Normvorschlag | 99 | ||
Kapitel 3: Zuständigkeit | 102 | ||
A. Einleitung und Grundlegung | 102 | ||
I. Einleitung | 102 | ||
II. Die internationale Zuständigkeit in den Verordnungen | 102 | ||
III. Der zuständigkeitsrechtliche Verbraucherschutz in den zu untersuchenden Verordnungen | 106 | ||
1. Der zuständigkeitsrechtliche Verbraucherschutz in der Brüssel Ia-VO | 106 | ||
a) Der Verbrauchergerichtsstand als Sondergerichtsstand | 106 | ||
b) Ausnahmsweise Nachprüfbarkeit der Zuständigkeit nach Art. 45 Brüssel Ia-VO | 109 | ||
2. Der zuständigkeitsrechtliche Verbraucherschutz in der EuVTVO | 111 | ||
3. Der zuständigkeitsrechtliche Verbraucherschutz in der EuMahnVO | 114 | ||
4. Der zuständigkeitsrechtliche Verbraucherschutz in der EuBagatellVO | 116 | ||
B. Harmonisierung der zuständigkeitsrechtlichen Verbraucherschutzvorschriften im EuZPR | 117 | ||
I. Analoge Anwendung des Art. 6 Abs. 1 lit. b EuVTVO auf aktiv unbestrittene Forderungen? | 118 | ||
II. Einführung eines pauschalisierenden Verbraucherpassivgerichtsstands in die EuBagatellVO? | 119 | ||
1. Vergleichbarkeit der Verbraucherschutzinteressen | 120 | ||
2. Gründe für das Fehlen eines speziellen Verbraucherpassivgerichtsstands in der EuBagatellVO | 123 | ||
3. Zwischenergebnis | 126 | ||
III. Reform der zuständigkeitsrechtlichen Verbraucherschutzregeln in der Brüssel Ia-VO | 127 | ||
1. Reform des Art. 17 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 127 | ||
a) Aufgabe der Vertragstypenbeschränkung nach Art. 17 Abs. 1 lit. a und c Brüssel Ia-VO? | 128 | ||
b) Zuständigkeitsgerechtigkeit versus ausreichender Verbraucherschutz durch Art. 17 Abs. 1 lit. c Brüssel Ia-VO? | 130 | ||
c) (Verordnungsübergreifende) Auswirkung auf die übrigen zuständigkeitsrechtlichen Sondervorschriften | 134 | ||
aa) EuVTVO | 134 | ||
bb) EuBagatellVO | 136 | ||
cc) EuMahnVO | 136 | ||
2. Rechtliches Schicksal der Nachprüfungsmöglichkeit nach Art. 45 Abs. 1 lit. e sublit. i Brüssel Ia-VO | 145 | ||
a) Auswirkung der Reform des Art. 17 Abs. 1 Brüssel Ia-VO auf Art. 45 Abs. 1 lit. e sublit. i Brüssel Ia-VO | 146 | ||
b) Faktische Effektivitätsbegrenzung des Art. 45 Abs. 1 lit. e sublit. i Brüssel Ia-VO | 147 | ||
c) Nachprüfungsmöglichkeit bei Titeln aus Verfahrensüberleitung nach Art. 17 Abs. 1 EuMahnVO | 150 | ||
3. Einführung einer Beweislastregel für Verbraucherpassivprozesse | 151 | ||
IV. Folgerungen für Arbeits- und Versicherungssachen | 156 | ||
1. Grundsätzliches | 156 | ||
2. Reform | 157 | ||
C. Gesamtergebnis und konkreter Regelungsvorschlag | 158 | ||
I. Gesamtergebnis | 158 | ||
1. Kurzübersicht | 158 | ||
2. Ergebniszusammenfassung | 159 | ||
a) Art. 17 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 159 | ||
b) Art. 45 Brüssel Ia-VO | 159 | ||
c) Verbraucherschutz in EuMahn-, EuBagatell- und EuVTVO | 160 | ||
d) Besonderer Schutz in Arbeits- und Versicherungssachen | 161 | ||
e) Wertungsspezifische Abstimmung zwischen den Rechtsakten | 162 | ||
f) Verbraucherschützende Beweislastregeln de lege ferenda | 162 | ||
II. Konkreter Regelungsvorschlag | 163 | ||
Kapitel 4: Rechtshängigkeit | 166 | ||
A. Allgemeines | 166 | ||
I. Ziel und Gang der Untersuchung | 166 | ||
II. Zweck der Verfahrenskoordination durch Rechtshängigkeitsrecht im Europäischen Zivilprozessrecht | 166 | ||
