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Das Finanzamt und die Verfahren

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Prochota, P. (2024). Das Finanzamt und die Verfahren. Zur Bindung der Finanzbehörde an den Grundsatz des nemo tenetur se ipsum accusare – Zugleich ein Beitrag zur Systematisierung abgabenrechtlicher Mitwirkungspflichten –. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59142-8
Prochota, Philipp. Das Finanzamt und die Verfahren: Zur Bindung der Finanzbehörde an den Grundsatz des nemo tenetur se ipsum accusare – Zugleich ein Beitrag zur Systematisierung abgabenrechtlicher Mitwirkungspflichten –. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59142-8
Prochota, P (2024): Das Finanzamt und die Verfahren: Zur Bindung der Finanzbehörde an den Grundsatz des nemo tenetur se ipsum accusare – Zugleich ein Beitrag zur Systematisierung abgabenrechtlicher Mitwirkungspflichten –, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59142-8

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Das Finanzamt und die Verfahren

Zur Bindung der Finanzbehörde an den Grundsatz des nemo tenetur se ipsum accusare – Zugleich ein Beitrag zur Systematisierung abgabenrechtlicher Mitwirkungspflichten –

Prochota, Philipp

Beiträge zum Wirtschaftsstrafrecht, Vol. 8

(2024)

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About The Author

Philipp Prochota studierte von Oktober 2014 bis Januar 2020 Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Unternehmens- und Steuerrecht an der Universität Bayreuth. Von Februar 2020 bis März 2023 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Straf- und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und internationales Strafrecht der Universität Bayreuth tätig. Dort erfolgte auch seine Promotion unter der Betreuung von Frau Prof. Dr. Nina Nestler im August 2023. Seit April 2023 ist er Rechtsreferendar des Oberlandesgerichtes Bamberg.

