Die Strafverfolgung des Negationismus in Deutschland und in Italien
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Strafverfolgung des Negationismus in Deutschland und in Italien
Eine rechtsvergleichende Untersuchung
Scotto Rosato, Angelo Salvatore
Schriften zum Strafrechtsvergleich, Vol. 23
(2024)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Angelo Salvatore Scotto Rosato studierte Jura an der Federico-II-Universität in Neapel. 2013 schloss er sein Studium mit einer Diplomarbeit zu strafrechtlicher Verantwortlichkeit ab. Seine akademische Laufbahn setzte er mit einer Promotion in Europäischem und Internationalem Strafrecht bei Prof. Dr. jur. Helmut Satzger an der Ludwig-Maximilians-Universität in München fort. Dabei beschäftigt er sich mit der Strafverfolgung des Negationismus des NS-Völkermords und anderer internationaler Verbrechen in Deutschland und in Italien. 2022 wurde er staatlich anerkannter Übersetzer.Abstract
Die Untersuchung vergleicht die Strafverfolgung des Negationismus, d.h. der Leugnung, Verharmlosung und Billigung bzw. Verherrlichung der Geschichte des NS-Genozids sowie anderer internationaler Verbrechen, in Deutschland und Italien. Der Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Geschichte des Phänomens »Negationismus«, das sich in Deutschland und in Italien abweichend entwickelt hat. Es stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit beider Straftatbestände mit dem deutschen Grundgesetz bzw. der italienischen Verfassung, da sie in die Meinungsfreiheit eingreifen. In Deutschland wird die einfache Leugnung des Holocaust eher als Tabubruch bestraft, was den Eingriff in die Meinungsfreiheit fragwürdig macht, selbst wenn er aufgrund der Vergangenheit Deutschlands nachvollzierbar ist. In Italien hingegen erscheint die Bestrafung zum Teil tautologisch, da die leugnende Propaganda keine direkte Diskriminierung darstellt, sodass der Eingriff in die Meinungsfreiheit zum Schutz der Menschenwürde nicht gerechtfertigt ist.»The Prosecution of Negationism in Germany and Italy«: The study compares the prosecution of Negationism in Germany and Italy, that is, the denial, trivialization, and glorification of the Nazi genocide and other international crimes. The comparison focuses on the constitutionality of these offenses. In Germany, Holocaust denial is punished as a taboo violation; in Italy, the punishment is partially tautological. The limitation of freedom of speech appears controversial and not always justified.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Einleitung | 19 | ||
I. Forschungsgegenstand und Länderauswahl | 19 | ||
II. Forschungsziele | 27 | ||
III. Forschungsmethode | 28 | ||
IV. Gang der Untersuchung | 30 | ||
A. Der Negationismus: die Bestimmung des Sachbereichs | 32 | ||
I. Phänomenologie des Negationismus | 32 | ||
1. Etymologie des Begriffs Negationismus | 33 | ||
2. Ausgangspunkt des Negationismus: Nationalsozialisten, Negationisten und die Fortdauer der Negation | 38 | ||
3. Entwicklung, Methode und Ziele eines Phänomens | 40 | ||
a) Entwicklung des Negationismus | 40 | ||
aa) I Phase. Neonazistischer Negationismus (1945 – 1965) | 41 | ||
bb) II Phase. Links-orientierter Negationismus (1965 – 1978) | 45 | ||
cc) III Phase. Pseudo-wissenschaftlicher technischer Negationismus (1978 – 1990): Frankreich, Nordamerika und Großbritannien | 48 | ||
