Eine explorative Untersuchung der anwaltlichen Beratungshilfe
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Eine explorative Untersuchung der anwaltlichen Beratungshilfe
Das Berufsbild des Rechtsanwalts und seine Pflicht aus § 49 a Abs. 1 BRAO als Instrument der Sicherung des gleichen Zugangs zum Recht in Recht und Praxis
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 582
(2024)
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About The Author
Julia Lefèvre studierte Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und absolvierte ihr Referendariat beim Land Hessen (2002 bis 2009). Zuvor schloss sie erfolgreich ein BWL-Studium mit Schwerpunkt Unternehmensführung ab. Zwischen 2009 und 2015 arbeitete sie in verschiedenen Positionen, darunter als Konferenzmanagerin, Referentin für Geschäftsfeldentwicklung und Rechtsanwältin bis sie von 2015 bis 2023 unter Prof. Dr. Jens Adolphsen das Institut für anwaltsorientierte Juristenausbildung an der JLU fachlich leitete. Parallel war sie als zertifizierte Mediatorin sowie Anwältin tätig. Seit 2023 leitete sie eine Abteilung für Forschungs- und Nachwuchsförderung an der Frankfurt University of Applied Sciences.Abstract
Die Arbeit untersucht die praktische Umsetzung der Berufspflicht von Rechtsanwälten gemäß § 49 a Abs. 1 BRAO. Es wird gezeigt, dass trotz gesetzlicher Vorgaben Diskrepanzen in der rechtstatsächlichen Anwendung bestehen. Statistische Analysen und eine durch die Autorin 2023 durchgeführte Umfrage unter Rechtsanwälten bilden den Kern der Untersuchung.Die explorierten Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Bereitschaft zur Übernahme von Beratungshilfe u.a. durch fehlende Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Viele Anwälte sehen Zugangshürden zur Beratungshilfe, wobei finanzielle und zeitliche Ressourcen als Hauptprobleme genannt werden. Ein zentrales Ergebnis ist die Notwendigkeit struktureller Verbesserungen, um die Zugänglichkeit und Effektivität der Beratungshilfe zu erhöhen. Die Arbeit liefert Impulse für zukünftige Forschungsansätze und biete Ausblicke auf Maßnahmen zur Optimierung der anwaltlichen Beratungshilfepraxis und zeigt den Handlungsbedarf auf, um den gleichberechtigten Zugang zum Recht mittels Beratungshilfe für bedürftige Rechtssuchende zukünftig sicherzustellen.»An Exploratory Study of Legal Assistance Provided by Lawyers. The Professional Role of Attorneys and their Duty under Section 49a Paragraph 1 of the German Federal Lawyers' Act (BRAO) as an Instrument for Ensuring Equal Access to Justice in Law and Practice«: The study focuses on the practical implementation of the professional duties of lawyers according to § 49a(1) BRAO. Despite legal requirements, there are discrepancies in practice. Statistical analyses and a conducted survey show that lawyers perceive barriers to legal aid, particularly in terms of financial and time resources. Empirical data highlight that a lack of incentives and insufficient awareness of the legal framework affect the willingness to undertake such cases. The need for structural improvements is emphasized.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis | 15 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Teil 1: Einleitung | 23 | ||
