Die Nachlassteilhabe von Sozialhilfeempfängern
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Nachlassteilhabe von Sozialhilfeempfängern
Eine dogmatische Betrachtung effektiver Gestaltungsmöglichkeiten vor und nach dem Erbfall
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 573
(2024)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Damiano Mascia, Studium der Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne; derzeit Rechtsreferendar am Oberlandesgericht München und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik.Abstract
Die Nachlassteilhabe von Sozialhilfeempfängern kann durch solche Gestaltungsmöglichkeiten effektiv erzielt werden, bei denen Sozialhilfeempfänger im Hinblick auf die sozialhilferechtlichen Regelungssysteme funktional-begünstigend, also positiv, zugleich nicht leistungsschädlich und rechtswirksam am Nachlass teilhaben können. Dabei werden nicht nur Gestaltungsmöglichkeiten von Erblassern untersucht, sondern auch eigene rechtsgestalterische Möglichkeiten von Sozialhilfeempfängern. Es werden deshalb Gestaltungsmöglichkeiten vor und nach dem Erbfall diskutiert.Im Mittelpunkt steht die Frage der Vereinbarkeit einzelner Gestaltungsinstrumente mit den guten Sitten und inwieweit sozialhilferechtliche Sanktionen oder Kostenersatzansprüche ausgelöst werden können. Auch nach Einführung des Bürgergelds ist eine praxistaugliche Umsetzung komplex. Dies führt zu einer notwendigen konstruktiv-kritischen Betrachtung auf die entsprechenden geltenden Vorschriften, wodurch die Arbeit abgerundet wird.»Social Welfare Recipients and their Participation in the Estate. A Dogmatic Analysis of Effective Legal Strategies before and after the Inheritance«: Under German law, the participation of social welfare recipients in the estate can be achieved effectively by legal instruments which are - regarding the regulatory social law systems - functionally favourable. Such instruments must not jeopardise the welfare entitlement and have to be, at the same time, legally valid. This thesis examines not only legal strategies for testators, but also own legal structuring possibilities for social welfare recipients.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Teil 1: Einführung und sozialhilferechtliche Ausgangsbetrachtung | 27 | ||
Kapitel 1: Einführung | 27 | ||
A. Untersuchungsgegenstand | 27 | ||
B. Gang der Darstellung und Konkretisierung der inhaltlichen Fragestellungen | 30 | ||
C. Grenzen der Untersuchung | 33 | ||
D. Erklärungen zum sprachlichen Gebrauch ausgewählter Begriffe | 33 | ||
Kapitel 2: Sozialhilferechtliche Ausgangsbetrachtung | 36 | ||
A. Sozialhilferechtliche Grundlagen | 36 | ||
I. Sozialhilferechtliche Strukturprinzipien | 36 | ||
1. Das Subsidiaritätsprinzip | 37 | ||
2. Der Bedarfsdeckungsgrundsatz | 39 | ||
3. Der Gegenwärtigkeitsgrundsatz | 40 | ||
4. Das Faktizitätsprinzip | 41 | ||
II. Der Sozialhilfeanspruch nach dem SGB XII und SGB II | 43 | ||