B. Das Rechtshängigkeitsrecht der Brüssel Ia-VO | 168 | ||
I. Entwicklung und Funktionsweise der Art. 29ff. Brüssel Ia-VO im Einzelnen | 168 | ||
II. Die inhaltliche Reichweite des Streitgegenstandsbegriffes in Art. 29 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 172 | ||
C. Verfahrenskoordination im Europäischen Zivilprozessrecht | 175 | ||
I. Allgemeines | 175 | ||
II. Verfahrensdoppelungen im Kontext der EuMahnVO und der EuBagatellVO | 176 | ||
III. (Rechtsaktübergreifende) Verfahrenskoordination im Anwendungsbereich der Brüssel Ia-VO | 178 | ||
1. Konkurrenz zwischen Klageverfahren nach der Brüssel Ia-VO und Europäischem Bagatellverfahren | 179 | ||
a) Unterfallen eines Europäischen Bagatellverfahrens unter Art. 29 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 179 | ||
b) Rechtshängigkeitszeitpunkt im Europäischen Bagatellverfahren | 180 | ||
2. Konkurrenz zwischen Klageverfahren nach der Brüssel Ia-VO und Europäischem Mahnverfahren | 182 | ||
a) Das Europäische Mahnverfahren als „Klageverfahren“ im Sinne des Art. 29 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 182 | ||
b) Mahnantrag als verfahrenseinleitendes Schriftstück i.S.d. Art. 32 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 187 | ||
c) Mahnverfahren und Streitverfahren nach Einspruch als einheitliches Verfahren? | 188 | ||
aa) Rechtsschutzlücken durch Rechtshängigkeitsunterbrechung? | 189 | ||
bb) Die Rechtssicht des EuGH und eigene Stellungnahme | 191 | ||
IV. (Rechtsaktübergreifende) Verfahrenskoordination im Anwendungsbereich der EuMahnVO | 194 | ||
1. Bedürfnis nach Verfahrenskoordinationsregeln im Anwendungsbereich der EuMahnVO | 195 | ||
2. Umsetzbarkeit einer Rechtshängigkeitsprüfung innerhalb des Europäischen Mahnverfahrens | 196 | ||
3. Kompensation durch die Möglichkeit der Einspruchseinlegung | 198 | ||
a) Faktische Tauglichkeit | 198 | ||
b) Wertende Gesichtspunkte | 201 | ||
V. (Rechtsaktübergreifende) Verfahrenskoordination im Anwendungsbereich der EuBagatellVO | 204 | ||
1. Abstraktes Koordinationsbedürfnis im Anwendungsbereich der EuBagatellVO | 204 | ||
2. Die Rechtshängigkeit im Europäischen Bagatellverfahren | 205 | ||
a) Grundsätzliches | 205 | ||
b) Verfahrenskoordination durch Lex-fori-Verweis? | 206 | ||
aa) Praktische Probleme im Zusammenhang mit Verfahrenskoordination nach nationalem Recht | 206 | ||
bb) Inkorporation europäischen Rechts durch Lex-fori-Verweis? | 208 | ||
c) Die Brüssel Ia-VO als „Allgemeiner Teil“ des Europäischen Zivilprozessrechts? | 210 | ||
aa) Partielle Anwendungsbereichsüberschneidung | 210 | ||
bb) Art. 67 Brüssel Ia-VO | 211 | ||
cc) Bedeutung für die Auslegung von Art. 19 EuBagatellVO und Art. 26 EuMahnVO und konkreter Regelungsvorschlag | 216 | ||
dd) Konkreter Normvorschlag | 217 | ||
D. Gesamtergebnis | 218 | ||
Kapitel 5: Rechtskraft | 220 | ||
A. Grundlegendes | 220 | ||
I. Motive für die Entwicklung eines einheitlichen Rechtskraftkonzeptes | 221 | ||
1. Ungleichmäßige Zirkulationsfähigkeit mitgliedstaatlicher Entscheidungen | 221 | ||
2. Euroautonome Rechtskraft für Titel aus genuin europäischen Verfahren | 223 | ||
3. Vermeidung negativer Kompetenzkonflikte | 223 | ||
II. Der einheitliche Streitgegenstand als Dogma | 225 | ||
B. Umsetzbarkeit eines einheitlichen Rechtskraftkonzeptes | 228 | ||
I. Vereinheitlichung nationaler Rechtskraftkonzepte | 229 | ||
