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Joosten, J. (2024). Die Selbstbelastungsfreiheit bei der Bekämpfung des Dopings. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59057-5
Joosten, Jonas. Die Selbstbelastungsfreiheit bei der Bekämpfung des Dopings. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59057-5
Joosten, J (2024): Die Selbstbelastungsfreiheit bei der Bekämpfung des Dopings, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59057-5

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Die Selbstbelastungsfreiheit bei der Bekämpfung des Dopings

Joosten, Jonas

Beiträge zum Sportrecht, Vol. 67

(2024)

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About The Author

Jonas Joosten studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Düsseldorf, Jaén (Spanien) und Münster. Im Anschluss an die Erste Juristische Prüfung vor dem Justizprüfungsamt Hamm im April 2017 absolvierte er den Vorbereitungsdienst am Landgericht Münster. Die Zweite Juristischen Prüfung legte er im August 2019 vor dem Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen ab. Im Anschluss verfasste er seine von Prof. Dr. Mark Deiters betreute Dissertation (Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht) an der Universität Münster. Gleichzeitig arbeitete er dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seit 2023 ist Jonas Joosten als Rechtsanwalt im Steuerstrafrecht in Köln tätig.

Abstract

Neben den Sportverbänden verfolgt auch der Gesetzgeber das Ziel eines »sauberen Sports«. 2015 schuf er zu diesem Zweck das AntiDopG, das erstmals auch das Selbstdoping unter Strafe stellt. Seitdem sehen sich Spitzensportler zwei Verfolgungsregimen ausgesetzt, die sich insbesondere in prozessualer Hinsicht fundamental unterscheiden. Während das Strafverfahrensrecht durch den Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit geprägt ist, sehen die Sportverbandsregelwerke umfassende Mitwirkungspflichten und -obliegenheiten vor. Aufgrund der Monopolstellung der Verbände befindet sich der Sportler in einer Konfliktlage, in der er sich regelmäßig gezwungen sieht, selbstbelastendes Beweismaterial zu produzieren. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die verbandlichen Regelwerke nicht zu beanstanden sind, auf ihrer Grundlage erlangte Beweismittel jedoch einem strafprozessualen Beweisverwertungsverbot unterliegen. Dies gilt jedenfalls für die besonders beweisrelevante Dopingprobe.»The Privilege Against Self-Incrimination and the Fight Against Doping in Sport«: Top athletes suspected of doping are confronted with two prosecution regimes. On the one hand, criminal procedural law is characterized by the privilege against selfincrimination. On the other hand, sports association law contains many regulations that force athletes to cooperate. It regularly forces the athlete to produce self-incriminating evidence. Nevertheless, the regulations do not violate German law. However, some of the evidence based on them may not be used in criminal proceedings.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 20
1. Kapitel: Einleitung 23
A. Problemaufriss 23
B. Gang der Untersuchung und bisher vorgeschlagene Lösungsansätze 25
Teil 1: Anti-Doping-Kampf und Selbstinkriminierung 28
2. Kapitel: Strafrechtliche und strafprozessuale Grundlagen 28
A. Die Strafbarkeit des Selbstdopings nach dem AntiDopG 28
B. Der Grundsatz „nemo-tenetur se ipsum accusare“ 31
I. Zur Terminologie 32
II. Ähnlich gelagerte Fallgruppen 33
1. Der Gemeinschuldnerbeschluss 34