(1) Frankreich: Affaire Faurisson | 49 | ||
(2) Nordmerika: die (natur-)wissenschaftliche Leugnung des Holocaust | 52 | ||
(a) Das Institute for Historical Review | 53 | ||
(b) Leuchter-Bericht | 56 | ||
(3) Großbritannien: der Fall David Irving | 59 | ||
dd) IV Phase. Radikal-islamistischer Negationismus und die Rolle des Internets (1990 – bis heute) | 61 | ||
(1) Die Leugnung des Holocaust in der arabischen Welt | 62 | ||
(2) Der Negationismus im Internet | 65 | ||
b) Methodik des Negationismus | 67 | ||
c) Ziele des Negationismus | 70 | ||
II. Die Ausprägungen des Negationismus in Deutschland und in Italien | 71 | ||
1. Deutschland | 72 | ||
a) Die Auschwitzlüge | 73 | ||
b) Der Auschwitz-Mythos | 74 | ||
c) Germar Rudolf: „Endlich ein deutscher Mensch ‚vom Fach‘"… | 75 | ||
d) Das Collegium Humanum und Ursula Haverbeck | 77 | ||
2. Italien | 80 | ||
a) Die mutmaßliche Fremdheit des italienischen Faschismus zur NS-Vernichtung | 81 | ||
b) Die Abkürzung der Distanz zwischen Faschismus und Nationalsozialismus: Geburt und Entwicklung des Negationismus | 83 | ||
aa) Die Gruppo di Ar und ihr Manifest: antisemitischer Negationismus und Anfänge der Entwicklung dieses Phänomens | 84 | ||
bb) Cesare Saletta und der italienische links-orientierte Negationismus | 86 | ||
cc) Carlo Mattogno und der italienische Negationismus technischer Art | 88 | ||
c) Der Negationismus und das italienische Bildungssystem | 89 | ||
aa) Der Negationismus in den italienischen Schulen | 89 | ||
bb) Der Negationismus in den italienischen Universitäten | 90 | ||
d) Wissen macht frei: ein negationistischer „Dokumentarfilm“ made in Italy | 94 | ||
III. Zwischenergebnis: ein Vergleich im Hinblick auf den Negationismus als Phänomen in Deutschland und in Italien | 95 | ||
B. Reaktion des Gesetzgebers: Gegenüberstellung der deutschen und italienischen Strafverfolgung des Negationismus im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte und die Tatbestandselemente | 98 | ||
I. Deutschland | 98 | ||
1. Entstehungsgeschichte des § 130 Abs. 3 StGB: auf der Suche nach einer effektiven Lösung richterlicher und gesellschaftlicher Skandale | 98 | ||
a) Vor dem Jahr 1960: Schutz der Demokratie mittels Strafrechts | 99 | ||
aa) Die ersten Skandale in der deutschen Justiz der Nachkriegszeit | 99 | ||
bb) Die Reaktion des Gesetzgebers: die Einführungsversuche eines an sich nichtdiskriminierenden Tatbestands | 102 | ||
b) 1994: Einführung eines ad-hoc-Gesetzes gegen den Negationismus | 104 | ||
aa) Der perfekte Skandal um den Fall Deckert | 104 | ||
bb) Die Reaktion des Gesetzgebers: Erlass des § 130 Abs. 3 StGB | 106 | ||
c) 2005: Blitzaktion gegen das Billigen, Verherrlichen und Rechtfertigen der nationalsozialistischen Gewalt- und Willkürherrschaft | 108 | ||
aa) Das Risiko einer neonazistischen Manifestation | 108 | ||
bb) Reaktion des Gesetzgebers: Einführung des § 130 Abs. 4 StGB | 108 | ||
d) 2011: Sachumstandsloser Anlass zum Einschreiten des Gesetzgebers | 109 | ||
aa) Der Rahmenbeschluss 2008/913/JI | 109 | ||
bb) Festhalten des deutschen Gesetzgebers am vorhandenen Tatbestand | 110 | ||
2. Tatbestandselemente des § 130 Abs. 3 StGB | 111 | ||
a) Objektiver Tatbestand | 111 | ||
aa) Rechtsgut | 111 | ||
bb) Tatobjekt | 112 | ||
cc) Tathandlungen | 113 | ||
(1) Das Billigen | 114 | ||
(2) Das Leugnen | 117 | ||
(3) Das Verharmlosen | 118 | ||
