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Haftung für den Klimawandel im Zivilrecht

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Sauerwald, J. (2024). Haftung für den Klimawandel im Zivilrecht. Deliktische und (quasi-)negatorische Ansprüche durch klimaschutzbezogene Verkehrspflichten unter besonderer Berücksichtigung von Art. 6:162 NBW. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59202-9
Sauerwald, Jonas. Haftung für den Klimawandel im Zivilrecht: Deliktische und (quasi-)negatorische Ansprüche durch klimaschutzbezogene Verkehrspflichten unter besonderer Berücksichtigung von Art. 6:162 NBW. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59202-9
Sauerwald, J (2024): Haftung für den Klimawandel im Zivilrecht: Deliktische und (quasi-)negatorische Ansprüche durch klimaschutzbezogene Verkehrspflichten unter besonderer Berücksichtigung von Art. 6:162 NBW, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59202-9

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Haftung für den Klimawandel im Zivilrecht

Deliktische und (quasi-)negatorische Ansprüche durch klimaschutzbezogene Verkehrspflichten unter besonderer Berücksichtigung von Art. 6:162 NBW

Sauerwald, Jonas

Schriften zum Umweltrecht, Vol. 209

(2024)

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About The Author

Jonas Sauerwald begann sein Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität in Marburg im Wintersemester 2016 und schloss das erste Staatsexamen im Juli 2021 ab. Nach Abschluss des Ersten Staatsexamens promovierte er unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Constantin Willems. Promotionsbegleitend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Constantin Willems an der Philipps-Universität tätig. Im November 2023 nahm er den juristischen Vorbereitungsdienst am Landgericht Kassel auf. Die Promotion zum Doktor der Rechte erfolgte im Januar 2024 durch den Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg.

Abstract

Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt schon seit einigen Jahren die Rechtswissenschaft. Neben dem Öffentlichen Recht spielte das Zivilrecht zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Mit der sog. Shell-Entscheidung der Rechtbank Den Haag in den Niederlanden scheint eine Aktivierbarkeit des Zivilrechts zur Bekämpfung des Klimawandels möglich. Die vorliegende Untersuchung setzt an dieser Stelle an: Ist es möglich, mittels zivilrechtlicher Bestimmungen Emittenten zu verpflichten, ihre Emissionen an das 1,5 Grad Celsius Ziel anzupassen? Eine solche Verpflichtung könnte sich aus den deliktischen Verkehrspflichten ergeben, deren Geschichte und Inhalt untersucht werden. Vorbild könnte die der Shell-Entscheidung zugrundeliegende zivilrechtliche Bestimmung sein, sofern sie mit den deutschen Verkehrspflichten vergleichbar ist. Maßgeblich für eine Anpassungspflicht ist die Auslegung von Art. 20a GG durch das Bundesverfassungsgericht in sog. Klima-Entscheidung.»Liability for climate change in civil law«: The discussion of the impacts of climate change has been occupying legal science for several years. With the Shell decision of the Rechtbank Den Haag in the Netherlands, it seems possible to activate civil law to combat climate change. This study takes up the following issue: Is it possible to use civil law provisions to oblige emitters to adjust their emissions to the 1.5 degree Celsius target? The decisive factor is the interpretation of Article 20a Grundgesetz by the Federal Constitutional Court