Abstract

Die Arbeit widmet sich der Frage nach der Konformität steuerrechtlicher Kooperationsaufträge mit dem Grundsatz des nemo tenetur se ipsum accusare. Zu diesem Zweck lotet sie am Beispiel eines repräsentativen Kreises von Mitwirkungspflichten der Abgabenordnung zunächst Grund, Rang und Grenzen der steuerrechtlichen Kooperationsmaxime aus, bevor sie die Genese, dogmatische Verortung und Reichweite des althergebrachten Grundsatzes der Freiheit von Zwang zur Selbstbelastung beleuchtet. Die sich bei der anschließenden Synthese jener beiden Desiderate konstitutioneller Rechtsstaatlichkeit offenbarenden Friktionen und Widersprüche behebt sie durch die Entwicklung eines differenzierten Lösungssystems, das den Einzelnen umfassend vor strafrechtlicher Selbstbezichtigung durch steuerrechtliche Pflichtentreue bewahrt.»The Tax Office and the Proceedings. On the Tax Authority's Binding to the Principle of Nemo Tenetur Se Ipsum Accusare - At the Same Time a Contribution to the Systematisation of the Duties to Cooperate Under the Tax Law -«: The work is dedicated to the question of the conformity of duties to cooperate under tax law with the principle of nemo tenetur. In addition to the foundations of the tax law maxim of cooperation, it also examines the status and extent of the principle of freedom from self-incrimination. The contradictions that emerge in the subsequent synthesis of these two desiderata of the constitutional rule of law are resolved by developing a differentiated system of solutions.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 15
Teil 1: Einleitende Vorrede 23
Teil 2: Das Finanzamt und die Verfahren 28
A. Aufgaben und Struktur des Finanzamts 28
I. Die Struktur der Finanzverwaltung, ein Überblick 28
II. Aufgaben des Finanzamts 30
B. Das Finanzamt als janusköpfige Behörde 31
I. Das Finanzamt zwischen Besteuerungs- und Strafverfolgungsbehörde 32
1. Das Finanzamt im Besteuerungsverfahren 32
2. Das Finanzamt im (Steuer-)‌Strafverfahren 34
3. Ausgangspunkt der Kollisionsproblematik: die Verfahrenskonkordanz 37
a) Die Illusion der theoretischen Verfahrenstrennung 37
b) Die sachliche Gemeinsamkeitsdimension 37
c) Die persönliche Gemeinsamkeitsdimension 40
II. Die Steuerfahndung 41
1. Zweck und Problem 41
2. Die Aufgaben der Steuerfahndung 41
a) Der originäre Aufgabenbereich 42
b) Der derivative Aufgabenbereich 47
c) Die Doppelrelevanz der Steuerfahndung 47
3. Die Befugnisse der Steuerfahndung 47
4. Zwischenergebnis 50
III. Die Außenprüfung 50
1. Zwecksetzung 50
2. Voraussetzungen, Gang der Außenprüfung und Mischfälle 51
3. Die Befugnisse der Außenprüfung 53
4. Die Doppelrelevanz 54
a) Das Verhältnis der Außenprüfung zur Steuerfahndung 55
b) Die Überleitung der Außenprüfung in das Strafverfahren 56
c) Der strafrechtliche Vorbehalt, § 201 Abs. 2 AO 59
5. Zwischenergebnis 61
IV. Resümee 61
C. Zuständigkeitskollisionen und Lösungsgrundsätze 62
I. Die objektive Zuständigkeitskollision: das Verhältnis der Verfahren zueinander 62
1. § 393 Abs. 1 S. 1 AO: der Verfahrensgleichlauf und die Kollisionsprinzipien 62
2. Die Direktiven der Steuerfahndung 64
II. Die subjektive Zuständigkeitskollision 65
1. Das Verhältnis von Finanzamt und Staatsanwaltschaft 66
2. Die kompetenzielle Gemengelage als Grundlage struktureller Befangenheit 66
III. Zwischenergebnis und zeitliche Dimension der Selbstbelastungsgefahr 68
D. Ergebnis 69
Teil 3: Die Mitwirkungspflichten im Besteuerungsverfahren 70
A. Der Untersuchungsgrundsatz und die Kooperationsmaxime als Leitdirektiven steuerrechtlicher Mitwirkung 70
I. Der Rechtsstaat als Grund steuerrechtlicher Mitwirkung 70
1. Der formale Rechtsstaat 72
