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Mitbestimmung: Beitrag zu einer demokratischeren Gesellschaft oder Sozialpolitik auf dünnem Eis?

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Schmidt, C. (2024). Mitbestimmung: Beitrag zu einer demokratischeren Gesellschaft oder Sozialpolitik auf dünnem Eis?. Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sparkassenwesens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59279-1
Schmidt, Christopher. Mitbestimmung: Beitrag zu einer demokratischeren Gesellschaft oder Sozialpolitik auf dünnem Eis?: Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sparkassenwesens. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59279-1
Schmidt, C (2024): Mitbestimmung: Beitrag zu einer demokratischeren Gesellschaft oder Sozialpolitik auf dünnem Eis?: Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sparkassenwesens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59279-1

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Mitbestimmung: Beitrag zu einer demokratischeren Gesellschaft oder Sozialpolitik auf dünnem Eis?

Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sparkassenwesens

Schmidt, Christopher

Abhandlungen zum deutschen und internationalen Arbeits- und Sozialrecht, Vol. 22

(2024)

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Abstract

Die Mitbestimmung im kollektiven Arbeitsrecht wird häufig mit dem Schlagwort »Mehr Demokratie wagen!« in Verbindung gebracht. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass dies bereits vom Ansatz her falsch ist: Zwar mögen Mitbestimmung und Demokratie einander verwandt sein, sie sind jedoch nicht deckungsgleich. Vielmehr setzt das Demokratieprinzip der Mitbestimmung im öffentlichen Dienst und in Unternehmen der öffentlichen Hand Grenzen, die vom Gesetzgeber, aber auch in der Verwaltungspraxis (v.a. bei der Rechtsformwahl und der Gestaltung von Gesellschaftsverträgen) zu beachten sind. Funktional ist das Demokratieprinzip insoweit den Grundrechten privater (Anteils-)Eigner vergleichbar.

