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Die Governance-Verordnung der EU für die Energieunion und den Klimaschutz

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Ruschinzik, L. (2025). Die Governance-Verordnung der EU für die Energieunion und den Klimaschutz. Koordinierung der europäischen Energie- und Klimaschutzziele. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59185-5
Ruschinzik, Lea Marie. Die Governance-Verordnung der EU für die Energieunion und den Klimaschutz: Koordinierung der europäischen Energie- und Klimaschutzziele. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59185-5
Ruschinzik, L (2025): Die Governance-Verordnung der EU für die Energieunion und den Klimaschutz: Koordinierung der europäischen Energie- und Klimaschutzziele, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59185-5

Format

Die Governance-Verordnung der EU für die Energieunion und den Klimaschutz

Koordinierung der europäischen Energie- und Klimaschutzziele

Ruschinzik, Lea Marie

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 220

(2025)

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About The Author

Lea Marie Ruschinzik studierte Rechtswissenschaften an der Universität Münster mit dem Schwerpunkt im europäischen und internationalen Recht. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht von Frau Prof. Dr. Kreuter-Kirchhof sowie am Düsseldorfer Institut für Energierecht. Ihr Referendariat absolvierte sie am Landgericht Düsseldorf mit Stationen u.a. beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, im Energierechtsteam einer internationalen Großkanzlei sowie der Law Library of Congress in Washington, D.C.