2. Der materielle Rechtsstaat 74
II. Die Maximen des Besteuerungsverfahrens 78
1. Der Untersuchungsgrundsatz 79
2. Die Kooperationsmaxime 79
3. Das Verhältnis von Untersuchungsgrundsatz und Kooperationsmaxime 82
a) Erfüllung der Mitwirkungspflicht 84
b) Missachtung der Kooperation 86
III. Zwischenergebnis 87
B. Die steuerrechtlichen Mitwirkungspflichten 88
I. Die Mitwirkungsaufträge der Abgabenordnung 89
1. Die allgemeinen Vorschriften der §§ 88, 90 Abs. 1 AO 90
2. Die Anzeigepflichten der §§ 137ff. AO 91
3. Die Aufzeichnungs- und Buchführungspflichten der §§ 140ff. AO 94
4. Die Abgabe von Steuererklärungen gemäß §§ 149ff. AO 97
5. Das Auskunftsverlangen nach § 93 AO 103
6. Die Vorlage von Urkunden nach § 97 AO 104
7. Die Inaugenscheinnahme gemäß §§ 98ff. AO 105
8. Modifikation der Mitwirkungspflichten in besonderen Verwaltungsverfahren 107
a) Außenprüfung 107
b) Steuerfahndung 113
9. Die Mitwirkungspflichten Dritter 114
10. Die Systematisierung der Mitwirkungspflichten als Grundlage der weiteren Untersuchung: eine Kategorienfindung 117
II. Nemo tenetur-unabhängige Begrenzung der Mitwirkungspflichten 125
1. Die geschriebenen Mitwirkungsverweigerungsrechte, §§ 101ff. AO 125
2. Der Rechtsstaat als Grenze steuerrechtlicher Mitwirkung: das Verhältnismäßigkeitsprinzip als ungeschriebene Schranke des Mitwirkungsverlangens 126
3. Das Steuergeheimnis des § 30 AO als verfahrensrechtliches Mitwirkungsverweigerungsrechtsäquivalent des Beteiligten 129
III. Die Rechtsfolgen des Verstoßes gegen Mitwirkungspflichten 131
1. Die Zwangsmittel der §§ 328ff. AO 131
2. Die Schätzung von Besteuerungsgrundlagen nach § 162 AO 133
a) Die Voraussetzungen des Instituts 134
b) Die Rechtsfolgen der Schätzung 136
c) Die zu schätzenden Besteuerungsgrundlagen 137
d) Zum Bedürfnis nach einer teleologischen Reduktion 142
3. Die weiteren positivrechtliche Rechtsfolgen der Mitwirkungspflichtverletzung 144
a) Steuerliche Nebenleistungen: Verzögerungsgeld und Verspätungszuschlag 144
b) Steuerverfehlungen 146
aa) Steuerstraftat: Die Steuerhinterziehung nach § 370 AO 147
bb) Steuerordnungswidrigkeiten: die leichtfertige Steuerverkürzung nach § 378 AO und die Steuergefährdungen der §§ 379ff. AO 152
cc) § 130 OWiG als Steuerordnungswidrigkeit im weiteren Sinne 153
c) Die Frage der Verbandsverantwortlichkeit für Steuerverfehlungen 154
4. Die Beweislastentscheidung im Falle des non liquet 158
a) Die subjektive Beweislast 158
b) Die objektive Beweislast 160
aa) Der Begriff und Anwendungsbereich des Instituts 160
bb) Die Verteilung der objektiven Beweislast im Besteuerungsverfahren 162
5. Zwischenergebnis 165
Teil 4: Der Grundsatz des „nemo tenetur se ipsum accusare“ 167
A. Von der historischen Entwicklung des Privilegs 167
I. Die Ansätze der Selbstbelastungsfreiheit im talmudischen und kanonischen Recht 168
II. Die Entwicklungen im englischen Common Law und deren Rezeption in den USA 171
III. Die Entwicklung in Deutschland 174
IV. Zur Relativität genetischer Erkenntnisse 181
B. Der Gewährleistungsgehalt des nemo tenetur-Grundsatzes 183
I. Die normative Grundlage des nemo tenetur-Prinzips 183
1. Zur Verortung auf supranationaler Ebene 184
2. Zur Verortung auf Verfassungsebene 190
a) Die Freiheit der Person, Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG 190
b) Die Freiheit des Gewissens, Art. 4 Abs. 1 GG 193
c) Die Verfahrensgarantie auf rechtliches Gehör, Art. 103 Abs. 1, 104 Abs. 3 S. 1 GG 196
d) Die Menschenwürdegarantie als Einfallstor psychischer Unzumutbarkeit 198
aa) Von den Tücken des Art. 1 Abs. 1 GG als sedes materiae 199
bb) Von den Tücken der Unzumutbarkeitsthese 201