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 17
I. Hinführung zum Thema 17
II. Zielsetzungen der Untersuchung 19
A. Aktueller Forschungsstand zum Klimawandel 22
I. Einleitung 22
II. Begriffserklärung Umweltschutz und Klimaschutz 23
III. Bedeutung des Weltklimarates 23
1. Hintergrund 23
2. Kritik an der Rolle des IPCC 24
a) Der IPCC als tauglicher „Sachverständiger“ 25
aa) Legitimation der Berichte 25
bb) Bedeutung im Zivilrecht 26
cc) Zustandekommen der Berichte 27
b) Zwischenergebnis 28
IV. Kernaussagen des 6. IPCC-Berichts 2021 und 2022 28
1. Bericht der Arbeitsgruppe WG I 29
2. Bericht der Arbeitsgruppe WG II 29
3. Bericht der Arbeitsgruppe WG III 30
4. Synthesebericht 30
V. Der sog. Treibhaus(gas)effekt 31
1. Begriff des Klimas und des Klimawandels 31
2. Entstehung des Klimawandels – Treibhaus(gas)effekt 32
3. Folgen des Klimawandels 36
a) Allgemein 36
b) Folgen in Deutschland 38
VI. Konsequenzen 41
1. Berechnung des Budgets 42
2. Kritik am Budgetansatz 42
a) Berechnung des nationalen CO2-Budgets 44
b) Reduktionsmaßstab des einzelnen Emittenten 46
c) Haftungskonstellation 48
VII. Ergebnis erstes Kapitel 49
B. Die Zulässigkeit von horizontalen Klimaklagen 50
I. Einleitung 50
II. Ersatz von Klimaschäden 51
1. Folgen der Klagen 52
a) Finanziell 52
b) Exkurs: Prozesskosten und Verbandsklagen 53
2. Haftungsfolgen 54
a) Zweck des Schadensersatzes 54
b) Berechnung der Haftungsanteile 56
aa) Anteilige Haftung oder Gesamtschuldnerschaft 56
bb) Der konkrete Schaden 58
cc) Die infrage kommenden Emittenten 59
dd) Anteilige Haftung nach den nationalen oder weltweiten Emissionen 60
ee) Zwischenergebnis 61
3. Staatshaftung 61
a) Amtshaftung und unionsrechtlicher Staatshaftungsanspruch 61
b) Vorrang der Klage wegen Amtspflichtverletzung? 62
c) Ausschluss der allgemeinen Haftung aus dem Deliktsrecht? 63
d) Zwischenergebnis 64
III. Unterlassungsbegehren zur Reduktion der Treibhausgase 64
1. Prärogative des Gesetzgebers 65
a) Abwägungsentscheidung 65
b) Gesellschaftliche Realitäten 66
2. Begrenzte Wirkung 69
a) „Carbon leakage“ 69
b) Argumente aus dem Klima-Beschluss 70
3. Völkerrecht und Grundgesetz 72
a) Zwischen Pariser Abkommen und intertemporalem Freiheitsschutz 72
b) Allgemeines zu den Auswirkungen von Art. 20a GG auf das Zivilrecht 74
c) Internationale Grund- und Menschenrechte 76
aa) Bindungswirkung im Zivilrecht 76
aa) Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz 77
d) Zwischenergebnis 77
4. Vorrang des öffentlichen Rechts 78
a) Planung 78
b) Präjudiz 79
c) Vollzugsdefizite 85
aa) Gerichtsentscheidungen bei vertikalen Klimaklagen 85
bb) Horizontale Klimaklagen 87
cc) Erwartungen 88
dd) Ergebnis 90
IV. Gemeinsame Probleme der Schadensersatz- und Unterlassungsklagen 90
1. Vergleich von in- und ausländischen Emittenten 90
2. Betroffene Tätigkeitsfelder 92
a) Wirtschaftsbereiche 92
b) Benachteiligung innerhalb eines Tätigkeitsbereichs 93
c) Minimalbeiträge an Emissionen 94
3. Rolle der Justiz 96
a) Gewaltenteilung 96
aa) Allgemein 96
bb) Grundgesetzliche Wertungen und allgemeine Bestimmungen des Zivilrechts 98
cc) Recht und Politik 99
(1) Das Verhältnis von Recht zur Politik 100
(a) Abgrenzung vertikale Klimaklagen 101
(b) Unterlassungsbegehren 101
(c) Schadensersatzbegehren 103
(d) Zwischenergebnis 103
(2) Political Question Doctrine 103
dd) Rechtsfortbildung 104
(1) Maßstäbe des BVerfG zur Rechtsfortbildung 104
(2) Konkrete Betrachtung der Rechtsfortbildung 105
(a) Entscheidung des BVerwG 106
