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Vereinbarte Rechtsfolgen

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Kurz, F. (2025). Vereinbarte Rechtsfolgen. Ein Vergleich privatautonom gestalteter Mittel der Rechtsdurchsetzung im englischen und deutschen Vertragsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59234-0
Kurz, Franziska. Vereinbarte Rechtsfolgen: Ein Vergleich privatautonom gestalteter Mittel der Rechtsdurchsetzung im englischen und deutschen Vertragsrecht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59234-0
Kurz, F (2025): Vereinbarte Rechtsfolgen: Ein Vergleich privatautonom gestalteter Mittel der Rechtsdurchsetzung im englischen und deutschen Vertragsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59234-0

Format

Vereinbarte Rechtsfolgen

Ein Vergleich privatautonom gestalteter Mittel der Rechtsdurchsetzung im englischen und deutschen Vertragsrecht

Kurz, Franziska

Studien zum vergleichenden Privatrecht / Studies in Comparative Private Law, Vol. 25

(2025)

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About The Author

Franziska Kurz studierte Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und an der University of Oxford (M.Jur.). Sie promovierte und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Technikrecht bei Prof. Dr. Franz Hofmann, LL.M. (Cambridge) und absolvierte ihr Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Nürnberg. Derzeit ist sie Richterin auf Probe am Landgericht Nürnberg-Fürth.

Abstract

Die Arbeit untersucht die Funktionen und die Grenzen der Vertragsfreiheit von vereinbarten Rechtsfolgen im englischen und deutschen Recht. Im Vergleich mit dem englischen Recht, das vor dem Hintergrund der Unterscheidung zwischen rights und remedies eine Debatte über agreed remedies kennt, zeigt die Arbeit, dass vereinbarte Rechtsfolgen auch im deutschen Recht einen eigenständigen Problemkreis bilden. Ausgehend von einer systematischen Unterscheidung zwischen Forderungsrecht und Erfüllungsanspruch, entwickelt die Arbeit ein neues Verständnis von vereinbarten Rechtsfolgen als Mittel der Rechtsdurchsetzung. Hierdurch können für Vereinbarungen, wie Vertragsstrafen und Schadenspauschalierungen, aber auch Erfüllungs-, Gewinnherausgabe- und Vertragslösungsklauseln, punktuelle Erkenntnisse gewonnen werden, welche sich auf allgemeine Wertungen und Prinzipien zurückführen lassen.»Agreed Remedies. A Comparative Analysis of Agreed Remedies as a Means of the Enforcement of Rights in English and German Contract Law«: This thesis analyses agreed remedies in English and German contract law. Particularly, it focusses on the scope of freedom of contract and the functions of agreed remedies. It argues that agreed remedies should be considered an independent research topic. This allows to identify specific insights for certain clauses, such as liquidated damages and penalties, as well as general rules and principles.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 22
Einleitung 27
A. Fragestellung und Ziele der Arbeit 27
B. Konkretisierung des Untersuchungsgegenstandes 30
I. Terminologie und Prämissen der Arbeit 30
1. Der Grundsatz der Privatautonomie 30
