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Havlik, L. (2024). Täuschung und Irreführung. Das Verhältnis der individuellen und kollektiven Rechtsdurchsetzung bei irreführender Werbung gegenüber Verbrauchern. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59137-4
Havlik, Laurin. Täuschung und Irreführung: Das Verhältnis der individuellen und kollektiven Rechtsdurchsetzung bei irreführender Werbung gegenüber Verbrauchern. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59137-4
Havlik, L (2024): Täuschung und Irreführung: Das Verhältnis der individuellen und kollektiven Rechtsdurchsetzung bei irreführender Werbung gegenüber Verbrauchern, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59137-4

Format

Täuschung und Irreführung

Das Verhältnis der individuellen und kollektiven Rechtsdurchsetzung bei irreführender Werbung gegenüber Verbrauchern

Havlik, Laurin

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 355

(2024)

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About The Author

Laurin Havlik studierte Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung an der Universität Bayreuth und legte im Jahr 2018 sein erstes Staatsexamen ab. Im Anschluss trat er im Jahr 2019 den juristischen Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht Bamberg (Landgericht Bayreuth) an und legte 2021 das zweite Staatsexamen ab. Während der Anfertigung der Promotionsschrift arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Rechtsanwaltszulassung in internationalen Wirtschaftskanzleien in München. Seit Mai 2023 ist er als Associate Compliance/M&A bei einer US-amerikanischen Großkanzlei zunächst in Frankfurt und seit Anfang 2024 in München tätig.

Abstract

Irreführende geschäftliche Handlungen können lauterkeitsrechtlich unterbunden werden, aber wie können sich Verbraucher gegen unlautere Handlungen wehren? Die Arbeit stellt eine dogmatische Studie des Verhältnisses des Lauterkeitsrechts zu den bürgerrechtlichen Rechtsbehelfen dar und untersucht, ob es sich bei dem Individualrechtsschutz nach BGB und dem Kollektivrechtsschutz des UWG um unabhängige Schutzregime oder ineinandergreifende Zahnräder handelt. Der Autor fokussiert sich auf täuschungsbedingte Zivilrechtsbehelfe gegenüber der Irreführung. Hierdurch werden einschlägige Fallgruppen aus zivil- und lauterkeitsrechtlicher Perspektive gegenüberstellend analysiert. Der Autor zeigt auf, dass Vertragsrecht und Lauterkeitsrecht unterschiedlich wirken. Dennoch finden sich bei den zivilrechtlichen Individualrechtsbehelfen Einfallstore für lauterkeitsrechtliche Wertungen. Letztlich müssen bürgerrechtliche Rechtsbehelfe und lauterkeitsrechtliche Verbotsnormen zusammengedacht werden.»Deceit and Misleading Commercial Practices. The Relationship between Individual and Collective Enforcement for Misleading Advertising towards Consumers«: Misleading commercial practices can be combated under unfair competition law, but how can consumers defend themselves against unfair practices? This thesis presents a dogmatic analysis of the relationship between unfair competition law and civil law remedies and examines whether individual remedies under the German Civil Code and the collective legal protection under the Unfair Competition Act are independent regimes or interconnected mechanisms, especially in view of § 9 para. 2 UWG.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 23