1. Sozialhilfeanspruch nach dem SGB XII | 43 | ||
a) Funktion der Sozialhilfeleistungen im SGB XII | 43 | ||
b) Leistungsumfang und Anspruchsvoraussetzungen | 44 | ||
c) Subsidiarität der Sozialhilfe im SGB XII | 45 | ||
2. Sozialhilfeanspruch nach dem SGB II | 46 | ||
a) Funktion der Sozialhilfeleistungen im SGB II | 46 | ||
b) Leistungsumfang | 47 | ||
c) Anspruchsvoraussetzungen | 47 | ||
d) Subsidiarität der Sozialhilfe im SGB II | 48 | ||
3. Sozialhilferechtliche Sanktionen und Kostenersatzansprüche | 49 | ||
a) Sanktionen im SGB II | 50 | ||
b) Möglichkeit zur Herabsetzung des Sozialhilfeanspruchs im SGB XII | 52 | ||
c) Kostenersatzansprüche in SGB II und SGB XII | 53 | ||
III. Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe | 55 | ||
B. Auswirkungen des Erbfalls auf den Leistungsanspruch | 56 | ||
I. Auswirkungen auf den Sozialhilfeanspruch nach SGB II und SGB XII | 56 | ||
1. Die Abgrenzung von sozialhilferechtlich zu berücksichtigendem Einkommen und Vermögen | 56 | ||
a) Mittel aus der Erbschaft zugunsten des Sozialhilfeempfängers | 56 | ||
aa) Die Abgrenzung nach der sog. modifizierten Zuflusstheorie | 56 | ||
bb) Abweichende Beurteilung bei Einkünften in Geldeswert im SGB II | 58 | ||
b) Erbfallbezogene Forderungen des Sozialhilfeempfängers | 59 | ||
aa) Mit Blick auf den SGB XII-Leistungsempfänger | 59 | ||
bb) Mit Blick auf den SGB II-Leistungsempfänger | 60 | ||
2. Berücksichtigung von einzusetzendem Einkommen und Vermögen | 62 | ||
a) Bedarfsdeckende Anrechnung von Einkommen | 62 | ||
b) Bedarfsdeckende Anrechnung von Vermögen | 63 | ||
c) Forderungen und deren bedarfsdeckende Anrechnung | 64 | ||
II. Auswirkungen auf den Anspruch auf Leistungen der Eingliederungshilfe | 65 | ||
III. Zwischenfazit | 66 | ||
Teil 2: Gestaltungsmöglichkeiten | 67 | ||
Kapitel 3: § 138 Abs. 1 BGB als Gestaltungsgrenze | 68 | ||
A. Der Begriff der guten Sitten | 69 | ||
I. Das Anstandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden | 69 | ||
II. Die Bedeutung von Verfassungsrecht und die Absicherung des Sozialhilferechts | 71 | ||
B. Der maßgebliche Beurteilungszeitpunkt | 72 | ||
C. Der subjektive Tatbestand des § 138 Abs. 1 BGB | 74 | ||
D. Rechtsfolge der Sittenwidrigkeit | 75 | ||
Kapitel 4: Gestaltungsmöglichkeiten des Sozialhilfeempfängers nach dem Erbfall | 77 | ||
A. Der Sozialhilfeempfänger als berufener Erbe | 77 | ||
I. Die Annahme der Erbschaft als sittenwidriges Rechtsgeschäft gem. § 138 Abs. 1 BGB | 77 | ||
1. Ausgangspunkt: Die Annahme der Erbschaft zulasten der Allgemeinheit | 78 | ||
2. Die Annahme der Erbschaft als Rechtsgeschäft | 79 | ||
a) Die Annahme der Erbschaft durch ausdrückliche oder konkludente Erklärung | 79 | ||
b) Systematische Auswirkungen infolge der Fiktionsmöglichkeit gem. § 1943 BGB a. E. | 80 | ||
II. Die Ausschlagung der Erbschaft als sittenwidriges Rechtsgeschäft gem. § 138 Abs. 1 BGB | 81 | ||