2. Internal Investigations 37
III. Methodischer Ansatz 39
IV. Die Funktionsbestimmung der Selbstbelastungsfreiheit 42
1. Individuumsorientierte Ansätze 43
a) Unzumutbarkeitserwägungen 44
b) Instrumentalisierung 47
c) Informationelle Selbstbestimmung und Geheimnisschutz 49
2. Verfahrensspezifische Erklärungen 50
a) Waffengleichheit/Recht auf ein faires Verfahren 50
b) Verfahrensstruktureller Ansatz 52
c) Unschuldsvermutung 54
d) Subjektstellung des Beschuldigten: Verfahrensteilhabe und kommunikative Autonomie 56
e) Anspruch auf rechtliches Gehör 58
f) Zusammenfassung 59
3. Prozessfunktioneller Erklärungsansatz: Gewährleistung der Verfahrensakzeptanz 59
4. Zusammenfassung 62
3. Kapitel: Die Verfolgung des Dopingsünders durch den Verband 63
A. Grundlagen zum Anti-Doping-Kampf durch den Sport 64
I. Strukturbedingungen des organisierten Sports 64
1. Hierarchische Struktur 65
a) Der Sportler auf unterster Ebene 65
b) Sportvereine als Bindeglied zwischen Sportler und Verbandswelt 66
c) Sportverbände als Rechtssetzungsinstanzen 67
aa) Der Aufbau der Sportverbandspyramiden 67
bb) Rechtsetzung innerhalb der Verbandsorganisation 69
2. Ergänzung durch horizontale Verbindungen 70
a) Querverbindungen auf internationaler Ebene: Das IOC 71
b) Querverbindungen auf nationaler Ebene: Der DOSB 72
c) Athletenvertretung 73
3. Das monopolbildende Ein-Platz-Prinzip 73
a) Rechtliche Konstruktion und Funktion 73
b) Auswirkungen 75
c) Wirksamkeit 76
4. Zwischenfazit 78
II. (Rechts-)‌Grundlagen der verbandlichen Dopingverfolgung 78
1. Die WADA als die wesentliche Akteurin des Dopingkampfes 79
2. Der WADC als das maßgebliche Regelungssystem 82
a) Wesentlicher Inhalt 83
b) Rechtsnatur des WADC 84
c) Die Anbindung der im Anti-Doping-Kampf beteiligten Akteure an den WADC 85
aa) Keine unmittelbare Verpflichtung von Staaten 85
bb) Die Integration des WADC in die Verbandspyramiden 87
(1) Integration über die internationalen Fachsportverbände 87
(2) Integration über die NADA und den NADC 88
(a) Der NADC als (bloßes) Vermittlungsinstrument 89
(b) Umsetzung des NADC durch die nationalen Sportverbände 91
(3) Umgang mit kollidierenden Regelungen 93
cc) Die Geltung von WADC gegenüber dem Sportler 93
(1) Wirkungserstreckung kraft Mitgliedschaft im Verband 94
(2) Wirkungserstreckung durch Satzungsverankerung 95
(a) Inkorporation durch statische Verweisungen 95
(b) Inkorporation durch dynamische Verweisungen 96
(aa) Zulässigkeit dynamischer Verweisungen 97
(bb) Wirksamkeit dynamischer Verweisungen insbesondere in Form der Globalverweisung auf das Anti-Doping-Regelwerk des Verbandes 101
(3) Wirkungserstreckung durch Vertrag 103
(a) Grundsätzliche Zulässigkeit der Unterwerfungsvereinbarungen 104
(b) Arten der vertraglichen Bindung 105
(c) Formale Anforderungen an die Ausgestaltung der Unterwerfungserklärungen 107
(4) Zwischenfazit 109
3. Zwischenfazit: Ubiquitäre Geltung des WADC 110
B. Darstellung des Verbandsverfahrens unter besonderer Beachtung der Mitwirkungspflichten des Athleten 111
I. Materielles Recht 111
1. Tatbestand 112
2. Rechtsfolge 114
a) Sanktionsarten 114
b) Milderungsgründe 116
II. Verfahren 117
1. Das Dopingkontrollverfahren 118
a) Sanktionsbewährte Pflicht zur Probenabgabe 118
b) Zuständigkeit 119
aa) Wettkampfkontrollen 120
bb) Trainingskontrollen 122
cc) Zwischenergebnis: Umfassende Zuständigkeit der NADA 123
c) Die eine Kontrolle ermöglichenden Meldepflichten 124
d) Auswahl der getesteten Athleten und Vorbereitung der Probenahme 127
e) Arten der Probe und Durchführung 128
f) Dokumentation durch das Dopingkontrollformular 129
