Handelsrichter und Civil Juries
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Handelsrichter und Civil Juries
Eine rechtstatsächliche und rechtsvergleichende Untersuchung
Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 23
(2024)
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About The Author
Giorgina Kandalaft studierte Rechtswissenschaften und absolvierte eine fachspezifische Fremdsprachenausbildung im anglo-amerikanischen Recht an der Universität Trier sowie an der Northumbria University in Newcastle upon Tyne, Großbritannien. An der Hamline University School of Law in St. Paul, Minnesota, USA absolvierte sie ihr LLM-Studium. Ihr Referendariat absolvierte sie am Landgericht Düsseldorf mit Stationen beim Deutschen Generalkonsulat in Chicago, bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Berlin (»GIZ«) und einer internationalen Großkanzlei in Düsseldorf. Seit 2018 ist sie Rechtsanwältin in einer internationalen Großkanzlei in Düsseldorf im Bereich Commercial Automotive und Dispute Resolution.Abstract
Die Untersuchung beschäftigt sich im Fokus mit den Kammern für Handelssachen (»KfH«) und dem dortigen Kooperationsmodell zwischen Berufsrichtern und Handelsrichtern im Hinblick auf die kammerinterne Entscheidungsfindung. Rechtsvergleichend dazu beleuchtet sie die Einbindung von Rechtslaien im Rahmen der Civil Juries im anglo-amerikanischen Recht. Ausschnittsweise erfährt auch die spezielle Rolle der Handelsrichter und deren Einbindung im Schweizer Recht Beachtung. In Anbetracht der raren empirischen Datenlage zur Zusammenarbeit zwischen Handels- und Berufsrichtern innerhalb der KfH, fußt die Untersuchung maßgeblich auf einem von der Autorin durchgeführten bundesweiten Forschungsprojekt an sämtlichen 115 deutschen Landgerichten. Dabei beantworteten Vorsitzende und Handelsrichter unter anderem Fragen zum Prozess der Entscheidungsfindung sowie zum Einsatz spezieller handelsrechtlicher Expertise. Die Rückmeldungen geben wertvolle unmittelbare und praxisnahe Einblicke in die Entscheidungsfindung innerhalb der KfH.»Commercial Judges and Civil Juries. A Factual and Comparative Legal Analysis«: The thesis focuses on commercial chambers at German Regional Courts and the cooperation model between professional judges and commercial judges in terms of the chamber's internal decision-making process. The study is largely based on a nationwide research project conducted by the author specifically for the dissertation. By way of a comparative legal perspective, the involvement of laymen as jurors in Civil Juries under Anglo-American law as well as the involvement of commercial judges under Swiss law is part of the analysis.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung | 17 | ||
I. Einleitung | 17 | ||
II. Fragestellung, Vorgehensweise und Zielsetzung | 21 | ||
1. Generelle Fragestellung | 21 | ||
2. Besonderheiten des deutschen KfH-Systems | 23 | ||
3. Gesamtvergleich und Auswertung | 25 | ||
B. Untersuchung | 26 | ||
I. Ehrenamtliche Richter als Teil aller deutschen Gerichtsbarkeiten | 26 | ||