Abstract

Die Arbeit untersucht den durch die Governance-Verordnung der EU geschaffenen Rechtsrahmen, um die europäischen Energie- und Klimaschutzziele bis 2030 und darüber hinaus zu erreichen. Dafür arbeitet die Autorin die Grundpfeiler der Energie- und Klimaschutzunion heraus und analysiert die integrierten nationalen Energie- und Klimapläne verschiedener Mitgliedstaaten in den Bereichen der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz. Die Verordnung als Koordinierungsinstrument ist auf einen Dialog zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten ausgerichtet. Die Arbeit beleuchtet die souveränitätsschonende Ausgestaltung des Systems im Kontext des europäischen Primärrechts, der Wirkungsmechanismen der Governance-Verordnung und des internationalen Klimaschutzrechts. Der in der Governance-Verordnung verankerte Bottom-up-Ansatz mit stärkenden Top-down-Elementen bietet dabei trotz implizierter Risikofaktoren Chancen für einen wirksamen Klimaschutz.»The Governance Regulation of the Energy Union and Climate Action. Coordination of the European Energy and Climate Action Targets«: The thesis examines the dialog-oriented and sovereignty-preserving system created by the Governance Regulation of the EU to achieve the Union-wide energy and climate action goals. The author identifies the cornerstones of the Energy and Climate Action Union and analyses several integrated national energy and climate plans. She focuses the bottom-up approach with strengthening top-down elements in the context of EU primary law and international climate action law.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
Kapitel 1: Einleitung 19
A. Überblick über das Governance-System 22
B. Ziel der Untersuchung 25
C. Gang der Arbeit 28
Kapitel 2: Instrumente und Funktionsweise des Governance-Systems für die Energieunion und den Klimaschutz 31
A. Grundlagen 31
I. Europäische Energie- und Klimaschutzziele 32
1. Entwicklung der Ziele: Green Deal, Fit for 55 und REPowerEU 33
2. Senkung der Nettotreibhausgasemissionen um mindestens 55 % 39
a) Unionsweit verbindliche Vorgabe 39
b) Dimension der Dekarbonisierung 43
c) Lastenteilungsverordnung 45
d) LULUCF-Verordnung 46
3. Ausbau der erneuerbaren Energien auf 45 %, mindestens aber 42,5 % 47
a) Verbindliche Vorgabe der Union 47
b) Verbindung EE-Richtlinie und Governance-Verordnung 49
c) Ziele bis 2020 50
4. Energieeffizienz: Senkung des Endenergieverbrauchs um 11,7 % 51
a) Unionsweite Vorgabe 51
b) Verbindung Energieeffizienz-Richtlinie und Governance-Verordnung 54
c) Grundsatz des Effizienzvorzugs 54
d) Ziele bis 2020 56
5. Stromverbund-Ausbau auf 15 % als Ziel 57
a) Vorgabe 57
b) Verbindung Governance-Verordnung mit den Sekundärrechtsakten für den Energiebinnenmarkt 59
6. Verhältnis der Ziele zueinander 62
II. Energieunion 63
1. Entstehung 63
2. Energie- und Klimaschutzunion 64
III. „Governance“ und „Koordinierung“ im europäischen Energie- und Klimaschutzrecht 67
1. „Governance“ im europäischen Energie- und Klimaschutzrecht 68
2. „Koordinierung“ und die Offene Methode der Koordinierung 72
3. Steuerungsstrukturen der Governance-Verordnung 75
IV. Zwischenfazit: Die Koordinierung der europäischen Energie- und Klimaschutzziele 79
B. Integrierte nationale Energie- und Klimapläne 81
I. Aufstellung der integrierten nationalen Energie- und Klimapläne 83
1. Anforderungen an den Inhalt und den Aufbau der INEK 83
2. Anforderungen an das Verfahren zur Aufstellung eines INEK 87
a) Beteiligung der Öffentlichkeit 87
aa) Art. 10 G-VO 87
bb) Strategische Umweltprüfung (SUP) 89
cc) Aarhus-Konvention 95
dd) Klageverfahren vor dem EuG 97
ee) Exkurs: Zugang zu Gerichtsverfahren nach Art. 9 Abs. 3 AK 99
b) Beteiligung weiterer Akteure: Einrichtung eines nationalen Dialogs 102
c) Beteiligung anderer Mitgliedstaaten am INEK 104
II. Korrekturmechanismus zur Erhöhung des Ambitionsniveaus 106
1. Allgemeine Aufgabe des Korrekturmechanismus 107
2. Unzureichende Ambitionen 110
3. Erhöhung des Ambitionsniveaus 111
4. Sonderfall des Korrekturmechanismus: Art. 31 Abs. 3 G-VO 113
a) Nachschärfung der Ambitionen 113
b) Vorschläge für Maßnahmen auf Unionsebene 115
c) Ausübung der Befugnisse der Kommission auf Unionsebene 116
d) Gesetzgebungspaket „Fit for 55“ 117
III. Vergleichende Analyse der INEK aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden, Rumänien und Polen 118
1. Überblick 120
2. Erneuerbare Energien in den INEK 123
a) Vorgaben der Governance-Verordnung für den ersten INEK 123
aa) Berechnung des nationalen Beitrags für 2030 durch Ausbauformel als „Orientierungshilfe“ 123
bb) Zielpfade 127
cc) Konkretisierter Korrekturmechanismus 129
b) Erreichen der unionsweiten gemeinsamen Ziele 131
c) Deutschland 134
aa) Beitrag für 2030 134
bb) Zielpfade 134
cc) Korrektur 136
d) Österreich 138
aa) Beitrag für 2030 138
bb) Zielpfade 138
cc) Korrektur 139
e) Frankreich 140
aa) Beitrag für 2030 140
bb) Zielpfade 141
cc) Korrektur 141
f) Schweden 143
aa) Beitrag für 2030 143
bb) Zielpfade 144
cc) Korrektur 145
g) Rumänien 146
aa) Beitrag für 2030 146
bb) Zielpfade 146
cc) Korrektur 147
h) Polen 148
aa) Beitrag für 2030 148
bb) Zielpfade 149
cc) Korrektur 150
i) Weiterentwicklung der Governance-Verordnung für den Ausbau der erneuerbaren Energien 151
3. Energieeffizienz in den INEK 153
a) Vorgaben der Governance-Verordnung für den ersten INEK 153
aa) Nationaler Beitrag für 2030 154
bb) Konkretisierter Korrekturmechanismus 157
b) Unionsweites gemeinsames Ziel nicht erreicht 158
c) Deutschland 160
aa) Beitrag für 2030 160
bb) Korrektur 161
d) Österreich 164
aa) Beitrag für 2030 164
bb) Korrektur 164
e) Frankreich 165