b) Subjektiver Tatbestand | 121 | ||
aa) Die Auffassung der Lehre | 121 | ||
bb) Die Lösung des BGH | 122 | ||
c) Deliktsnatur | 124 | ||
aa) Die Auffassung der Lehre | 125 | ||
(1) Der Negationismustatbestand als konkretes Gefährdungsdelikt | 125 | ||
(2) Der Negationismustatbestand als abstraktes Gefährdungsdelikt | 127 | ||
(3) Der Negationismustatbestand als Gefährdungsdelikt eigener Art | 128 | ||
bb) Die Rechtsprechung: der Negationismustatbestand als potentielles Gefährdungsdelikt | 130 | ||
II. Italien | 130 | ||
1. Entstehungsgeschichte des § 604-bis c.p.: die kontroversen parlamentarischen Arbeiten zur Einführung der Strafvorschrift gegen den Negationismus | 131 | ||
a) Die ersten erfolglosen Versuche einer Bestrafung des Negationismus | 132 | ||
aa) 2007: Die Idee eines Gesetzesentwurfs | 132 | ||
bb) 2012: Der erste Gesetzesentwurf (DDL 3511) | 133 | ||
b) Genese des eingefügten Tatbestands zur Bestrafung des Negationismus | 134 | ||
aa) Der ursprüngliche Gesetzesentwurf und die ersten Veränderungen | 135 | ||
bb) Der Gesetzesentwurf AS-54: Pönalisierung des Negationismus durch Einführung eines Strafverschärfungsgrundes | 138 | ||
cc) Der Gesetzesentwurf AC-2874: der Gegenvorschlag der Abgeordnetenkammer | 141 | ||
dd) Der Abänderungsantrag 1.401: von der Bekämpfung des Terrorismus zur Bestrafung des Negationismus | 147 | ||
c) Die sog. Legge Europea 2017: Anpassung des Tatbestandes zur Bestrafung des Negationismus an den Rahmenbeschluss 2008/913/JI | 151 | ||
d) Riserva di codice: die Einführung der Vorschrift zur Bestrafung des Negationismus in den Codice penale | 153 | ||
2. Tatbestandselemente des § 604-bis Abs. 3 c.p. | 154 | ||
a) Objektiver Tatbestand | 154 | ||
aa) Rechtsgut | 154 | ||
bb) Tatobjekt | 155 | ||
cc) Tathandlungen | 157 | ||
(1) Die Haupthandlungen des Art. 604-bis Abs. 3 c.p.: Propaganda, Anstiftung und Aufforderung | 157 | ||
(a) Die Propaganda diskriminierender Ideen gemäß Art. 604-bis Abs. 1 a) | 159 | ||
(b) Die Anstiftung (istigazione) gemäß Art. 604-bis Abs. 1 a) und b) | 160 | ||
(c) Die Aufforderung (incitamento) | 162 | ||
(2) Die tatbestandlichen Handlungen zur Bestrafung des Negationismus: die Leugnung, die schwerwiegende Verharmlosung und die Verherrlichung | 165 | ||
b) Subjektiver Tatbestand | 167 | ||
c) Deliktsnatur | 168 | ||
aa) Selbstständiger Tatbestand oder Strafverschärfungsgrund? | 169 | ||
(1) x07Auslegungskriterien zur Differenzierung zwischen Strafverschärfungsgründen und selbständigen Tatbeständen | 171 | ||
(2) Die Bestrafung des Negationismus als selbständiger Tatbestand | 173 | ||
bb) Die Bestrafung des Negationismus als selbstständiger Tatbestand: konkretes oder abstraktes Gefährdungsdelikt? | 179 | ||
(1) Die Konkrete Verbreitungsgefahr: Erfolg oder Begehungsweise der Handlungen? | 181 | ||
(2) Konkrete Verbreitungsgefahr: Die Deliktsnatur aus der Sicht des positiven Rechts | 182 | ||
(3) Konkrete Verbreitungsgefahr: Die Deliktsnatur aus richterlicher Sicht | 183 | ||
III. Zwischenergebnis: ein Vergleich im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte und Tatbestandselemente der deutschen und italienischen Strafverfolgung des Negationismus | 185 | ||
C. Verfassungsmäßigkeit des deutschen und italienischen Tatbestands | 189 | ||
I. Deutschland | 189 | ||
1. Die Verletzung der Meinungsfreiheit | 190 | ||