2. Rechtsfolgen als Mittel der Rechtsdurchsetzung 31
a) Zum Verständnis der Rechtsdurchsetzung 31
b) Zum Begriff der Rechtsfolge 32
II. Themenzuschnitt 33
C. Methodik 34
D. Forschungsstand 35
E. Gang der Untersuchung 36
1. Teil: Rechtsfolgen von Vereinbarungen 38
§ 1 Remedies for breach of contract im englischen Recht 38
A. Terminologie und Systematik 39
I. Primary obligations, secondary obligations und remedies 41
1. Lord Diplocks Differenzierung zwischen primary und secondary obligations 41
2. Judicial remedies als court orders? 43
3. Einbeziehung von self-help remedies 44
II. Die Bedeutung des Vertragsbruchs 45
1. Der Vertragsbruch als Ursache für remedies 45
2. Vertragsverletzendes Verhalten 46
a) Spät-‍, Nicht- und Schlechtleistung 46
b) Unmöglichkeit 46
c) Einordnung von Verschuldenselementen 47
3. Zwischenfazit 48
III. Gerichtliches Ermessen 48
1. Definitionsansätze: Was bedeutet discretion? 48
2. „Discretion“ über equitable und common law remedies? 50
a) Ursprünge des gerichtlichen Ermessens in den equity courts 50
b) Unterschiede zwischen damages und specific performance 51
c) Abwägungen im Rahmen eines award of an agreed sum 52
aa) Agreed price 52
bb) Agreed sums payable on breach 53
3. Zwischenfazit 54
IV. Zwischenfazit 54
B. Specific performance 55
I. Adequacy of damages 55
II. Weitere Grenzen 56
III. Contempt of court 57
IV. Zwischenfazit 58
C. Compensatory damages 58
I. Bezifferung 59
II. Begrenzung 60
1. Rechtliche Begrenzung 60
2. Vereinbarte Begrenzung 61
a) Rechtsnatur von Haftungsvereinbarungen 61
b) Grenzen der Vertragsfreiheit 62
c) Zwischenfazit 63
III. Keine punitive damages im Vertragsrecht 64
IV. Zwischenfazit 65
D. Account of profits 65
I. Rechtsnatur 65
II. Ausnahmecharakter 66
1. Gerichtliches Ermessen 66
2. Verhältnis zu sonstigen remedies 67
3. Legitimes Interesse 67
III. Zwischenfazit 68
E. Termination for breach of contract 69
I. Einheitlich ausgestaltetes self-help remedy 69
II. Anforderungen an den Vertragsbruch 69
III. Folgen der Vertragslösung 71
IV. Zwischenfazit 71
F. Fazit zu den remedies for breach of contract im englischen Recht 71
§ 2 Vertragliche Rechtsfolgen im deutschen Recht 74
A. Terminologie und Systematik 74
I. Ebenen im vertraglichen Schuldverhältnis 75
1. Ebene 1: Forderungsrecht, Leistungs- und Schutzpflichten 76
a) A.A.: Einheit von Forderung und Erfüllungsanspruch 77
b) Trennung von Forderungsrecht und Erfüllungsanspruch 78
aa) Verträge ohne Erfüllungsanspruch 78
(1) Naturalobligationen 79
(2) Unmöglichkeit und Unverhältnismäßigkeit 80
bb) Bezugspunkt der Erfüllungswirkung 81
cc) Lebensdauer des Erfüllungsanspruchs 81
(1) Entstehung bei Fälligkeit 82
(2) Gegenstand der Verjährung 82
dd) Zwischenfazit 83
c) Spiegelbildliche Differenzierung bei vertraglichen Pflichten 83
d) Gleichrangigkeit von Leistungs- und Schutzpflichten 83
e) Zwischenfazit 84
2. Ebene 2: Vertragliche Rechtsfolgen 85
a) Gleichrangigkeit vertraglicher Ansprüche 85
aa) Naturalerfüllungsgrundsatz 86
bb) Elektive Konkurrenz 87
cc) Insbesondere: Der Erfüllungsanspruch als Rechtsfolge 88
b) Anspruchsgrundlagen 88
aa) Erfüllungsansprüche 89
(1) A.A.: Keine gesetzliche Anspruchsgrundlage 89
(2) Unterschied zwischen vertraglichen Einigungen über Forderung und über Erfüllungsanspruch 89
