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Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten

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Rachut, S. (2025). Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59305-7
Rachut, Sarah. Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59305-7
Rachut, S (2025): Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59305-7

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Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten

Rachut, Sarah

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 64

(2025)

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About The Author

Sarah Rachut studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Recht und Sicherheit der Digitalisierung (Prof. Dr. Dirk Heckmann) an der Technischen Universität München und Geschäftsführerin der Forschungsstelle TUM Center for Digital Public Services (CDPS). Während ihrer Promotion wurde sie durch das Graduate Center des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation gefördert. Gemeinsam mit Dirk Heckmann beriet sie das BayStMWK bei der Entwicklung der bundesweit ersten Rechtsgrundlage für elektronische Fernprüfungen. 2024 wurde sie von Handelsblatt und Possible als Young Leader in GovTech ausgezeichnet.

Abstract

Lassen sich die in den Grundrechten verbürgten Versprechen von Freiheit, Gleichheit und Teilhabe auch in einem digitalen Zeitalter realisieren? Welche Herausforderungen ergeben sich hierbei für den Rechtsstaat und wie kann es dem Staat gelingen seine sich verändernde Rolle - hin zum Garant für die Freiheitsgewährung des Einzelnen - auszufüllen?

Die Arbeit kartiert die durch Informationsasymmetrien und Machtverschiebungen entstehenden praktischen und rechtlichen Herausforderungen der (Grund-)Rechtsverwirklichung in digitalen Kontexten und zeigt verschiedene Handlungsoptionen auf. Zentral ist hierbei der Vorschlag einer digitalorientierten Feinjustierung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes.


Im Ergebnis steht keine neue Grundrechtstheorie, wohl aber eine Orientierung und Feinjustierung, bewährte Argumentations- und Abwägungsmuster auf Sachverhalte in digitalen Kontexten abzustimmen. Dies nicht zuletzt, um der Wirklichkeit gerecht zu werden, die die digitale Transformation hervorbringt.
»Realisation of Fundamental Rights in Digital Contexts«: In light of the ongoing digital transformation, the question of whether the fundamental rights are fit for the future arises. The process of change initiated by digital technologies goes beyond the mechanisation of known facts and, as a socio-technical phenomenon, also poses challenges to the rule of law. The study examines the realisation of fundamental rights in digital contexts and - where necessary - identifies opportunities for optimisation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort des Herausgebers 7
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 15
Abbildungsverzeichnis 31
Abkürzungsverzeichnis 32
Einleitung 37
Erster Teil: Die Rolle der Grundrechte 42
Kapitel Eins: Grundrechte im verfassungshistorischen Kontext 42
A. Entstehung des Grundgesetzes 44
I. Vorbilder im 18. Jahrhundert 44
II. Deutsche Bundesakte 1815 45