Teil 1: Einführung 29
A. Einleitung 29
I. Problemdarstellung und Zielsetzung 29
II. Forschungsstand 31
III. Themeneingrenzung 32
IV. Gegenstand der Untersuchung 33
V. Gang der Untersuchung 34
B. Allgemeines Verhältnis zum bürgerlichen Recht 36
I. Der Schutzzweck des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb 36
1. Lauterkeitsrecht als Wettbewerbsschutz 38
2. Der Weg zum eigenständigen Verbraucherschutz 39
II. Das Verhältnis zum allgemeinen Vertragsrecht 40
1. Vollharmonisierung der UGP-Richtlinie 41
2. Die generelle Wirksamkeit von (Folge-)‌Verträgen 42
a) Wirksamkeit von Folgeverträgen 42
b) Unwirksamkeit von Basisverträgen 43
3. Die maßgeblichen Schnittstellen 44
a) Anfechtung 44
b) Culpa in contrahendo 45
c) Sachmängel- und Gewährleistungsrecht 46
d) Abgrenzung zu weiteren Überschneidungen 46
III. Das Verhältnis zum allgemeinen Deliktsrecht 48
Teil 2: Unterschiede und Schnittstellen von Täuschung und Irreführung im lauterkeitsrechtlichen und vorvertraglichen Kontext 51
C. Anwendungsbereich und Reichweite der Tatbestände 51
I. Arglistige Täuschung § 123 Abs. 1 Alt. 1 BGB 52
1. Normzweck 52
2. Tatbestand 53
a) Täuschung 54
aa) Täuschung durch aktives Tun 56
bb) Täuschung durch Unterlassen 57
b) Irrtum 59
c) Kausalität 61
d) Rechtswidrigkeit 62
e) Arglist 63
f) Täuschungen Dritter 65
aa) Lagertheorie 66
bb) Erfüllungsgehilfe 66
3. Darlegungs- und Beweislast 68
4. Rechtsfolgen 69
5. Konkurrenzen und Abgrenzung 70
II. Culpa in contrahendo §§ 280 Abs. 1, 311 Abs. 2, 241 Abs. 2 BGB 72
1. Normzweck 72
2. Tatbestand 73
a) Gesetzliches Schuldverhältnis 73
aa) Anbahnung eines Vertrags § 311 Abs. 2 Nr. 2 BGB 73
bb) Aufnahme von Vertragsverhandlungen § 311 Abs. 2 Nr. 1 BGB 75
cc) Ähnliche geschäftliche Kontakte § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB 75
b) Pflichtverletzung § 241 Abs. 2 BGB 76
c) Vertretenmüssen § 276 BGB 78
3. Rechtsfolge 79
a) Schadensersatz § 280 Abs. 1 BGB 79
b) Mitverschulden § 254 BGB 80
4. Darlegungs- und Beweislast 81
5. Unterschiede zur arglistigen Täuschung § 123 Abs. 1 Alt. 1 BGB 81
III. Die Haftung Dritter § 311 Abs. 3 BGB 83
1. Tatbestand 84
a) Besonderes persönliches Vertrauen 84
b) Eigenes wirtschaftliches Interesse 85
2. Abgrenzung zur c.i.c. in Verbindung mit den Grundsätzen über den Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 86
a) Tatbestandsvoraussetzungen des Vertrags mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 87
b) Unterscheidung nach § 311 Abs. 3 BGB 88
3. Rechtsfolgen 89
IV. Irreführende geschäftliche Handlungen § 5 UWG 90
1. Normzweck und Anwendungsbereich 90