(b) Lückenfüllung 107
(aa) Allgemeine Regeln zur Lückenfüllung 107
(bb) Lückenfüllung bei der horizontalen Klimahaftung 108
(cc) Historie des BGB 111
(dd) Entwicklungstendenzen der Klimaklagen 114
(ee) Gerechtigkeitsvorstellungen des Richters 115
(3) Zwischenergebnis 116
ee) Rechtsverweigerungsverbot 116
(1) Allgemeine Kriterien des Rechtsverweigerungsverbots 116
(2) Rechtsverweigerungsverbot in den Klimaklagen 117
(3) Zwischenergebnis 119
ff) Vorbehalt des Gesetzes 119
gg) Einzelfallentscheidung 120
hh) Zwischenergebnis 121
b) Historische Zurückhaltung der Gerichte 122
aa) Entscheidung des BVerfG 122
bb) Waldschadensurteil des BGH 123
cc) Mehltau-Entscheidung des BGH 125
dd) Zwischenergebnis 127
c) Aktuelle zivilrechtliche Entscheidungen zum Klimaschutz 127
aa) Wärmedämmung 127
(4) BGH zu § 23a Abs. 1 NachbarG NW 127
(5) BGH zu § 16a NachbG Bln 129
(6) Bewertung der Entscheidungen in der Literatur 129
bb) Luftreinhaltepläne 130
cc) Eigenrechte der Natur 133
dd) Bewertung der dargestellten Urteile 135
d) Gewaltenteilung als Staatsprinzip 136
e) Zwischenergebnis 137
4. Sachkenntnis der Gerichte 137
a) Urteilsfindung der Gerichte 138
b) Zivilgerichte im Umwelt- und Klimaschutz 139
c) Entscheidungsfindung der Gerichte 140
aa) Zeithorizont 140
bb) Objektivität 140
d) Zwischenergebnis 142
5. Strategische Prozesse 142
6. Zivilprozessuale Zulässigkeit der Klagen 144
a) Die Eröffnung des Zivilrechtsweges 145
aa) Verwaltungsrechtsweg 145
bb) Verfassungsrechtliche Streitigkeit 147
b) Das Rechtsschutzbedürfnis 148
aa) Sinnlose Anrufung des Gerichts 149
(1) Klagen auf Ersatz von Klimaschäden 150
(2) Unterlassungsbegehren 151
(a) Keine Verbesserung der Rechtsgüter 151
(b) Effektiverer Weg 151
(c) Vollstreckung 152
bb) Verfolgung missbilligender Ziele 152
cc) Probleme der Litigation-PR 154
(1) Wahrheitspflicht 155
(2) Befangenheit 156
(3) Rechtliches Gehör 157
(4) Inszenierung und Kostentragung 159
(5) Ergebnis 159
dd) Effektiveres Rechtsschutzmittel 160
c) Zwischenergebnis 160
7. Exkurs: Verjährung 161
V. Ergebnis zum zweiten Kapitel 162
C. Art. 6:162 Nieuw Bugerlijk Wetboek in den niederländischen Klimaklagen 163
I. Aktuelles Verständnis der Vorschrift im deutschsprachigen Raum 164
1. Klimatische Verkehrspflichten 164
2.Verständnis innerhalb der rechtshängigen Klimaklagen 165
3. Verständnis innerhalb der Literatur 166
4. Unterlassungskonstellation im niederländischen Recht 168
5. Bewertung 170
II. Zusammenfassung der Shell-Entscheidung 172
1. Aussagen der Shell-Entscheidung in Bezug auf den Klimawandel 172
a) Allgemein 172
b) Betroffenheit 173
c) Funktion der Gerichte 174
d) Rolle der Konzerne 174
e) Pariser Abkommen 175
f) Wirkung der Reduktion 176
g) Zwischenergebnis 177
2. Art. 6:162 Abs. 2 Var. 3 NBW in der Shell-Entscheidung 177
3. Die Berufung von Shell 179
a) Einführung 179
b) Einleitung der Berufungsschrift 179
c) Nicht ordnungsgemäße Anwendung 180
4. Zwischenergebnis 181
III. Urgenda-Entscheidung 182
1. Entscheidung des Hoge Raad 182
2. Die Aussagen des Generalanwalts 183
a) Einführung 183
b) Betrachtung von Art. 6:162 Abs. 2 NBW 183
aa) Bestimmung der ungeschriebenen Sorgfaltspflicht 183
bb) Klimawandel als Gefährdungssituation 186
IV. Ergebnis zum dritten Kapitel 187
D. Das Verständnis der Verkehrspflichten in Deutschland 188
I. Der Begriff der Verkehrspflichten 188
II. Rechtshistorischer Hintergrund 189
1. Ursprung des „neminem laedere“ und weitere Entwicklung 190
2. Aktuelle Rezeption in Rechtsprechung und Lehre 193