III. Frankfurter Reichsverfassung 1849 45
IV. Weimarer Reichsverfassung 1919 47
V. Verfassungskonvent von Herrenchiemsee und Grundgesetz 1948 48
VI. Zusammenfassung 50
B. Internationale Einflüsse 51
C. Unionale Grundrechte 52
I. Europäische Menschenrechtskonvention 53
II. Charta der Grundrechte der Europäischen Union 54
III. Konkurrenzen 56
D. Modifikationen der Grundrechte und aktuelle Entwicklungen 60
I. Änderungen im Wortlaut 60
II. Änderungen durch Grundrechtsinnovationen 62
III. Aktuelle Diskussionen 66
1. Änderung des Art. 3 Abs. 3 GG 67
2. Kindergrundrechte 67
3. Digitale Grundrechte 68
4. Ökologische Grundrechte 69
5. Grundsätzliche Überlegungen 70
IV. Exkurs: Die Grundrechte in der Corona-Pandemie 71
E. Zwischenergebnis 72
Kapitel Zwei: Dimensionen, Funktionen und Wirkrichtungen der Grundrechte 73
A. Subjektiv- und objektiv-rechtliche Dimensionen der Grundrechte 74
I. Subjektiv-öffentliche Rechte – Die Statuslehre nach Georg Jellinek 76
1. Status passivus 76
2. Status negativus 77
3. Status positivus 78
4. Status activus 78
5. Kritik und Weiterentwicklung 79
II. Erweiterung um eine objektiv-rechtliche Dimension 83
1. Das Grundgesetz als „objektive Werteordnung“ 83
2. Kritik insbesondere Böckenfördes 84
3. Gegenkritik – Die Grundrechte im Wandel der Zeit 85
4. Zwischenbilanz 87
III. Das Grundrechtsverständnis heute 87
1. Abwehrrechte 89
2. Leistungsrechte 90
3. Einrichtungsgarantien 91
4. Staatliche Schutzpflichten 92
5. Ausstrahlungswirkungen – insb. mittelbare Drittwirkung der Grundrechte 94
6. Grundrechtsschutz durch Organisation und Verfahren 96
IV. Zwischenergebnis 97
B. Grundrechte im demokratischen Rechtsstaat 99
I. Aufbau und Struktur 99
1. Aufbau und Struktur der Grundrechte 99
2. Aufbau und Struktur des einzelnen Grundrechts 100
II. Einheit der Rechtsordnung und rechtstaatliche Bindung 101
III. Demokratische Legitimation 105
IV. Zwischenergebnis 106
C. Akzeptanz- und vertrauensstiftende Wirkung der Grundrechte 106
I. Akzeptanz 107
1. Akzeptanz im Recht 107
2. Maßnahmen zur Akzeptanzförderung 109
a) Konfliktschlichtung auf politischer Ebene 109
b) Information und Transparenz (Öffentlichkeitsarbeit) 109
c) Partizipation 111
d) Begründung 111
e) Einbeziehung der Parallelwertung der Laiensphäre 111
f) Lastenausgleich 113
g) Kontrollmechanismen 113
3. Einordnung der Grundrechte 114
II. Vertrauen 117
1. Vertrauen und Recht 117
2. Vertrauen in und durch die Grundrechte 119
3. Vertrauen durch Regulierung 120
4. Exkurs: Vertrauensverlust durch Desinformation 121
III. Zwischenergebnis 123
D. Absolutheit der Grundrechte? – Grundrechte im grundrechtlichen Kontext 124
I. Hierarchieverhältnis der Grundrechte 124
1. Überlegenheit einzelner Grundrechte 124
2. Hierarchie durch unterschiedliche Schrankenbestimmungen 126
3. Vorrang „dienender Grundrechte“ bzw. Funktionsgrundrechte 126
4. lex posterior derogat legi priori 127
5. Hierarchie zwischen geschriebenen und ungeschriebenen Grundrechten 128
6. Hierarchie der Grundrechtsträger 129
7. Faktische Hierarchie aufgrund verfassungsgerichtlicher Rechtsprechung 129
II. Soziale Interdependenz der Grundrechte 130
E. Zwischenergebnis 130
Kapitel Drei: Grundrechtskollisionen 131
A. Entstehung von Grundrechtskollisionen 131
I. Anzahl der kollidierenden Grundrechte 132
