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Der Vatikan als Signatar der UN-Kinderrechte-Konvention?

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Czerner, F. (2024). Der Vatikan als Signatar der UN-Kinderrechte-Konvention?. Implementation kinderschützender Normen im Codex Iuris Canonici anlässlich der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei und des Motu Proprio Vos estis lux mundi auf der Basis des Wiener Übereinkommens über völkerrechtliche Verträge. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59299-9
Czerner, Frank. Der Vatikan als Signatar der UN-Kinderrechte-Konvention?: Implementation kinderschützender Normen im Codex Iuris Canonici anlässlich der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei und des Motu Proprio Vos estis lux mundi auf der Basis des Wiener Übereinkommens über völkerrechtliche Verträge. Duncker & Humblot, 2024. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59299-9
Czerner, F (2024): Der Vatikan als Signatar der UN-Kinderrechte-Konvention?: Implementation kinderschützender Normen im Codex Iuris Canonici anlässlich der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei und des Motu Proprio Vos estis lux mundi auf der Basis des Wiener Übereinkommens über völkerrechtliche Verträge, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59299-9

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Der Vatikan als Signatar der UN-Kinderrechte-Konvention?

Implementation kinderschützender Normen im Codex Iuris Canonici anlässlich der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei und des Motu Proprio Vos estis lux mundi auf der Basis des Wiener Übereinkommens über völkerrechtliche Verträge

Czerner, Frank

Kanonistische Studien und Texte, Vol. 82

(2024)

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About The Author

Frank Czerner hat an der Ruhr-Universität Bochum und an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Rechtswissenschaft studiert und wurde an der Juristischen Fakultät zu Tübingen promoviert. Seit 2014 Inhaber der Professur für Recht in der Sozialen Arbeit und für Recht in der Digitalen Forensik an der mittelsächsischen Hochschule Mittweida; seitdem auch Mitglied im Anstaltsbeirat der Justizvollzugsanstalt Waldheim. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Sanktionenrecht, Strafvollzug, Opferschutz, Medizinrecht, Rechtsvergleichung im staatlichen und im kanonischen Recht; Kinderrechte (UN-Kinderrechtskonvention) und deren »Abbildung« im bundesdeutschen Recht und im römisch-katholischen Kirchenrecht.

Abstract

Wer hat die Konvention der Vereinten Nationen zum Schutz von Kindern unterzeichnet - der Vatikan oder der Heilige Stuhl? Welche völkerrechtlichen und kirchenrechtlichen Folgerungen sind aus dieser Antwort abzuleiten? Welche Rolle spielt die Wiener Konvention über die Auslegung und die Einhaltung völkerrechtlicher Verträge für die römisch-katholische Kirche im Hinblick auf den Kinderschutz? Mit der Apostolischen Konstitution PASCITE GREGEM DEI (2021, Czerner, KST 76) und mit dem Motu Proprio VOS ESTIS LUX MUNDI ist ein Paradigmenwechsel zugunsten des Opferschutzes, insbesondere im Kontext des Missbrauchs, erfolgt. Mit diesem Band legt Frank Czerner den zweiten Beitrag zu seinem Forschungs-Freisemester in Rom (Institut der Görres-Gesellschaft am Campo Santo Teutonico) mit völkerrechtlichem Schwerpunkt auf der kanonischen Rezeption des Kinderschutzes vor. Zentrales Ergebnis ist die (auch) völkerrechtliche Verpflichtung des Heiligen Stuhls zum (optimierten) Schutz von Kindern.»The Vatican as signatory to the UN Convention on the Rights of the Child?«: The signing of the UN Convention on the Rights of the Child by the Holy See and its implications under international law and church law are the focus of this work. The Vienna Convention on the Law of Treaties and the optimization of child protection through the Apostolic Constitution PASCITE GREGEM DEI are also analyzed in relation to the issue of abuse. This work is part II of a research project in Rome on the canonical reception of child reception of child protection (Görres Society, Campo Santo Teutonico).