1. Rechtspolitische Bedenken | 230 | ||
2. Rechtstechnische Vereinbarkeit | 232 | ||
3. Ergebnis | 235 | ||
II. Implementierung einer europäischen Rechtskraftnorm | 236 | ||
1. Kompetenzrechtliche Fragestellungen | 236 | ||
a) Der grenzüberschreitende Bezug | 237 | ||
aa) Brüssel Ia-VO | 238 | ||
bb) EuVTVO | 238 | ||
cc) EuMahn- und EuBagatellVO | 240 | ||
b) Der Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung | 240 | ||
c) Ergebnis | 240 | ||
2. Rechtspolitische Überlegungen zur EuMahn- und EuBagatellVO | 242 | ||
III. Modifikation der Anerkennungswirkung (anerkennungsbasierte Rechtskraft) | 244 | ||
1. Der konzeptionelle Ansatz | 245 | ||
a) Autonome Bindung an Unzuständigkeitsentscheidungen (Die Rechtssache Gothaer/Samskip) | 247 | ||
aa) Der Fall | 247 | ||
bb) Die Entscheidung des EuGH | 248 | ||
cc) Kritische Würdigung | 249 | ||
b) Autonome Bindung an Sachentscheidungen | 252 | ||
aa) Übertragbarkeit der Erwägungen aus der Gothaer/Samskip-Entscheidung | 252 | ||
bb) Der Anerkennungsbegriff nach Art. 36 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 254 | ||
(1) Zum begrifflichen Hintergrund | 254 | ||
(2) Auslegung des Anerkennungsbegriffes | 255 | ||
cc) Bedenken gegen eine Ausweitung auf Sachentscheidungen | 260 | ||
2. Ergebnis | 263 | ||
C. Alternative Lösungskonzepte | 264 | ||
I. Vermeidung negativer Kompetenzkonflikte | 264 | ||
1. Der rechtspolitische Kontext der Gothaer/Samskip-Entscheidung | 264 | ||
2. Alternativen zu einer autonomen Bindung nach Art. 36 Abs. 1 Brüssel Ia-VO | 266 | ||
a) Bindende Verweisung oder Vorlage an höheres Gericht | 266 | ||
aa) Der aktuelle Rechtsstand im Europäischen Zivilverfahrensrecht | 267 | ||
bb) Bindende Verweisung de lege ferenda | 268 | ||
b) Notzuständigkeit (forum necessitatis) | 272 | ||
aa) Voraussetzungen | 272 | ||
bb) Herleitung | 274 | ||
cc) Erforderlichkeit einer (weitergehenden) Bindungswirkung | 275 | ||
dd) Urteile über Prozessvoraussetzungen als Entscheidungen im Sinne des Art. 2 lit. a Brüssel Ia-VO | 276 | ||
3. Ergebnis | 279 | ||
II. Sicherstellung einer gleichmäßigen Urteilszirkulation | 279 | ||
1. Abschaffung des Nationalitätsprinzips in Art. 45 Abs. 1 lit. c Brüssel Ia-VO | 279 | ||
2. Nebeneinander von Rechtskraft als Störung des mitgliedstaatlichen Rechtslebens | 281 | ||
3. Zwischenergebnis | 283 | ||
4. Qualitative Äquivalenz von Lösungsvorschlag und autonomem Rechtskraftkonzept | 284 | ||
5. Sonstige Konstellationen | 288 | ||
6. Ergebnis | 289 | ||
D. Gesamtergebnis und konkreter Regelungsvorschlag | 290 | ||
I. Gesamtergebnis | 290 | ||
II. Regelungsvorschlag | 292 | ||
Kapitel 6: Anerkennung und Vollstreckung | 293 | ||
A. Einleitung und Grundlagen | 293 | ||
I. Einleitung | 293 | ||
II. Grundlegendes | 294 | ||
1. Das Zusammenwirken von Anerkennung, Vollstreckung und Vollstreckbarerklärung im Europäischen Zivilprozessrecht – Eine terminologische Annäherung | 294 | ||
2. Prinzip und Funktionsweise der Anerkennung im Europäischen Zivilprozessrecht | 296 | ||
a) Die inhaltliche Reichweite der Anerkennung | 296 | ||
b) Die automatische Anerkennung im Verhältnis zu den Anerkennungsversagungsgründen | 298 | ||
3. Die Entwicklung des Exequaturverfahrens innerhalb des Europäischen Zivilverfahrensrechts (Kurzüberblick) | 300 | ||