II. Handelsrichter als Teil der Kammer für Handelssachen | 27 | ||
1. Kurzer Einblick in die Geschichte der deutschen Handelsgerichtsbarkeit | 27 | ||
2. Grundsätzliches Ziel der Einbindung von ehrenamtlichen Richtern in die gerichtliche Entscheidungsfindung | 34 | ||
a) Mehr Akzeptanz und höhere Authentizität der Entscheidungen | 36 | ||
b) Historische Beweggründe: Wahrung von Unabhängigkeit | 38 | ||
c) Praxisnähere Entscheidungen durch Mitwirkung der Handelsrichter | 38 | ||
3. Das Institut der Kammern für Handelssachen: Bildung und Zuständigkeit | 39 | ||
a) Bildung der Kammern für Handelssachen | 39 | ||
b) Zuständigkeit | 40 | ||
aa) Zuständigkeitsbegründung durch Parteiantrag | 41 | ||
bb) Nachträglicher Wegfall der Zuständigkeit der KfH | 45 | ||
c) Die Besetzung der Kammern für Handelssachen | 46 | ||
d) Einzelrichterentscheidung nach § 349 Absatz 2 und 3 GVG | 48 | ||
aa) § 349 Absatz 3 GVG | 48 | ||
bb) § 349 Absatz 2 GVG | 51 | ||
e) Die Rolle der Handelsrichter | 52 | ||
aa) Generelles | 52 | ||
bb) Zuteilung der Handelsrichter | 55 | ||
cc) Ernennung der Handelsrichter | 56 | ||
dd) Formaler Status der Handelsrichter | 57 | ||
ee) Rechte und Pflichten der Handelsrichter | 61 | ||
4. Quellenlage zum Kooperationsmodell und aktueller Forschungsstand | 61 | ||
III. Bundesweites Forschungsprojekt zu den Kammern für Handelssachen | 66 | ||
1. Einleitung | 66 | ||
2. Prozedere | 67 | ||
3. Rücklauf | 68 | ||
4. Auswertung der Fragebögen | 69 | ||
a) Fragebogen an die Vorsitzenden | 71 | ||
aa) Frage 1 | 71 | ||
bb) Frage 2 | 72 | ||
cc) Frage 3 | 73 | ||
dd) Frage 4 | 74 | ||
ee) Frage 5 | 75 | ||
ff) Frage 6 | 76 | ||
gg) Frage 7 | 77 | ||
hh) Frage 8 | 78 | ||
ii) Frage 9 | 79 | ||
jj) Frage 10 | 80 | ||
b) Fragebogen an die Handelsrichter | 81 | ||
aa) Frage 1 | 81 | ||
bb) Frage 2 | 82 | ||
cc) Frage 3 | 83 | ||
dd) Frage 4 | 84 | ||
ee) Frage 5 | 85 | ||
ff) Frage 6 | 86 | ||
gg) Frage 7 | 87 | ||
hh) Frage 8 | 88 | ||
ii) Frage 9 | 89 | ||
jj) Frage 10 | 90 | ||
5. Bestandsaufnahme und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft ausgehend von den Rückmeldungen zum Forschungsprojekt | 91 | ||
a) Kernthemen der Vorsitzenden | 91 | ||
b) Kernthemen der Handelsrichter | 92 | ||
6. Entscheidung aufgrund eigener Sachkunde nach § 114 GVG und diesbezügliche Rückmeldungen aus der Praxis | 93 | ||
a) Tatbestandsvoraussetzungen des § 114 GVG | 98 | ||
aa) Handelsrechtliche „Gegenstände“ im Sinne des § 114 GVG | 99 | ||
bb) „Handelsbrauch“ im Sinne des § 114 2. Alt. GVG | 99 | ||
cc) Ausübung der Möglichkeit des § 114 GVG im Ermessen der Kammer | 101 | ||
b) Die Wirkung des § 114 GVG für den zweiten Rechtszug | 102 | ||
c) Praktische Relevanz des § 114 GVG | 103 | ||
d) Ergebnis | 107 | ||
IV. Einbindung der Handelsrichter in die Entscheidungsfindung im Hinblick auf Rechtsfragen und Tatsachenfragen | 107 | ||
1. Mitwirkung der Handelsrichter bezüglich Tatsachen- und Rechtsfragen | 108 | ||
a) Vorprüfung | 108 | ||
b) Abgrenzung von Tatsachen- und Rechtsfragen nach deutschem Recht | 108 | ||
aa) Die Frage der Abgrenzbarkeit von Tatsachen- und Rechtsfragen im deutschen Revisionsrecht | 110 | ||