2. Allgemeine Tatbestandsmerkmale 91
a) Geschäftliche Handlung 91
b) Zur Irreführung geeignete Angabe 93
aa) Angabe 93
bb) Eignung 96
c) Maßgebliches Verbraucherverständnis 96
aa) Durchschnittsverbraucher 96
bb) Aufmerksamkeit 98
cc) Verkehrsverständnis 99
d) Täuschungsbedingte geschäftliche Entscheidung 99
e) Interessenabwägung und Verhältnismäßigkeit 101
3. Darlegungs- und Beweislast 102
V. Vorenthalten wesentlicher Informationen §§ 5a, 5b UWG 103
1. Normzweck und Anwendungsbereich 103
2. Allgemeine Tatbestandsmerkmale 104
a) Benötigen einer wesentlichen Information 105
b) Normierte Fälle der Wesentlichkeit 106
aa) Aufforderung zum Kauf 106
bb) Unionsrechtliche Informationspflichten 107
cc) Transparenz- und Aufklärungsvorgaben 107
c) Vorenthalten 108
3. Darlegungs- und Beweislast 109
VI. Besonderheiten des UWG – kollektive Rechtsdurchsetzung 110
1. Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch § 8 Abs. 1 UWG 111
a) Unterlassungsanspruch 111
b) Beseitigungsanspruch 112
c) Zurechnung § 8 Abs. 2 UWG 114
d) Aktivlegitimation § 8 Abs. 3 UWG 115
e) Rechtsmissbrauch § 8c UWG 116
f) Abmahnung § 13 UWG 117
2. Schadensersatz § 9 Abs. 1 UWG 118
3. Gewinnabschöpfung § 10 UWG 121
4. Behördliche Durchsetzung 123
a) Strafbare Werbung § 16 Abs. 1 UWG 123
b) Bußgeldtatbestände §§ 19, 20 UWG 124
Teil 3: Der Individualrechtsschutz der Verbraucher bei irreführenden Handlungen 126
D. Unterschiedliche Anknüpfungspunkte und Probleme im bürgerrechtlichen Individualrechtsschutz bei irreführenden Handlungen 126
I. Person des Täuschenden – Vertragspartner und Dritte 127
1. Problemdarstellung 127
2. Täuschung durch Hersteller und Lieferanten 128
a) Tatbestand des § 278 BGB 129
b) Konkrete Einordnung 130
aa) Intention des nationalen Gesetzgebers 130
bb) Sonderfälle – Hersteller als Erfüllungsgehilfe 132
cc) Rechtsprechung 134
(1) § 278 BGB – kein Erfüllungsgehilfe 134
(2) § 166 Abs. 1 BGB analog 135
(3) Rechtsscheinhaftung 136
3. Täuschung durch Werbeagenturen 136
a) Bürgerliches Recht § 278 BGB Erfüllungsgehilfe 136
aa) Unterlassung und Vertragsstrafe 136
bb) Problem der Sonderbeziehung 137
(1) Werbung als vorvertragliches Schuldverhältnis 138
(2) Werbung kein vorvertragliches Schuldverhältnis 139
cc) Scheinproblem 140
b) Lauterkeitsrecht § 8 Abs. 2 UWG Mitarbeiter und Beauftragte 140
c) Analoge Anwendung der Zurechnungsvorschriften 142
aa) § 8 Abs. 2 UWG analog 142
bb) § 278 Satz 1 Alt. 2 BGB analog 143
II. Person des Getäuschten – Voraussetzung der Täuschung 144
1. Lauterkeitsrecht – Durchschnittsverbraucher 145
2. Bürgerliches Recht – individuelle Situation 145
a) Arglistige Täuschung 145
b) Culpa in contrahendo 146
III. Nähe der Täuschung – Verbindungsverhältnis durch Werbung 147
1. Culpa in contrahendo § 311 Abs. 2 BGB – Sonderverbindung durch irreführende Werbung 148
a) Problemdarstellung 148
b) Werbung als vorvertragliches Schuldverhältnis 149
aa) Produktbezogene Werbung 150
bb) Imagewerbung 152
cc) Problem der Bestimmbarkeit und Individualisierung 153