II. Anzahl der betroffenen Personen(-gruppen) 133
III. Exkurs: Grundrechtskollisionen wider Willen? 133
IV. Verschiedenheit der kollidierenden Grundrechte 135
V. Zwischenergebnis 138
B. Verhinderung von Grundrechtskollisionen 138
I. Faktoren der Grundrechtskollisionen 138
II. Reduktionsmöglichkeiten 142
1. Absehen von Regulierung 143
2. Regelungsgestaltung 143
III. Zwischenergebnis 146
C. Auflösung von Grundrechtskollisionen 147
I. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 148
1. Legitimer Zweck 149
2. Geeignetheit 150
3. Erforderlichkeit 150
4. Angemessenheit 152
a) Das Prinzip der praktischen Konkordanz 153
b) Der schonende Ausgleich 155
5. Die Verhältnismäßigkeit additiver oder kumulativer Grundrechtseingriffe 155
6. Folgen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 158
7. Das Prinzip der Abwägung im größeren Kontext 158
8. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz auf EU-Ebene 160
II. Weitere Ansätze 162
1. „Schärfung“ und Konturierung der grundrechtlichen Schutzbereiche 162
2. Wesentlichkeitsgarantie 163
3. Beschränkung auf vorbehaltlos gewährte Grundrechte 164
4. Grundrechte ohne Gesetzesvorbehalt 164
III. Zusammenfassung 164
D. Grundrechtskonkurrenzen und Grundrechtskonflikte 165
E. Zwischenergebnis 165
Ergebnis des ersten Teils 166
Zweiter Teil: Der digitale Kontext: digitale Sachverhalte 169
Kapitel Eins: „Digitale Sachverhalte“ Begriffseingrenzung 170
A. Herausforderungen durch die digitale Transformation 170
B. Digitale Transformation und digitale Sachverhalte 174
C. Begriffsbestimmung des digitalen Sachverhalts 174
I. Sachverhalt als Begriffskategorie 176
1. Der Umgang mit Sachverhalten in verschiedenen Disziplinen 176
2. Der juristische Sachverhalt 179
3. Zwischenergebnis: Sachverhalt als subjektive Kategorie 181
II. Annäherung über den Begriff des Digitalen 181
III. Negative Begriffsbestimmung: Abgrenzung zu analogen Sachverhalten 189
IV. Positive Begriffsbestimmung: Annäherung am Beispiel des Kommunikationsprozesses 190
1. Ausgangspunkt analoge Kommunikation 190
2. Zunehmende Technologisierung des Kommunikationsprozesses 191
a) Exkurs: Problem der Unübertragbarkeit bisheriger Regelungen und Prozesse 192
b) Aufbau staatlicher Infrastrukturen und Angebote 193
c) Weiterführende Herausforderungen 194
3. Die Entwicklung zum digitalen Sachverhalt 195
4. Reaktionen 199
V. Zusammenfassung: Kriterien für einen digitalen Sachverhalt 200
D. Erscheinungsformen digitaler Sachverhalte 201
I. Analog-digital kongruente Sachverhalte 202
II. Originär digitale Sachverhalte 203
1. Das Kriterium der Wesentlichkeit 203
2. Konsequenzen für originär digitale Sachverhalte 204
3. Exkurs: Folgen der Nichtbeachtung 205
III. Mischformen 208
IV. Transformation digitaler Sachverhalte 208
E. Zwischenergebnis 208
Kapitel Zwei: Praxisbeispiele 209
A. Elektronische Fernprüfungen an Hochschulen 210
I. Ausgangsfall: analoge Hochschulprüfungen 210
II. Zwischenstufe: E-Klausur 210
III. Aktuelle Entwicklung: Elektronische Fernprüfungen 212
B. Die elektronische Patientenakte 215
I. Ausgangslage: Datennutzung im Behandlungskontext 215
II. Zwischenstufe: Praxismanagementsoftware 218
III. Aktuelle Entwicklungen: Die elektronische Patientenakte 219
C. Kontaktnachverfolgung im Zuge der Pandemiebewältigung 221
