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Was kann die Verbandsklage vom KapMuG lernen?

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Welling, M. (2024). Was kann die Verbandsklage vom KapMuG lernen?. Untersuchung zentraler Regelungen des VDuG im Vergleich zum KapMuG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59145-9
Welling, Marius. Was kann die Verbandsklage vom KapMuG lernen?: Untersuchung zentraler Regelungen des VDuG im Vergleich zum KapMuG. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59145-9
Welling, M (2024): Was kann die Verbandsklage vom KapMuG lernen?: Untersuchung zentraler Regelungen des VDuG im Vergleich zum KapMuG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59145-9

Format

Was kann die Verbandsklage vom KapMuG lernen?

Untersuchung zentraler Regelungen des VDuG im Vergleich zum KapMuG

Welling, Marius

Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 226

(2024)

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About The Author

Marius Welling ist nach dem Studium an den Universitäten Trier und Salamanca seit 2006 als Rechtsanwalt zugelassen und seit 2012 zudem als Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht qualifiziert. Schwerpunktmäßig beschäftigte er sich stets mit komplexen und Massenverfahren. So war er als Rechtsanwalt der beklagten Telekom AG bereits in die Entstehung des KapMuG involviert und vertrat nachfolgend zahlreiche Mandanten in verschiedensten Formen des kollektiven Rechtsschutzes und Sammelklagen wie auch in Organhaftungsverfahren und gesellschaftsrechtlichen Streitigkeiten. Nach seiner Tätigkeit in einer US-Kanzlei, der Leitung von ›Litigation and Investigations‹ in einer Schweizer Großbank und der Arbeit als General Counsel eines börsennotierten Prozessfinanzierers führt er nun den Bereich Dispute Resolution bei Schalast.