bb) Unterlassungsansprüche 92
(1) Auf Unterlassen gerichtete Leistungspflichten i.S.d. § 241 Abs. 1 S. 2 BGB 92
(2) Vereinbarte Schutzpflichten 93
(3) Schutzpflichten i.S.d. § 241 Abs. 2 BGB 94
cc) Ersatzansprüche 95
dd) Zwischenfazit: Unterscheidung zwischen vereinbarten Rechtsfolgen und Leistungsvereinbarungen 95
c) Anspruchsbefugnisse 96
aa) Materiellrechtliche Befugnisse 96
(1) Einziehungsbefugnis 97
(2) Exekutionsbefugnis 98
bb) Prozessuale Befugnisse 99
(1) Klagebefugnis 99
(2) Vollstreckungsbefugnis 101
cc) Zwischenfazit: Unterscheidung zwischen vereinbarten Rechtsfolgen und Prozessvereinbarungen 103
d) Einbeziehung von Vertragslösungsrechten 103
3. Zwischenfazit 104
II. Die Bedeutung der Rechts- bzw. Pflichtverletzung 104
1. Gleichlauf von Rechts- und Pflichtverletzung im vertraglichen Schuldverhältnis 105
2. Pflichtverletzungen im Tatbestand vertraglicher Rechtsfolgen 106
3. Differenzierungen im Tatbestand vertraglicher Rechtsfolgen 107
a) Art der Pflicht 107
b) Art der Pflichtverletzung 108
c) Bedeutung des Vertretenmüssens 109
4. Verhältnis von vereinbarten Rechtsfolgen zu Haftungsvereinbarungen 109
a) Haftungsbeschränkungen und -ausschlüsse 110
b) Haftungserweiterung durch Garantien 111
c) Zwischenfazit 112
5. Zwischenfazit 112
III. Gerichtliche Entscheidungsspielräume 113
1. Anwendung von Generalklauseln und gerichtliche Rechtsfortbildung 114
2. Ergänzende Vertragsauslegung 116
3. Besonderheiten im einstweiligen Rechtsschutz 116
IV. Zwischenfazit 118
B. Naturalerfüllungsansprüche 119
I. Funktion und Bandbreite von Naturalerfüllungsansprüchen 120
II. Einschränkungen von Naturalerfüllungsansprüchen 120
III. Zwischenfazit 121
C. Schadensersatzansprüche 121
I. Ausgleichsprinzip der §§ 249ff. BGB 122
II. Prävention durch Schadensersatzansprüche 123
III. Kein Strafschadensersatz 123
IV. Zwischenfazit 124
D. Gewinnherausgabeansprüche 124
I. Rechtsnatur 124
II. Keine allgemeine Regelung 126
III. Der Surrogatsherausgabeanspruch gemäß § 285 Abs. 1 BGB 127
IV. Zwischenfazit 128
E. Vertragslösungsrechte 128
I. Funktion und Bandbreite der betrachteten Vertragslösungsrechte 128
II. Folgen der Vertragslösung 129
III. Zwischenfazit 129
F. Fazit zu den vertraglichen Rechtsfolgen im deutschen Recht 130
§ 3 Vergleichendes Fazit und Implikationen für die weitere Betrachtung 133
2. Teil: Vereinbarungen von Rechtsfolgen 141
§ 4 Agreed remedies im englischen Recht 141
A. Specific performance clauses 142
I. Aktuelle Rechtslage 142
1. Obiter dicta in Quadrant Visual Communications Ltd. v. Hutchison Telephone (UK) Ltd. [1993] 143
2. Parallele zur Rechtsprechung zu agreed injunctions 144
a) Warner Brothers Pictures Inc. v. Nelson [1937] 144
b) Awbury Technical Solutions L.L.C. v. Karson Management (Bermuda) Ltd. [2019] 145
c) Bedeutung für specific performance clauses 145
d) Rechtsvergleich zu Unterlassungsvereinbarungen im deutschen Recht 146
II. Würdigung der Rechtslage 147
1. Indizwirkung von specific performance clauses 147
2. Rule of precedent 147
3. Besonderheiten der entschiedenen Fälle 148
III. Verhältnis zur gerichtlichen Kompetenz 148
1. Ermessensbasierte Grenzen 149
2. Contempt of court 150