I. Ausgangslage 221
II. Kontaktnachverfolgung im Laufe der Pandemie 223
1. Notwendigkeit 223
2. Möglichkeiten 225
a) Behördliche Kontaktnachverfolgung 225
b) Digitale Kontaktnachverfolgung 227
c) Lokale Kontaktnachverfolgung durch Private 229
3. Der gewählte Weg: Corona-Warn-App und manuelle Kontaktnachverfolgung 229
4. Potenziale der digitalen Kontaktnachverfolgung 231
III. Weitere Entwicklungen 232
IV. Kontaktnachverfolgung als digitaler Sachverhalt 233
D. Zwischenergebnis 234
Kapitel Drei: Digitale Kontexte: Mehr als digitale Sachverhalte? 235
Ergebnis des zweiten Teils 238
Dritter Teil: Grundrechtsschutz trotz Digitalisierung – Grundrechtskollisionen in digitalen Kontexten 239
Kapitel Eins: Digitale Anknüpfungspunkte im Grundgesetz 240
A. Begriff des Digitalen im Grundgesetz 241
I. Technologieoffenheit und Technologiebezug 241
II. Die digitale Dimension des Grundgesetzes 245
III. Nicht-analoge Eingriffe – Grundrechtsrelevante Risiken (digitaler) Technologien 246
1. Der Wert des Unbeobachtetseins für die Grundrechtsgewährung 246
2. Grundrecht auf analoges Leben? 248
IV. Zwischenergebnis: Das Digitale im Grundgesetz 250
B. (Grund-)Recht auf informationelle Selbstbestimmung 251
I. Entstehung und Herleitung 252
II. Schutzbereich 256
III. Eingriffsmöglichkeiten 257
1. Allgemeine Herausforderungen der eingriffsausschließenden Einwilligung 258
2. Einwilligung im Verfassungskontext und datenschutzrechtliche Einwilligung 260
3. Die Einwilligungsproblematik im Kontext weiterer Grundrechte 260
4. Die Besonderheiten der Einwilligung im Rahmen des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung 260
IV. Schranken 262
V. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der Praxis 262
VI. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in der Corona-Pandemie 267
C. Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme 270
I. Entstehung und Herleitung 271
II. Schutzbereich 273
III. Eingriffsmöglichkeiten 275
IV. Schranken 276
V. Das Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme in der Praxis 277
VI. Das Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme in der Corona-Pandemie 279
D. Telekommunikationsgeheimnis 282
I. Entstehung und Herleitung 282
II. Schutzbereich 283
III. Eingriffsmöglichkeiten 284
IV. Schranken 285
V. Das Telekommunikationsgeheimnis in der Praxis 285
E. Weitere Entwicklungen und offene Fragen 288
I. Digitale Teilhabe 289
II. Konkrete digitale Leistungsrechte 291
1. Digitales Existenzminimum 292
2. Anspruch auf Open Data 295
3. Anspruch auf eine digitale Verwaltung im Allgemeinen: „E-Government“ 299
4. Anspruch auf Bereitstellung digitaler Gesundheitsversorgung 300
III. (Mittelbare) Drittwirkung durch digitale Transformation 301
IV. Verbleibende grundrechtliche Schutzlücken? 302
V. Freiheit vs. Sicherheit – Datennutzung vs. Datenschutz 303
F. Exkurs: Das Digitale in den Landesverfassungen 308
I. Überblick und Entwicklung 308
II. Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz 310
III. Übersicht und Aufstellung der Landesverfassungsnormen mit Digitalisierungsbezug 312
G. Relevanz der nationalen Grundrechte im unionalen Kontext 313
I. Art. 7 und 8 GrCh 314
II. Relevanz der Grundrechte im Mehrebenensystem für digitale Kontexte 315