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Publikationshinweis und Danksagung 7
Vorwort und Themenskizzierung 21
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis und Gesetze(sbezeichnungen) 18
I. Römisch-katholisches Kirchenrecht und weltumfassende Kinderrechte 24
1. Völkerrechtlicher und staatsrechtlicher Geltungsgrund und Geltungsrang der UN-KRK (auch als Völkergewohnheitsrecht gem. Art. 38 I lit. b IGH-Statut) 24
a) Positionierung der UN-Kinderrechtskonvention im Völkerrecht 24
b) Die Bundesrepublik Deutschland als Referenz-Signatar der UN-Kinderrechtskonvention 27
c) Fundamentale völkerrechtliche und staatsrechtlich-politische Bedeutung der UN-Kinderrechtskonvention 29
2. Klärung der Ausgangsfrage: Der Vatikan bzw. Staat der Vatikanstadt oder der Heilige Stuhl als Unterzeichner(-staat) der UN-Kinderrechtskonvention 30
a) Grundsätzliche Bestimmung des Konventions-Signatars: territorial vs. universal 31
aa) Der Vatikan als Konventions-Signatar? 31
bb) Der Staat der Vatikanstadt als Konventions-Signatar? 32
cc) Der Heilige (bzw. Apostolische) Stuhl als Konventions-Signatar? 33
dd) Völkerrechtliche Derivate und Konstellationen hinsichtlich des Konventions-Signatars 37
b) Beobachterstatus des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen und Teilnahme an der UN-Generalversammlung 40
c) Die Konzils-Konstitution Gaudium et spes als Indikator, Initiator und Plädoyer zugunsten kirchlich rezipierter Menschenrechte 42
aa) Gaudium et spes (GS 41), Menschenrechte und Lanzarote-Konvention des Europarates 42
bb) Gaudium et spes vor dem Hintergrund der Missbrauchsproblematik 47
d) Diskurs über das Selbstverständnis des Heiligen Stuhls als Signatar der UN-KRK in Bezug auf deren Geltungsreichweite 48
aa) Grundsätzliche argumentative Ausgangsposition des Heiligen Stuhls 48
bb) Diskussion und völkerrechtliche Einordnung dieser und weiterer Auffassungen des Heiligen Stuhls 50
(1) Bindungswirkung der UN-Kinderrechtskonvention (nur) für den Staat der Vatikanstadt? 50
(2) Reichweite des kanonischen Rechts aus der Perspektive des Heiligen Stuhls 51
cc) Conclusio: Spezifische völkerrechtliche Geltung der UN-Kinderrechtskonvention in Bezug auf das Völkerrechtssubjekt sui generis Heiliger Stuhl 53
e) Grundsätzliche völkerrechtliche Konsequenzen aus der UN-KRK-Signatur durch den Heiligen Stuhl zugunsten der universalen (statt territorialen) Geltung von Kinderrechten, auch im Hinblick auf das (sakramentale) Selbstverständnis der römisch-katholischen 54
f) Zwischenergebnis und weitere Untersuchungen 57
II. Annahme und Vorbehalte gegenüber der UN-KRK durch den Heiligen Stuhl – auch vor dem Hintergrund von Art. 51 II UN-KRK i. V. m. Artt. 2 I lit. d, 19 lit. c, 26, 27, 31 I und des dritten Präambelabsatzes der Wiener Vertragsrechtskonvention (WVK) 59
1. Grundgesetz des Staates der Vatikanstadt vom 26. 11. 2000 und vom 13. 05. 2023 (07. 06. 2023) – Verfassungsrechtliche Implikationen zugunsten der Geltung der Wiener Vertragsrechtskonvention (?) 60
2. Völkerrechtliche Bindungswirkung durch Unterzeichnung der Wiener Vertragsrechtskonvention durch den Heiligen Stuhl 62
3. Vorbemerkung zur grundsätzlichen völkerrechtlichen Bedeutung von UN-Konventions-Vorbehalten in Bezug auf den Kinderschutz 63
4. Grundsätzliche Akzeptanz der UN-Kinderrechtskonvention durch den Heiligen Stuhl, auch im Hinblick auf Art. 2 lit. g WVK 64
5. Äußerung spezifischer Vorbehalte gegenüber der UN-Kinderrechtskonvention und Relativierung der Konventionsrechte durch den Heiligen Stuhl (?) 66
6. Völkervertragliche Zulässigkeit von Vorbehalten des Heiligen Stuhls gegenüber der UN-Kinderrechtskonvention gem. Artt. 2 I lit. d, 19 lit. c WVK i. V. m. Art. 51 II UN-KRK 69