1. Die Motivation des Sozialhilfeempfängers zur Ausschlagung der Erbschaft | 81 | ||
2. Die Ausschlagung als Rechtsgeschäft i. S. v. § 138 Abs. 1 BGB | 82 | ||
3. Die Annahme der Erbschaft als sittliche Pflicht | 83 | ||
a) Das Recht zur Ausschlagung als höchstpersönliches Recht | 83 | ||
b) Die Ausschlagung als Korrektiv des ipso iure-Erwerbs der Erbschaft | 85 | ||
c) Das Recht der „negativen Erbfreiheit“ | 86 | ||
4. Die Ausschlagung des Sozialhilfeempfängers als Rechtsgeschäft zulasten der Allgemeinheit | 90 | ||
a) Das Subsidiaritätsprinzip als Anknüpfungspunkt für eine Bewertung | 90 | ||
b) Wertungen aus der Rechtsprechung zum sog. Behindertentestament | 93 | ||
c) Wertungen aus § 83 Abs. 1 S. 1 InsO | 94 | ||
5. Würdigung | 96 | ||
6. Die Ausschlagung der Erbschaft durch den gesetzlichen Betreuer oder Vormund | 100 | ||
III. Sozialhilferechtliche Sanktionen und Kostenersatzansprüche als Folge von Annahme und Ausschlagung | 102 | ||
1. Annahme einer beschränkten Erbschaft | 102 | ||
2. Ausschlagung einer werthaltigen Erbschaft | 103 | ||
IV. Zusammenfassung: Der Sozialhilfeempfänger als berufener Erbe | 105 | ||
B. Der Sozialhilfeempfänger als Inhaber eines ihm durch den Erbfall entstandenen Anspruchs oder Rechts | 106 | ||
I. Überleitung auf den Sozialhilfeträger gem. § 33 SGB II und § 93 SGB XII | 107 | ||
1. Die Überleitungsvorschriften im Allgemeinen | 107 | ||
2. Voraussetzungen für einen Anspruchsübergang | 108 | ||
a) Die Überleitbarkeit eines Anspruchs | 108 | ||
aa) Höchstpersönliche Ansprüche | 109 | ||
bb) Übergang von Gestaltungsrechtsrechten, insb. des Ausschlagungsrechts | 110 | ||
(1) Isolierter Übergang des Ausschlagungsrechts | 110 | ||
(2) Übergang des Ausschlagungsrechts als Nebenrecht nach § 412 (analog) i. V. m. § 401 BGB analog | 111 | ||
(a) Das Ausschlagungsrecht als Nebenrecht des Pflichtteilsanspruchs | 112 | ||
(b) Das Ausschlagungsrecht als Nebenrecht des Vermächtnisanspruchs | 114 | ||
(3) Zwischenfazit | 115 | ||
b) Materielle Voraussetzungen für einen Anspruchsübergang | 116 | ||
c) Überleitbare erbrechtliche Ansprüche im Einzelnen | 117 | ||
aa) Die Überleitung des Pflichtteilsanspruchs | 118 | ||
(1) Der Pflichtteilsanspruch als überleitbarer Anspruch | 118 | ||
(2) Die Möglichkeit zur Geltendmachung des Anspruchs nach der Überleitung | 118 | ||
(3) Exkurs: Die Pflichtteilssanktionsklausel im gemeinschaftlichen Testament als Gestaltungsinstrument der Erblasser zur Schaffung eines Überleitungshindernisses | 120 | ||
(a) Überleitbarkeit | 121 | ||
(b) Auslösen der Klausel beim Pflichtteilsverlangen durch den Sozialhilfeträger | 123 | ||
(c) Zwischenfazit | 125 | ||
bb) Die Überleitung des Vermächtnisanspruchs | 125 | ||
cc) Die Überleitung von Ansprüchen des Sozialhilfeempfängers als Teil einer Erbengemeinschaft | 126 | ||
(1) Überleitbarkeit des Erbteils | 126 | ||
(2) Überleitbarkeit der Ansprüche auf Auseinandersetzung und das Auseinandersetzungsguthaben | 127 | ||