g) Verbot der unzulässigen Einflussnahme gem. Art. 2.5 NADC 131
2. Dopinganalyse 132
3. Ergebnismanagementverfahren 133
a) Ablauf 133
b) Zuständigkeit 134
4. Disziplinarverfahren 135
a) (Erstinstanzliche) Zuständigkeit 135
b) Beweisregelungen des Disziplinarverfahrens 137
aa) Nachweisverfahren 138
(1) Direktes Nachweisverfahren 138
(2) Indirektes Nachweisverfahren 138
bb) Beweismaß 140
cc) Beweislast: Das eingeschränkte strict-liability-Prinzip 142
(1) Aussagegehalt und Geltungsbereich des strict-liability-Prinzips 143
(a) Tatbestandlicher Geltungsbereich 143
(b) Eingeschränkte Geltung durch Modifikation auf der Rechtsfolgenseite 144
(2) Aus Art. 10 NADC resultierende Selbstbelastungspflichten 145
(a) Selbstbelastung aufgrund der Milderungsgründe des Art. 10 NADC, welche die innere Tatseite betreffen 146
(aa) Art. 10.2.1.1 i.V.m. 10.2.2 NADC: Halbierung der Sperrzeit bei mangelnder Absicht 146
(bb) Art. 10.6.1.1 NADC: Herabsetzung der Sperrzeit im Falle nicht signifikanten Verschuldens 150
(cc) Art. 10.5 NADC: Absehen von der Sperre bei mangelndem Verschulden 153
(dd) Strafbarkeit fahrlässigen und bedingt vorsätzlichen Verhaltens nach dem AntiDopG 153
(b) Selbstbelastung aufgrund des Nachweises wettkampfunabhängigen Drogenkonsums, Art. 10.2.4 NADC 157
(c) Zwischenfazit 158
dd) Beweisregel des Art. 3.2.5 NADC: Negative Rückschlussmöglichkeit für den Fall des Schweigens 159
c) Verständigungsmöglichkeiten nach Art. 10.8 NADC 159
5. Schiedsgerichte als Rechtsbehelfsinstanzen 160
a) Begründung der Zuständigkeit eines Schiedsgerichtes 161
b) Zuständiges Schiedsgericht 162
c) Ausgestaltung des Schiedsverfahrens 163
6. Vollstreckungsverfahren 165
III. Zusammenfassung: Faktische und rechtliche Pflichten zur Selbstbelastung 166
1. Zusammenfassung 166
2. Unterschiedliche Qualität des Selbstbelastungszwangs 167
Teil 2: Auswirkungen von nemo-tenetur 168
4. Kapitel: Grundlagen für die weitere Untersuchung 168
A. Der Streitstand 168
I. Verstoß gegen den nemo-tenetur-Grundsatz 169
1. Argumentation gegen einen Verstoß 170
2. Argumentation für einen Verstoß 172
a) Begründung 172
b) Folgen 173
3. Speziellere Lösungsansätze 175
a) Belehrungslösung von Orth 175
b) Ansicht von Merget: Ergänzung um unselbstständige Beweisverwertungsverbote 177
c) Auffassung von Jansen auf Grundlage eines verfahrensrechtlichen Verständnisses der Selbstbelastungsfreiheit 178
II. Alternative Begründung: Verstoß gegen den fair-trial-Grundsatz 179
B. Prämissen der weiteren Untersuchung 180
I. Keine Änderung der Vorschriften des Verbandsverfahrens 180
II. Keine Hilfe durch entsprechende Auslegung der Verbandsgerichte 182
5. Kapitel: Rechtmäßigkeitskontrolle 183
A. Vorrangigkeit des sog. Suspendierungsmodells 184
B. Praktische Hindernisse aufgrund prozessualer Gegebenheiten 185
I. Verfahrensrechtliche Ausgangs- und Interessenlage des Sportlers 186
II. Rechtswirksamkeit der Schiedsvereinbarungen zwischen Sportler und Verband 187
1. CAS und DSS als echte Schiedsgerichte 188
2. Wirksamkeit der Schiedsvereinbarungen 191
a) Grundsätzliche Wirksamkeit 192
b) Anforderungen an das Schiedsverfahren aufgrund der Urteile von EGMR und BVerfG 193
3. Zwischenergebnis 194
III. Prozessrechtliche Unzulänglichkeit einer zivilrechtlichen Lösung 195
C. Grundsätze einer Rechtmäßigkeitskontrolle 198
I. Dogmatischer Ansatzpunkt 199
1. Tatsächlicher Kontrollmaßstab des ordre public und die daraus resultierenden Schwierigkeiten einer zivilrechtlichen Lösung 200
2. Ansatzpunkt einer einfachen Rechtmäßigkeitsprüfung 202