e) Das allgemeine Persönlichkeitsrecht, Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 2 Abs. 1 GG 205
f) Der nemo tenetur-Grundsatz als Justizgrundrecht: Plädoyer für ein prozessuales Verständnis 211
aa) Der genetische Konnex zwischen der nemo tenetur-Idee und der Stellung des Beschuldigten als Prozesssubjekt 211
bb) Der nemo tenetur-Satz als Schutz prozessualer Autonomie 214
cc) Von der konstitutionellen Verankerung des Privilegs 215
dd) Die Anschlussfrage: Interferenzen mit anderen rechtsstaatsorientierten Subprinzipien? 220
g) Zwischenergebnis 225
II. Die objektive Schutzdimension 226
1. Von der Legitimation einer allgemeinen Mitwirkungsfreiheit: die Verbalitätsthese im Fokus der Betrachtung 227
2. Auf der Suche nach dem relevanten Abgrenzungskriterium 232
a) Das Aktiv-Passiv-Dogma als nur unzureichend grobes Raster 232
b) Die weiteren Konkretisierungsversuche 238
3. Die absolute Grenzziehung durch die Begehung neuerlichen Unrechts 244
III. Die subjektive Schutzdimension 245
IV. Die temporale Schutzdimension 251
V. Zwischenresümee 252
C. Die Eingriffskomponente: vom „Zwang“ zur Selbstbelastung 254
I. Der Zwangsbegriff des Grundsatzes 254
II. Exkurs: Die Hinweis-‍, Aufklärungs- und Belehrungspflichten als Teil der nemo tenetur-Garantie? 261
D. Nemo tenetur und die Absolutheit 264
E. Der nemo tenetur-Satz im Besteuerungsverfahren? 270
I. Von der Anwendbarkeit auch im Ordnungsrecht 270
II. Von der Ausstrahlungswirkung auf „Nichtstrafverfahren“ 273
1. Die Begründung der Ausstrahlungswirkung: vom Bedürfnis nach Umgehungsschutz 273
2. Die konsequente Verortung der Ausstrahlungswirkung 275
3. Die Voraussetzungen der Ausstrahlungswirkung 278
a) Der Anwendungsbereich: die faktische Gefahr der Aushöhlung des nemo tenetur-Satzes 278
b) Der neuralgische Punkt: die Finalität des Zwangsbegriffs 278
c) Zur hiesigen Beachtlichkeit faktischer Zwänge 280
d) Zur Bereichsausnahme bei präventionskonnotierten Mitwirkungspflichten zur Selbstüberwachung 283
F. Fazit 288
Teil 5: Nemo tenetur und die steuerstrafrechtliche Vortat 292
A. Von der Reichweite des Kollisionsverhältnisses 292
I. Der Gang der Untersuchung 292
II. Die Friktionsbestimmung 293
1. Die Wertneutralität des Steuerrechts als letzter Baustein der Kollision 293
2. Der nemo tenetur-Satz im Besteuerungsverfahren – das Steuerrecht als Bereich der Ausstrahlungswirkung 296
3. Die Primärebene: vom Pflichtbegriff als strukturellem Konfliktgrund 297
a) Zum spezifischen Konfliktpotential der Erklärungspflichten, … 298
b) … der Aufzeichnungspflichten … 299
c) … sowie der Nichterklärungspflichten 301
4. Die Sekundärebene: hoheitliche Reaktionsmechanismen versus nemo tenetur-Grundsatz 304
a) Die physische Kooperationserzwingung 305
b) Die inkriminierende Wirkung neuerlicher Steuerverfehlungen bei Pflichtverletzung 306
c) Die Schätzung von Besteuerungsgrundlagen im Kreuzfeuer der Selbstbelastungsfreiheit – eine Grenzziehung 306
d) Die steuerlichen Nebenleistungen 312
e) Die Beweislastentscheidung im Falle des non liquet 313
5. Zwischenergebnis zur Friktionsreichweite bei steuerstrafrechtlicher Vortat 315
B. Die positivrechtlichen Schutzmechanismen der Abgabenordnung 317
I. Der Schutz der Mitwirkungsverweigerungsrechte der §§ 101ff. AO 318
II. Ausreichender Schutz durch das Steuergeheimnis gemäß § 30 AO? 319
1. Die schützende Idee 319
2. Die Offenbarungsbefugnisse des § 30 AO 320
III. Ausreichender Schutz durch die Möglichkeit des Strafausschlusses? 327
1. Die strafbefreiende Selbstanzeige des § 371 AO 327
a) Der Tatbestand der Selbstanzeige 329
b) Zum Ausmaß der Konfliktbewältigung – eine Bewertung 332
2. Das Absehen von der Strafverfolgung gemäß § 398a AO 338
3. Zwischenfazit 342