(3) Sozialhilferechtliche Alternative | 129 | ||
d) Rechtsfolgen der Überleitung | 130 | ||
aa) Einzelfallbetrachtung im Rahmen der Überleitung nach § 93 SGB XII | 131 | ||
bb) Unbillige Härte bei der Überleitung gem. § 33 SGB II | 133 | ||
(1) Besondere Härte i. S. v. § 12 Abs. 1 S. 2 Nr. 7 SGB II | 133 | ||
(2) Erlass des Anspruchs gem. § 44 SGB II | 134 | ||
3. Zusammenfassung: Überleitung auf den Sozialhilfeträger | 135 | ||
II. Gestaltungsmöglichkeiten des Sozialhilfeempfängers zur Verhinderung eines Anspruchsübergangs und zur Sicherung der eigenen Teilhabe am Nachlass | 136 | ||
1. Ausschlagung des Vermächtnisses gem. § 2180 BGB | 136 | ||
2. Der Erlass des Sozialhilfeempfängers | 137 | ||
a) Der Erlassvertrag und das ihm zugrunde liegende Kausalgeschäft | 139 | ||
b) Die Rechtsnatur der Regressvorschriften als Ausgangspunkt der Gestaltungsmöglichkeiten | 140 | ||
c) Die Wirksamkeit des Erlassvertrags im Hinblick auf § 138 Abs. 1 BGB | 141 | ||
aa) Der dogmatische Ausgangspunkt für eine Anwendbarkeit des § 138 Abs. 1 BGB | 141 | ||
(1) Sittenwidrigkeit des abstrakten Verfügungsgeschäfts | 142 | ||
(2) Sittenwidrigkeit des kausalen Grundgeschäfts | 143 | ||
(a) Wiederbegründung der Forderung gem. § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 BGB | 144 | ||
(b) Der Kondiktionsausschluss gem. § 817 S. 2 BGB und § 814 Alt. 1 BGB | 145 | ||
(c) Zwischenfazit | 147 | ||
bb) Der Erlass als sittenwidriges Rechtsgeschäft zulasten der Allgemeinheit gem. § 138 Abs. 1 BGB | 147 | ||
(1) Der Erlass der Pflichtteilsschuld | 148 | ||
(a) Die Motivation des Sozialhilfeempfängers zum Erlass der Pflichtteilsschuld | 148 | ||
(b) Wertungen aus der Rechtsprechung | 149 | ||
(aa) Die Rechtsprechung zum Verzicht auf den nachehelichen Unterhalt | 150 | ||
(bb) x07Die Rechtsprechung zum lebzeitigen Pflichtteilsverzicht einer Sozialhilfeempfängerin und die darin angesprochene n„negative Erbfreiheit“ | 151 | ||
(c) x07Vergleichende Beurteilung zum Fall der Ausschlagung des Sozialhilfeempfängers | 153 | ||
(d) Würdigung | 155 | ||
(2) Der Erlass der Vermächtnisschuld | 156 | ||
d) Der Schenkungsrückforderungsanspruch als Folge des wirksamen Erlassvertrags mit unentgeltlichem Grundgeschäft | 157 | ||
e) Sozialhilferechtliche Sanktionen und Kostenersatzansprüche als Folge des Erlasses | 159 | ||
3. Zusammenfassung: Gestaltungsmöglichkeiten des Sozialhilfeempfängers zur Verhinderung eines Anspruchsübergangs und zur Sicherung der eigenen Teilhabe am Nachlass | 161 | ||
Kapitel 5: Gestaltungsmöglichkeiten vor dem Erbfall | 163 | ||
A. Die Testierfreiheit und der numerus clausus als wegweisende Ausgangspunkte der Rechtsgestaltung des Erblassers | 163 | ||
I. Die Testierfreiheit des Erblassers | 164 | ||
1. Ein „Wesensgehalt“ der Erbrechtsgarantie gem. Art. 14 Abs. 1 S. 1 GG | 164 | ||
2. Grenzen der Testierfreiheit | 165 | ||