dd) Kriterium des Einzelfalls 155
2. Culpa in contrahendo § 311 Abs. 3 BGB – besonderes Vertrauen und eigenwirtschaftliches Interesse durch irreführende Werbung 155
a) Bisherige Versuche einer allgemeinen Haftungsbegründung 156
b) Entwicklung der Rechtsprechung 157
aa) Maßgebliche Fallgruppen 157
(1) Sachverständigenhaftung 157
(2) Agenturgeschäfte 158
(3) Enge persönliche Beziehung 159
(4) Garantieähnliche Erklärungen 160
(5) Eigenes wirtschaftliches Interesse 161
(6) Prospekthaftung 162
bb) Herstellerwerbung 163
c) Übertragung auf die Herstellerwerbung 164
aa) Enge persönliche Beziehung 165
bb) Garantieähnliche Erklärungen 166
cc) Sachverständigenhaftung 168
dd) Agenturgeschäfte 170
ee) Eigenes wirtschaftliches Interesse 171
ff) Prospekthaftung 173
d) Wertungen des § 434 Abs. 3 Nr. 2 lit. b) BGB 175
IV. Auswirkung der Täuschung – Vermögensschaden 176
1. Problemdarstellung 176
2. Generelle Anwendbarkeit (alte Rechtsprechung) 177
3. Kritik durch die Literatur 179
4. Vermögensschaden (neue Rechtsprechung) 180
5. Kritik an der neuen Rechtsprechung 182
a) Erfordernis eines Vermögensschadens 182
b) Jahresfrist 184
6. Analyse der jüngeren Rechtsprechung 186
a) Entscheidungen außerhalb der Kapitalanlagen 187
b) Entscheidungen in Bezug auf Kapitalanlagen 189
c) Entscheidungen im Diesel-Abgasskandal 191
d) Fehlende Übertragbarkeit 192
7. Fazit 193
V. Vorwerfbarkeit der Täuschung – Verschuldensvorwurf 193
1. Anfechtung wegen arglistiger Täuschung 195
2. Culpa in contrahendo 197
3. Das Verhältnis der culpa in contrahendo zum allgemeinen Gewährleistungsrecht 199
a) Das generelle Verhältnis 199
aa) Sachmangel §§ 434ff. BGB 199
bb) Unmöglichkeit § 311a Abs. 2 BGB 202
b) Lauterkeitsrechtliche Relevanz 203
4. Erweiterung durch § 123 BGB analog? 204
a) Schuldlose Täuschungen 205
b) Fahrlässige Täuschungen 206
c) Schwerwiegende Täuschungen 207
d) Keine Erweiterung der Arglistanfechtung 208
e) Stellungnahme 209
5. Verschuldensunabhängiger Rechtsschutz nach dem Gewährleistungsrecht 211
a) Mangelhaft nicht gleich Unlauterkeit 212
b) Anwendbarkeit des Gewährleistungsrechts bei unlauteren Handlungen 213
aa) Subjektive Anforderungen 214
(1) Beschaffenheitsvereinbarung 214
(2) Eignung für die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung und Zubehör 216
(3) Keine Wechselwirkung 216
bb) Objektive Anforderungen 218
(1) Öffentliche Äußerung 218
(a) Bezugnahme auf konkrete Eigenschaften 219
(b) Urheber der öffentlichen Äußerung 220
(c) Maßgeblicher Verständnishorizont 221
(d) Ausschlusstatbestände 222
(aa) Nicht kannte und nicht kennen konnte 223
(bb) Berichtigung 224
(cc) Keine Beeinflussung der Kaufentscheidung 225
(2) Abgrenzung zum subjektiven Mangel 225
(a) Einbeziehen in die Vertragsverhandlungen 225
(b) Verpackungsaufdrucke 226
(aa) (Keine) Beschaffenheitsvereinbarung 227
(bb) Objektive Anforderungen 227
(cc) Fazit 229
cc) Rechtsschutz 229
(1) Allgemein 229
(2) Besonderheiten bei irreführender Werbung 230
(3) Rechtfertigung der Haftung für öffentliche Äußerungen 231
