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Braun, I. (2024). Die Medienkonzentrationskontrolle im digitalen Zeitalter. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59073-5
Braun, Isabel L.. Die Medienkonzentrationskontrolle im digitalen Zeitalter. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59073-5
Braun, I (2024): Die Medienkonzentrationskontrolle im digitalen Zeitalter, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59073-5

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Die Medienkonzentrationskontrolle im digitalen Zeitalter

Braun, Isabel L.

Studien zum Medienrecht, Vol. 4

(2024)

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About The Author

Isabel Braun studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. Die Erste juristische Staatsprüfung legte sie 2018 ab. Im Anschluss daran arbeitete sie ein Jahr in einer internationalen Wirtschaftskanzlei mit Schwerpunkt im Gewerblichen Rechtsschutz und wurde als Doktorandin an der Universität Potsdam angenommen. Promotionsbegleitend war sie von 2020 bis 2023 Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Abstract

Dass vielfältige Inhalte und Meinungen über eine Vielzahl an Medien verbreitet werden, ist für unsere demokratische Gesellschaft heute wichtiger denn je. Gerade deshalb ist es unabdingbar, Meinungsmacht einzelner Medienunternehmen zu verhindern und dadurch zur Meinungsvielfalt beizutragen. Diese bedeutende Aufgabe kommt der Medienkonzentrationskontrolle des Medienstaatsvertrages zu. Doch haben die digitalisierungsbedingten Veränderungen in der Medienlandschaft zu einem inkonsistenten Prüfungsregime der Medienkonzentrationskontrolle geführt, da medienrechtlich aktuell nicht alle für die Meinungsbildung relevanten Medienakteure ausreichend erfasst werden. Die Arbeit untersucht die Thematik im Kontext der nationalen sowie internationalen medien- und wettbewerbsrechtlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen wird ein den aktuellen Erfordernissen entsprechender normativer Vorschlag unterbreitet.»Media Concentration Law in the Digital Age«: In the interest of democracy, individual media companies must be prevented from gaining opinion power. To this end, media concentration is regulated in accordance with the Interstate Media Treaty. However, recent developments in the media sector have led to an inconsistent regulatory regime, which no longer adequately covers all media players relevant to the formation of public opinion. This publication analyzes the issue in the context of both a media law and competition law framework and presents a legislative proposal suitable for restoring regulatory effectiveness.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 18
Kapitel 1: Einführung 19
A. Problemstellung 19
I. Die Medienkonzentrationskontrolle im Spannungsverhältnis zwischen Medienrecht und Wettbewerbsrecht 20
II. Forschungsstand 21
B. Gang der Darstellung 23
Kapitel 2: Kommunikationswissenschaftliche Grundlage 25
A. Medien im demokratischen Verfassungsstaat 25
I. Bedeutung der Medie 25
II. Das Entstehen einer Meinung 27
1. Öffentliche und individuelle Meinungsbildung 28
a) Das Verhältnis der individuellen zur öffentlichen Meinungsbildung 28
b) Implikationen der Theorien für den Untersuchungsgegenstand 29
2. Wirkung der Medien im Meinungsbildungsprozess 30
a) Die Theorie der Schweigespirale 30
b) Das Agenda-Setting-Modell, Framing und Priming 31