bb) Die Frage der Abgrenzbarkeit vor dem Hintergrund des Artikel 100 Absatz 1 GG i.V.m. § 349 Absatz 2 Nr. 3 GVG | 112 | ||
cc) Weitere Fälle, in denen eine Abgrenzung von Tatsachen- und Rechtsfragen von Bedeutung ist | 112 | ||
2. Zwischenergebnis | 113 | ||
a) Keine gezielte Zuordnung und Entscheidungskompetenz der Handelsrichter | 113 | ||
b) Daran anknüpfende Kritik und Stellungnahme | 114 | ||
c) Diesbezügliche Ergebnisse des Forschungsprojektes | 115 | ||
3. Ergebnis | 119 | ||
V. Praktische Bedeutung der Kammern für Handelssachen und aktuelle Reformbestrebungen | 120 | ||
1. Entwicklung der Eingangs- und Erledigungszahlen | 121 | ||
2. Erklärungsversuche und Ursachenfindung | 128 | ||
a) Flucht in die Schiedsgerichtsbarkeit? | 128 | ||
b) Zusammensetzung der KfH noch zeitgemäß? | 129 | ||
c) Kritik an der Einbindung von ehrenamtlichen Richtern im Allgemeinen, auch in anderen Gerichtsbarkeiten | 131 | ||
3. Kritik insbesondere an der fortdauernden Institution des Handelsrichtertums | 133 | ||
a) Die besondere Rolle des § 349 Absatz 3 ZPO: Aushebelung des Kammerprinzips? | 134 | ||
b) Zu breiter Zuständigkeitsbereich der KfH aufgrund geänderter Rahmenbedingung der Wirtschaftslandschaft/Diversifizierung des Handelsrechts und schwindender Bedeutung der Handelsbräuche? | 138 | ||
4. Reformvorschläge | 141 | ||
a) Vorschläge der Literatur zur Neuinterpretierung der Rolle der Handelsrichter | 141 | ||
b) Verbesserungsvorschläge der Justizminister | 142 | ||
aa) Strukturelle Stärkung der KfH durch berufsrichterliches Dreiergremium inkl. Handelsrichter | 143 | ||
bb) Gezielte Zuteilung der Handelsrichter (Matching) | 145 | ||
(1) Befangenheit der Handelsrichter durch thematische Zuteilung? | 147 | ||
(2) Verfassungsmäßigkeit der branchenspezifischen Zuteilung der Handelsrichter nach Artikel 101 Absatz 1 Satz 2 GG | 148 | ||
(a) Voraussetzungen des Artikel 101 Absatz 1 Satz 2 GG | 148 | ||
(b) Übertragung der Voraussetzungen auf das Matching-System | 153 | ||
(3) Ergebnis zur Verfassungsmäßigkeit eines Matching-Verfahrens gemäß Artikel 101 Absatz 1 Satz 2 GG | 156 | ||
(4) Praktische Umsetzbarkeit des Matching-Verfahrens | 158 | ||
cc) Überörtliche Konzentration und Spezialisierung | 159 | ||
dd) Commercial Courts/Kammern für internationale Handelssachen | 166 | ||
ee) OLG-Erstzuständigkeit für komplexe Wirtschaftsverfahren | 169 | ||
ff) Gänzlicher Verzicht auf Handelsrichter in der jetzigen Form | 170 | ||
gg) Erste Umsetzungen der Reformvorschläge | 171 | ||
(1) Englischsprachige Kammern und Commercial Courts | 171 | ||
(2) Gesetzesentwurf zur Stärkung der Gerichte in Wirtschaftsstreitigkeiten/ „Justizstandort-Stärkungsgesetz“ | 172 | ||
(3) Schaffung von Kompetenzzentren in Nordrhein-Westfalen | 175 | ||
c) Bewertung der Reformvorschläge vor dem Hintergrund der Ergebnisse des Forschungsprojekts | 176 | ||
VI. Das Schweizer Prinzip zur gezielten Zuteilung der Handelsrichter | 181 | ||
1. Die Schweizer Handelsgerichtsbarkeit und die Zusammensetzung der Schweizer Handelsgerichte | 181 | ||