IV. Zwischenfazit 151
B. Penalty clauses 152
I. Aktuelle Rechtslage 152
1. Eckdaten der UKSC-Entscheidung Cavendish Square Holding B.V. v. Makdessi/ParkingEye Ltd. v. Beavis [2015] 153
a) Kontext der Entscheidung 153
b) Sachverhalte und Urteile 154
2. Neuformulierung der penalty rule 155
a) Ausführungen der Richter 155
b) Zusammenfassung 156
c) Kernfrage: Besteht ein verhältnismäßiges, legitimes Interesse an der Vertragserfüllung? 157
aa) Legitime Interessen des Gläubigers 157
bb) Insbesondere: Abschreckungs- und Druckfunktion 158
cc) Gerichtliche Interessenabwägung 159
dd) Verhältnismäßigkeitsvermutung 160
3. Reichweite der penalty rule 160
a) Die Bedeutung des Vertragsbruchs 160
aa) Differenzierung zwischen primary und secondary obligations 161
bb) Breach of contract als Bedingung der penalty rule 161
cc) Verschuldensunabhängigkeit 162
b) Die Bedeutung der Vertragsauslegung 163
aa) Vertragsauslegung im englischen Recht 163
bb) Auslegung von penalty clauses 164
cc) Spielraum bei der Vertragsgestaltung 164
c) Monetäre und nicht-monetäre Verpflichtungen 165
4. Folgen der Einordnung als penalty 165
a) Undurchsetzbarkeit bzw. Nichtigkeit 165
b) Keine gerichtliche Herabsetzung 166
5. Entwicklung seit 2015 167
II. Würdigung der Rechtslage 167
1. Verbleibender Schuldner-‍, insbesondere Verbraucherschutz 168
2. Differenzierung zwischen primary und secondary obligations 169
a) Kritik an der Differenzierung 169
aa) „Primäre“ Natur aller vereinbarten Rechte und Pflichten 169
bb) Einheitliche Ablehnung einer gerichtlichen Vertragsinhaltskontrolle 170
cc) Forderung einer einheitlichen Vertragsinhaltskontrolle 170
b) Argumente für die Differenzierung 171
aa) Primäre Rechte und Pflichten als Rahmen für (vereinbarte) sekundäre Rechte und Pflichten (Stevens) 171
bb) Besonderheiten der Rechtsdurchsetzung („civil recourse theory“) 172
c) Zwischenfazit 173
3. Reichweite der Vertragsfreiheit 173
a) Verständnis der Vertragsfreiheit 173
aa) Vertragsfreiheit als Freiheit, die Folgen eines Vertragsbruchs umfassend zu regeln 173
bb) Vertragsfreiheit als Freiheit, die angemessenen Folgen eines Vertragsbruchs zu regeln 174
cc) Vertragsfreiheit als Freiheit, gerichtlich durchsetzbare Leistungspflichten zu regeln 175
dd) Zwischenfazit 175
b) Die penalty rule als Einschränkung der Vertragsfreiheit zur Vermeidung rechtsmissbräuchlicher Vereinbarungen (Rowan) 175
4. Rechtsökonomische Argumentationsmuster 176
a) Klassische ökonomische Analyse 177
b) Verhaltensökonomik 179
III. Verhältnis zu den judicial remedies for breach of contract 180
1. Verfügbarkeit von specific performance 180
2. Kompensationsziel von damages 181
3. Ablehnung von punitive damages for breach of contract 182
IV. Zwischenfazit 183
C. Liquidated damages 184
I. Zulässige Funktionen 184
II. Verhältnis zum Kompensationsziel von damages 185
1. Überschreitung des Kompensationsziels 185
2. Liquidated damages als Haftungsbeschränkung 186
III. Liquidated damages wegen Verzugs bei Vertragsbeendigung: Triple Point Technology Inc. v. PTT Public Co. Ltd. [2021] 186
IV. Zwischenfazit 187
D. Restitution clauses 188
I. Funktionale und rechtliche Einordnung 188
1. Bereicherungsrechtliche Funktion 188
2. Abgrenzung zu liquidated damages 189