c) Implikationen der Theorien für die der Arbeit zugrundeliegende Fragestellung 34
III. Fazit 34
B. Wandel der Medienlandschaft 35
I. Aktuelle Nutzungsverhältnisse 35
1. Tagesreichweite informierende Mediennutzung 36
2. Subjektiv wichtigste Informationsquelle 36
3. Meinungsbildungsgewicht des Internets steigt weiter a 37
a) Bedeutungsgewinn auch in höheren Altersklasse 37
b) Online-Nutzung klassischer Medie 37
4. Zwischenfazit 39
II. Intermediäre 39
1. Soziale Netzwerke 40
2. Videoportale 41
3. Suchmaschine 41
III. Relevanz der Medienintermediäre für die freie Meinungsbildung 42
1. Formen der potenziellen Beeinflussung 43
a) Trolle 44
b) Bots 44
c) Echokammern und Filterblase 45
d) Suchmaschinen und die Auffindbarkeit von Inhalte 46
2. Zwischenfazit 47
C. Bewertung 47
Kapitel 3: Ökonomische Grundlagen des Medienrechts 49
A. Der Wettbewerb auf den Medienmärkte 49
I. Wettbewerb 49
II. Wettbewerbsdimensione 50
1. Ökonomischer Wettbewerb 50
2. Publizistischer Wettbewerb 51
3. Verhältnis beider Wettbewerbsarte 52
III. Intensivierung des Wettbewerbs 53
1. Synergieeffekte als Konzentrationsanreiz 55
2. Skaleneffekte als Konzentrationsanreiz 55
3. Weitere positive Effekte von Konzentratione 56
IV. Konzentrationsregelungen im Medienbereich 57
B. Erscheinungsformen und Auswirkungen der Medienkonzentratio 58
I. Erscheinungsformen von Konzentratio 59
1. Einzelne Formen von Konzentratio 60
a) Horizontale Konzentratio 60
b) Vertikale Konzentratio 61
c) Diagonale und konglomerate Konzentratio 62
2. Auswirkunge 63
3. Zwischenfazit 65
II. Auswirkungen der ökonomischen Konzentration auf den publizistischen Wettbewerb 65
1. Vielzahl versus Vielfalt 66
2. Mikroökonomische Risike 67
3. Makroökonomische Risike 68
a) Strukturelle Markteintrittsbarriere 69
b) Strategische Markteintrittsbarriere 69
c) Institutionelle Markteintrittsbarriere 70
C. Zwischenfazit 70
Kapitel 4: Vielfaltssichernde Regulierung im digitalen Zeitalte 72
A. Kartellrechtliche Sicherung des Wettbewerbs 72
I. Zweck des Kartellrechts im GWB 72
II. Fusionskontrolle nach dem GWB 73
1. Zweck der Fusionskontrolle 73
2. Voraussetzunge 74
a) Unternehmen, § 37 GWB 75
aa) Absolute Unternehme 76
bb) Relative Unternehme 76
b) Medienrechtliche Besonderheiten in der nationalen Fusionskontrolle 77
c) Zusammenschluss, § 37 GWB 77
d) Marktbeherrschende Stellung 78
3. Theorie der Vielfalt durch Vielzahl 79
4. Einfluss der Internetakteure auf die Theorie der Vielfalt durch Vielzahl 80
a) Die Gegebenheiten des Internets 80
b) Vielzahl an Gatekeepern kein Garant für publizistische Vielfalt 81
c) Zwischenfazit 81
5. Erweiterung der kartellrechtlichen Kontrolle um medienspezifische Aspekte 82
III. Fazit 84
B. Medienrechtliche Vielfaltssicherung 84
I. Verfassungsrechtliche Grundlage 85
1. Herleitung durch das BVerfG 85
2. Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG 86
a) Duales Rundfunksystem 86
b) Auswirkunge 87
3. Bedeutung der Frequenzknappheit 88
a) Durch die Digitalisierung hervorgerufene Veränderunge 88
b) Auswirkungen des Wegfalls der Frequenzknappheit auf den Regulierungsbedarf 89
c) Schlussfolgerung 90
II. Einfachrechtliche Grundlage 90
1. Das bundesstaatliche Kompetenzgefüge 90
2. Die einfachgesetzliche Umsetzung der verfassungsrechtlichen Regelunge 91
III. Neuerungen des MStV 92
1. Allgemeines 92
2. Rundfunkähnliche Telemedien, §§ 74ff. MStV 93
a) Allgemeiner Überblick und erfasste Dienste 93
