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Individuum und Geist: G.W.F. Hegels Aufbruch in die Moderne

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Grafenstein, E. (2024). Individuum und Geist: G.W.F. Hegels Aufbruch in die Moderne. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59011-7
Grafenstein, Eva von. Individuum und Geist: G.W.F. Hegels Aufbruch in die Moderne. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59011-7
Grafenstein, E (2024): Individuum und Geist: G.W.F. Hegels Aufbruch in die Moderne, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59011-7

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Individuum und Geist: G.W.F. Hegels Aufbruch in die Moderne

Grafenstein, Eva von

Hegel-Jahrbuch. Sonderband, Vol. 17

(2024)

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About The Author

Eva von Grafenstein hat »Kultur und Technik« und »Philosophie des Wissens und der Wissenschaften« an der Technischen Universität Berlin studiert. Anschließend hat sie dort mit einer Arbeit zu G.W.F. Hegels »Philosophie des subjektiven Geistes« promoviert. Eva von Grafenstein hat in zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinären Forschungsprojekten gearbeitet. Zudem war sie Mitarbeiterin bei der Mauerschau Medienproduktion, die eine App mit Zeitzeugengeschichten zum Bau und Fall der Berliner Mauer entwickelt hat. Seit 2022 ist sie Redakteurin bei te.ma, einer neuen Plattform für Open Science und fundierte Diskurse zu gesellschaftlich drängenden Streitthemen.

Abstract

Im 19. und 20. Jahrhundert kritisierten namhafte Denker an Hegels philosophischem System, dass das menschliche Individuum in ihm entscheidend zu kurz komme. Diese Kritik prägt das Hegel-Bild bis heute. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Kritik gerade nicht im Hinblick auf die seinen Kritikern vorgelegenen Systemteile zu prüfen, sondern im Hinblick auf einen in der Vergangenheit kaum beachteten Teil: die »Philosophie des subjektiven Geistes«. Mit Blick auf die subjektive Geistphilosophie kann gezeigt werden, dass sich Hegel intensiv mit dem menschlichen Individuum befasst. Er erörtert die Frage nach dem Individuationsprinzip, das Verhältnis von Individualität und Sozialität, befasst sich eingehend mit dem Phänomen menschlichen Ausdrucks und fragt nach der Entstehung personaler Identität. Darüber hinaus misst Hegel dem Einzelnen einen überaus großen Wert bei: Dadurch, dass im menschlichen Individuum der allgemeine Begriff des Geistes realisiert ist, ist es absolut frei und erhaben.»Individual and Spirit: G.W.F. Hegel’s Dawn of Modernity«: In the 19th and 20th centuries, renowned thinkers criticized Hegel's philosophical system for fundamentally neglecting the human individual. This criticism remains prevalent to this day. The aim of this study is to examine this criticism with regard to a part of the system that has received little attention in the past: the »Philosophy of Subjective Spirit«. The study will demonstrate that in this section, Hegel delves deeply into the concept of the human individual and assigns it significant importance.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorbemerkung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 10
Kritik an Hegels Philosophie 12
(A) Das Subjekt als rein Allgemeines 13
(B) Die Instrumentalisierung des Individuums durch den Weltgeist 15
Fortführung der Kritik 19
Fragestellung 22
Textgrundlage 25
I. Die Konstituierung menschlicher Individualität 28
1. Die Theorie des subjektiven Geistes 28
1.1 Der Geist und seine integralen Bestandteile 28
1.2 Die Individuationsprinzipien: Seele, Selbstbewusstsein und Geist 31
2. Hegels Auffassung der Seele 34
2.1 Kritik an der empirischen und rationalen Psychologie 34
2.2 Das expressive Verhältnis zwischen Seele und organischem Körper 37
2.2.1 Unwillkürliche Expressionen 37
2.2.2 Willkürliche Expressionen 42
2.2.3 Die Seele als wahrnehmbares Phänomen 48
2.3 Die Vermeidung eines Leib-Seele-Dualismus 50
3. Die Seele als Individuationsprinzip 51
3.1 Die qualitativen Bestimmungen der Seele 53
3.1.1 Die natürlichen Qualitäten 54
3.1.2 Die Gewohnheit 59
3.1.3 Die Natur des Individuums 62
3.2 Die immanenten Bestimmungen der Seele 67
3.2.1 Die Erfahrungen 67
3.2.2 Die Idealität der Seele 69
3.2.3 Hegels Anknüpfung an Leibniz' Individualitätskonzeption 74
3.3 Der Genius: das Selbst oder der Charakter des Individuums? 77
3.3.1 Der Genius in der Bedeutung des Selbst 78
3.3.2 Der Genius in der Bedeutung des Charakters 81
3.3.3 Der Ursprung des Genius-Begriffs 84
4. Das Selbstbewusstsein als weiteres Individuationsprinzip 85
4.1 Kritik an Spinozas Substanzbegriff 87
4.2 Das Selbstbewusstsein als doppelte Negation 89
4.3 Die Bedeutung des anderen für die Bildung personaler Identität 93
5. Determinismus und Willensfreiheit 96
5.1 Die negierende Tätigkeit des Geistes 97
5.2 Die Selbstkonstituierung des Individuums 102
5.3 Der freie Wille als Voraussetzung des objektiven Geistes 107
6. Die Unfassbarkeit des Individuums 110
6.1 Die unverfügbare Innenwelt des Individuums 112
6.2 Die exklusive Ich-Perspektive 114
6.3 Individualität als Prozess 118
7. Zusammenfassung: Die Einzigartigkeit und Unfassbarkeit des Individuums 120
II. Das Verhältnis von Individuum und Geist 123
1. Das Verhältnis von Endlichkeit und Unendlichkeit 126
1.1 Die Zurückweisung einer Trennung von Endlichkeit und Unendlichkeit 127
1.2 Das Individuum als Endliches und Unendliches 129
1.2.1 Die Endlichkeit des Individuums 129
1.2.2 Die Unendlichkeit des Individuums 130
1.3 Das Wissen des Menschen von seiner Endlichkeit 133
2. Das Verhältnis von Geist und Dasein 134
2.1 Das Dasein des Geistes 136
2.2 Ist das Individuum „Träger“ des Geistes? 139
2.3 Die Bedeutung der Materialität für den Geist 140
3. Die Freiheit des Individuums qua Selbstbestimmung 143
3.1 Die willkürliche Selbstbestimmung 144
3.2 Die vernünftige Selbstbestimmung 146
4. Zusammenfassung: Die Unendlichkeit und Freiheit des Individuums 149
Resümee 151
Siglenverzeichnis 154
Literaturverzeichnis 155
Sachwortverzeichnis 167