3. Anwendbarkeit der penalty rule 189
II. Verhältnis zum Ausnahmecharakter des remedy 190
III. Zwischenfazit 191
E. Express termination clauses 191
I. Inhalt und Auslegung von express termination clauses 192
II. Auswirkungen von express termination clauses 193
1. Anreiz zur Vertragserfüllung 193
2. Verfügbarkeit von damages 193
III. Zwischenfazit 194
F. Fazit zu agreed remedies im englischen Recht 194
I. Zusammenfassende Gesamtschau der betrachteten Vereinbarungsinhalte 195
II. Gemeinsame Fragestellungen und Wertungen 197
III. Bedeutung für die rechtsvergleichende Analyse 200
§ 5 Vereinbarte Rechtsfolgen im deutschen Recht 200
A. Erfüllungsklauseln 201
I. Fallgruppen 202
1. Verträge ohne Erfüllungsansprüche 203
a) Keine Umgehung gesetzlich geregelter Naturalobligationen 203
b) Keine Disposition über die (Un-)‌Verhältnismäßigkeit der Naturalerfüllung 203
aa) Beispielfälle 204
bb) Zwingender Kern der Ausprägungen von Treu und Glauben 205
cc) Zulässige vertragliche Risikozuweisung als Bestimmung der Leistungspflicht 206
dd) Abgrenzung 206
c) Vergütung für unmögliche Leistungen 207
aa) „Abbedingung“ von § 326 Abs. 1 BGB als vertragliche Risikozuweisung (BGH NJW 2011, 756 – Life-Coaching) 207
bb) Vergütungspauschalen, insbesondere „Stornogebühren“ 210
d) Zwischenfazit: Zwingender Kern des Naturalerfüllungszwangs 211
2. Bezugspunkt der Erfüllungswirkung: ergänzende Vertragsauslegung zur Wiederbegründung von Erfüllungsansprüchen (BGH NJW 2018, 537 – Paypal) 212
3. Lebensdauer des Erfüllungsanspruchs: Fälligkeits- und Verjährungsvereinbarungen 213
4. Zwischenfazit 214
II. Gemeinsame Wertungen und Gedanken 215
1. Ausweitung des Erfüllungszwangs 215
2. Verhältnismäßigkeit des Erfüllungszwangs 215
3. Aus Treu und Glauben folgender unabdingbarer Kern des Naturalerfüllungszwangs 216
III. Rechtsvergleichendes Zwischenfazit 217
B. Vertragsstrafen 219
I. Anerkennung von Vertragsstrafen 220
1. Gesetzliche Regelung 220
2. Historische Entwicklung 220
II. Doppelfunktionalität von Vertragsstrafen 221
1. Die Druckfunktion 222
a) Prävention und Verhaltenssteuerung 222
b) Rechtsdurchsetzung 223
aa) Durch die Vereinbarung einer Vertragsstrafe 224
(1) Quasi-vollstreckungsrechtliche Wirkung 224
(2) Sonderfall: Strafbewehrte Unterlassungsvereinbarungen und -erklärungen 225
(a) Verhältnis von Vertragsstrafe, Unterlassungsvereinbarung, -anspruch und -pflicht 227
(b) Druckfunktion der schuldnerischen Vertragsstrafenerklärung 228
(c) Drittwirkungen im Wettbewerbsrecht 232
bb) Durch die Geltendmachung der vereinbarten überkompensatorischen Sanktion 234
c) Unterschied zu (Privat-)‌Strafen 235
d) Zusammenfassung 237
2. Die Kompensationsfunktion 237
a) Die Vertragsstrafe als Mindestschadensersatz 238
b) Erleichterung des Schadensnachweises 238
c) Fehlende Kompensation im Einzelfall 238
III. Konsequenzen aus der Doppelfunktionalität 239
1. Einigung, Auslegung und Form der Strafabrede 240
2. Bedeutung des Akzessorietätsprinzips 242
3. Bedeutung des Verschuldensprinzips 244
4. Grenzen von Vertragsstrafen 246
a) Vertragsstrafenverbote 247
b) Verbotsgesetze gemäß § 134 BGB 248
aa) Anforderungen und Relevanz des § 134 BGB 248