b) Rechtliche Neuerunge 94
3. Medienplattformen und Benutzeroberflächen, §§ 78ff. MStV 94
a) Medienplattforme 94
aa) Inhaltliche Voraussetzunge 95
bb) Wichtige Neuerungen für Anbieter im Netz 95
b) Benutzeroberfläche 96
aa) Allgemei 96
bb) Verpflichtunge 96
4. Medienintermediäre, §§ 91ff., § 2 Abs. 2 Nr. 16 MStV 97
a) Allgemei 97
aa) Inhaltliche Voraussetzunge 97
bb) Journalistisch-redaktionelle Angebote 99
cc) Kritik an Begrenzung auf „Medien“intermediäre 100
b) Rechtlicher Regelungsrahme 101
aa) Transparenzgebot gem. § 93 MStV 102
(1) Inhalt der Vorschrift 102
(2) Kritische Würdigung des Transparenzgebots 103
bb) Diskriminierungsverbot gem. § 94 MStV 104
(1) Systematische Abweichung von den selbst definierten Kriterie 105
(2) Behinderung durch die Kriterien selbst 106
(3) Kritische Bewertung der Literatu 107
(4) Zwischenfazit 109
c) Abgrenzung zu Medienplattforme 109
5. Video-Sharing-Dienste, §§ 97ff. MStV 110
IV. Fazit 111
Kapitel 5: Konzentrationskontrolle des MStV 112
A. Regelungsbestand der Medienkonzentrationskontrolle 112
I. Regel-Ausnahme-Verhältnis 113
II. Verhältnis Abs. 1 zu Abs. 2 von § 60 MStV 114
III. Tatbestandsvoraussetzunge 115
1. Aktueller Wortlaut und Vermutungstatbestand, § 60 Abs. 2 MStV 115
2. Quantitativer Zuschaueranteil und vorherrschende Meinungsmacht 115
a) Bestimmung der Meinungsmacht anhand quantitativer Schwellenwerte 115
b) Definitionsversuche seitens der Literatur und Rechtsprechung 116
c) Kritische Bewertung 117
3. Mindestens 30% Zuschaueranteil 117
a) Inhalt dieser quantitativen Anteilsgröße am Gesamtzuschauermarkt 118
b) Kritische Bewertung 118
4. 25% Zuschaueranteil sowie marktbeherrschende Stellung auf einem medienrelevanten verwandten Markt 119
a) Marktbeherrschende Stellung 119
b) Markt 120
c) Medienrelevanter und verwandter Markt 121
aa) Medienrelevant 121
bb) Verwandt 122
d) Berechnungsmethode der marktbeherrschenden Stellung nach § 60 Abs. 2 S. 2 Alt. 1 MStV und ihre Problematik 123
e) Stellungnahme 123
5. 25% Zuschaueranteile und Gesamtbeurteilung der Aktivitäte 124
a) Gesamtbeurteilung der Aktivitäte 124
b) Zusammenfassung und kritische Stellungnahme 125
6. Berechnung der Zuschaueranteile, § 61 MStV 126
a) Bewertung anhand des Zuschaueranteilsmodells 126
b) Kritische Bewertung zum Zuschaueranteilsmodell 127
7. Operationale Aspekte der Ermittlungsmethode 127
a) Die Erfassungsmethoden im Einzelne 128
b) Zensusmessung 129
c) Panelmessung 129
d) Befragunge 130
e) Hybride Methode 130
8. Herausforderung der Ermittlung aufgrund veränderter Ausgangsbedingunge 130
a) Stellungnahme zur Anwendbarkeit auf Medienintermediäre und Medienplattforme 130
b) Zwischenfazit 131
9. Folgen vorherrschender Meinungsmacht, § 60 Abs. 3 und 4 MStV 131
a) Wortlaut, § 60 Abs. 3 und 4 MStV 132
b) Inhalt des § 64 MStV 133
c) Sendezeit für unabhängige Dritte, § 65 MStV 133
d) Einrichtung eines Programmbeirats, § 66 MStV 133
e) Kritische Würdigung der aktuellen Rechtsfolge 134
B. Notwendigkeit einer Konzentrationsregelung im MStV 135
I. Medienrechtliche oder doch wettbewerbsrechtliche Sicherung von Vielfalt 135
1. Veränderung der Ausgangsbedingunge 136
2. Kartellrechtliche Sicherstellung von negativer Vielfaltssicherung 137
a) Problematik 137
b) Andere inhaltliche Zielsetzung 137
c) Kollision von Kompetenze 138
II. Zwischenfazit 139
C. Negative Vielfaltssicherung de lege ferenda 139
I. Reformvorschläge für ein modernisiertes Medienkonzentrationsrecht 139