H. Zwischenergebnis: „Digitale“ Grundrechte 317
Kapitel Zwei: Herausforderungen der Grundrechtsverwirklichung im digitalen Kontext 320
A. Praktische Herausforderungen 322
I. Technische Komplexität (HP1) 322
1. „Komplexe“ digitale Systeme (HP1.1) 324
2. Intransparenz (HP1.2) 325
3. Schnelllebigkeit (bestimmter) digitaler Technologien (HP1.3) 327
4. Folge: Gefahr einer Expertokratie 328
5. Technische Komplexität in der Praxis 329
a) Technische Komplexität und elektronische Fernprüfungen 329
b) Technische Komplexität und elektronische Patientenakte 331
c) Technische Komplexität und Corona-Warn-App 332
6. Zwischenergebnis 333
II. Allgemeine Herausforderungen der Datenverarbeitung (HP2) 333
1. Datenqualität und Verfügbarkeit (HP2.1) 333
2. Unmessbarkeit bestimmter Größen (HP2.2) 334
3. Automatisierung (HP2.3) 335
4. Beständigkeit (HP2.4) 336
5. Anonymität (HP2.5) 336
6. Diskriminierungspotenziale (HP2.6) 337
a) Diskriminierung und Recht 337
b) Diskriminierende Technik? 338
7. Herausforderungen der Datenverarbeitung in der Praxis 339
a) Datenverarbeitung bei E-Klausur und elektronischer Fernprüfung 340
b) Datenverarbeitung und elektronische Patientenakte 341
c) Datenverarbeitung und Corona-Warn-App 341
8. Zwischenergebnis 342
III. Informationsgenerierung (HP3) 342
1. (Un-)Richtigkeit (HP3.1) 343
2. Informationsdefizit (HP3.2) 344
3. Informationsüberschuss (HP3.3) 345
4. Informationsgenerierung in der Praxis 346
a) Informationsgenerierung und elektronische Fernprüfungen 347
b) Informationsgenerierung und elektronische Patientenakte 349
c) Informationsgenerierung und Corona-Warn-App 350
5. Zwischenergebnis 350
IV. Technische Umsetzung rechtlicher Vorgaben (HP4) 350
1. Unumgänglichkeit der Rechtsauslegung 351
2. Die technische Umsetzung rechtlicher Vorgaben in der Praxis 353
3. Zwischenergebnis 356
V. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HP5) 357
1. Fehlinterpretationen (HP5.1) 357
2. Emotionen (HP5.2) 358
3. Herausforderungen der Mensch-Maschine-Schnittstelle in der Praxis 361
4. Zwischenergebnis 362
VI. Zwischenergebnis zu den praktischen Herausforderungen 363
B. Rechtliche Herausforderungen 363
I. Rechtliche Komplexität (HR1) 363
1. Rechtliche Komplexität aufgrund komplexer Sachverhalte (HR1.1) 365
a) Hohe Regelungsdichte und hoher Regelungsumfang 366
b) Besondere Vielschichtigkeit und Vernetzung 368
c) Hohe Dynamik 369
d) Besondere Komplexität der Sprache 370
e) Zwischenergebnis 371
2. Mangelnde Normenklarheit und Bestimmtheit der Norm (HR1.2) 372
3. Wirkungsverlust bisheriger Steuerungsinstrumente (HR1.3) 373
4. Zurechenbarkeit und Verantwortlichkeit (HR1.4) 378
5. Faktische Abwertung der Grundrechte (HR1.5) 380
6. Faktische Grundrechtshierarchie? (HR1.6) 381
7. Zögerliche Rechtsprechung (HR1.7) 384
8. Rechtliche Komplexität in der Praxis 385
a) Rechtliche Komplexität und elektronische Fernprüfung 385
b) Rechtliche Komplexität und elektronische Patientenakte 388
c) Rechtliche Komplexität und Kontaktnachverfolgung 390
9. Zwischenergebnis 391
II. Änderung des Realbereichs von Rechtsnormen (HR2) 392
1. Realbereichsänderungen in der Praxis 393
2. Zwischenergebnis 394
III. Fehlendes Recht (HR3) 394
1. Fehlendes Recht in der Praxis 395
2. Zwischenergebnis 397