2. Das Verfahren nach Schweizer Recht | 183 | ||
3. Besondere Rolle der Handelsrichter in der Schweizer Handelsgerichtsbarkeit | 185 | ||
4. Branchenspezifische Auswahl der Handelsrichter nach dem Schweizer System | 187 | ||
VII. Ehrenamtliche Richter als Teil der Arbeitsgerichtsbarkeit | 190 | ||
1. Struktur der Einbindung von ehrenamtlichen Richtern in der Arbeitsgerichtsbarkeit | 190 | ||
2. Burgess et al.: Forschungsprojekt zu ehrenamtlichen Richtern in der Arbeitsgerichtsbarkeit in D, F und GB | 191 | ||
3. Die Rolle der ehrenamtlichen Richter in der Arbeitsgerichtsbarkeit | 191 | ||
4. Entscheidungsfindung in arbeitsgerichtlichen Kammern | 193 | ||
a) Entscheidungskompetenz der ehrenamtlichen Richter im Arbeitsrecht | 193 | ||
b) Beurteilung der Rolle der ehrenamtlichen Richter in der Arbeitsgerichtsbarkeit im Vergleich zu den Handelsrichtern | 198 | ||
c) Verbesserungsmöglichkeiten | 200 | ||
VIII. Im Rechtsvergleich: Juroren im US-amerikanischen Recht: Civil Juries | 201 | ||
1. Zusammensetzung der Jury/Grundlagen des US-amerikanischen Jury-Prozesses | 202 | ||
2. Die Civil Jury aus aktuellem Blickwinkel | 207 | ||
a) Grundsätzliches Ziel der Errichtung von (Civil) Juries in Bezug auf die Entscheidungsfindung und dessen Entwicklung | 209 | ||
aa) Die Jury zur Sicherung der politischen Unabhängigkeit | 209 | ||
bb) Die Jury als Mittel, Vertrauen in die Rechtsprechung zu schaffen | 212 | ||
b) Historische Ursprünge der Civil Jury in den USA bzw. England | 212 | ||
aa) Erste Einsätze von Civil Juries im Rahmen des Assize of Novel Disseizin | 213 | ||
bb) Haftung der Juroren im Rahmen des Process of Attaint | 216 | ||
(1) Haftung der Juroren für Tatsachen- und für Rechtsfragen | 217 | ||
(2) Das Special Verdict als Ausweg aus der Juroren-Haftung | 217 | ||
(3) Das Special Verdict als Beschneidung der Entscheidungskompetenz der Jury | 218 | ||
cc) Neuverhandlung bei Meinungsdivergenz zwischen Richter und Jury | 219 | ||
dd) Richterliche Instruktionen als Instrument zur Beschneidung der Kompetenz der Jury, auch Rechtsfragen zu entscheiden | 221 | ||
c) „Ad quaestiones iuris respondeant iudices, – ad quaestiones facti iuratores.“ | 222 | ||
d) Zwischenergebnis | 222 | ||
3. Die Law-Fact Distinction nach US-amerikanischem Recht und in der gelebten Entscheidungspraxis | 222 | ||
a) Keine ausdrückliche Trennung von Tatsachen- und Rechtsfragen im Seventh Amendment | 226 | ||
b) Kategorisierung einer „Rechtsfrage“/Question of Law nach US-amerikanischem Recht | 227 | ||
c) Kategorisierung einer „Tatsachenfrage“/Question of Fact nach US-amerikanischem Recht | 227 | ||
aa) Die Jury als Tatsachenentscheiderin | 227 | ||
bb) Begleitende Entscheidung von Tatsachen durch den Richter | 227 | ||
cc) Typische Fallkonstellationen für die Jury | 228 | ||
d) Eine dritte Kategorie: Mixed Questions of Facts and Law und eine Policy-Entscheidung | 231 | ||
e) Abgrenzungsschwierigkeiten, Beispiele und deren praktische Handhabung | 234 | ||
aa) Verfassungsrechtliche und damit historische Perspektive | 237 | ||
bb) Weitere Voraussetzungen für die Entscheidung einer Tatsachenfrage durch die Jury | 239 | ||