VI. Zeitpunkt der Täuschungswirkung – Vertragsschluss als Zäsur 233
1. Besonderheiten des Lauterkeitsrechts 233
2. Arglistige Täuschung 234
3. Culpa in contrahendo 235
4. Gewährleistungsrecht 236
E. Die Reichweite des konkreten Individualrechtsschutzes durch die täuschungsbedingten Rechtsbehelfe bei irreführenden Handlungen 237
I. Täuschungen über Produkteigenschaften – umweltbezogene Aussagen (ESG) 240
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 240
a) Das Problem der Angabe 241
b) Irreführung durch nicht zutreffende „grüne“ (Produkt-)‌Eigenschaften 242
aa) Konkrete Produkteigenschaften 242
(1) Originäre Produkteigenschaften 243
(2) Klimaneutralität 244
bb) Umweltzeichen 245
cc) Zusätzliche Leistungen – Sponsoring 245
c) Irreführung durch Vorenthalten wesentlicher Informationen 246
aa) Allgemeine umweltbezogene Aussagen 247
bb) Klimaneutralität 248
(1) Der Begriff „klimaneutral“ 248
(2) Aufklärungspflichten 249
2. Zivilrechtliche Würdigung 251
a) Aktive Täuschungen 251
aa) Anfechtung wegen arglistiger Täuschung 252
(1) Irrtum des individuellen Verbrauchers 252
(2) Arglistnachweis 253
(3) Täuschungen durch Dritte 254
bb) Culpa in contrahendo 255
(1) Kein Anspruch bei Täuschung durch Dritte 255
(2) Vorvertragliches Schuldverhältnis § 311 Abs. 2 BGB 256
(a) (Umweltbezogene) Werbung für Produkteigenschaften 256
(aa) Aufnahme von Vertragsverhandlungen § 311 Abs. 2 Nr. 1 BGB 256
(bb) Anbahnung eines Vertrags § 311 Abs. 2 Nr. 2 BGB 257
(b) (Umweltbezogene) Imagewerbung § 311 Abs. 2 Nr. 3 BGB 258
(3) Pflichtverletzung § 241 Abs. 2 BGB – Parallele zum Lauterkeitsrecht 259
(4) Vermögensschaden §§ 249ff. BGB 261
(a) Rechnerischer Vermögensschaden 261
(b) Individueller Schadenseinschlag 262
(c) Soziale Zweckverfehlung 264
cc) Gewährleistungsrecht 265
(1) Sachmangel § 434 BGB 265
(a) Der Begriff der Beschaffenheit 266
(b) Produkteigenschaften 266
(c) Umweltsponsoring 267
(2) Unterscheidung nach der täuschenden Person 268
(a) Täuschung durch den Vertragspartner 268
(b) Täuschung durch Dritte – öffentliche Äußerungen 269
(3) Rechtsfolgen 270
b) Besonderheiten für die Täuschung durch Unterlassen 271
aa) Arglistige Täuschung – konkrete Fehlvorstellung 271
(1) Abgrenzung von bloßer Unklarheit 271
(2) Konkreter Irrtum im Einzelfall 272
bb) Culpa in contrahendo – konkretes Schuldverhältnis 273
cc) Gewährleistungsrecht – Sachmangel entscheidend 274
II. Vortäuschen von Produktknappheit und befristete Verkaufsaktionen 274
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 274
2. Zivilrechtliche Würdigung 276
a) Anfechtungsrelevanter Irrtum 276
b) Arglistnachweis 278
III. Preisgegenüberstellungen und Preisherabsetzungen 280
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 280
a) Preisgegenüberstellungen 280
b) Preisherabsetzungen 282
2. Zivilrechtliche Würdigung 283
a) Preisgegenüberstellungen 283
b) Preisherabsetzungen 285
IV. Vorenthalten wesentlicher Informationen – Ausschluss des Widerrufsrechts 286
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 287