4. Notwendigkeit eines Exequaturs zur grenzüberschreitenden Zwangsvollstreckung | 305 | ||
B. Die Rolle der Anerkennung für die Vollstreckbarkeit in den exequaturfreien Verordnungen | 306 | ||
I. Die Entwicklung des Anerkennungsprinzips aus historischer Sicht | 306 | ||
II. Die Anerkennung als Transfermechanismus der Vollstreckbarkeit | 308 | ||
C. Die Reichweite der Anerkennung in den Verordnungen der zweiten Generation | 309 | ||
D. Die Rückforderungsproblematik in den exequaturfreien Verordnungen | 315 | ||
I. Der rechtstechnische Hintergrund der bereicherungsrechtlichen Rückforderungsklage im Europäischen Zivilprozessrecht | 318 | ||
1. Die Auswirkung der fehlenden Anerkennungsfähigkeit der Rechtskraft auf das Pfändungspfandrecht | 319 | ||
2. Die Nichtanerkennung der Vollstreckbarkeit und deren Auswirkungen auf das Pfändungspfandrecht | 320 | ||
a) Der Entfall der (vorläufigen) Vollstreckbarkeit eines Titels nach §§ 776, 775 Nr. 1 ZPO als Referenzthematik im deutschen Zwangsvollstreckungsrecht | 321 | ||
b) Übertragbarkeit auf Fälle der Zwangsvollstreckung aus nicht anerkennungsfähigen Titeln nach Art. 46, 45 Brüssel Ia-VO | 323 | ||
3. Zuständigkeitsrechtliche Aspekte | 324 | ||
II. Lösungsansatz zur Rückforderungsproblematik | 326 | ||
1. Abgrenzung zu legitimen Rückforderungsbegehren | 326 | ||
a) Grundsätzliche Kollision zwischen Verordnungszweck und Rückforderungsklage | 326 | ||
aa) Konkret illegitime Rückforderungskonstellationen | 330 | ||
bb) Systemkonforme Rückforderungsbegehren | 331 | ||
b) Zusammenfassung | 332 | ||
2. Präklusionslösung | 333 | ||
a) Rückforderungsklagen nach Zwangsvollstreckung | 333 | ||
aa) Brüssel Ia-VO | 333 | ||
bb) Rechtsakte der zweiten Generation | 334 | ||
(1) Die Kompensation der Versagungsgründe in den Verordnungen zweiter Generation | 335 | ||
(2) Schlussfolgerung | 338 | ||
cc) Wahrung der Verteidigungsrechte des Schuldners | 339 | ||
(1) Im Anwendungsbereich der Brüssel Ia-VO | 340 | ||
(2) Im Anwendungsbereich der Verordnungen zweiter Generation | 342 | ||
(3) Ergebnis | 344 | ||
b) Bindung durch isoliertes Anerkennungs(versagungs-)verfahren | 345 | ||
aa) In den Fällen eines Titels nach der EuVTVO, EuMahn- oder EuBagatellVO | 346 | ||
bb) In den Fällen eines nach der Brüssel Ia-VO zustande gekommenen Titels | 346 | ||
cc) Ergebnis | 347 | ||
E. Doppeltitulierung im System der exequaturfreien Verordnungen | 348 | ||
I. Das Phänomen der Doppeltitulierung | 348 | ||
1. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstands | 349 | ||
2. Ursachen der Doppeltitulierung | 350 | ||
II. Doppeltitulierung als Problem | 351 | ||
1. Beschränkung der Anerkennungsversagung im Rahmen der Vollstreckungsversagung bei widersprechender Entscheidung | 352 | ||
2. Generelle Beschränkung des Vollstreckungsgläubigers | 355 | ||
III. Ergebnis | 357 | ||
1. Zusammenfassung | 357 | ||
2. Regelungsvorschlag | 358 | ||
F. Gesamtergebnis | 358 | ||
I. Gesamtergebnis | 358 | ||
II. Konkreter Regelungsvorschlag | 359 | ||
Kapitel 7: Ergebniszusammenfassung und Ausblick | 361 | ||
A. Ergebniszusammenfassung | 361 | ||
I. Anwendungsbereich | 361 | ||
II. Zuständigkeit | 362 | ||
III. Rechtshängigkeit | 363 | ||
IV. Rechtskraft | 364 | ||
V. Anerkennung und Vollstreckung | 365 | ||
B. Ausblick | 366 | ||
Literaturverzeichnis | 370 | ||
Stichwortverzeichnis | 387 |