a) Neminem laedere zwischen Vertrags- und Deliktshaftung 194
aa) Verhältnis von vertraglicher und deliktischer Haftung 194
bb) Konkretisierung der Verkehrspflichten 196
b) Bewertung 197
3. Zwischenergebnis 197
III. Dogmatischer Hintergrund in § 823 BGB 198
1. Zweck der Verkehrspflichten 198
a) Mittelbare Schädigung oder Unterlassen 199
b) Unterlassen und Tun sowie (un-)mittelbare Eingriffe 200
2. Standort der Verkehrspflichten 202
a) Judizielle Konzeption der Verkehrspflichten 202
aa) Inhalt 203
bb) Auf dem Weg zur Generalklausel? 204
cc) Vergleichbarkeit 206
dd) Bewertung der judiziellen Konzeption 207
ee) Ergebnis 210
b) § 823 Abs. 1 BGB oder § 823 Abs. 2 BGB? 211
c) Stellung in § 823 Abs. 1 BGB 211
aa) Zurechnung und Rechtswidrigkeit 212
bb) Verkehrspflichten und Verschulden 213
cc) Stellungnahme 215
dd) Ergebnis 218
d) Verkehrspflicht als allgemeine deliktische Sorgfaltspflichten 219
3. Zwischenergebnis 221
IV. Verkehrspflicht in § 1004 BGB und §§ 823, 1004 analog BGB 221
1. Beeinträchtigung 222
2. Eigentumsbeeinträchtigung nach h. M. 223
a) Milchpulverentscheidung 224
b) Bodenkontaminationsentscheidung 224
c) Zweite Bodenkontaminationsentscheidung 225
d) Rechtsusurpationslehre 226
e) Kritik an der Rechtsusurpationslehre 229
f) Auswirkungen auf die Klimaklagen 232
aa) Direkter Anspruch aus § 1004 Abs. 1 S. 1 BGB nach wohl früher h. M. 232
bb) Anspruch aus § 1004 Abs. 1 S. 2 BGB nach wohl früher h. M. 234
cc) LG Stuttgart 237
dd) LG Braunschweig 238
ee) Rechtsusurpationslehre und Klimahaftung 239
(1) Ausgangslage 239
(2) Bewertung 239
g) Anspruch aus §§ 823, 1004 BGB analog 241
h) Stellungnahme zur (Eigentums-)Beeinträchtigung 243
3. Der Störer in der (quasi-)negatorischen Haftung 244
a) Der Störer in § 1004 BGB 244
aa) Wohl herrschende Meinung und Rechtsusurpationslehre 245
(1) Rechtsusurpationslehre 245
(2) Herrschende Meinung 245
b) Der Begriff des Störers in §§ 823, 1004 BGB analog 249
c) Sicherungspflichten und Verkehrspflichten 250
aa) Ausgangspunkt 250
bb) Der Störer bei pflichtwidrigem Unterlassen und Natureinwirkungen 252
cc) Weitere Entwicklung in Literatur und Rechtsprechung 255
(1) Sicherungspflicht und Verkehrspflicht 255
(2) Der mittelbare Verhaltensstörer 258
(3) Allgemeines Tatbestandsmerkmal der Verkehrspflichtverletzung 260
dd) Kritik an der Einbeziehung der Verkehrspflichten in § 1004 BGB 263
4. Abschließende Bewertung der Verkehrspflichten 265
V. Verkehrspflichten und Rechtswidrigkeit bei § 1004 BGB 266
1. Rechtswidrigkeit und Duldungspflicht 267
2. Duldungspflicht § 1004 Abs. 2 BGB 269
a) § 906 BGB 271
aa) § 906 Abs. 1 BGB 271
bb) § 906 Abs. 2 BGB 272
cc) Zwischenergebnis 275
b) Gemeinwohlbelange 275
aa) Allgemein 275
bb) LG Braunschweig 277
3. Zwischenergebnis 278
VI. Rechtswidrigkeit §§ 823, 1004 BGB analog 278
VII. Auswirkungen auf die horizontalen Klimaklagen 279
VIII. Anspruch aus § 862 BGB 280
IX. Anspruch auf Einhaltung einer Verkehrspflicht 282
X. Herleitung der Verkehrspflicht 285
1. Die Kriterien aus der Shell-Entscheidung und der Urgenda-Entscheidung 285
a) Allgemein 285
b) Besonderheiten der horizontalen Klimaklagen in den Niederlanden 288
2. Die Herleitung der Verkehrspflichten in Deutschland 290
a) Eröffnung der Verkehrspflichten 290
b) Inhalt und Umfang der Verkehrspflicht 292
aa) Allgemeine Kriterien zur Bestimmung der Verkehrspflicht 293
bb) Vergleich mit den Kriterien der Shell-Entscheidung 294
cc) Konkrete Anwendung der Kriterien auf die Klimahaftung 295