Einen besonderen Fokus legt der Verfasser auf den Bereich der Sparkassen, der von den sog. freien Sparkassen abgesehen ebenfalls zum öffentlichen Dienst zählt. Insoweit wird aufgezeigt, dass hier die Vorgaben der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung (nahezu) flächendeckend nicht beachtet werden.
»Co-Determination: Contribution to a more Democratic Society or Social Policy on Thin Ice?«: The work examines the relationship between democracy and co-determination. It is shown that both have a common root, but are not congruent. Rather, the principle of democracy sets limits to co-determination in the public sector and in public sector companies, which must be observed by legislators and administrative practice. The author places a special focus on the area of public savings banks, where these limits are largely disregarded.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
A. Einführung 21
I. Gegenstand und Gang der Untersuchung 21
II. Terminologie 23
B. Regelungen des Mitbestimmungsrechts 28
I. Verfassungsrecht 28
1. Bundesebene 28
a) Kompetenzregelungen 28
b) Materielle Vorgaben 29
c) Vorgängernormen der WRV 30
2. Landesebene 31
a) Bayern 32
b) Berlin 33
c) Brandenburg 33
d) Bremen 34
e) Hessen 36
f) Nordrhein-Westfalen 37
g) Rheinland-Pfalz 38
h) Saarland 40
i) Sachsen 41
j) Thüringen 42
k) Rechtsvergleich 44
II. Einfaches Recht 45
1. Bundesrecht 45
a) Historische Entwicklung 45
aa) Kaiserreich 45
bb) Weimarer Republik 46
cc) NS-Staat 49
dd) Besatzungszeit 51
ee) Deutsche Demokratische Republik 52
ff) Bundesrepublik Deutschland 53
b) Betriebsverfassungsrecht 57
aa) Organe 57
bb) Echte und unechte Mitbestimmung 59
cc) Bereichsspezifische Sonderregelungen 64
c) Unternehmensmitbestimmung 64
aa) Montan-Mitbestimmungsgesetz 65
bb) Mitbestimmungsgesetz 66
cc) Drittelbeteiligungsgesetz 67
d) Personalvertretungsrecht 68
aa) Normgeschichte und Geltungsbereich 68
bb) Organe 69
cc) Mitbestimmungskonzepte 70
(1) Systematik und Terminologie 70
(2) Echte Mitbestimmung 72
(3) Unechte Mitbestimmung 74
dd) Bereichsspezifische Sonderregelungen 77
2. Landesrecht 77
a) Länderkompetenzen 77
b) Ausgewählte Regelungen des Personalvertretungsrechts 78
aa) Baden-Württemberg 79
bb) Bayern 80
cc) Niedersachsen 81
dd) Nordrhein-Westfalen 85
ee) Sachsen 86
C. Mitbestimmung als Partizipation 88
I. Gegenstand der Partizipation 88
II. Gemeinsame Grundlage von Partizipation und Demokratie 89
III. Legitimationsverstärkende, nicht legitimationsbegründende Wirkung 90
D. Verfassungsrechtliche Grenzen der Mitbestimmung 92
I. Mitbestimmung in Unternehmen der Privatwirtschaft 92
1. Eigentumsgarantie 93
2. Allgemeine Vereinigungsfreiheit 94
3. Koalitionsfreiheit 95
4. Berufsfreiheit 96
5. Allgemeine Handlungsfreiheit 97
6. Rechtfertigung von Grundrechtseingriffen durch das Demokratieprinzip 98
7. Fazit der verfassungsrechtlichen Grundlegung 99
8. Auswirkungen auf das geltende Recht 100
a) Betriebsverfassungsrecht 100
b) Unternehmensbezogene Mitbestimmung 101
II. Mitbestimmung im öffentlichen Dienst 103
1. Materielle Grenzen 103
a) Grundrechtsbindung 103
aa) Verhältnis des Staates zu den Beschäftigten 104
(1) Gleichheit vor dem Gesetz 104
(2) Weitere Grundrechte 105
bb) Verhältnis des Staates zu den Bürgern 106
b) Zugang zu öffentlichen Ämtern 107
c) Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit 109
2. Demokratieprinzip als Grenze formeller Entscheidungsmacht 111
a) Rechtsprechung des BVerfG 112
aa) Legitimation staatlichen Handelns 113
(1) Organisatorisch-personelle Legitimation 114
(2) Sachlich-inhaltliche Legitimation 115
bb) Schutzzweck- und Verantwortungsgrenze 116
cc) Stufentheorie 117
(1) 1. Stufe: Schwerpunkt im Binnenbereich der Verwaltung 117
(2) 2. Stufe: Binnenbereich und Amtsauftrag ähnlich betroffen 118
(3) 3. Stufe: Schwerpunkt im Bereich der Erledigung von Amtsaufgaben 119
dd) Bindungswirkung der Rechtsprechung des BVerfG 121
ee) Abweichende Maßstäbe im Bereich funktionaler Selbstverwaltung 122
(1) Gegenstand 122
(2) Legitimatorische Anforderungen 124
b) Kritik an der Rechtsprechung des BVerfG 124
aa) Prüfungsmaßstab 125
bb) Mitbestimmung als Ausübung von Staatsgewalt 125
cc) Verabsolutierung des Demokratiegebots 127
dd) Beschränkung des gesetzgeberischen Handlungsspielraums 128
ee) Praktische Konkordanz von Mitbestimmung und Demokratieprinzip 129
ff) Legitimatorische Anforderungen im Bereich funktionaler Selbstverwaltung 130
3. Fazit der verfassungsrechtlichen Grundlegung 131
4. Auswirkungen auf das Personalvertretungsrecht 132
a) Bundespersonalvertretungsgesetz 132
b) Personalvertretungsrecht der Länder 134
aa) Baden-Württemberg 134
bb) Bayern 135
cc) Niedersachsen 135
dd) Nordrhein-Westfalen 140
ee) Sachsen 141
III. Mitbestimmung in privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung 142
1. Staatliche und kommunale Eigengesellschaften 143
2. Gesellschaftsanteile der öffentlichen Hand 145
3. Fazit der verfassungsrechtlichen Grundlegung 148
4. Auswirkungen auf staatliche oder kommunale Gesellschaften 148
IV. Strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten 150
1. Privatwirtschaft und Verwaltung 151
2. Eigengesellschaften und Regiebetriebe 153
E. Sparkassenwesen 155
I. Historische Entwicklung der deutschen Sparkassen 156
1. Anfänge des Sparkassenwesens 156
2. Sparkassen als selbständige Anstalten im Gewährverband mit den Kommunen 157
3. Abschaffung von Gewährträgerhaftung und Anstaltslast 159
II. Mitarbeiter der Sparkassen 160
III. Rechtsformen und Eigentumsstrukturen 161
1. Kommunale Sparkassen 161
2. Freie Sparkassen 162
3. Öffentliche Sparkassen unter Beteiligung Privater 163
IV. Kommunale oder funktionale Selbstverwaltung 165
1. Unterschiedliche legitimatorische Anforderungen 165
2. Abgrenzung von den Maßstäben bei kommunalen Eigengesellschaften 166
3. Einordnung unterschiedlicher Gruppen von Sparkassen 167
a) Kommunale Sparkassen 167
b) Freie Sparkassen 169
c) Öffentliche Sparkassen unter Beteiligung Privater 171
V. Regelungen zum Personalvertretungsrecht der Sparkassen 172
1. Baden-Württemberg 172
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Personalvertretungsrechts 172
b) Besondere Mitbestimmungsrechte im BWSpG 172
c) Verfassungsmäßigkeit 173
2. Bayern 175
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Personalvertretungsrechts 175
b) Besondere Mitbestimmungsrechte im BaySpkG 175
c) Verfassungsmäßigkeit 175
3. Niedersachsen 176
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Personalvertretungsrechts 176
b) Besondere Mitbestimmungsrechte im NSpG 177
c) Verfassungsmäßigkeit 178
4. Nordrhein-Westfalen 179
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Personalvertretungsrechts 179
b) Besondere Mitbestimmungsrechte im NWSpkG 179
c) Verfassungsmäßigkeit 181
5. Sachsen 182
a) Anwendbarkeit des allgemeinen Personalvertretungsrechts 182
b) Besondere Mitbestimmungsrechte im SächsSpG 182
c) Verfassungsmäßigkeit 182
6. Rechtsvergleich und Fazit 183
F. Ergebnisse 186
I. Thesen 186
II. Schluss 190
Anhang: Auszüge ausgewählter Landesgesetze 193
I. Verfassungsrecht 193
1. Bayern 193
2. Berlin 193
3. Brandenburg 193
4. Bremen 194
5. Hessen 194
6. Nordrhein-Westfalen 194
7. Rheinland-Pfalz 195
8. Saarland 195
9. Sachsen 195
10. Thüringen 196
II. Allgemeines Personalvertretungsrecht 196
1. Baden-Württemberg 196
2. Bayern 203
3. Nordrhein-Westfalen 209
4. Niedersachsen 214
5. Sachsen 220
III. Sparkassenrecht 224
1. Baden-Württemberg 224
2. Bayern 227
3. Nordrhein-Westfalen 227
4. Niedersachsen 230
5. Sachsen 232
Literaturverzeichnis 237
Stichwortverzeichnis 254