II. Prüfungsinhalt: Auflösung grundrechtlicher Kollisionen durch die Herstellung praktischer Konkordanz mit der Anwendung des Verhältnismäßigkeitsprinzips 206
1. Grundsatz 206
2. Wiederkehrende Abwägungsgesichtspunkte 208
III. Überflüssigkeit der Inhaltskontrolle wegen gesetzgeberischer Billigung 210
1. Durch § 11 AntiDopG 210
2. Aufgrund des UNESCO-Übereinkommens 212
IV. Berücksichtigung strafprozessualer Grundsätze im Verbandssanktionsverfahren 213
1. Grundsatz 213
2. Die Berücksichtigung der Selbstbelastungsfreiheit 218
a) Keine absolute Geltung aufgrund der sportverbandlichen Sanktion 219
b) Die Berücksichtigung des nemo-tenetur-Grundsatzes aufgrund der möglichen strafrechtlichen Verurteilung 219
aa) Mittelbare Drittwirkung des Grundrechts der Selbstbelastungsfreiheit 220
bb) Ausstrahlungswirkung bei Betonung der verfahrensstrukturellen Bedeutung von nemo-tenetur 222
cc) Drittwirkung aus dem Rechtsstaatsprinzip 223
dd) Notwendigkeit einer Abwägung 224
D. Inhaltskontrolle der beweisbringenden Vorschriften des NADC anhand des Verhältnismäßigkeitsmaßstabes 226
I. Das klassische Dopingverbot als Bezugspunkt der Verfahrensregeln 226
1. Legitimer Zweck 227
2. Geeignetheit, Erforderlichkeit, Angemessenheit 229
3. Zwischenergebnis 230
II. Die materiellrechtlichen Entlastungstatbestände des Art. 10 NADC 230
1. Erleichterungen wegen Geständnis und Verfahrensabsprachen 231
a) Rechtmäßigkeit von Art. 10.7.2 (frühzeitiges Geständnis) 232
b) Rechtmäßigkeit des Art. 10.8.1 und 10.8.2 NADC (Verfahrensabsprachen) 233
2. Erleichterungen wegen Aufklärungshilfe, Art. 10.7.1 NADC 235
III. Die Verfahrensvorschriften 238
1. Das Dopingkontrollsystem 239
a) Erheblicher Grundrechtseingriff 239
b) Rechtfertigung der Kontrollpflichten im Grundsätzlichen 239
aa) Legitimer Zweck und Geeignetheit 240
bb) Erforderlichkeit 240
cc) Angemessenheit 241
dd) Angemessenheit trotz Selbstbelastungsgefahr 243
ee) Ergebnis 246
c) Rechtfertigung speziell des Trainingskontrollsystems und der mit ihm einhergehenden weitreichenden Meldepflichten 247
aa) Grundrechtliche Rechtfertigung 248
(1) Überbetonung der Eingriffsintensität 250
(2) Außerachtlassung der Verbandsinteressen 253
(3) Ergebnis: Zulässigkeit des derzeitigen Meldesystems 254
bb) Kein Verstoß gegen einfachgesetzliches Datenschutzrecht 255
cc) Zwischenergebnis 257
d) Rechtfertigung des Verbots der unzulässigen Einflussnahme auf das Dopingkontrollverfahren 257
2. Der strict-liability-Grundsatz 259
a) Wirksamkeit der dogmatischen Konstruktion 259
aa) Unzulässigkeit der Beweislastverschiebung 259
bb) Ersetzung durch den Anscheinsbeweis 260
cc) Notwendigkeit weiterer Ausdifferenzierung 262
b) Wirksamkeit der mit dem strict-liability-Prinzip einhergehenden Entlastungstatbestände des Art. 10 NADC 264
aa) Sanktionserleichterung wegen fehlender Absicht/ nicht signifikanten Verschuldens 264
bb) Erleichterung wegen Nachweis des Drogenkonsums 265
IV. Aussagezwang nach Art. 3.2.5 NADC 267
E. Zusammenfassendes Ergebnis der Rechtmäßigkeitskontrolle 270
6. Kapitel: Strafprozessuale Verwertbarkeit der Erkenntnisse aus dem Verbandsverfahren 270
A. Beweisverbotsdogmatik: Mögliche Anknüpfungspunkte eines Beweisverwertungsverbotes 271
I. Unselbstständiges Beweisverwertungsverbot 271
1. Unmittelbare Bindung der NADA an das Strafprozessrecht 273
2. Beweisverwertungsverbot aufgrund der Zurechnung der Handlungen der NADA zum Staat 275
II. Selbstständiges Beweisverwertungsverbot 279
1. Systematische Beweisermittlungen als Bedrohung des staatlichen Ermittlungsmonopols 279