Abstract

Im Oktober 2023 trat die Verbandsklage in Kraft und derzeit wird der Referentenentwurf zur KapMuG-Reform in 2024 diskutiert. Aktueller könnte also die vorliegende Arbeit nicht sein, zumal sie auch andere Modelle für Massenklagen wie das vorgeschlagene Leitentscheidungs- und das Vorabentscheidungsverfahren thematisiert. Insbesondere verbindet sie tiefgehende und teilweise überraschende Erfahrungen aus zwanzig Jahren praktischer Tätigkeit mit dem KapMuG und anderen Massenverfahren mit einer vertieften wissenschaftlichen Untersuchung der neuen Verbandsklage. Auf dieser Basis liefert die Arbeit sowohl wertvolle Auslegungshilfen für die Praxis hinsichtlich der bisherigen und der neuen Regelungen und zugleich profund erarbeitete Vorschläge für die Fortentwicklung des kollektiven Rechtsschutzes. Beispielhaft seien insofern die Ergebnisse zum Anwendungsbereich des KapMuG, zur Klageberechtigung, zur Nutzung der »Schwarmintelligenz«, zu den Problemen der Anmeldung und zur umfassenden Aussetzung von Parallelverfahren zur Entlastung der Gerichte genannt.»What can the Representative Action Learn from the KapMuG Capital Investor Model Proceedings Act (›KapMuG‹)? Assessment of Central Provisions of the New Representative Action (›VDuG‹) in Comparison to the KapMuG«: Taking into account the new representative action (»Verbandsklage«) that only came into force in October 2023 and the ongoing reform of the Capital Investor Model Proceedings Act (»KapMuG«) in 2024, the present work could not be more current, especially as it also addresses other models for mass actions. The work combines extensive experience from twenty years of practical work in collective redress with the latest research to sometimes surprising results and provides valuable interpretation aids for practice and impulses for the further development of so-called »class actions«.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
A. Einführung 17
B. Ziele und Zweck der Verbandsklage 20
I. Überwindung des „rationalen Desinteresses“ 20
1. Begriff des „rationalen Desinteresses“ 20
2. Bestehen eines „rationalen Desinteresses“ 21
3. Rationales Desinteresse bei Streu- und bei Massenschäden 27
4. „Rationales Desinteresse“ nur bei Verbrauchern? 29
5. Überwindung des „rationalen Desinteresses“ 29
II. Stärkung des Verbraucherschutzes 29
III. Überwindung von unrechtmäßigen Wettbewerbsvorteilen 30
IV. Entlastung der Justiz und Verfahrensbeschleunigung 34
V. Verhinderung von Missbrauch 35
C. Entstehung und Gesetzgebungsverfahren 36
I. Kollektiver Rechtsschutz in Deutschland 36
1. KapMuG 37
2. Unterlassungsklagegesetz 43
a) Verhältnis des UKlaG zum UWG 46
b) Inhalt des Beseitigungsanspruchs gem. § 8 Abs. 1 S. 1 UWG 47
c) Implikationen der Verbandsklagerichtlinie und ihrer Umsetzung 51
aa) Besondere Voraussetzungen einer Abhilfeklage 51
bb) Keine Befugnis über Unterlassungsansprüche hinaus 54
cc) Verjährungshemmung als Rechtsfolge der Unterlassungsklage 55
dd) Rückerstattungsansprüche in anderen Regelungen 56
d) Zwischenergebnis 56
II. Europäischer Hintergrund des kollektiven Rechtsschutzes 57
1. Frühere europäische Initiativen zum kollektiven Rechtsschutz 57
2. „New Deal“ und Verbandsklagerichtlinie 58
III. Nationale Gesetzgebungsverfahren 65
1. Einführung der Musterfeststellungsklage 65
2. Novellierung im VDuG 67
D. Vergleichende Untersuchung der Verbandsklage mit dem KapMuG 70
I. Anwendungsbereich 70
1. Sachlicher Anwendungsbereich der Verbandsklage 70
2. Persönlicher Anwendungsbereich der Verbandsklage 72
a) Verbraucher 72
b) Unternehmer 75
3. Anwendungsbereich des KapMuG 77
a) Sachlicher Anwendungsbereich 77
aa) Schadensersatzanspruch wegen fehlerhafter öffentlicher Kapitalmarktinformation, § 1 Abs. 1 Nr. 1 KapMuG 78
bb) Schadensersatzanspruch wegen Verwendung einer fehlerhaften öffentlichen Kapitalmarktinformation oder Unterlassen entsprechender Aufklärung, § 1 Abs. 1 Nr. 2 KapMuG 86
cc) Vertraglicher Erfüllungsanspruch aus einem Angebot nach dem WpÜG, § 1 Abs. 1 Nr. 3 KapMuG 87
b) Persönlicher Anwendungsbereich 87
4. Zwischenergebnis 87
II. Zuständigkeit 88
1. Sachliche Zuständigkeit in Verbandsklageverfahren 88
2. Örtliche Zuständigkeit in Verbandsklageverfahren 90
3. Zuständigkeiten in KapMuG-Verfahren 91
a) Ausgangsverfahren – § 32b ZPO und § 71 GVG 91
b) KapMuG-Musterverfahren 92
4. Zwischenergebnis 92
III. Klagebefugnis 93
1. Qualifizierte Einrichtungen 93
2. Streitgenossenschaft auf Klägerseite 101
3. Beklagte 102
a) Unternehmer 102
b) Beklagtenmehrheit 103
c) Eigene Feststellungsziele und Widerklage des Beklagten 104
4. Klage- und Antragsbefugnis sowie Musterkläger und -beklagte im KapMuG 109