a) Gründe für und gegen staatliche Vorbehaltserklärungen als Risiken und Chancen in Bezug auf Menschenrechtsverträge 69
aa) Ausgangssituation: Völkerrechtliche Verträge aus Ausdruck bi- und multilateraler Konsensfindung auch in Bezug auf den Heiligen Stuhl als Signatar der UN-Kinderrechtskonvention 69
bb) Pro und Contra extensives vs. restriktives Vorbehaltsregime und Risiko der Konsens-Fragmentierung durch Vorbehalts-Optionen (Art. 2 I lit. d WVK) 70
(1) Vorbehalts-Intentionen der Reservatarstaaten 71
(2) Ausbalancieren staatlicher und völkerrechtlicher Interessen im Vorbehaltskontext 73
cc) Vorbehalte i. S. d. Art. 2 I lit. d WVK vs. „interpretatorische Erklärungen“ des Heiligen Stuhls als de-facto-Vorbehalte (?): falsa demonstratio non nocet 74
dd) Geltungserhaltende Reduktion durch die Systemwidrigkeitskontrolle der Vorbehaltsschranke des Art. 19 lit. c WVK – venire contra factum nulli conceditur und das Vorbehaltsverbot aus Art. 51 II UN-KRK 78
(1) Vorbehaltserklärungen als Distanzierungs-Instrumentarium der Signatarstaaten gegenüber völker- und kinderrechtlichen Verpflichtungen 78
(2) „Bedingungsfeindlichkeit“ eines effektiven Menschenrechtsschutzes und Systemwidrigkeitsprüfung 79
(3) Weiterer Diskussionsbedarf hinsichtlich des Risikos von Menschen- bzw. Kinderrechts-Vertragsverletzungen durch die Vorbehalts-Hypertrophie von Signatarstaaten 81
b) Restriktives Vorbehaltsregime argumentum ex Alejandro Álvarez und Negierung eines „Menschenrechts-Relativismus“ (Angelika Nußberger und Paul Kirchhof) 82
c) Die Implementierbarkeit eines Vertragsvorbehaltes als conditio sine qua non zugunsten des Abschlusses eines Menschenrechts-Vertrages 86
7. Effet utile, pacta sunt servanda als flankierende konventionssichernde Völkerrechtsklauseln 87
III. Inhalt und Reichweite der Anerkennung der UN-KRK durch den Heiligen Stuhl, auch im Lichte von Art. 3 UN-KRK, Artt. 26, 27, 31 I i. V. m. dem dritten Präambelabsatz der WVK, als völkerrechtliche Basis für die Etablierung existentieller Kinderrechte auf der Ebene des kanonischen Rechts 89
1. Persönlicher Anwendungsbereich der UN-KRK und Zeitpunkt des Beginns des Lebensschutzes: Art. 1 i. V. m. Art. 6 UN-KRK (Heiliger Stuhl, Republiken Argentinien und Senegal, Bundesrepublik Deutschland) 89
a) Das geborene Kind als UN-KRK-Normadressat spezifischer Kinderrechte 89
b) Pränataler Lebensschutz durch den 9. Präambelabsatz UN-KRK, Art. 6 UN-KRK und Artt. 26, 27 und 31 I WVK (?) 91
aa) Bundesrepublikanische Referenznormen und Rechtslage in Bezug auf den vorgeburtlichen Lebensschutz 91
(1) Teleologisch-systematische Interpretation des Rechts auf Leben: Art. 6 i. V. m. dem 9. Präambelabsatz der UN-KRK 94
(2) Lebensschutzimplizierende Menschenwürde als An-Erkenntnis statt Zu-Erkenntnis (Honnefelder, Böckenförde) 96
(3) Historische Auslegung von Art. 6 UN-KRK und des 9. Präambelabsatzes der UN-KRK 99
bb) 9. Präambelabsatz der UN-KRK und explizite Berufung des Heiligen Stuhls auf die Wiener Vertragsrechtskonvention 101
2. Zentralnorm des Kinderschutzes: Art. 3 UN-KRK (i. V. m. Art. 38 lit. b IGH-Statut) als Leitstimme im Konventions-Ensemble: Cour de Cassation und Conseil d’Etat 103
3. Sukzessive Priorisierung des Kindeswohls durch den Heiligen Stuhl als Präjudiz zugunsten der gesamtkirchlichen UN-KRK-Geltung? 106
a) Erklärung des Heiligen Stuhls von 2014 im Hinblick auf Artt. 19 lit. c, 26, 27, 31 I i.V.m dem dritten Präambelabsatz der Wiener Vertragsrechtskonvention 106