2. Verstoß gegen die Selbstbelastungsfreiheit 281
a) Schutzpflicht des Staates 282
b) Drei-Stufen-Theorie als Ansatzpunkt der Rechtsprechung 283
c) Kein Rückgriff auf eine analoge Anwendung des § 97 Abs. 1 S. 3 InsO 284
d) Schutzbereichserweiterung der Selbstbelastungsfreiheit 286
3. Verletzung des fair-trial-Grundsatzes 286
B. Selbstständiges Beweisverwertungsverbot aufgrund der Betroffenheit des nemo-tenetur-Grundsatzes 287
I. Eingrenzung anhand der näheren Betrachtung des Zwangsbegriffs 289
1. Nähere Bestimmung des verbotenen Selbstbelastungszwangs 289
a) Erfordernis einer Mitwirkungspflicht 289
aa) Abgrenzung zwischen Mitwirkungspflichten und -obliegenheiten 289
(1) Darstellung der obergerichtlichen Rechtsprechung 290
(2) Systematisierung der Konstellationen 292
bb) Weitere Einschränkungen hinsichtlich der Mitwirkungspflichten 295
cc) Unerheblichkeit der zivilrechtlichen Wirksamkeit 296
b) Durchsetzungsmechanismus 297
aa) Keine Möglichkeit der Inanspruchnahme des staatlichen Vollstreckungsapparates 298
bb) Unmittelbarkeit der privatrechtlichen Konsequenzen bei Pflichtverstoß 299
c) Zusammenfassung 301
2. Anwendung der Erkenntnisse auf den Erkenntnisgewinn des Verbandsverfahrens 301
a) Probenabgabepflicht nach Art. 5.3.2 NADC 301
b) Strict-liability-Grundsatz 301
c) Sanktionserleichterung aufgrund der Einräumung wettkampfunabhängigen Drogenkonsums, Art. 10.2.4 NADC 304
d) Sanktionserleichterung aufgrund geständiger Einlassungen und Kronzeugenregelung 305
e) Negative Rückschlussmöglichkeit bei Schweigen gem. Art. 3.2.5 NADC 306
f) Verbot unzulässiger Einflussnahme, Art. 2.5 NADC 308
3. Zusammenfassung 308
II. Freiwilligkeit als theorieübergreifender Einwand 309
1. Kein Grundrechtsverzicht 309
2. Freiwilliger Verbandsbeitritt bzw. Regelanerkenntnis 311
3. Freiwillige Probenahme bzw. Aussage 314
III. Evaluierung anhand der einzelnen Funktionsbestimmungen 315
1. Individuumsorientierte Ansätze 315
a) Unzumutbarkeitserwägungen 315
b) Instrumentalisierungsverbot 318
c) Informationelle Selbstbestimmung und Geheimnisschutz 321
2. Verfahrensspezifische Erklärungen 323
a) Prozessstruktur und Sicherung der Subjektstellung des Beschuldigten 324
aa) Sicherung der Wahrheitsfindung 324
bb) Subjektstellung als Instrumentalisierungsverbot 324
cc) Ausstrahlungswirkung / Umgehungsschutz 327
dd) Reduzierung der Selbstbelastungsfreiheit auf die Aussagefreiheit? 330
(1) Erneut: Zugrundelegung der abwehrrechtlichen herrschenden Auffassung 331
(2) Prozessstrukturelle Begründung: Beweislastverteilung des reformierten Strafprozesses 335
(3) Akzentuierung der Subjektstellung: Kommunikative Autonomie 337
(4) Anwendung der Erkenntnisse auf die durch die Anti-Doping-Organisationen gewonnene Dopingprobe 342
b) Waffengleichheit/Recht auf ein faires Verfahren 343
c) Prozessfunktioneller Erklärungsansatz: Gewährleistung der Verfahrensakzeptanz 349
3. Fazit 352
IV. Folge des Verstoßes gegen die Selbstbelastungsfreiheit 353
1. Verfassungswidrigkeit des AntiDopG 353
2. Anforderungen an das vom Gesetzgeber einzurichtende Beweisverwertungsverbot 355
3. Weitere Konsequenzen 359
a) Rechtswidrigkeit des Art. 14.2 NADC 359
b) Änderung der RistBV 361
C. Kein weiterreichendes Beweisverwertungsverbot aufgrund der Verletzung des fair-trial-Grundsatzes 361
D. Fazit zu Kapitel 6 364
7. Kapitel: Beweisverwertungsverbot im beamten- bzw. wehrdisziplinarrechtlichen Verfahren 364
8. Kapitel: Zusammenfassende Schlussbetrachtung 368
Private Regelwerke, Berichte und Sonstiges 376
Literaturverzeichnis 379
Sachwortverzeichnis 449