1. Vorschlag „kleine Lösung“ 140
a) Inhalt 140
b) Kritische Stellungnahme 140
2. Gesamtmarktmodell der KEK 141
a) Vier-Stufen-Modell 142
b) Einbeziehung von Intermediäre 143
aa) Einbeziehung von Intermediären in die Medienkonzentrationskontrolle 144
bb) Kritische Bewertung 146
c) Umsetzbarkeit 147
aa) Quantitative Erfassung von Meinungsmacht 147
bb) Qualitative Erfassung von Meinungsmacht 147
d) Abschließende Betrachtung und kritische Bewertung 148
3. Vielfaltssichernde Generalklausel 149
a) Vorschlag der Literatu 149
b) Vorschlag der Lände 150
aa) Inhalt der Generalklausel 150
bb) Rechtsfolge 151
cc) Besonderheit einer Bestandsschutz-Regelung 151
dd) Bewertung 151
c) Erfassung der Meinungsbildungsrelevanz nach dem Modell der Lände 152
d) Verortung der Regelung 153
4. Zwischenfazit 154
II. Eigener Reformvorschlag 156
1. Medienkonzentrationsrechtliche Kombinationslösung 156
2. Gattungsneutraler Charakter des § 60 Abs. 1 MStV 156
a) Regelungsanlass und Art der jeweiligen Änderung 156
b) Rechtsförmliche Erwägunge 157
c) Reformvorschlag 157
3. Bestimmung von Meinungsrelevanz, § 60 Abs. 2 S. 1 MStV 157
Kapitel 6: Die Sicherung von Meinungsvielfalt auf europäischer Ebene 180
A. Herausforderungen für eine wirksame Pluralismussicherung in Europa 180
I. Die Kompetenzfrage der europäischen Medienregulierung 181
II. Herausforderung durch die Regelungskompetenz 182
1. Der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung 182
2. Kompetenzverteilung zwischen Europäischer Union und den Mitgliedstaate 183
a) Ausschließliche Zuständigkeiten der Europäischen Unio 183
b) Geteilte Zuständigkeiten der Europäischen Unio 184
c) Unterstützende Zuständigkeiten der Europäischen Unio 184
aa) Doppelnatur der Medie 185
bb) Verhältnis der beiden Güter zueinande 186
III. Zwischenergebnis 187
B. Vielfaltsrechtlicher Regelungsrahmen auf europäischer Ebene 188
I. Europäisches Primärrecht 188
1. Dienstleistungsfreiheit, Art. 57 AEUV 188
2. Pluralismusgebot, Art. 11 Abs. 2 GRCh 190
a) Aussagen von Art. 11 Abs. 2 GRCh zur Medienvielfalt 190
b) Auswirkung auf die Kompetenzverteilung 191
c) Deutliches Bekenntnis der EU zur Medienpluralität 191
d) Zwischenergebnis 192
3. Medienvielfalt, Art. 10 EMRK 192
a) Neue Medie 193
b) Zwischenfazit 193
4. Zuordnung der Medienvielfalt zu Werten des Art. 2 EUV 194
a) Homogenitätsklausel des Art. 2 EUV 194
b) Zuordnung der Meinungsvielfalt zu Demokratie und Schutz der Menschenrechte 194
c) Bewertung 195
5. Zwischenfazit 196
II. Medienspezifisches Sekundärrecht 196
1. Fusionskontrollverordnung (FKVO) 196
a) Inhalt 196
b) Kritische Betrachtung im Hinblick auf die Sicherung von Meinungsvielfalt 197
c) Fazit 198
2. Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richtlinie) 198
3. Platform-to-Business-Verordnung (P2B-VO) 199
a) Inhalt 200
b) Überschneidung zwischen P2B-VO und MStV im Hinblick auf Medienintermediäre 201
c) Zwischenergebnis 203
C. Entwicklungen im Digitalisierungsrecht der EU 203
I. Digital Services Act (DSA) 204
1. Inhalt 204
2. Zwischenfazit 205
II. Digital Markets Act (DMA) 206
1. Gatekeeper-Status 207
2. Medienrechtlich konnotierter Begriff 207
3. Zusammenfassung 208
III. European Media Freedom Act (EMFA) 208
IV. Fazit 210
Kapitel 7: Schlussbetrachtung 212
A. Fazit und Ausblick 212
B. These 214
Literaturverzeichnis 216
I. Literatu 216
II. Online-Ressource 227
III. Online abrufbare Zeitungsartikel 232
Stichwortverzeichnis 235