A. Sichern Rechtsanwälte tatsächlich den gleichen Zugang zum Recht? | 23 | ||
B. Statistische Auffälligkeiten als Anlass der Untersuchung | 26 | ||
C. Anekdotische Evidenz als weiterer Untersuchungsanlass | 27 | ||
D. Zukünftiges Marktungleichgewicht? | 28 | ||
I. Die Anwaltschaft, der Anwaltsmarkt und Veränderungstendenzen | 30 | ||
II. Die Nachfrageseite der Beratungshilfe | 38 | ||
E. Bisheriger Forschungsstand und Forschungslücke | 41 | ||
F. Untersuchungszielgruppe und Einschränkungen | 45 | ||
G. Untersuchungsfragen | 46 | ||
H. Wissenschaftliche Zielsetzung | 47 | ||
I. Methodisches Vorgehen | 48 | ||
I. Rechtsdogmatische Untersuchung der Soll-Situation | 48 | ||
II. Empirische Untersuchung der Ist-Situation | 48 | ||
III. Untersuchungsgegenstand | 50 | ||
J. Gang der Untersuchung | 50 | ||
Teil 2: Das Berufsbild des Rechtsanwalts und seine Rolle beim gleichen Zugang zum Recht | 53 | ||
A. Wie bestimmt sich das Berufsbild des Rechtsanwalts? | 53 | ||
B. Das „Berufsbild“ im rechtswissenschaftlichen Sinne | 54 | ||
C. Das normative anwaltliche Berufsbild | 58 | ||
I. Verfassungsrechtliche Erwägungen | 58 | ||
1. Grundrechtlicher Status des Rechtsanwalts | 58 | ||
2. Freie Advokatur als Ausfluss des Rechtsstaatsprinzips | 59 | ||
II. §§ 1–3 BRAO | 60 | ||
1. Unabhängiges Organ der Rechtspflege, § 1 BRAO | 61 | ||
2. Rechtspflege und Rechtspflegefunktion, § 1 BRAO | 64 | ||
3. Unabhängigkeit des Rechtsanwalts, § 1 BRAO | 65 | ||
4. Ausübung eines freien Berufes, § 2 BRAO | 68 | ||
5. Beratung und Vertretung als Wirkungskreis des Rechtsanwalts, § 3 BRAO | 70 | ||
III. Sicherung des Zugangs zum Recht als anwaltlicher Grundwert | 71 | ||
1. Bedeutung und Umfang des Zugangs zum Recht | 72 | ||
2. Herkunft und Entwicklung des Terminus | 76 | ||
3. Terminus Zugang zum Recht im Unionsrecht | 78 | ||
4. Zugang zum Gericht als anerkanntes Menschenrecht | 78 | ||
5. Zugang zum Recht ohne Gericht als Menschenrecht | 79 | ||
6. Verfassungsrechtliche Garantie des gleichen Zugangs zum Gericht | 80 | ||
7. Anwaltliche Rechtsberatung als Teil des Zugangs zum Recht | 80 | ||
8. Gleichheit des Zugangs zum Recht | 82 | ||
9. Zugang zum Recht als Parameter für den Rechtsanwalt | 82 | ||
IV. § 49 a Abs. 1 BRAO als Instrument zur Sicherung des gleichen Zugangs zum Recht | 83 | ||
1. Gesetzliche Normierung und Kontrahierungszwang | 83 | ||
2. Hinweis- und Aufklärungspflicht | 85 | ||
3. Ablehnung im Einzelfall und aus wichtigem Grund | 86 | ||
a) Bei Tätigkeitsverboten | 88 | ||
b) Bei eigener Erkrankung und beruflicher Überlastung, § 16 a Abs. 3 S. 4 Ziffer a) BORA | 88 | ||
c) Bei Verweigerung der erforderlichen Mithilfe, § 16 a Abs. 3 S. 4 Ziffer c) BORA | 89 | ||
d) Bei gestörtem Vertrauensverhältnis, § 16 a Abs. 3 S. 4 Ziffer d) BORA | 89 | ||
e) Bei Falschangaben über wirtschaftliche Verhältnisse, § 16 a Abs. 3 S. 4 Ziffer e) BORA | 89 | ||
f) Bei fehlender Voraussetzung der Beratungshilfe, § 16 a Abs. 3 S. 3 BORA | 90 | ||
g) Bei fehlenden Rechtskenntnissen | 90 | ||