a) Unionsrechtliche Informationspflicht 287
b) Informationspflicht bezüglich des Widerrufs 288
aa) Bestehen und Bedingungen des Widerrufsrechts 288
bb) Nichtbestehen eines Widerrufsrechts 288
c) Unlauterkeit – Vorenthalten 289
2. Zivilrechtliche Würdigung 291
a) Unterlassen – Verletzung einer Aufklärungspflicht 291
b) Reichweite der Informationspflicht 293
aa) Beurteilungsmaßstab 293
bb) Verträge über Finanzdienstleistungen Art. 246b EGBGB 293
cc) Verträge mit Ausnahme von Finanzdienstleistungen Art. 246a EGBGB 294
c) Vertragsaufhebung 296
aa) Keine Vertragsaufhebung durch culpa in contrahendo (Schadensersatz) 296
(1) Vorrang der Verbraucherrechte-Richtlinie 296
(2) Kein vermögensrechtlicher Schaden 298
bb) Vertragsaufhebung wegen arglistiger Täuschung 298
(1) Keine Sperrwirkung für Anfechtung 298
(2) Anfechtungsrelevanter Irrtum 299
(3) Arglistnachweis 300
V. Anlockfälle 300
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 301
a) Maßgebliches Verkehrsverständnis 303
b) Aufklärende Hinweise 305
c) Entlastungsmöglichkeiten 307
2. Zivilrechtliche Würdigung 307
a) Kein Anspruch bei Täuschung durch Dritte 308
b) Vorvertragliches Schuldverhältnis § 311 Abs. 2 BGB 309
c) Pflichtverletzung § 241 Abs. 2 BGB – Parallele zum Lauterkeitsrecht 311
d) Verschuldensvorwurf 312
e) Kausaler Schaden §§ 249ff. BGB 313
aa) Kosten für die Hin- und Rückfahrt 314
(1) Konkrete Schadenspositionen 315
(2) „Umwidmung“ 317
bb) Entgangener Gewinn § 252 BGB 319
VI. Verschleierung des kommerziellen Zwecks – Influencer-Marketing 320
1. Lauterkeitsrechtliche Würdigung 321
a) Geschäftliche Handlung 323
aa) Eigenbezug 324
bb) Fremdbezug 325
b) Erkennbarkeit des kommerziellen Zwecks 327
aa) Eigenbezug 328
bb) Fremdbezug 329
c) Verhältnis zu anderen Vorschriften 330
2. Zivilrechtliche Würdigung 331
a) Problemdarstellung 331
b) Ansprüche gegen den Unternehmer 333
aa) Arglistige Täuschung durch den Influencer (Dritten) 333
bb) Zurechnung der Täuschung § 123 Abs. 2 Satz 1 BGB 334
(1) Influencer kein Nichtdritter 334
(2) Kenntnis oder fahrlässige Unkenntnis § 123 Abs. 2 Satz 1 BGB 335
(a) Tatsächliche Kenntnis 335
(b) Fahrlässige Unkenntnis 336
c) Ansprüche gegen den Influencer § 311 Abs. 3 BGB 338
aa) Sachwalterhaftung § 311 Abs. 3 Satz 2 BGB 339
(1) Keine Beraterstellung 340
(2) Keine Gleichsetzung mit der Sachverständigenhaftung 341
(3) Keine enge persönliche Beziehung 343
(4) Keine Übertragung der Prospekthaftung 344
(5) Keine Eignung zur Überwindung von Zweifeln 346
(6) Kein Garant für die Vertragsdurchführung 348
(7) Ausnahmen im Einzelfall 349
bb) Eigenes wirtschaftliches Interesse § 311 Abs. 3 Satz 1 BGB 349
cc) Eigene Fallgruppe der Influencer-Haftung 350
F. Die Reichweite des kollektiven und individuellen lauterkeitsrechtlichen Rechtsschutzes bei irreführenden Handlungen 351
I. Kollektiver Verbraucherschutz durch das Lauterkeitsrecht 352
1. Aufklärung vor Vertragsschluss 353
a) Nicht rechtzeitige Mitteilung von wesentlichen Informationen 354