IV. Kollision staatlicher Schutzpflichten mit individuellen Freiheitsrechten – Multidimensionale Grundrechtskollisionen (HR4) 398
1. Bedeutung der staatlichen Schutzpflichten in digitalen Kontexten 399
2. Folge: Multidimensionale Grundrechtskollisionen 400
3. Häufung multidimensionaler Grundrechtskollisionen in digitalen Kontexten 400
4. Rechtsstaatlicher Ausgleich zwischen staatlichen Schutzpflichten und individuellen Freiheitsrechten 401
a) Der verhältnismäßige Ausgleich: Vorgaben durch den Grundsatz der praktischen Konkordanz 402
b) Maßstab der staatlichen Schutzpflichten 402
c) Staatliche Schutzpflichten als Untermaßverbot 404
d) Staatliche Schutzpflichten als Optimierungsgebot 407
5. Multidimensionale Grundrechtskollisionen in der Praxis 408
6. Zwischenergebnis 411
V. Kollision von Grundrechtskerngehalten (HR5) 412
VI. Fern- und Nebenwirkungen von Digitalisierung (HR6) 413
1. Grundsätzliche Bedeutung von Auswirkungen und Folgen 414
2. Begriffsverständnis 414
a) Fernwirkungen 414
b) Nebenwirkungen 415
c) Entfernte Nebenwirkungen 416
3. Kausalität und Zurechenbarkeit 416
a) Kausalität und Zurechenbarkeit im Recht 416
b) Übertragbarkeit auf digitale Kontexte? 417
c) Maßstab im Rahmen der Verhältnismäßigkeitsprüfung 418
d) Zukunftsverantwortung des Rechts 420
e) Zwischenergebnis 422
4. Fern- und Nebenwirkungen in der Praxis 423
5. Zwischenergebnis 426
VII. Umgang mit Risiken – Risikobereitschaft vs. Risikoaversion (HR7) 426
1. Risiko und Recht 427
a) Bekannte Risiken 428
b) Unbekannte Risiken 429
c) Individual- und Gemeinschaftsrisiken 430
d) Kumulation von Risiken 431
e) Erlaubte und unerlaubte Risiken 432
f) Zwischenergebnis 433
2. Folgen des Umgangs mit Risiken 434
3. Risiken in digitalen Kontexten 441
4. Der Umgang mit Risiken in der Praxis 444
a) Risikoumgang bei E-Klausur und elektronischen Fernprüfungen 444
b) Risikoumgang und elektronische Patientenakte 448
c) Risikoumgang und Kontaktnachverfolgung 450
d) Zwischenergebnis 451
5. Zwischenergebnis 452
VIII. Umgang mit Informationsdefiziten – Wissensbasierte rechtliche Entscheidung vs. unvorhersehbare technische Entwicklung (HR8) 453
1. Wissen und Recht 454
a) Wissensbedarf 455
b) Wissensquellen 458
c) Wissensgrenzen 459
d) Umgang mit Nichtwissen 460
e) Rechtliche Folgen von Nichtwissen 463
2. Wissen und Digitalisierung 464
3. Rechtliche Herausforderungen im Zusammenhang mit Wissensdefiziten 465
4. Informations- und Wissensdefizite in der Praxis 467
5. Zwischenergebnis 468
IX. Verkennung der geschützten Interessen in digitalen Kontexten (HR9) 469
1. Verkennung der geschützten Interessen in der Praxis 470
2. Zwischenergebnis 471
X. Inkommensurabilität (HR10) 471
1. Inkommensurabilität in der Praxis 472
2. Zwischenergebnis 473
XI. Zwischenergebnis zu den rechtliche Herausforderungen 474
C. Zwischenergebnis zu den praktischen und rechtlichen Herausforderungen 475
D. Herausforderungsübersicht 475
I. Tabellarische Übersicht praktische Herausforderungen 476
II. Tabellarische Übersicht rechtliche Herausforderungen 476
E. Herausforderungsprofile der Praxisbeispiele 477
I. Herausforderungsprofil eines analog-digital kongruenten Sachverhalts am Beispiel der E-Klausur 477
1. Tabellarische Darstellung 478
2. Grafische Darstellung 487