4. Keine wichtigen Ablehnungsgründe | 93 | ||
a) Nichtvorlage des Beratungshilfescheins | 93 | ||
b) Niedrige Gebühren | 95 | ||
5. Konsequenzen von Verstößen gegen §§ 49 a BRAO, 16, 16 a BORA | 96 | ||
a) Berufsrechtliche Konsequenzen | 96 | ||
b) Zivilrechtliche Konsequenzen | 99 | ||
Teil 3: Anwaltliche Beratungshilfe im Überblick | 100 | ||
A. Historische Entwicklung bis zum BerHG | 100 | ||
B. Ziel und Zweck des Beratungshilfegesetzes | 102 | ||
C. Zulässige Beratungspersonen nach dem BerHG | 103 | ||
I. Amtsgericht, § 3 Abs. 2 BerHG | 104 | ||
II. Rechtsanwälte, § 3 Abs. 1 S. 1 BerHG | 106 | ||
III. Sonstige Berechtigte, § 3 Abs. 1 S. 2 BerHG | 106 | ||
IV. Beratungsstellen, § 3 Abs. 1 S. 2 BerHG | 107 | ||
D. Voraussetzungen der Beratungshilfe | 107 | ||
I. „Auf Antrag“, § 1 Abs. 1 BerHG | 107 | ||
1. Sachliche und örtliche Zuständigkeit, § 4 Abs. 1 BerHG | 107 | ||
2. Funktionale Zuständigkeit, § 24 a Abs. 1 Nr. 2 RPflG | 108 | ||
3. Form, § 4 Abs. 2 BerHG | 108 | ||
4. Nachträgliche Antragsstellung, § 6 Abs. 2 BerHG | 109 | ||
5. Keine Mitwirkungspflicht bei Antragstellung, § 16 a Abs. 2 BORA | 110 | ||
6. Antragsberechtigung, § 1 Abs. 2 BerHG | 111 | ||
II. Bedürftigkeit des Rechtssuchenden, §§ 1 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 BerHG | 111 | ||
1. Anzusetzendes Einkommen, § 115 Abs. 1, Abs. 2 ZPO | 112 | ||
2. Anzusetzendes Vermögen, § 115 Abs. 3 ZPO | 113 | ||
3. Selbstverschuldete Mittellosigkeit | 115 | ||
4. Künftiges Vermögen und zu fordernde Kreditaufnahme | 115 | ||
5. Konkrete Einkommens- und Vermögensgrenzen | 116 | ||
III. Wahrnehmung von Rechten, § 1 Abs. 1 BerHG | 116 | ||
IV. Außerhalb gerichtlicher Verfahren, § 1 Abs. 1 BerHG | 117 | ||
V. Ohne Prüfung der Erfolgsaussichten | 118 | ||
VI. Keine Mutwilligkeit, § 1 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 3 BerHG | 118 | ||
VII. Keine Hilfemöglichkeiten, § 1 Abs. 1 Nr. 2 BerHG | 120 | ||
1. Studentische Rechtsberatung | 123 | ||
2. Schuldnerberatung | 124 | ||
3. Gewerkschaften/Berufsverbände | 125 | ||
4. Interessenverbände mit Mitgliedschaft | 125 | ||
5. Sonstige Interessenverbände ohne Mitgliedschaft | 126 | ||
6. Behörden | 126 | ||
7. Betreuer | 127 | ||
8. Verbraucherzentralen | 127 | ||
9. Rentenberater | 128 | ||
10. Öffentliche Rechtsberatungsstellen | 128 | ||
VIII. Beispiele für keine anderen Hilfsmöglichkeiten | 129 | ||
1. Selbsthilfe | 129 | ||
2. Schlichtungs- und Einigungsstellen, Gütestellen (§ 15 a EGZPO), Schiedsrichter | 131 | ||
3. Mediation | 132 | ||
E. Umfang der Beratungshilfe | 132 | ||
I. Rechtssuchender im Sinne des Beratungsgesetzes | 132 | ||
II. Alle Rechtsangelegenheiten, § 2 Abs. 2 BerHG | 133 | ||
III. Formen der Beratungshilfe, § 2 Abs. 1 BerHG | 133 | ||
F. Anwaltliche Gebühren der Beratungshilfe | 135 | ||
I. Im Überblick | 135 | ||
II. Vereinbarung und Erfolgshonorar, § 8 Abs. 2 BerHG, §§ 3 a, 4 a RVG | 137 | ||
III. Kostenersatz durch den Gegner, § 9 BerHG | 137 | ||
IV. Verbot der Annahme, § 8 Abs. 2 BerHG | 138 | ||
V. Vergütungsantrag und Festsetzung der Gebühr, §§ 44, 55 RVG | 138 | ||
VI. Angemessenheit der Beratungshilfegebühren | 139 | ||