f) Richterliche Instruktionen und die Möglichkeit der Jury, ihrer Rolle als „Tatsachen-Entscheiderin“ gerecht zu werden | 240 | ||
g) Jury Nullification | 243 | ||
4. Vorschläge für die Implementierung einer Special Jury im US-amerikanischen Recht | 245 | ||
a) „A Case for Special Juries?“: Special Juries statt Common Juries in komplexen Zivilverfahren | 246 | ||
b) Civil Juries im englischen Recht: Eine historische Verknüpfung aufgrund des Seventh Amendment | 250 | ||
aa) Thatcher's Pladoyer für Special Juries im Sinne von Experten-Juries | 251 | ||
bb) Special Juries im geschichtlichen Verlauf | 253 | ||
(1) Verschiedene Ausprägungen einer Special Jury | 253 | ||
(2) Frühe Formen der Special Jury im Sinne einer Experten-Jury | 254 | ||
cc) Die Special Jury als Merchant Jury unter Lord Mansfield | 256 | ||
(1) Entscheidungskompetenz der Special Juries und Mitwirkung der Kaufleute bei den Merchant Juries | 259 | ||
(2) Entwicklung nach Lord Mansfield | 260 | ||
dd) Bewertung des Instituts der Special Jury nach Common Law durch die Kommentatoren | 261 | ||
ee) Fortschreitende Regulierung der Special Juries und deren Verschwinden sowie schwindende Bedeutung der Civil Juries im Allgemeinen | 262 | ||
c) Special Juries im frühen US-amerikanischen Recht | 267 | ||
d) Weitere verfassungsrechtliche Voraussetzungen zur Installierung einer Special Jury für komplexe Zivilverfahren in den USA | 269 | ||
e) Praktische Umsetzbarkeit einer Special Jury für komplexe Zivilverfahren in den USA | 272 | ||
IX. Zusammenfassender Rechtsvergleich: Deutsches System und US-/historisch englisches System sowie Ausschnitte des Schweizer Rechts zur Handelsgerichtsbarkeit | 274 | ||
1. Auswahl der Entscheidungsträger: Handelsrichter und Juroren | 274 | ||
2. Vorwissen der Entscheidungsträger und Zuteilung | 276 | ||
3. Kompetenzverteilung der Entscheidungsträger | 278 | ||
4. Reformvorschläge: Einführung eines Matching-Verfahrens und Etablierung von Special Juries | 279 | ||
5. Ergebnis | 280 | ||
C. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse | 281 | ||
Anlagen | 285 | ||
Anlage 1: Fragebogen für Vorsitzende | 287 | ||
Anlage 2: Fragebogen für Handelsrichter | 291 | ||
Anlage 3: Auswertung zu Frage 11 (Vor- und Nachteile des aktuellen Systems und Verbesserungsvorschläge) | 295 | ||
Bundesweites Forschungsprojekt zu den Kammern für Handelssachen | 295 | ||
I. Bestandsaufnahme und Verbesserungsvorschläge für die Zukunft | 295 | ||
1. Rückmeldungen und Vorschläge der Vorsitzenden | 295 | ||
a) Vorteile des jetzigen Systems | 295 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 295 | ||
Bearbeitung durch Vorsitzenden gesichert/Zeitersparnis | 296 | ||
Einbringung von wirtschaftlichem Sachverstand und Praxisverständnis (v.a. bei Wertungsfragen) | 296 | ||
Einbringung von Spezialwissen | 297 | ||
Erzielen von Vergleichen | 298 | ||
Geschlossenes Auftreten als volle Kammer (psychologischer Effekt)/Gegenseitiges voneinander Lernen | 298 | ||
Höhere Akzeptanz der Entscheidungen bei Parteien | 299 | ||