b) Individueller Vertragsschluss 356
2. Keine zivilrechtliche „Täuschung“ 358
a) Objektiv wahre Angaben 358
b) Bloße Nichtmitteilung von wesentlichen Informationen 360
3. Täuschungen durch Dritte 363
a) Zivilrechtliche Problematik 363
b) Lauterkeitsrechtliche Ergänzung 365
4. Irreführung nach Vertragsschluss 366
5. Schwarze Liste § 3 Abs. 3 UWG in Verbindung mit Anhang 369
6. Verstöße gegen Marktverhaltensregelungen § 3a UWG Rechtsbruch 372
II. Individueller Rechtsschutz durch das Lauterkeitsrecht § 9 Abs. 2 UWG 374
1. Kein individueller Rechtsbehelf nach alter Rechtslage 375
2. Einführung eines Schadensersatzanspruchs durch die Omnibus-Richtlinie 377
a) Allgemeine unionsrechtliche Vorgaben 378
aa) Klarer Rechtsrahmen 379
bb) Preisminderung und Beendigung des Vertrags 379
b) Schutzzweck 380
c) Tatbestand 381
aa) Schuldhafte Veranlassung zu einer geschäftlichen Entscheidung 382
bb) Schaden 385
(1) Vertragsschluss 386
(a) Vertrag als Schaden 386
(b) Vertragsaufhebung 388
(c) Vertragsschluss mit Dritten 389
(2) Minderwert 389
(3) Frustrierte Aufwendungen 390
(a) Monetäre Aufwendungen 390
(b) Immaterielle Schäden 391
(4) Entgangener Gewinn/Günstiger Vertrag 392
(5) Erweiterung auf nachvertragliche Handlungen 394
d) Verhältnis zum bürgerlichen Recht 394
aa) Problemdarstellung 394
bb) Verhältnis zum Gewährleistungsrecht 396
cc) Verhältnis zur Anfechtung und c.i.c. 399
e) Prozessuale Durchsetzung 401
aa) Darlegungs- und Beweislast 401
bb) (Kollektive) Rechtsdurchsetzung 402
Teil 4: Vergleichende Betrachtung und Bewertung des Zusammenwirkens der Rechtsschutzsysteme 404
G. Darstellung der Wechselbeziehungen zwischen Täuschung und Irreführung 404
I. Normzweck und Anwendungsbereich 404
1. Arglistige Täuschung 404
2. Culpa in contrahendo 405
3. Irreführung 407
II. Irrtum, Pflichtverletzung und Irreführung 408
1. Arglistige Täuschung – täuschungsbedingter Irrtum 408
2. Culpa in contrahendo – vorvertragliche Pflichtverletzung 410
3. Irreführung – zur Irreführung geeignete Angabe 411
III. Kausalität und Eignung 413
1. Vertragsrecht – kausale Abgabe einer Willenserklärung oder Schaden 413
2. Irreführung – Eignung zur Beeinflussung einer geschäftlichen Entscheidung 414
IV. Verschulden 415
1. Vertragsrecht – Arglist und Vertretenmüssen 415
2. Irreführung – kein Vorsatz oder Verschulden 416
V. Dritte 416
1. Arglistige Täuschung – Kenntnis oder Kennenmüssen 416
2. Culpa in contrahendo – Vertreter und Erfüllungsgehilfen 417
3. Irreführung – Mitarbeiter und Beauftragte 417
VI. Rechtswidrigkeit und Verhältnismäßigkeit 418
1. Vertragsrecht – Rechtswidrigkeit 418
2. Lauterkeitsrecht – Verhältnismäßigkeit 418
VII. Darlegungs- und Beweislast 419
1. Vertragsrecht 419
2. Irreführung 420
VIII. Rechtsfolgen 420
1. Arglistige Täuschung – Ex-tunc-Nichtigkeit 420
2. Culpa in contrahendo – Vertrauensschaden 420
3. Irreführung – Unterlassung und Beseitigung 421
H. Zusammenführung der Ergebnisse 422
I. Arglistige Täuschung 422
1. (Vermeintliche) Produkteigenschaften 423