1. Eingriff in Art. 12 Abs. 1 GG | 139 | ||
2. Legitimer Zweck | 140 | ||
3. Geeignetheit und Erforderlichkeit | 140 | ||
4. Gesetzliche Gebühren als angemessene Entschädigung? | 141 | ||
a) Beispielhafter Versuch der Bestimmung | 142 | ||
b) Inhomogenität in der Anwaltschaft | 143 | ||
5. Bestehender Handlungsbedarf des Gesetzgebers | 145 | ||
G. Mögliche Zugangshürden der anwaltlichen Beratungshilfe | 147 | ||
I. Hindernisse im Zusammenhang mit Informationen | 147 | ||
II. Mangelnde Erreichbarkeit der Rechtsantragsstellen | 150 | ||
III. Entfernung zur Rechtsantragsstelle | 151 | ||
IV. Sonstige physische Hindernisse | 152 | ||
V. Bürokratisierung des Verfahrens | 152 | ||
VI. Zeitliche Faktoren | 153 | ||
VII. Uneinheitliche Rechtsanwendung und Entscheidungspraxis | 154 | ||
VIII. Sprachliche Barrieren und Verständigungsprobleme | 155 | ||
IX. Sonstige kulturelle Unterschiede | 156 | ||
X. Fehlendes Verständnis | 157 | ||
XI. Schwellenangst | 157 | ||
XII. Eigene und fremde Erfahrungswerte | 158 | ||
XIII. Fehlendes Engagement des Rechtssuchenden | 159 | ||
XIV. Qualitätsmängel in der Beratung | 159 | ||
XV. Verfügbarkeit anwaltlicher Rechtsdienstleistungen | 160 | ||
XVI. Ablehnung von Beratungshilfeersuchen durch Rechtsanwalt | 160 | ||
Teil 4: Empirische Analyse und Soll-Ist-Vergleich | 161 | ||
A. Einleitung und Vorbedingungen zur empirischen Untersuchung | 161 | ||
B. Forschungsdesign | 161 | ||
I. Anlass der empirischen Untersuchung | 161 | ||
II. Forschungsstand | 162 | ||
III. Untersuchungsfragen und Erkenntnisinteressen | 163 | ||
IV. Methodischer Forschungsansatz | 163 | ||
C. Planungen und Umsetzungen der Erhebung | 164 | ||
I. Zielgruppe der Erhebung | 164 | ||
II. Auswahl des Erhebungsinstruments | 164 | ||
III. Stichprobe | 165 | ||
IV. Fragebogen Design | 167 | ||
1. Aufbau, Dramaturgie, Fragearten und -anzahl | 167 | ||
2. Skalenbildung | 169 | ||
3. Begleitschreiben zur Einladung der Zielgruppe | 170 | ||
4. Datenschutz | 170 | ||
5. Steigerung der Teilnahme- und Beantwortungsquote | 170 | ||
V. Pre-Test | 171 | ||
VI. Durchführung der Hauptuntersuchung | 171 | ||
D. Datenanalyse | 172 | ||
I. Einlesen der Daten | 172 | ||
II. Datenbereinigung und -aufbereitung | 172 | ||
III. Auswertungsmethoden | 172 | ||
1. Auswertungsmethode der geschlossenen Fragen | 172 | ||
2. Auswertungsmethode der offenen Fragen | 174 | ||
E. Ergebnisse der deskriptiven statistischen Analyse | 175 | ||
I. Teilnehmerkreis | 175 | ||
1. Realisierte Stichprobe | 175 | ||
2. Zusammensetzung der Stichprobe | 176 | ||
II. Meinung der Befragten zur Existenz der Beratungshilfe | 180 | ||
1. Wichtigkeit der Beratungshilfe | 180 | ||
2. Übernahmebereitschaft der Anwaltschaft | 182 | ||
3. Sinn und Zweck der Beratungshilfe | 182 | ||
III. Erfüllen die Befragten ihre Pflicht aus § 49 a Abs. 1 BRAO tatsächlich? | 183 | ||
1. Übernahmepraxis vor und seit Eintritt der Covid-19-Pandemie | 183 | ||
a) Vor Eintritt der Covid-19-Pandemie | 183 | ||
aa) Übernahme vor Eintritt der Covid-19-Pandemie | 183 | ||
bb) Fallzahlen pro Jahr vor Eintritt der Covid-19-Pandemie | 185 | ||