b) Opfer-Priorisierung im Lichte der Apostolischen Konstitution Pascite gregem Dei (1 Petr 5, 2) und der Cann. 1311 § 2, 1752 CIC i. V. m. Art. 3 UN-KRK 107
aa) Missbrauchsproblematik als Anlass zugunsten kirchenrechtlicher Reformen 107
bb) Viktimologische Dimension: Verjährung vs. Opferschutz 114
cc) Motu proprio Vos estis lux mundi (Mt 5, 14) vom 7. Mai 2019 (25. März 2023) von Papst Franziskus 119
dd) Apostolische Konstitution Pascite gregem Dei vom Mai 2021 als Wendepunkt im kirchlichen Sanktionenrecht zugunsten eines optimierten Opferschutzes (?) 122
ee) Präjudizien zugunsten eines Kinderschutz-Transfers in den Codex Iuris Canonici 124
IV. Analyse kirchenrechtlicher Korrespondenznormen zur UN-Kinderrechtskonvention im Codex Iuris Canonici 125
1. Auswahl der themenrelevanten UN-Konventions- sowie der CIC-Referenznormen: Artt. 19, 34 UN-KRK, Cann. 1397, 1398 CIC unter dem Leitmotiv von Artt. 3, 4 UN-KRK und Artt. 26, 31 I i. V. mit dem dritten Präambelabsatz der Wiener Vertragsrechtskonvention 125
2. Recht auf Leben, Schwangerschaftsabbruch: Art. 1 i. V. m. Art. 6 i. V. m. dem 9. Präambelabsatz der UN-KRK – Can. 1397 § 2 CIC 128
a) Kanonische Transformation des Lebensschutzes 128
b) Über-obligatorische Transformation des konventionsbedingten Lebensschutzes durch den Heiligen Stuhl 129
aa) 9. Präambelabsatz der UN-Kinderrechtskonvention und Votum des Heiligen Stuhls (2014) 129
bb) Position des Katholischen Katechismus (Nrn. 2274, 2275) zum prä-, peri- und postnatalen Lebensschutz und Embryonenschutz 130
3. Vorbehaltlose Annahme der Artt. 19, 34 UN-KRK durch den Heiligen Stuhl 131
4. Schutz vor Gewalt und Misshandlung: Art. 19 UN-KRK – Can. 1397 § 1 CIC 132
a) Art. 19 UN-KRK: Regelungsinventar, systematische Abgrenzung gegenüber Art. 34 UN-KRK und Mindeststandards 132
aa) Normativ-teleologischer Konventionsbefund 132
bb) Konventionsspezifisch-viktimologische vs. kanonische Interpretationsfreiräume in Bezug auf den Gewaltbegriff 133
b) Can. 1397 § 1 CIC als kanonische Korrespondenznorm 134
5. Schutz vor sexuellem Missbrauch: Art. 34 UN-KRK – Can. 1398 CIC 136
a) Art. 34 UN-KRK: Vorgaben und Mindeststandards 136
aa) Sachlicher Schutzbereich und Regelungszweck von Art. 34 UN-KRK 136
bb) Art. 34 UN-KRK im Kontext anderer (Konventions-)Normen 137
cc) Art. 34 UN-KRK im Ensemble der Strafzwecktheorien 139
b) Can. 1398 CIC als kanonische Korrespondenznorm zum Sechsten Gebot und Vademecum des Dikasteriums für die Glaubenslehre vom 5. Juni 2022 142
aa) Can. 1398 CIC als Komplementärnorm zum Sechsten Gebot? 143
(1) Kirchliche Perspektive zum Sechsten Gebot unter Einbeziehung des Vademecums des Dikasteriums für Glaubenslehre und des Motu proprio Vos estis lux mundi vom 7. Mai 2019 (25. März 2023) 143
(2) Kritik an der kirchlichen Einordnung und Alternativdeutung: Missbrauch als ein „Vergehen gegen Leben und Freiheit des Menschen“ (L. Müller / Rees) 146
(3) Lösungsvorschlag: Orientierung an den Vorgaben von Art. 34 UN-KRK und Transformationsprüfung im Hinblick auf Can. 1398 CIC 147
bb) Zwischenergebnis zur Reichweite der Schutzfunktion von Can. 1398 CIC 148
6. Ergebnis zur Analyse der Artt. 19, 34 UN-KRK i. V. m. Cann. 1397, 1398 CIC 150
7. Divergierender Rechtsgüterschutz infolge teleologischer Inkongruenzen in UN-KRK und CIC als innerstaatliche Primär-Aufgabe einerseits und als universal-kirchenrechtlich flankierende Sekundär-Aufgabe mit Heilsbezug andererseits 151
a) UN-Konventions-Implementierung initiiert durch die Apostolische Konstitution Pascite gregem Dei und das Motu proprio Come una Madre amorevole? 151