Möglichkeit des § 349 Absatz 3 ZPO (vor allem bei schwierigen Rechtsfragen) | 299 | ||
b) Nachteile des jetzigen Systems | 300 | ||
Schwierige Einbindung bei sehr komplexen Verfahren (nur Spezialwissen für jeweiligen Fall hilfreich) | 300 | ||
Zu breiter Zuständigkeitsbereich der KfH/Fehlende Zuständigkeitsabgrenzung zu allg., aber spezialisierter Zivilkammer | 301 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 301 | ||
Zu wenige geeignete Fälle | 301 | ||
Verfahrensverzögerung und hoher administrativer Aufwand | 302 | ||
Keine kenntnisbezogene Zuteilung möglich | 303 | ||
Bei schwierigen Rechtsfragen nur bei Wertungsgesichtspunkten/Plausibilitätsprüfung einzubinden | 304 | ||
Mangelndes rechtliches Vorwissen/Verständnis von rechtlichen Aspekten | 304 | ||
Häufiger Verzicht auf Handelsrichter gemäß § 349 Absatz 3 ZPO | 304 | ||
Anwendungsbereich des § 349 Absatz 3 ZPO bzw. mangelnde Verzichtsmöglichkeiten in speziellen Verfahren (z.B. FamFG) | 305 | ||
Bei Fortsetzungsterminen häufig andere Besetzung | 305 | ||
c) Reformvorschläge | 305 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 305 | ||
Anpassung der Aufwandsentschädigung/Anerkennung der Handelsrichter | 306 | ||
Möglichkeit zur Hinzuziehung weiterer Berufsrichter/Verhandlung ausschließlich mit Berufsrichtern | 306 | ||
Verhältnis zu spezialisierten Zivilkammern klären/Zwingender Vorrang des § 72a GVG vor § 95 Abs. 1 Ziff. 1 GVG | 306 | ||
Gezielte Zuordnung der Handelsrichter zu Fachgebiet/Schwerpunktbereichen | 307 | ||
Umkehrung des § 349 Absatz 3 ZPO (von Opt-out zu Opt-in); Erfassung von Fällen des FamFG | 308 | ||
2. Rückmeldungen und Vorschläge der Handelsrichter | 309 | ||
a) Vorteile des jetzigen Systems | 309 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 309 | ||
Gerechtere und ausgewogenere Urteilsfindung/Mehr Akzeptanz bei Parteien | 310 | ||
Unternehmerische Praxiseinblicke | 314 | ||
Eigene Weiterbildung | 316 | ||
b) Nachteile des jetzigen Systems | 316 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 316 | ||
Viel Formalismus durch fehlende Digitalisierung | 317 | ||
Keine fachliche Zuteilung | 318 | ||
Hoher Zeitaufwand/Art und Weise der Vorbereitung/Zur Verfügung Stellen von Akten | 318 | ||
Keine Schulungen/Weiterbildungsmöglichkeiten/Grundverständnis für ZPO nicht vermittelt | 319 | ||
Andere Besetzung bei Fortsetzungsterminen | 319 | ||
Fehlende Effizienz führt zu zeitlichen Verzögerungen | 319 | ||
Zu geringe Nachfrage/Zu wenig Kenntnis von der KfH/„Image-Problem“ der KfH | 320 | ||
c) Reformvorschläge | 320 | ||
Allgemeines/Sonstiges | 320 | ||
Anpassung der Aufwandsentschädigung/Ersatz von entstehenden Kosten/Dienstausweis | 321 | ||
Gezielte fachliche Zuordnung nach Schwerpunktbereichen | 321 | ||
Kammerbesetzung auch bei Fortsetzungsterminen beibehalten | 322 | ||
Mehr Zeit/bessere Möglichkeiten zur Verfahrensvorbereitung/Digitaler Zugriff auf Akten | 322 | ||
Schulungen zur Vermittlung von ZPO-Grundkenntnissen/ Weiterbildungsmöglichkeiten | 323 | ||
Mediations-/Schlichtungsmöglichkeiten ausbauen | 324 | ||
Literaturverzeichnis | 325 | ||
Stichwortverzeichnis | 339 |