b) Seit Eintritt der Covid-19-Pandemie | 186 | ||
aa) Übernahme seit dem Eintritt der Covid-19-Pandemie | 186 | ||
bb) Fallzahlen pro Jahr seit Eintritt der Covid-19-Pandemie | 187 | ||
2. Tätigkeit in Rechtsberatungsstellen | 189 | ||
3. Erteilung eines unentgeltlichen Rechtsrats | 192 | ||
IV. Erkenntnisse aus der Umsetzungspraxis des § 49 a Abs. 1 BRAO | 194 | ||
1. Nachfrage nach Beratungshilfe | 194 | ||
2. Vorlage des Beratungshilfescheins | 195 | ||
3. Verhalten der Rechtsanwälte bei Direktzugang | 196 | ||
4. Tatsächliche Ablehnung von Beratungshilfeersuchen | 198 | ||
5. Mögliche legitime Ablehnungsgründe | 206 | ||
6. Verhaltensänderung durch Covid-19-Pandemie-Eintritt | 208 | ||
7. Vergütung | 209 | ||
8. Was müsste sich ändern, um die Übernahme an Beratungshilfefällen bei Inaktiven zu steigern? | 211 | ||
V. Rollen- und Normverständnis zu § 49 a Abs. 1 BRAO | 214 | ||
VI. Zugangshürden zur Beratungshilfe | 217 | ||
VII. Optimierungsideen | 219 | ||
F. Ergebnisse der Auswertung der offenen Fragen | 223 | ||
I. Sehen die Befragten weitere Zugangshürden? | 224 | ||
1. Realisierte Stichprobe | 224 | ||
2. Kodierungssystem | 224 | ||
3. Häufigkeiten | 226 | ||
4. Zusammenfassung der Aussagen | 227 | ||
a) Zugangshürden aus der Sphäre der Rechtsanwälte | 228 | ||
aa) Art und Beschaffenheit der Beratungshilfemandate | 228 | ||
bb) Niedrigere Gebühren | 229 | ||
cc) Verhalten der Rechtsanwälte hinsichtlich der Übernahme | 229 | ||
dd) Verfügbarkeit der Rechtsanwälte | 230 | ||
b) Zugangshürden aus der Sphäre der Rechtssuchenden | 230 | ||
aa) Einstellung der Rechtssuchenden | 230 | ||
bb) Fähigkeiten und Fertigkeiten der Rechtssuchenden | 231 | ||
cc) Mangelnde Kenntnis und fehlende Information | 231 | ||
c) Zugangshürden aus der Sphäre des Amtsgerichts | 231 | ||
aa) Herausforderungen mit Formular und Nachweisen | 232 | ||
bb) Erreichbarkeit der Rechtsantragsstellen und Wartezeiten | 232 | ||
cc) Pandemieeintritt als Zugangshürde | 233 | ||
dd) Verhalten der Rechtspfleger | 234 | ||
(1) Unterschiedliche Praxen der Amtsgerichte | 234 | ||
(2) (Verweis auf) Nachträgliche Antragsstellung | 234 | ||
(3) Verweis auf schriftliche Beantragung | 235 | ||
(4) Verweis an andere Stellen | 235 | ||
(5) Verweis an Rechtsanwalt | 236 | ||
5. Vergleich nach Geschlecht, Berufserfahrung und Ost-West | 236 | ||
6. Reflexion der Ergebnisse | 236 | ||
II. Ideen zur Optimierung der Beratungshilfe | 237 | ||
1. Realisierte Stichprobe | 237 | ||
2. Kodierungssystem | 237 | ||
3. Häufigkeiten | 238 | ||
4. Zusammenfassung der Aussagen | 238 | ||
a) Ideen zu Verbesserung der Informationen | 239 | ||
b) Ideen zur Steigerung der Attraktivität in der Anwaltschaft | 239 | ||
c) Ideen rund um das Beratungsangebot | 239 | ||
d) Ideen zur Digitalisierung | 240 | ||
e) Ideen zur Verbesserung der Abrechnung der Vergütung | 241 | ||
f) Ideen zur Verbesserung der Gebührenlage | 241 | ||
g) Ideen zur Verbesserung des Antragsverfahren | 241 | ||
5. Reflexion der Ergebnisse | 242 | ||
G. Kernergebnisse der empirischen Untersuchung in Bezug auf die Untersuchungsfragen | 242 | ||