bb) Verbot missbräuchlicher Rechtsdurchsetzung durch offensichtlich überhöhte Vertragsstrafen im UWG 249
(1) BGH: Außerordentliches Kündigungsrecht und Einwand des Rechtsmissbrauchs 250
(2) Bewertung in der Literatur 252
(a) Interessen des Schuldners an der Wirksamkeit der Vertragsstrafe: Ausräumung der Wiederholungsgefahr? 252
(b) Vertragsrechtliche Reaktionen des Vertragsstrafenschuldners: Anfechtung und culpa in contrahendo 254
(c) Begrenzung des allgemeinen Missbrauchseinwands 254
(d) Argumente für die BGH-Rechtsprechung: Flexibilität und Anreiz gegen missbräuchliche Vertragsstrafen 254
(e) Bewertung der Argumente 255
(3) Eigener Ansatz: § 8c Abs. 2 Nr. 4 Alt. 1 UWG als Verbotsgesetz i.S.d. § 134 BGB 256
(a) Inhalt des Verbots: Vereinbarung offensichtlich überhöhter Vertragsstrafen 257
(b) Einseitiges Verbot missbräuchlicher Rechtsdurchsetzung 259
(c) Nichtigkeitsfolge i.S.d. § 134 BGB 260
(d) Konsequenzen aus der Nichtigkeit 261
(e) Restriktive Handhabung der Generalklauseln in anderen Fällen 262
(f) Vergleich mit der penalty rule im englischen Recht 263
cc) Zwischenfazit 264
c) Sittenwidrigkeit gemäß § 138 Abs. 1 BGB 265
d) AGB-Inhaltskontrolle 265
aa) § 309 Nr. 6 BGB 266
bb) § 307 BGB 266
cc) Verhältnis zur Herabsetzung von Vertragsstrafen 268
dd) Zwischenfazit 270
e) Herabsetzung der Vertragsstrafe 270
aa) Relevanz der Herabsetzung im heutigen Rechtssystem 271
(1) Einführung der gerichtlichen Herabsetzung in § 343 Abs. 1 BGB 271
(2) Verlagerung des Schuldnerschutzes auf die AGB-Kontrolle 272
(3) Vertragsstrafenversprechen von Kaufleuten 272
bb) Herabsetzung ipso iure gemäß § 13a Abs. 4 UWG 272
(1) Verhältnis zur Nichtigkeit; Ausräumung der Wiederholungsgefahr 273
(2) Angemessenheit ipso iure 273
(3) Kriterien i.S.d. § 13a Abs. 1 UWG 274
cc) Gerichtliche Herabsetzung gemäß § 343 Abs. 1 BGB 275
dd) Gerichtliche Herabsetzung gemäß § 242 BGB 275
ee) Gemeinsame Wertungen der Herabsetzung von Vertragsstrafen 278
f) Zusammenfassung der Grenzen von Vertragsstrafen 278
IV. Rechtsvergleichendes Zwischenfazit 280
C. Schadenspauschalierungen 284
I. Anwendungsfälle und Unterscheidung anderer Schadensersatzvereinbarungen 285
II. Funktionale Einordnung 286
1. Abgrenzung zu Vertragsstrafen 286
2. Elemente der Kompensationsfunktion 287
a) Vorabschätzung von Schäden oder Aufwendungen 287
b) Beweiserleichterung und Rechtsdurchsetzung 288
c) Prävention und Verhaltenssteuerung 289
d) Zwischenfazit 289
III. Konsequenzen aus der Kompensationsfunktion 289
1. Anforderung an den Inhalt der Vereinbarung 290
2. Bedeutung des Akzessorietätsprinzips 290
3. Geltung des Verschuldensprinzips 291
4. Grenzen von Schadenspauschalierungen 291
a) Nichtigkeitstatbestände 291
b) AGB-Inhaltskontrolle 292
aa) § 309 Nr. 5 BGB 292
bb) § 307 BGB 292
c) Keine Herabsetzungsmöglichkeit 293
d) Zusammenfassung 294
IV. Rechtsvergleichendes Zwischenfazit 295
D. Gewinnherausgabeklauseln 296
I. Anwendungsfälle 296
1. Anordnung einer Gewinnherausgabe 297
2. Klarstellung einer Gewinnherausgabe 298
3. Regelung des Umfangs einer Gewinnherausgabe 298
II. Funktionale Einordnung 299
1. Funktionsspektrum 299
a) Prävention 300
aa) Durch die Anordnung der Rechtsfolge 300
bb) Durch die Klarstellung des Bestehens der Rechtsfolge 300