IV. § 393 AO als designierte Lösung des Konflikts 343
1. Vom Inhalt und der Systematik der Norm 343
2. Die objektiven Defizite des § 393 Abs. 1 AO 346
a) Die Ausgangsfrage: Kompetenz zur Konfliktbewältigung? 346
b) Das erste Problem: der nicht hinreichende Zwangsmittelausschluss 348
c) Das zweite Problem: die mittelbare Selbstbezichtigung 348
d) Zur Erstreckung des Zwangsmittelverbots auch auf allgemeindeliktische Vortaten 352
V. Die Folge: positivrechtliche Schutzlücken! 354
C. Zur Herstellung von Verfassungskonformität 355
I. Von der Pluralität des vertretenen Meinungsspektrums: die denkbaren Lösungen 355
II. Die Direktiven der Lösungsfindung 358
1. Der Ausgangspunkt: die Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers 358
2. Planwidrige Regelungslücken und wo sie zu finden sind 361
3. Die konkretisierenden Leitlinien 365
III. Zur Würdigung ausgewählter Lösungsansätze 366
1. Zum Ausschluss der Pflichtenstellung (des Zwangs) durch Modifikation des Steuerrechts 367
a) Gruppe 1: die Mitwirkungsverweigerungsrechte 367
b) Gruppe 2: die Strafbefreiungslösungen 369
2. Zum Ausschluss des Informationsflusses zwischen den Verfahren 373
3. Zwischenfazit 375
IV. Der Bundesgerichtshof auf dem richtigen Weg: zur Kombination von Zwangsausschluss und Verfahrensabschottung 375
1. Das System des Bundesgerichtshofs 376
2. Zur Konkretisierung und Erweiterung der Dogmatik im eigenen System 378
a) Von der Berechtigung der (höchstrichterlichen) Differenzierung 378
b) Die Behandlung der Friktionslage bei identischem Untersuchungsgegenstand im Sinne prozessualer Tateinheit 380
c) Die Behandlung der Friktionslage bei divergierendem Untersuchungsgegenstand im Sinne prozessualer Tatmehrheit 382
aa) Das Verwertungsverbot nach Gemeinschuldner-Grundsätzen 383
bb) Das Verwertungsverbot hiesiger Diktion 384
cc) Die Reichweite des Verbots 387
(1) Die Fernwirkungsfrage 388
(2) Die Frühwirkungsfrage 392
(3) Die Grenzen des Verbots: von hypothetischen Ermittlungsverläufen und der Widerspruchslösung 394
3. Zur Unzulänglichkeit hiergegen gerichteter Kritik 395
V. Fazit: das System zum Schutz bei steuerstrafrechtlicher Vortat 398
Teil 6: Nemo tenetur und die allgemeindeliktische Vortat 400
A. Die positivrechtlichen Schutzmechanismen der Abgabenordnung 401
I. Ausreichender Schutz durch das Steuergeheimnis des § 30 AO? 401
1. Die Offenbarungsnorm des § 30 Abs. 4 Nr. 2 AO 403
2. Die Offenbarungsnorm des § 30 Abs. 4 Nr. 4 AO 404
3. Die Offenbarungsnorm des § 30 Abs. 4 Nr. 5 AO 407
4. Zwischenergebnis 412
II. Ausreichender Schutz durch die Möglichkeit des Strafausschlusses? 412
III. § 393 AO als designierte Lösung des Konflikts 414
1. Vom Inhalt und der Systematik der Norm 415
2. Die Unschärfen des Bekanntwerdens in einem Strafverfahren 417
a) Die Tücken des Strafverfahrensbegriffs 417
b) Vom Bekanntwerden „in“ einem Strafverfahren 422
3. Die Unschärfen des Bekanntwerdens aus den Steuerakten 424
4. Die Rechtsfolge: Ein Verwertungsverbot 426
5. Die Ausnahme des § 393 Abs. 2 S. 2 AO 430
IV. Das Ergebnis: positivrechtliche Schutzlücken 431
B. Zur Herstellung von Verfassungskonformität 432
I. Die Tücken des zwingenden öffentlichen Interesses; von der Verfassungswidrigkeit des § 393 Abs. 2 S. 2 AO 433
II. Zur Realisierung der Selbstbelastungsfreiheit im Kontext der allgemeindeliktsoffenbarenden Selbstanzeige 436
C. Fazit: das System zum Schutz bei allgemeindeliktischer Vortat 441
Teil 7: Schlussbetrachtungen 442
A. Vom Sinn und Unsinn der eigenen Methode: kritische Evaluation der Kategorisierung des steuerlichen Mitwirkungssystems 442
B. Die wesentlichen Thesen 445
Literaturverzeichnis 457
Stichwortverzeichnis 504