a) Der Schutzbereich der Meinungsfreiheit nach Art. 5 Abs. 1 GG | 190 | ||
b) Die Einschränkbarkeit der Meinungsfreiheit: das Allgemeinheitsgebot nach Art. 5 Abs. 2 GG und die Ausnahme von Sonderrechtsverbot nach dem Wunsiedel-Beschluss | 193 | ||
aa) Schrankenregelung der Meinungsfreiheit nach Art. 5 Abs. 2 GG: die Allgemeinheit der Gesetze | 193 | ||
(1) Sonderrechtslehre | 194 | ||
(2) Abwägungslehre | 194 | ||
(3) Verknüpfender Ansatz des Bundesverfassungsgerichts: das Lüth-Urteil | 195 | ||
bb) Geschichtsbezogenes Sonderrecht als legitime immanente Schranke der Meinungsfreiheit: der Wunsiedel-Beschluss | 197 | ||
(1) Die dreistufige Prüfung des Begriffs der Allgemeinheit im Rahmen des Art. 5 Abs. 2 Alt. 1 GG | 198 | ||
(2) Die verfassungsimmanente Ausnahme vom Sonderrechtsverbot | 200 | ||
(3) Die kontroverse Trennung hinsichtlich des Nationalsozialismus zwischen Ideologie und Gewalt | 202 | ||
c) Der Eingriff in die Meinungsfreiheit durch die Bestrafung des Negationismus: zwischen Meinungsäußerung und Tatsachenbehauptung | 204 | ||
aa) Eine begriffliche unhaltbare und politisch gefährliche Unterscheidung und die Tathandlungen des § 130 Abs. 3 StGB | 205 | ||
bb) Falsche Tatsachenbehauptungen und der Prozess der Meinungsbildung: Eine Wahrheitspflicht aufgrund des deutschen Grundgesetzes? | 209 | ||
cc) Der Negationismus als Gedankenäußerung | 213 | ||
d) Allgemeinheitsanforderung des Art. 5 Abs. 2 GG in Bezug auf § 130 Abs. 3 StGB und die fehlende Neutralität der bestraften Äußerungen | 215 | ||
e) Fazit | 220 | ||
2. Die Verhältnismäßigkeit einer Sonderbestrafung zum Schutz des öffentlichen Friedens | 221 | ||
a) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 222 | ||
b) Der Rechtsgutsbegriff: Individual- und Universalrechtsgüter | 224 | ||
c) Öffentlicher Friede als legitimer Zweck? Entwicklung und neue Auslegung eines systemimmanenten Rechtsguts | 227 | ||
aa) Die abweichenden Facetten der Begriffsbestimmung des öffentlichen Friedens bis zum Wunsiedel-Beschluss | 228 | ||
(1) Der objektive Zustand des öffentlichen Friedens | 229 | ||
(a) Kollektives Rechtsgut: die allgemeine Rechtssicherheit | 229 | ||
(b) Vorverlagerung des Schutzes von Individualrechtsgütern: das psychische Klima zur Begehung künftiger Straftaten | 230 | ||
(c) Schutz eines toleranten Klimas: ein eigenständig zu schützendes Kollektivrechtsgut | 231 | ||
(2) Der subjektive Zustand des öffentlichen Friedens: Schutz des Vertrauens der Bevölkerung | 233 | ||
bb) Der öffentliche Friede auf der Basis des Wunsiedel-Beschlusses: von Äußerungen zu Handlungen | 234 | ||
(1) Legitimer Zweck zur Begrenzung der Meinungsfreiheit | 235 | ||
(2) Der öffentliche Friede als Friedlichkeit und dessen Störung durch die geschichtsbezogene Anknüpfung an die Vergangenheit Deutschland | 237 | ||
(3) Die Vermutung der Friedenstörung und die Eignungsklausel des § 130 Abs. 3 StGB | 240 | ||
d) Die Verfassungskonformität des § 130 Abs. 3 StGB auf der Grundlage des Wunsiedel-Beschlusses: Die Kammerentscheidungen des BVerfG von 2018 | 242 | ||
aa) Die Verfassungskonformität des § 130 Abs. 3 StGB angesichts der verschiedenen Tathandlungen | 243 | ||
(1) Das Billigen | 243 | ||
(2) Das Leugnen | 244 | ||
(3) Das Verharmlosen | 248 | ||
bb) Fazit | 250 | ||
3. Eine vergangenheits- und kulturbezogene Strafverfolgung: die Strafbarkeit der Leugnung nach § 130 Abs. 3 StGB und die Erinnerungskultur in Deutschland | 252 | ||
