Beneficium aetatis
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Beneficium aetatis
Der Tatbestand der Minderjährigenrestitution im klassischen römischen Recht
Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 222
(2024)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Die Wiedereinsetzung einer Person unter 25 Jahren war ein zentraler Pfeiler des Schutzes von Minderjährigen im römischen Recht. Die Voraussetzungen dieses Rechtsbehelfs lassen sich aber nicht einfach bestimmen. Wurde jemand allein wegen seines Alters oder nur wegen einer individuellen Willensschwäche vor den Nachteilen bewahrt, die sich aus seinen geschäftlichen Aktivitäten und ähnlichen Vorgängen ergaben? Die Quellen sind in diesem Punkt meist lakonisch, lassen aber doch gewisse Schlüsse zu: Um seine Wiedereinsetzung zu erreichen, musste der Minderjährige keine konkrete Willensschwäche dartun. Sein Schutz hing vielmehr von der Beurteilung des erlittenen Schadens anhand eines abstrakten Kriteriums ab: Hätte der Nachteil auch einen umsichtigen Erwachsenen getroffen, blieb er sanktionslos; andernfalls konnte der Minderjährige seine Wiedereinsetzung verlangen. Wegen des hypothetischen Charakters dieser Frage verfuhren die Juristen bei der Beurteilung des Restitutionstatbestands überaus großzügig, so dass die Annahme eines Schadens eher zur Regel wurde.»Beneficium Aetatis. The Requirements for the Restitution of Minors in Roman Law«: The restitution of a person under the age of 25 was a central element of the protection of minors in Roman law. Although it is not easy to determine the conditions for this legal remedy due to the laconicism of the sources, they do allow one conclusion to be drawn: in order to obtain restitution, the minor did not have to demonstrate a concrete mental weakness. Rather, his restitution depended on the abstract criterion of whether or not the disadvantage suffered by him would also have affected a prudent adult.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Einleitung | 7 | ||
Erstes Kapitel: Ein subjektiver Tatbestand der restitutio? | 10 | ||
I. Circumventio und facilitas | 10 | ||
II. Ulpians Kommentierung des Restitutionsedikts | 15 | ||
1. Die Ediktslaudationen | 15 | ||
2. Der zur Wiedereinsetzung zugelassene Personenkreis | 17 | ||
3. Cum minore gestum | 27 | ||
4. Causae cognitio und Zuständigkeit | 34 | ||
5. Zwischenergebnis | 42 | ||
III. Andere Werke | 43 | ||
1. Ulpian | 43 | ||
2. Paulus | 49 | ||
3. Weitere Juristen | 55 | ||
IV. Die Konstitutionen | 61 | ||
V. Ergebnis | 64 | ||
Zweites Kapitel: Alter als Restitutionsgrund | 66 | ||
I. Der entscheidende Maßstab | 66 | ||
II. Ein beneficium aetatis | 70 | ||
III. Irrelevanz der Betreuerbeteiligung | 81 | ||
IV. Eine Ausnahme | 88 | ||
V. Ergebnis | 93 | ||
Drittes Kapitel: Der Schaden und sein Nachweis | 95 | ||
I. Grande damnum und circumscriptio manifesta | 95 | ||
II. Schadensträchtige und neutrale Vorgänge | 106 | ||
III. Beweisführung und causae cognitio | 117 | ||
IV. Ergebnis | 123 | ||
Ertrag | 125 | ||
Literaturverzeichnis | 127 | ||
Quellenverzeichnis | 129 |