cc) Durch die Regelung des Umfangs der Rechtsfolge 301
b) Gewinnzuweisung und -abschöpfung 301
c) Rechtsfortwirkung und -durchsetzung 302
d) Beweiserleichterung 302
e) Kompensation 302
2. Funktionale Abgrenzung 303
a) Vertragsstrafen 303
b) Schadenspauschalierungen 304
3. Zwischenfazit 304
III. Konsequenzen aus dem Funktionsspektrum 305
1. Anforderungen an die Vereinbarung von Gewinnherausgabeansprüchen 305
a) Ergänzende Vertragsauslegung als gerichtliche Rechtsfolgenanordnung 305
b) Ausdrücklichkeit und Auslegung der Vereinbarung 307
2. Bedeutung des Akzessorietätsprinzips 307
3. Ausgestaltung des Verschuldensprinzips 308
4. Grenzen von Gewinnherausgabeklauseln 310
a) Nichtigkeit nach §§ 134, 138 Abs. 1 BGB 310
b) AGB-Inhaltskontrolle 311
aa) Klauselverbote nach § 309 Nr. 5 und 6 BGB 311
bb) Abweichung vom gesetzlichen Leitbild 311
(1) Schadensersatzrechtliches Bereicherungsverbot 311
(2) Eingeschränktes gesetzliches Leitbild im Vertragsrecht 312
cc) Unangemessene Beeinträchtigung 313
(1) Kein pauschales Verbot 313
(2) Ausgestaltung des Vertretenmüssens 313
(3) Keine Kumulation mit Schadensersatzansprüchen 314
(4) Nachweismöglichkeit geringerer Gewinne 314
dd) Zwischenfazit 314
c) Analoge Anwendung des Vertragsstrafenrechts 314
aa) Vertragsstrafenverbote 315
bb) Herabsetzungsmöglichkeiten 315
(1) Keine analoge Anwendung von § 13a Abs. 4 UWG 315
(2) Analoge Anwendung von § 343 Abs. 1 BGB 316
cc) Zwischenfazit 317
d) Einrede unzulässiger Rechtsausübung nach § 242 BGB 317
e) Zusammenfassung 318
IV. Rechtsvergleichendes Zwischenfazit 318
E. Vertragslösungsklauseln 319
I. Vertraglich vorbehaltene Vertragslösungsrechte 320
1. Kündigungsklauseln 320
a) Ordentliche Kündigung 320
b) Außerordentliche Kündigung 321
c) Sonderfall: Vorfälligkeitsklauseln 323
2. Rücktrittsvorbehalte 324
a) Anknüpfung an einen sachlich gerechtfertigten Grund 324
b) Sonderfall: Anknüpfung an ein Reugeld 325
3. Minderungsvorbehalte 325
4. Zwischenfazit 326
II. Verfall- und Verwirkungsklauseln als Vertragsstrafen 326
1. Druckfunktion des Rechtsverlusts 327
2. Sonderfall: Rückzahlungsklauseln 328
3. Konsequenzen aus der Einordnung als Vertragsstrafe 328
III. Pauschalierte Minderungsrechte als Schadenspauschalierungen 329
IV. Rechtsvergleichendes Zwischenfazit 330
F. Fazit zu vereinbarten Rechtsfolgen im deutschen Recht 331
I. Zusammenfassende Gesamtschau der betrachteten Vereinbarungsinhalte 332
II. Gemeinsame Fragestellungen und Wertungen 336
§ 6 Vergleichendes Fazit zur Analyse vereinbarter Rechtsfolgen 339
A. Rechtsvergleichende Gesamtschau der Vereinbarungsinhalte 339
I. Naturalerfüllung 339
II. Vertragsstrafen 342
III. Schadensersatz 346
IV. Gewinnherausgabe 347
V. Vertragslösung 348
VI. Bedeutung einer allgemeinen Debatte über vereinbarte Rechtsfolgen 349
B. Allgemeine Prinzipien für vereinbarte Rechtsfolgen im deutschen Recht 350
I. Übergeordnete Rechtsdurchsetzungsfunktion 350
II. Anforderung an die Vereinbarung: Konkreter Rechtsfolgenwille 351
III. Geltung des Akzessorietätsprinzips 352
IV. Geltung des Verschuldensprinzips 352
V. Verhältnis von Vertragsfreiheit und Rechtsdurchsetzung 353
Zusammenfassung in Thesen 357
Literaturverzeichnis 370
Stichwortverzeichnis 394