a) Grundsätze 109
b) Rolle des Beklagten 109
c) Musterkläger und Musterbeklagte 110
5. Zwischenergebnis 113
a) Anforderungen an klageberechtigte Stellen 113
b) Rolle des Beklagten – Möglichkeit des Beklagten zur Antragsstellung 123
c) Bestimmung des Musterklägers 128
IV. Besondere Zulässigkeitsvoraussetzungen der Verbandsklage 133
1. Verbraucherquorum – § 4 Abs. 1 VDuG 133
2. Finanzierung – § 4 Abs. 2 und 3 VDuG 135
a) Anforderungen an die Finanzierung – § 4 Abs. 2 VDuG 137
b) Offenlegung der Finanzierung – § 4 Abs. 3 VDuG 139
c) Drittfinanzierung im KapMuG 141
V. Statthaftes Klagebegehren – Feststellungsziele 142
1. Feststellungsziele – § 41 Abs. 1 VDuG 142
a) Begriff der Feststellungsziele 142
b) Rechtsfragen 142
c) Breitenwirkung 144
d) Kein Erfordernis einer Gleichartigkeit 145
e) Keine Feststellung von Ansprüchen 146
f) Keine Feststellung bloß individueller Streitfragen 147
g) Keine Feststellung zukünftig erst entstehender Rechtsverhältnisse 153
h) Inhaltliche Bestimmtheit 153
i) Feststellungsziel und Streitgegenstand 154
j) Feststellungsinteresse 155
k) Kein Vorrang des UKlaG 155
2. Feststellungsziele – § 2 Abs. 1 KapMuG 156
a) Statthaftigkeit 157
b) Inhaltliche Bestimmtheit 159
c) Feststellungsziel und Streitgegenstand 162
d) Feststellungsinteresse 163
3. Zwischenergebnis 163
VI. Einleitung des Musterverfahrens 164
1. Klageschrift – § 5 Abs. 1 VDuG 165
a) Angaben und Nachweise zur Klageberechtigung – § 5 Abs. 1 Nr. 1 VDuG 165
b) Nachvollziehbare Darlegung des Verbraucherquorums – § 5 Abs. 1 Nr. 2 VDuG 165
c) Angabe des Werts des Streitgegenstands – § 5 Abs. 1 Nr. 3 VDuG 172
d) Angabe einer Drittfinanzierung – § 5 Abs. 1 Nr. 4 VDuG 172
e) Lebenssachverhalt – § 5 Abs. 2 VDuG 172
2. Einleitung des KapMuG – Musterverfahrens: Der Musterverfahrensantrag 173
a) Statthaftigkeit des Musterverfahrensantrags 173
b) Stellungnahme des Antragsgegners 177
c) Unzulässigkeit des Musterverfahrensantrags 178
d) Wirkungen eines zulässigen MVA 179
3. Vorlagebeschluss gem. § 6 KapMuG 180
4. Zwischenergebnis 184
VII. Bekanntmachung des Musterverfahrens 188
1. Zweck der Bekanntmachung 188
2. Veranlassung durch Gericht – § 45 VDuG 190
3. Prüfung der Klage durch das OLG vor Bekanntmachung 191
4. Bekanntmachungen im KapMuG 195
5. Zwischenergebnis 196
VIII. Anmeldung – § 46 VDuG 198
1. Form und Inhalt 199
2. Zeitpunkt der Anmeldung 203
3. Wirkung 207
4. Anmeldung im KapMuG 215
a) Form und Inhalt – § 10 Abs. 2–4 KapMuG 216
b) Zeitpunkt der Anmeldung – § 10 Abs. 2 S. 1 KapMuG 217
c) Wirkung 218
5. Zwischenergebnis 221
a) Zeitpunkt der Anmeldung 221
b) Form und Inhalt 226
c) Wirkung 230
IX. Aussetzung von Individualklagen und Beteiligung am Musterverfahren 233
1. Aussetzung bereits anhängiger Individualklagen von Verbrauchern – § 11 Abs. 1 VDuG 233
2. Wirkung bezüglich nach Bekanntmachung anhängig werdender Individualklagen von Verbrauchern 240
3. Aussetzung von Klagen von Unternehmern – § 148 Abs. 2 ZPO 244
4. Aussetzung von Klagen nicht angemeldeter Verbraucher – § 148 Abs. 3 ZPO 246
5. Wirkung bezüglich Individualklagen im KapMuG 247
a) Zwingende Aussetzung gem. § 8 KapMuG 247
b) Beteiligung der Individualkläger als Beigeladene gem. § 9 Abs. 3 und § 14 KapMuG 255
c) Beteiligung aller Beklagten als Musterbeklagte gem. § 9 Abs. 5 KapMuG 257
6. Zwischenergebnis 258
X. Verhältnis Musterfeststellungs- und Verbandsklage zum KapMuG 272
1. Parallele Anwendung von VDuG und KapMuG 273
2. Europarechtlich bedingter Vorrang der Verbandsklage 276
3. Vorrang KapMuG als lex specialis 278
4. Zwischenergebnis 280
E. Gesamtbewertung der untersuchten Regelungen von Verbandsklage und KapMuG-Musterverfahren 281
I. Zusammenführung der gefundenen Ergebnisse 281
1. Grundlegend andere Konzeption von Verbandsklage und KapMuG-Musterverfahren 281
2. Anwendungsbereich 282
3. Klagebefugnis 284
a) Klageberechtigte Einrichtungen 284
b) Musterkläger 287
c) „Widerklage“ bzw. eigene Feststellungsziele des Beklagten 290
4. Feststellungziele 292
5. Einleitung des Musterverfahrens 292
6. Bekanntmachung des Musterverfahrens 293
7. Anmeldung 294
a) Zeitpunkt der Anmeldung 294
b) Form und Inhalt der Anmeldung 299
c) Wirkung der Anmeldung 301
8. Aussetzung von Individualklagen und Beteiligung am Musterverfahren 303
II. Erfüllung der gesetzten Ziele 307
1. Überwindung rationales Desinteresse und Stärkung des Verbraucherschutzes 307
2. Stärkung des private enforcement und Schutz vor Wettbewerbsverzerrungen 313
3. Entlastung der Justiz und Beschleunigung der Rechtsdurchsetzung 314
III. Ausblick und Abschluss 317
1. Ausblick 317
2. Abschluss 318
Literaturverzeichnis 319
Stichwortverzeichnis 329