(1) Nutzen der Emissionen 295
(2) Vorhersehbarkeit 296
(3) Vermeidbarkeit und Zumutbarkeit 300
(a) Vermeidbarkeit der Emissionen 300
(b) Wirtschaftliche Zumutbarkeit 301
(4) Learned-Hand-Formel 303
(5) Principles of European Tort Law 305
(a) Artt. 2:101, 2:102 PoETL 306
(b) Artt. 4:101, 4:102 PoETL 307
(c) Zwischenergebnis 308
(6) Das Problem der Emissionen nach Scope 1 bis 3 308
(a) Zweck des „Produkts“ 308
(b) Emissionshandelssystem und LkSG 309
(7) Öffentlich-rechtliche Vorschriften jenseits des Grundgesetzes 311
(8) Soft Law und (erneuter) Einfluss des LkSG 314
(a) Einführung 315
(b) Relevante Bestimmungen des Soft Law 315
(c) UN-Leitprinzipien und LkSG 320
(d) Fazit 321
(9) Zwischenergebnis zu den Bestimmungskriterien 321
c) Klima-Beschluss 322
(1) Verkehrspflichten und das Grundgesetz 322
(2) Art. 20a GG und intertemporale Freiheitssicherung 325
(a) Allgemeine Bedeutung von Art. 20a GG für das Zivilrecht 325
(b) Intertemporale Freiheitssicherung und Restbudget 328
(aa) Bisheriger Meinungsstand 328
(bb) Bedeutung für das Zivilrecht 332
(cc) Budget 338
(dd) Auswirkungen auf die zivilrechtlichen Unterlassens- und Schadensersatzansprüche 341
(3) Fazit 344
d) Vergleichbarkeit mit der Produktbeobachtungspflicht 344
aa) Beobachtungspflicht in den Niederlanden 345
bb) Allgemeines zur Produzentenhaftung 345
cc) Übertragung auf die zivilrechtliche Klimahaftung 347
dd) Obliegenheit oder Sorgfaltspflicht? 350
ee) Zwischenergebnis 352
e) Schutzzweckzusammenhang 352
aa) Bestimmung des Schutzzweckzusammenhangs 353
bb) Schutzzweckzusammenhang in den Niederlanden 355
cc) Zwischenergebnis 356
3. Ergebnis zur Herleitung der Verkehrspflicht 356
XI. Ergebnis zum vierten Kapitel 357
E. Das Verständnis von Art. 6:162 Abs. 2 NBW in den Niederlanden 360
I. Historischer Ursprung der Norm und Entwicklung 360
1. Allgemeine Historie 360
2. Wendepunkt 1919 362
3. Art. 6:162 NBW 364
II. Die Handhabung von Art. 6:162 Abs. 2 NBW in der aktuellen Rechtspraxis 367
1. Ursprung der Kelderluik-Kriterien 368
2. Aktuelle Rezeption 369
a) Einschränkungen 370
b) Erweiterung der Kelderluik-Kriterien? 371
c) Weitere Kriterien zur Bestimmung der ungeschriebenen Sorgfaltspflicht 372
aa) Weitere Kriterien 372
bb) Reine Vermögensschäden 373
cc) Unterlassungssituation 374
dd) Interessenschutz und seine Grenzen 374
d) Zwischenergebnis 376
3. Toerekenbaarheid nach Art. 6:162 Abs. 3 NBW 376
a) Inhaltsbestimmung 378
aa) Ansichten 379
bb) Auswertung der Ansichten 381
cc) Zwischenergebnis 381
b) Unterlassungskonstellation 381
4. Relativiteit nach Art. 6:163 NBW 382
a) Allgemein 382
b) Relativiteit bei Art. 6:162 Abs. 2 Var. 3 NBW 385
c) Unterlassungskonstellation 388
d) Zwischenergebnis 388
5. Zusammenfassung zur Handhabung und Rezeption von Art. 6:162 Abs. 2 Var. 3 NBW 389
III. Vergleichbarkeit mit dem deutschen Deliktsrecht 389
1. Die niederländische Sicht 390
a) Die Verkehrspflichten in Deutschland 390
b) Verkehrspflichten und Art. 6:162 Abs. 3 NBW 391
c) Verkehrspflichten und Art. 6:163 NBW 393
2. Rechtvergleich der Konzepte 394
a) Tatbestand im Vergleich 394
aa) Das „sonstige Recht“ aus § 823 Abs. 1 BGB 394
bb) Die „Generalklausel“ des § 826 BGB 395
b) Art. 6:162 Abs. 3 NBW 398
aa) Vergleich zu § 276 BGB 398
bb) Kausalität 400
cc) Bewertung 401
c) Relativiteit 401
d) Unterlassungskonstellation 403
3. Ergebnis des Rechtsvergleichs 406
IV. Ergebnis zum fünften Kapitel 406
Gesamtergebnis der Untersuchung in Thesenform 408
Literaturverzeichnis 411
Stichwortverzeichnis 442