a) Das gesetzliche Pflichtteilsrecht als Schranke der Testierfreiheit | 166 | ||
b) Gesetzliche Verbote in Verfügungen von Todes wegen | 167 | ||
c) Sittenwidrigkeit von Verfügungen von Todes wegen | 168 | ||
II. Typenzwang und numerus clausus im Erbrecht | 169 | ||
1. Die Existenz von Typenzwang und numerus clausus im Erbrecht | 169 | ||
a) Typizität und Typenzwang im Erbrecht | 170 | ||
b) Erklärungsversuche | 172 | ||
aa) Regelungssystem im Erbrecht | 172 | ||
bb) Rechtsklarheit und Rechtssicherheit | 173 | ||
cc) Funktionsfähigkeit | 175 | ||
dd) Zusammenfassung und Würdigung | 176 | ||
2. Typenkombination zum Gebrauch effektiver erbrechtlicher Typen | 177 | ||
III. Zwischenfazit | 179 | ||
B. Unilaterale Gestaltungsmöglichkeiten des Erblassers | 180 | ||
I. Anordnung von Vor- und Nacherbschaft mit Dauertestamentsvollstreckung | 180 | ||
1. Zielsetzung des Gestaltungsmodells | 181 | ||
2. Gestaltungselemente | 182 | ||
a) Anordnung von Vor- und Nacherbschaft | 182 | ||
b) Die Anordnung der Dauertestamentsvollstreckung | 185 | ||
aa) Abschirmungswirkung durch § 2211 BGB und § 2214 BGB | 186 | ||
bb) Verwaltungsanordnungen an den Testamentsvollstrecker gem. § 2216 Abs. 2 S. 1 BGB | 187 | ||
(1) Abschirmung der Erträge durch die Verwaltungsanordnungen | 188 | ||
(a) Ausdrückliche Anordnungen an den Testamentsvollstrecker gem. § 2216 Abs. 2 S. 1 BGB | 188 | ||
(b) Ordnungsgemäße Verwaltung gem. § 2216 Abs. 1 BGB | 189 | ||
(c) Möglichkeit zur Aushebelung der Abschirmungswirkung gem. § 2216 Abs. 2 S. 2 BGB | 192 | ||
(2) Nachlassbeteiligung des Sozialhilfeempfängers durch ergänzende Hilfeleistungen mittels entsprechender Verwaltungsanordnungen gem. § 2216 Abs. 2 S. 1 BGB | 193 | ||
(a) Realisierung der Hilfeleistungen | 193 | ||
(aa) Hilfeleistung aus den Erträgen der Vorerbschaft | 194 | ||
(bb) Hilfeleistung aus der Nachlasssubstanz | 194 | ||
(α) Keine Vorsorge in der Verfügung von Todes wegen | 195 | ||
(β) Ausdrückliche Anordnung an den Testamentsvollstrecker zum Substanzzugriff | 196 | ||
(b) Art der Zuwendungen an den Sozialhilfeempfänger | 200 | ||
(aa) Geldzuwendungen | 200 | ||
(bb) Sachzuwendungen | 203 | ||
c) Entsprechende Erbeinsetzung des Sozialhilfeempfängers im gemeinschaftlichen Testament | 205 | ||
d) Zeitliche Begrenzung auf den Wegfall der Bedürftigkeit des Sozialhilfeempfängers | 207 | ||
aa) Auflösende Bedingung | 207 | ||
bb) Anfechtbarkeit aufgrund Motivirrtums | 210 | ||
cc) Befreiung von der Anordnung der Dauertestamentsvollstreckung und den Beschränkungen der nicht befreiten Vorerbschaft | 212 | ||
dd) Beschwerung des Nacherben mit einer Auflage | 214 | ||
ee) Zwischenfazit | 216 | ||
3. Wirksamkeit – Eine Untersuchung zur Vereinbarkeit mit den „guten Sitten“ nach § 138 Abs. 1 BGB | 217 | ||
a) Der Mensch mit Behinderung als zum Vorerben eingesetzter Sozialhilfeempfänger | 218 | ||
aa) Sittenwidrige Gestaltung zulasten der Allgemeinheit | 218 | ||