b) Wesensimmanente Unterschiede im kirchlichen und staatlichen Recht in Bezug auf die Referenznormen betreffend den strafrechtlichen Rechtsgüterschutz: „Elementar-Rechtsgüterschutz“ vs. „Heilsbezogener Rechtsgüterschutz“ 154
aa) Codex Iuris Canonici als normative Materie sui generis 154
bb) Teleologische Regelungsintention des Codex Iuris Canonici gegenüber dem staatlichen Recht (der UN-Konventionssignatare) 154
(1) Obligatorischer strafrechtlicher Rechtsgüterschutz (auch) im kanonischen Recht? 154
(2) Originär-strafrechtlicher Rechtsgüterschutz durch die Staaten vs. Heilsbezogenheit des kirchlichen Rechts als „kanonischer Rechtsgüterschutz“ 156
cc) Divergierender Gesetzesbegriff im staatlichen und im kanonischen Recht 157
c) Originär strafrechtlicher Rechtsgüterschutz als hoheitliche Aufgabe aller Signatarstaaten – nicht eines Völkerrechtssubjekts sui generis (Heiliger Stuhl) 158
aa) Stärkere kanonische Implementation von Art. 19 UN-KRK de lege ferenda? 158
bb) Primär staatlich-territoriale Transformationspflicht in Bezug auf die Signatare der UN-Kinderrechtskonvention 159
V. Die UN-KRK als self executing- oder non-self-executing-Konvention vs. päpstliche Normeninterpretation nach Can. 16 CIC 161
1. Völker- und konventionsrechtliche Vorgaben aus Art. 4 UN-KRK und europarechtliche Referenznormen aus Art. 288 II, III EUV 161
a) Grundsätzliche Konventionspflichten aus Art. 4 UN-KRK 161
b) Umsetzungspflichten nach Art. 4 UN-KRK in Bezug auf self-executing- und non-self-executing-Normen 162
2. Autonome Interpretation und Umsetzung der self- und non-self-executing-Bestimmungen nach Art. 4 UN-KRK durch den Heiligen Stuhl als UN-Konventions-Signatar und mögliche Verwerfungen mit Can. 16 CIC 163
VI. „Specifica Romana“: Can. 1399 CIC als (positivrechtliche) Transformationsnorm in überpositives (Natur-)Recht zur UN-Kinderrechts-konformen CIC-Ausgestaltung 165
1. Ausgangssituation: Normative Defizite im Codex Iuris Canonici und naturrechtliche Lösungsoption 165
2. Grundsätzliche Bedeutung von Can. 1399 CIC für das kanonische Recht und für die Schutzgewährung nach der UN-Kinderrechtskonvention 167
a) Bedürfnis nach einer überpositiven Kompensation von Sanktionsdefiziten bei Gewalt- und Missbrauchsdelikten mittels Can. 1399 CIC 168
b) Strafzweckindiziertes überpositives Recht zwischen Bestimmtheitsgrundsatz und Analogieverbot: Cann. 19, 1311 § 2 CIC i. V. m. Can. 221 § 3 CIC 169
3. Systematische Stellung von Can. 1399 CIC und normative „Anschlussfähigkeit“ zur UN-Kinderrechtskonvention wie zur Wiener Vertragsrechtskonvention 170
4. Art. 19 UN-KRK – ein Anwendungsfall für Can. 1399 CIC? 171
5. Art. 34 UN-KRK – ein Anwendungsfall für Can. 1399 CIC? 172
6. Ergebnisse 172
a) Konventionsrechtliche Absicherung des Kinderschutzes nach Artt. 19, 34 UN-KRK auch durch Can. 1399 CIC 172
b) Rechtsfolge aus der Anwendung von Can. 1399 CIC in Bezug auf Artt. 19, 34 UN-KRK 173
VII. Conclusio: Der Heilige Stuhl als Doppel-Signatar der UN-Kinderrechtskonvention und der Wiener Vertragsrechtskonvention: Folgerungen für die Allianz von UN-Kinderrechtskonvention und Codex Iuris Canonici 174
1. Zusammenfassung der völkerrechtlichen und der kirchenrechtlichen Befunde 174
2. Fazit und Plädoyer für eine (weitere) Reform der CIC-Reform zugunsten einer intensivierten Anschlussfähigkeit an die UN-Kinderrechtskonvention auf der Basis der Apostolischen Konstitution Pascite gregem Dei und vor dem Hintergrund der Rechtsgüter-Diver 181
Literatur und Quellen 185
Anhang: Völkerrechtliche Verträge 203
Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte des Kindes 203
Wiener Vertragsrechts-Konvention (Auszug) 207
Statut des Internationalen Gerichtshofs 211
Sach-, Staaten- und Personenregister 212