II. Herausforderungsprofil eines originär digitalen Sachverhalts am Beispiel der elektronischen Fernprüfung 488
1. Tabellarische Darstellung 488
2. Grafische Darstellung 504
III. Gegenüberstellung der beiden Herausforderungsprofile 505
1. Tabellarische Darstellung 505
2. Grafische Darstellung 507
F. Zwischenergebnis zu den Herausforderungen der Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten 508
Kapitel Drei: Lösungsansätze 510
A. Ganzheitliche Konzepte 511
I. Kodifizierung „digitaler Grundrechte“ 511
II. Staatszielbestimmung Digitalisierung 517
III. Parallelen zu weiteren disruptiven Entwicklungen 522
1. Digitale Transformation und ökologische Nachhaltigkeit 523
2. Zentrale Ansätze im Bereich des Umweltrechts und des Klimaschutzes 524
a) Vorsorge 524
b) Verursachungsverantwortung 525
c) Gemeinlast 526
d) Kooperation 526
e) Integration 527
f) Steuerungsinstrumente 527
g) Intertemporale Freiheitsrechte 529
3. Übertragbarkeit auf digitale Kontexte 531
4. Rechtssetzung in Krisenzeiten auf europäischer Ebene 537
5. Zwischenergebnis 538
IV. Ausdehnung der Grundrechtsverpflichtung auf Private 539
V. Stärkung der staatlichen Schutzpflichten 544
VI. Neue Arten der Rechtssetzung 549
1. Verhaltensökonomie 549
2. Recht by Design 551
3. Modelle der Selbstregulierung 553
4. Kooperative Steuerungsansätze 555
5. Innovationsgesetzgebung 558
a) Experimentierräume, Reallabore und Sandboxes 558
b) Risikobasierte Regulierung 560
c) „Postmodernes Recht“ nach Rowe 560
d) Vier-Schritt-Modell nach Roßnagel 561
VII. Zwischenergebnis zu den ganzheitlichen Ansätzen 566
B. Lösungsansätze für einzelne Herausforderungen 567
I. Bewältigung technischer und rechtlicher Komplexität 567
1. Komplexitätsreduktion 568
a) Komplexitätsreduktion durch Normanpassung 569
b) Komplexitätsreduktion durch Veränderungen der Grundrechtsdogmatik nach Lindner 571
c) Komplexitätsreduktion durch Sachverhaltsvereinfachung 572
d) Reduzierung sozialer Komplexität 573
e) Zwischenergebnis 575
2. Komplexitätsbefähigung 575
3. Komplexitätsbewältigung in der Praxis 578
a) Komplexitätsbewältigung bei E- Klausur und elektronischen Fernprüfung 578
b) Komplexitätsbewältigung bei der elektronischen Patientenakte 580
c) Komplexitätsbewältigung bei der Corona-Warn-App 581
d) Zwischenergebnis 582
4. Zwischenergebnis zur Komplexitätsbewältigung 583
II. Transparenz 584
1. Transparenzanforderungen 585
a) Begriff der Transparenz 585
b) Staatliche Transparenzregeln 587
c) (Technische) Umsetzbarkeit 588
aa) Datenschutzrechtliche Vorgaben 588
bb) Vorgaben der KI-VO 591
cc) Transparenzregelung im ITEG SH 591
dd) Transparenzregister 592
d) Zwischenergebnis 593
2. Transparenz in der Praxis 593
a) Transparenz bei elektronischen Fernprüfungen 593
b) Transparenz bei der elektronischen Patientenakte 595
c) Transparenz bei der Corona-Warn-App 596
d) Zwischenergebnis 597
3. Zwischenergebnis 597
III. Innovative Risikosteuerung 598
1. Risikoanalyse 599
2. „Kipppunkte“ – zwischen Prävention und Gefahrenabwehr 600
a) Notwendige Kombination von Prävention und Gefahrenabwehr 600
b) „Kipppunkte“ 602
c) Informationen und Wissen als Voraussetzungen 604
d) Zwischenergebnis 605
3. Folgenabschätzung 606
a) Beispiele einfacher Folgenabschätzungen 606
aa) Datenschutz-Folgenabschätzung 606
bb) Risikomanagement für Hochrisiko-KI-Systeme 607