I. Wird § 49 a Abs. 1 BRAO rechtstatsächlich umgesetzt? | 243 | ||
II. Wie wird § 49 a Abs. 1 BRAO rechtstatsächlich umgesetzt? | 243 | ||
1. Häufig nur bei Vorlage des Beratungshilfescheines | 243 | ||
2. Hohe Fallzahlen als weibliches Übernahmephänomen | 244 | ||
3. Mehr als 1⁄3 der Befragten beratungshilfeinaktiv | 245 | ||
4. Ablehnung aufgrund der nachträglichen Antragsstellung | 245 | ||
5. Ablehnungen weiblicher Befragter häufiger | 246 | ||
6. Ablehnung aufgrund niedriger Gebühren | 246 | ||
7. Zeitfaktor als häufiger Ablehnungsgrund | 247 | ||
8. Rechtskenntnisse entscheidend für Gewährung | 247 | ||
III. Sehen die Rechtsanwälte Zugangshürden zur Beratungshilfe? | 248 | ||
1. Niedrigere anwaltliche Gebühren als Zugangshürde | 248 | ||
2. Rechtsantragsstellen als Zugangshürde | 249 | ||
3. Schriftlicher Antrag/Formularblatt als Zugangshürde | 249 | ||
4. Skepsis zwischen Anwälten und Mitarbeitern der Rechtsantragsstellen als Barriere für den Zugang | 250 | ||
IV. Haben die Rechtsanwälte Optimierungsideen für die Beratungshilfe? | 251 | ||
1. Angemessene, kostendeckende Gebühren | 251 | ||
2. Zentrale Webseite und Justizportal | 251 | ||
V. Schlussbemerkung zur empirischen Untersuchung | 252 | ||
H. Ergebnisse des Vergleichs der rechtlichen Theorie und der praktischen Anwendung (Soll-Ist-Vergleich) | 252 | ||
I. Unterschiedliche Normanwendung des § 49 a Abs. 1 BRAO | 252 | ||
II. Ablehnungsgründe im Recht und in der Praxis | 253 | ||
1. Ablehnung bei Nichtvorlage eines Beratungshilfescheines | 253 | ||
2. Ablehnung aufgrund der niedrigen Gebühren | 254 | ||
3. Unkenntnis des Sinns und Zwecks des Beratungshilfegesetzes | 254 | ||
III. Fazit des Soll-Ist-Vergleichs | 255 | ||
Teil 5: Empfehlungen und Ausblick | 256 | ||
A. Empfehlungen für Anschlussuntersuchungen | 256 | ||
I. Vertiefte Untersuchungen der Anwaltschaft | 257 | ||
II. Untersuchung der Rahmenbedingungen der anwaltlichen Beratungshilfe | 258 | ||
1. (Weitere/fortlaufende) Untersuchung der Rechtsantragsstellen und der Rechtssuchenden | 258 | ||
2. Untersuchung der Beratungshilfe-Rechtssuchenden im Kontext Rechtsanwalt-Rechtssuchender | 260 | ||
3. Entwicklung effektiver anwaltlicher Beratungshilfeprozesse durch Legal Design Thinking | 261 | ||
B. Optimierungsansätze für die anwaltliche Beratungshilfe und deren Rahmenbedingungen | 262 | ||
I. Hinwirken auf eine einheitliche Rechtsanwendung und ein einheitliches Rechtsverständnis | 263 | ||
1. Klarstellung der Ablehnungsgründe | 263 | ||
2. Integration des § 49 a Abs. 1 BRAO in berufsrechtliche Fortbildung | 263 | ||
II. Optimierung der Rahmenbedingungen der anwaltlichen Beratungshilfe | 264 | ||
1. Verbesserte Ansprechbarkeit Rechtsantragstellen | 264 | ||
2. Zugang zu Informationen über (anwaltliche) Beratungshilfe | 266 | ||
3. Optimierung des schriftlichen Antrags | 268 | ||
4. Fristverlängerung bei der nachträglichen Antragsstellung | 269 | ||
5. Schaffung angemessener Gebühren | 269 | ||
III. Einbindung des juristischen Nachwuchses | 270 | ||
IV. (Digitales) Beschwerdemanagementsystem | 271 | ||
Schlussbemerkung | 273 | ||
Literaturverzeichnis | 274 | ||
Stichwortverzeichnis | 291 |