aa) Beitrag für 2030 165
bb) Korrektur 166
f) Schweden 167
aa) Beitrag für 2030 167
bb) Korrektur 167
g) Rumänien 169
aa) Beitrag für 2030 169
bb) Korrektur 169
h) Polen 171
aa) Beitrag für 2030 171
bb) Korrektur 171
i) Weiterentwicklung der Governance-Verordnung für die Steigerung der Energieeffizienz 173
4. Gegenüberstellung der Bereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz 175
a) Ziele der Union und nationaler Beitrag für 2030 175
b) Korrekturmechanismus der Governance-Verordnung 176
5. Maß der Verbundfähigkeit der Stromnetze 177
a) Vorgaben der Governance-Verordnung 177
b) Umsetzung in den INEK 178
c) Vergleich zu den anderen Zielen 181
IV. Aktualisierung der integrierten nationalen Energie- und Klimapläne 183
V. Fortschrittsberichte der Mitgliedstaaten 188
1. Integrierter nationaler energie- und klimabezogener Fortschrittsbericht 188
2. Berichterstattung für 2020 193
3. Wesentlicher Bestandteil des Governance-Systems 194
VI. Korrekturmechanismus zur Sicherstellung ausreichender Fortschritte 195
1. Unzureichende Fortschritte 195
2. Anhebung der Fortschritte 197
3. Sonderregelung des Art. 30 G-VO 200
VII. Zwischenfazit: INEK und Korrekturmechanismus als Instrumente zur Zielerreichung des Governance-Systems 200
C. Langfriststrategien 205
I. Hintergrund der Langfriststrategie: Pariser Abkommen 206
II. Aufstellung durch die Mitgliedstaaten 207
III. Kohärenz mit den integrierten nationalen Energie- und Klimaplänen 208
IV. Klimaneutralität der EU 2050 209
D. Die Kommission im Governance-Mechanismus 210
I. Das Instrument der Empfehlung 210
1. Rechtsgrundlage der Empfehlungen in der Governance-Verordnung 212
2. Mitgliedstaaten tragen den Empfehlungen „gebührend“ Rechnung 214
a) Entstehungsgeschichte 214
b) Berücksichtigung „so weit wie möglich“ oder „weitestgehend“? 215
c) „Gebührende“ Berücksichtigung in anderen umweltrechtlichen Bereichen 216
d) Anforderungen an die Mitgliedstaaten im Governance-Mechanismus 217
3. Solidaritätsgrundsatz im Zusammenhang mit den Empfehlungen 218
a) Solidarität und Energiesolidarität 218
b) EuGH: Energiesolidarität justiziabel 221
c) Konsequenzen für die Kommissionsempfehlungen nach Art. 34 G-VO 223
II. Empfehlungen der Kommission 225
1. Geltung des Prinzips der begrenzten Einzelermächtigung 225
2. Befugnis der Kommission 227
III. Steuerungswirkung der unverbindlichen Empfehlungen: Kategorisierung als soft law 228
IV. Rolle der Kommission im Governance-System als Moderatorin 231
1. Dialog mit den Mitgliedstaaten 231
2. Berichterstattung an das Europäische Parlament und den Rat 233
3. Zwischenfazit: Gestaltung, Steuerung, Lenkung, Planung, Beobachtung, Überwachung oder Koordination durch die Kommission? 234
E. Fazit: Neues System, neue Chancen für die Energieunion und den Klimaschutz 235
Kapitel 3: Die Governance-Verordnung im europäischen Energie- und Klimaschutzrecht 237
A. Primärrechtliche Grundlagen 237
I. Energie- und Klimaschutzrecht im Primärrecht 237
1. Umweltkompetenz, Art. 192 Abs. 1 AEUV 238
2. Energiekompetenz, Art. 194 Abs. 2 AEUV 241
a) Leitprinzipien und Ziele 241
b) Kompetenz 242
c) Souveränitätsvorbehalt der Mitgliedstaaten 243
d) Abgrenzung Umwelt- und Energiekompetenz 245
e) Kompetenzgrundlage der EE-Richtlinie und Klimaneutralität 2050 246
3. Kompetenzgrundlage der Governance-Verordnung 250
a) Wahl einer Kompetenzgrundlage 250
b) Doppelte Kompetenzgrundlage der Governance-Verordnung 252
4. Souveränitätsschonende Vereinigung von Energie- und Klimaschutzrecht 255
II. Wahl des Rechtsakts der Verordnung 257
1. Verordnung und Richtlinie 258
2. Die Governance-Verordnung als Verordnung 260
3. Sekundärrechtsakt der Verordnung 262
III. Balanceakt der Governance-Verordnung 263
B. Wirksamkeit des Governance-Mechanismus 266
I. Finanzierung 267
1. Art. 33 G-VO: Finanzierungsmechanismus für erneuerbare Energien 267
2. Kopplung der Governance-Verordnung mit Fonds 269
II. Europäisches Semester 270
1. Grundzüge der Koordinierung der Wirtschaftspolitiken durch das Europäische Semester 271
2. Wirkungsweise des Europäischen Semesters 273
3. Verbindung zwischen Europäischem Semester und Governance-Verordnung 274
III. Möglichkeit eines Vertragsverletzungsverfahrens 276
1. Das Vertragsverletzungsverfahren 276
2. Vertragsverletzungsverfahren im Governance-System 279
a) Übermittlung der INEK 279
b) Langfriststrategien 281
c) Nationales Ambitionsniveau und nationale Fortschrittserreichung 281
d) Primärrechtliche Rechtsgrundlage 284
IV. Fazit: Wenig Sanktionsmöglichkeiten im Governance-System 285
C. Die Governance-Verordnung im internationalen Gefüge 286
I. Das Pariser Abkommen 286
1. Entwicklung des Klimaschutzes im Völkerrecht 287
2. Nationale Klimaschutzbeiträge 290
3. Überprüfungs- und Verschärfungsmechanismus 293
4. Zwischenfazit: Pariser Abkommen als bottom up-Ansatz mit top down-Elementen 296
II. Das Pariser Abkommen im Unionsrecht 298
1. Die Form des gemischten Abkommens 298
2. Das Pariser Abkommen als gemischtes Abkommen 302
3. Umsetzung des Pariser Abkommens durch die Governance-Verordnung 305
4. Wechselseitiger Einfluss der internationalen, europäischen und nationalen Ebene 308
III. Gegenüberstellung der Mechanismen des Pariser Abkommens und der Governance-Verordnung 310
1. Paradigmenwechsel 310
2. Ziele 311
3. Nationale Klimaschutzbeiträge 313
4. Kontrollmechanismen 313
5. Hochkonjunktur der bottom up-Ansätze mit top down-Elementen 315
IV. Fazit: Koordination der EU-Mitgliedstaaten in der internationalen Klimagovernance 316
Kapitel 4: Schlussbetrachtung 318
A. Zusammenfassung in Thesenform 318
B. Gesamtergebnis und Ausblick 327
Literaturverzeichnis 330
Sachverzeichnis 357