cc) Grundrechte-Folgenabschätzung gem. Art. 27 KI-VO 607
dd) Gesetzesfolgenabschätzung 608
b) Doppelte negative Folgenabschätzung 609
c) Zwischenergebnis 611
4. Kreislaufsteuerung 611
5. Zwischenergebnis 612
IV. Weitere Lösungsansätze 612
1. Beweislastregelungen und Haftungskonzepte 612
2. Akzeptanzfördernde Maßnahmen 613
a) Konfliktschlichtung auf politischer Ebene 613
b) Öffentlichkeitsarbeit 615
c) Partizipation 615
d) Lastenausgleich 616
e) Kontrollmechanismen 617
f) Zwischenergebnis 617
V. Zwischenergebnis zu den Einzelmaßnahmen 618
C. Zwischenfazit: Alle Probleme gelöst? 619
I. Zusammenfassung der Lösungsansätze 619
II. Praktischer Mehrwert der Lösungsansätze 620
III. Zwischenergebnis 622
Kapitel Vier: Verhinderung von Grundrechtskollisionen in digitalen Sachverhalten 623
A. Quantitative Aspekte 624
B. Qualitative Aspekte 625
C. Zwischenergebnis 627
Kapitel Fünf: Auflösung von Grundrechtskollisionen in digitalen Sachverhalten 627
A. Bedarf einer digitalorientierten Feinjustierung 629
I. Problem 1: Sachverhaltserfassung 630
II. Problem 2: Interessenerfassung 632
III. Problem 3: Rechtstatsächliche Folgenabschätzung der Entscheidung 634
IV. Zwischenergebnis 634
B. Modifizierungsansätze 636
I. Aufbereitung der Entscheidungsgrundlagen 636
1. Optimierung der Entscheidungsgrundlage und Prognosen 636
2. Bildung von Herausforderungsprofilen 640
II. Optimierung des Abwägungsprozesses 641
1. Strengere Anforderungen an die Zweck-Mittel-Relation 642
a) Einführung einer Stufentheorie 643
b) Erweiterung der Abwägungskriterien 645
aa) Ausweitung des Pareto-Prinzips 646
bb) Recht auf effizientes Staatshandeln 648
2. Alexys Gewichtsformel in digitalen Kontexten 650
a) Grundrechte als Regeln und Prinzipien 650
b) Gewichtsformel und ihre Faktoren 651
c) Relevanz der Gewichtsformel für Abwägungen in digitalen Kontexten 653
d) Es bleibt: das Optimierungsgebot 657
3. Erweiterung der Abwägungskategorien 657
a) Faktoren zur Bestimmung des konkreten Eingriffsgewichts 657
b) Normative Neubewertung der Schutzgüter 658
4. Regelungen zum zeitlichen Bewertungshorizont 660
5. Doppelte negative Folgenabwägung 664
III. Erleichterung der Entscheidungsfindung 667
1. Bildung von Herausforderungsprofilen 667
2. Begründung staatlicher Handlungspflichten 667
a) Handlungspflichten aufgrund subjektiver Ansprüche 667
b) Handlungspflicht zur Sicherung der staatlichen Souveränität 668
c) Handlungspflicht zur Aufrechterhaltung und Erweiterung der staatlichen Handlungsspielräume – Pflicht zur Digitalisierung? 670
d) Zwischenergebnis 672
3. Doppelte negative Folgenabschätzung 673
4. Reihenfolge im Rahmen der Abwägung 674
IV. Zwischenergebnis 677
C. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz – digitalorientierte Feinjustierung 677
I. Wissen als Voraussetzung 678
II. Legitimes Ziel / legitimer Zweck 679
III. Geeignetheit 679
IV. Erforderlichkeit 680
V. Angemessenheit 681
D. Zwischenergebnis 683
Ergebnis des dritten Teils 684
Vierter Teil: Gesamtergebnis und zusammenfassende Thesen 692
Kapitel Eins: Status quo: Grundrechtsverwirklichung in digitalen Kontexten? 692
Kapitel Zwei: Ausblick: Grundrechtsschutz durch Digitalisierung 696
Kapitel Drei: Zusammenfassende Thesen 697
Literaturverzeichnis 714
Sachwortverzeichnis 768