a) Die Leugnung des Holocaust: Herleitung der Strafgründe zur Störung des öffentlichen Friedens | 252 | ||
aa) Die unerträgliche Missachtung: die Verletzung der Ehre oder der Menschenwürde als Strafgrund? | 253 | ||
bb) Die Kriminalisierung des Negationismus zum Schutz von Universalrechtsgütern | 256 | ||
b) Die historische Wahrheit als direkter Anknüpfungspunkt der inkriminierten Tathandlungen des § 130 Abs. 3 StGB | 258 | ||
c) Von der fortdauernden Erinnerungskultur bis zur Bestrafung des Negationismus: strafrechtlicher Schutz eines Tabus | 261 | ||
II. Italien | 268 | ||
1. Die Verletzung der Gedankenäußerungsfreiheit | 268 | ||
a) Der Schutzbereich der Gedankenäußerungsfreiheit nach Art. 21 Costituzione | 272 | ||
aa) Die restriktive Ansicht der Gedankenäußerungsfreiheit: die Rechtsprechung der Corte Costituzionale und Teil der Lehre | 272 | ||
bb) Die liberal-orientierte Kritik der Lehre | 276 | ||
b) Die Einschränkbarkeit der Gedankenäußerungsfreiheit | 280 | ||
aa) Die Schranke nach Art. 21 Abs. 6 Cost und ihre Ausdehnungsfäihgkeit: il buon costume als Schranke an sich und als Anhaltspunkt für die Schranke der Menschendwürde | 281 | ||
bb) Die öffentliche Ordnung | 283 | ||
cc) Das Verständnis der Gedankenäußerungsfreiheit in Hinsicht auf die Anti-Diskriminierungsgesetze | 285 | ||
(1) Der Gleichheitsgrundsatz und dessen Schutz | 286 | ||
(2) Die Gedankenäußerungsfreiheit zwischen dem Toleranzgebot und der Menschenwürde des einzelnen Individuums | 290 | ||
c) Der Eingriff in die Gedankenäußerungsfreiheit durch die Strafverfolgung des Negationismus über die bereits von Art. 604-bis Abs. 1 c.p. bestraften Diskriminierungshandlungen | 296 | ||
aa) Der fragliche Diskriminierungscharakter der Leugnung und der Verharmlosung | 296 | ||
bb) Der unausweichliche Diskriminierungscharakter der Verherrlichung und ihre Strafbarkeit nach dem italienischen Strafrecht | 299 | ||
d) Fazit | 304 | ||
2. Die notwendige Offensivität eines Äußerungsdelikts zum Schutz der Menschenwürde | 305 | ||
a) Das Rechtsgut im Licht der italienischen Verfassung: ein systemkritischer und systemimmanenter Begriff | 305 | ||
b) Der Grundsatz der notwendigen Offensivität | 307 | ||
c) Welche Verletzung welchen Rechtsguts verwirklicht der Negationismus? | 314 | ||
aa) Die historische Wahrheit: Strafgrund und Bestandteil der italienischen Strafvorschrift | 315 | ||
bb) Die öffentliche Ordnung in ihrer idealen oder materiellen Gestaltung | 318 | ||
cc) Die Bestrafung des Negationismus zum Schutz der Menschenwürde: eine Tautologie? | 323 | ||
III. Zwischenergebnis: ein Vergleich im Hinblick auf die Verfassungsmäßigkeit der deutschen und italienischen Strafverfolgung des Negationismus | 329 | ||
D. Abschließende Überlegungen | 340 | ||
E. Neue Entwicklungen: die Erweiterung der deutschen Strafverfolgung des Negationismus | 346 | ||
I. Entstehungsgeschichte des neuen Abs. 5 | 346 | ||
II. Tatbestandselemente | 348 | ||
a) Objektiver Tatbestand | 348 | ||
aa) Rechtsgut | 348 | ||
bb) Tatobjekt | 349 | ||
cc) Tathandlungen | 350 | ||
b) Subjektiver Tatbestand | 351 | ||
c) Deliktsnatur | 351 | ||
III. Die Deutsche Bestrafung des Negationismus internationaler Verbrechen und der italienische Tatbestand Art. 604-bis Abs. 3 c.p. | 352 | ||
IV. Schluss | 353 | ||
Literatur | 356 | ||
Stichwortverzeichnis | 390 |