(1) Höchstrichterliche Rechtsprechung zum sog. Behindertentestament | 219 | ||
(2) Abweichende Beurteilung bei hohen Nachlasswerten | 221 | ||
(a) Bewertung anhand der aufgestellten Kriterien des BGH | 221 | ||
(b) Neubewertung anhand des Urteils des OLG Hamm und der Literatur | 223 | ||
(c) Stellungnahme | 224 | ||
(3) Zwischenfazit | 225 | ||
bb) Sittenwidrige Gestaltung zulasten des Sozialhilfeempfängers | 225 | ||
(1) Grad der Behinderung | 226 | ||
(a) Nur scheinbar errichtete Verwaltungsanordnungen zugunsten von Sozialhilfeempfängern mit Behinderung | 227 | ||
(b) Zugleich Sittenverstoß zulasten der Allgemeinheit | 228 | ||
(2) Vollständige Thesaurierung der Erträge | 229 | ||
(3) Zwischenfazit | 231 | ||
b) Der Erwerbsfähige als zum Vorerben eingesetzter SGB II-Leistungsempfänger | 232 | ||
aa) Wertungen aus der Rechtsprechung | 232 | ||
(1) Vom BGH aufgestellte Kriterien zum sog. Behindertentestament | 232 | ||
(2) Beschluss des SG Dortmund vom 25.09.2009 | 234 | ||
(3) Urteil des BSG vom 17.02.2015 | 235 | ||
(4) Urteil des BGH bzgl. des Ausschlusses vereinbarter Versorgungsleistungen im Fall eines Pflegeheimaufenthalts | 236 | ||
bb) Richtschnur aus dem Gesetz | 238 | ||
(1) § 2338 BGB | 238 | ||
(2) §§ 2100 ff., 2191, 2197 ff. BGB | 239 | ||
cc) Würdigung | 240 | ||
4. Spezifische Gefährdungen für das Erreichen des Gestaltungsziels | 243 | ||
a) Wirksamkeitshindernis aus den Heimgesetzen | 243 | ||
b) Der Verzug des Erblassers ins Ausland | 246 | ||
5. Zusammenfassung: Anordnung von Vor- und Nacherbschaft mit Dauertestamentsvollstreckung | 248 | ||
II. Das Vermächtnis zugunsten des Sozialhilfeempfängers | 250 | ||
1. Zielsetzung des Gestaltungsmodells | 250 | ||
2. Gestaltungselemente | 251 | ||
a) Anordnung eines Vor- und Nachvermächtnisses | 251 | ||
aa) Der Sozialhilfeempfänger als Vorvermächtnisnehmer | 251 | ||
bb) Das Nachvermächtnis als sozialhilferechtliches Abschirmungsinstrument | 252 | ||
(1) § 102 SGB XII als Ausgangspunkt | 253 | ||
(2) Besondere Relevanz im Hinblick auf Sozialhilfeempfänger außerhalb des SGB XII | 257 | ||
b) Die Anordnung der Dauertestamentsvollstreckung und Abwicklungsvollstreckung | 258 | ||
aa) Anordnung der Dauertestamentsvollstreckung über die Rechte des Vorvermächtnisnehmers | 258 | ||
(1) Sozialhilferechtliche Abschirmungswirkung | 258 | ||
(2) Nachlassbeteiligung des Sozialhilfeempfängers durch ergänzende Hilfeleistungen mittels entsprechender Verwaltungsanordnungen gem. § 2216 Abs. 2 S. 1 BGB | 259 | ||
bb) Die Abwicklungsvollstreckung als Schutzschirm ab dem Tod des Sozialhilfeempfängers | 260 | ||
c) Entsprechende Vermächtnisanordnung zugunsten des Sozialhilfeempfängers im gemeinschaftlichen Testament | 262 | ||
d) Zeitliche Begrenzung auf den Wegfall der Bedürftigkeit des Sozialhilfeempfängers | 262 | ||
aa) Bedingungs- und Motivlösung | 263 | ||
bb) Beschwerung des Nachvermächtnisnehmers mit einer Auflage | 264 | ||
cc) Zwischenfazit | 265 | ||