a) Kein Ausschluss durch das Gewährleistungsrecht 423
b) Weiter Anwendungsbereich 423
c) Fazit 424
2. Motivirrtümer ohne Schadensfolge 425
a) Arglistige Täuschung als einziger Rechtsbehelf 425
b) Fazit 427
3. Vorenthalten wesentlicher Informationen 428
a) (Unterschiedliche) Beurteilung von Täuschung und Vorenthalten 428
b) Fazit 429
4. Problem der Arglist 430
a) Produktbezogene Täuschungen 430
b) Verkaufsaktionen 431
c) Vorenthalten wesentlicher Informationen 431
d) Influencer-Marketing 432
e) Fazit 432
II. Culpa in contrahendo 433
1. Vorvertragliches Schuldverhältnis 433
a) Problemdarstellung 433
b) Breit gestreute Werbung als vorvertragliches Schuldverhältnis 434
c) Potenzieller Vertragsschluss notwendig 435
2. Vermögensschaden 435
a) Notwendiger Vermögensschaden (Rechtsprechung) 435
b) Ergänzende Beurteilung durch § 9 Abs. 2 UWG 436
aa) Engerer Anwendungsbereich des § 9 Abs. 2 UWG 436
bb) Weiterer Anwendungsbereich des § 9 Abs. 2 UWG 437
cc) Verzicht auf Vermögensschaden 437
c) Fazit 438
3. Das Verhältnis zum allgemeinen Gewährleistungsrecht 438
III. Zurechnung von Täuschungen Dritter im bürgerlichen Recht 439
1. Problemdarstellung 439
a) Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Zurechnung 439
b) Rechtfertigung der Zurechnungseinschränkung 440
2. Ausnahmsweise Zurechnung von Täuschungen des Herstellers 441
a) Arglistige Täuschung 441
b) Culpa in contrahendo 441
c) Fazit und Ausblick 442
3. Zurechnung der Täuschungen von Werbeagenturen 442
4. Zu-eigen-Machen irreführender Angaben 443
5. Kenntnis oder fahrlässige Unkenntnis 444
a) Keine Zurechnung bei unüberschaubarem Produktsortiment 444
b) Zurechnung für Influencer-Werbung und bei überschaubarem Produktsortiment 445
c) Fazit 445
IV. Ergänzung durch das Gewährleistungsrecht 446
1. Hauptanwendungsbereich für fahrlässige Irreführungen 446
2. Parallele zur Täuschungszurechnung 446
3. Fazit 447
V. Unmittelbare Haftung Dritter § 311 Abs. 3 BGB 447
1. Problemdarstellung 447
2. Generell keine unmittelbare Haftung bei irreführenden Handlungen 448
a) Allgemeine irreführende Werbung 448
b) Influencer-Werbung 449
3. Rechtfertigung der restriktiven Anwendung 449
4. Schließung der Schutzlücke‍(n) durch § 9 Abs. 2 UWG 450
VI. Ergänzung durch den individuellen Rechtsschutz § 9 Abs. 2 UWG 451
1. Ergänzender Anwendungsbereich 451
a) Unmittelbare Ansprüche gegen Dritte 451
b) Vorenthalten wesentlicher Informationen 452
c) Schadensersatz bei nicht zustande gekommenen Verträgen 452
d) Fazit 453
2. Einschränkung des Anwendungsbereichs durch das Gewährleistungsrecht 454
3. Ungewissheit der Rechtsdurchsetzung 455
VII. Originärer Anwendungsbereich des UWG 456
1. Kollektive Rechtsbehelfe 456
a) Unterschiedliche Eignung zum Verbraucherschutz 456
b) Fazit 456
2. Alleiniger Verbraucherschutz durch die kollektive Rechtsdurchsetzung 457
3. Ergänzender Verbraucherschutz durch die kollektive Rechtsdurchsetzung 458
Teil 5: Fazit 459
I. Schlussbetrachtung und Perspektive 459
Literaturverzeichnis 465
Stichwortverzeichnis 487