e) Modifikationen und alternative Gestaltungsvarianten | 266 | ||
aa) Abweichende Zielsetzung bei Einzelkindern | 266 | ||
bb) Die sog. umgekehrte Vermächtnislösung | 266 | ||
3. Wirksamkeit und Gefährdungen | 268 | ||
a) Sittenwidrigkeit | 268 | ||
b) Verweis des Sozialhilfeträgers zur Ausschlagung | 271 | ||
4. Zusammenfassung: Das Vermächtnis zugunsten des Sozialhilfeempfängers | 272 | ||
C. Bilaterale Gestaltungsmöglichkeiten – Zusammenwirken des Erblassers mit dem Sozialhilfeempfänger | 273 | ||
I. Der Pflichtteilsverzicht des Sozialhilfeempfängers | 273 | ||
1. Der Pflichtteilsverzicht und sein zugrunde liegendes Kausalgeschäft | 273 | ||
2. Die Wirksamkeit des Pflichtteilsverzichts im Hinblick auf § 138 Abs. 1 BGB | 277 | ||
a) Der dogmatische Ausgangspunkt für eine Anwendung des § 138 Abs. 1 BGB | 277 | ||
aa) Anwendbarkeit des § 138 Abs. 1 BGB auf das Verfügungsgeschäft | 277 | ||
bb) Auswirkungen auf das Verfügungsgeschäft bei Sittenwidrigkeit des Verpflichtungsgeschäfts | 278 | ||
b) Der Verstoß gegen die guten Sitten gem. § 138 Abs. 1 BGB | 280 | ||
aa) Der Pflichtteilsverzicht durch den behinderten Sozialhilfeempfänger nach SGB XII | 280 | ||
(1) Urteil des BGH vom 19.01.2011 | 281 | ||
(2) Stellungnahme zu den wesentlichen Begründungspunkten des Urteils | 282 | ||
bb) Der Pflichtteilsverzicht eines erwerbsfähigen Sozialhilfeempfängers nach SGB II | 283 | ||
(1) Wertungen aus der Rechtsprechung | 284 | ||
(a) Bewertung anhand der vom BGH aufgestellten Kriterien zum Pflichtteilsverzicht | 284 | ||
(b) Rechtsprechung zum Verzicht auf den nachehelichen Unterhalt | 286 | ||
(2) Wertungen aus der Möglichkeit der beschränkten Erbeinsetzung | 289 | ||
(3) Würdigung | 290 | ||
cc) Zwischenfazit | 293 | ||
3. Sozialhilferechtliche Sanktionen als Folge des Pflichtteilsverzichts | 293 | ||
4. Zusammenfassung: Der Pflichtteilsverzicht des Sozialhilfeempfängers | 295 | ||
II. Der „flankierende“ Pflichtteilsverzicht | 296 | ||
1. Vorteilhafter Gestaltungsweg gegenüber den unilateralen Gestaltungsmöglichkeiten | 296 | ||
2. Vorteilhafter Gestaltungsweg gegenüber dem abfindungslosen Pflichtteilsverzicht | 298 | ||
3. Die Flanke – Die Herstellung eines typenkombinatorischen Rechtsgeschäfts zur Nachlassteilhabe von Sozialhilfeempfängern | 299 | ||
4. Zwischenfazit | 302 | ||
Teil 3: Conclusio | 303 | ||
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 303 | ||
I. Kapitel 4: Gestaltungsmöglichkeiten des Sozialhilfeempfängers nach dem Erbfall | 303 | ||
II. Kapitel 5: Gestaltungsmöglichkeiten vor dem Erbfall | 308 | ||
B. Würdigung | 311 | ||
C. Gesetzgeberischer Handlungsbedarf | 313 | ||
I. Rechtseinheitlichkeit bei der Zuordnung von Zuflüssen in Geldeswert | 313 | ||
II. Schaffung eines entsprechenden Vermögensschontatbestands im SGB II und SGB XII | 314 | ||
D. Schlussbetrachtung | 320 | ||
Literatur- und Quellenverzeichnis | 323 | ||
Stichwortverzeichnis | 350 |