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Stiftungskollisionsrecht und Niederlassungsfreiheit

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Schwarzer, A. (2025). Stiftungskollisionsrecht und Niederlassungsfreiheit. Das vereinheitlichte Stiftungsrecht im Lichte des Internationalen Privatrechts und des Internationalen Öffentlichen Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59343-9
Schwarzer, Andreas. Stiftungskollisionsrecht und Niederlassungsfreiheit: Das vereinheitlichte Stiftungsrecht im Lichte des Internationalen Privatrechts und des Internationalen Öffentlichen Rechts. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59343-9
Schwarzer, A (2025): Stiftungskollisionsrecht und Niederlassungsfreiheit: Das vereinheitlichte Stiftungsrecht im Lichte des Internationalen Privatrechts und des Internationalen Öffentlichen Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59343-9

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Stiftungskollisionsrecht und Niederlassungsfreiheit

Das vereinheitlichte Stiftungsrecht im Lichte des Internationalen Privatrechts und des Internationalen Öffentlichen Rechts

Schwarzer, Andreas

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 243

(2025)

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About The Author

Andreas Schwarzer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz, der Stockholm University und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Referendariat absolvierte er am OLG München mit Stationen unter anderem beim LG München I, der Regierung von Oberbayern und einer Wirtschaftskanzlei. 2018 erwarb er den Magister im europäischen und internationalen Wirtschaftsrecht (LL.M.Eur.) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2018 ist er Beamter des Freistaates Bayern.

Abstract

Fragen des Stiftungskollisionsrechts stellen sich insbesondere, wenn eine Stiftung ihren effektiven Verwaltungssitz in einem anderen Staat als dem Staat des Satzungssitzes hat. Die Arbeit beleuchtet schwerpunktmäßig das Internationale Privatrecht und das Internationale Öffentliche Recht von Stiftungen (»Stiftungskollisionsrecht«), wobei der Einfluss der Niederlassungsfreiheit gesondert berücksichtigt wird. Es werden die Grundlagen des vereinheitlichten Stiftungsrechts sowie des Internationalen Gesellschaftsrechts untersucht. Auf diesen Grundlagen aufbauend wird hinterfragt, ob das Stiftungskollisionsrecht zu Unrecht ein Schattendasein in der Rechtswissenschaft führt und ob der von Behrens formulierte Kurs »im Windschatten des Internationalen Gesellschaftsrechts« geeignet ist, die Besonderheiten des Stiftungsrechts hinreichend zu berücksichtigen. In Exkursen wird auf die Europäische Stiftung und die Foundation Governance eingegangen.»Conflict of Laws Regarding Foundations and Freedom of Establishment. The Foundation Law in the Light of Private international Law and Public International Law«: The thesis focusses on Private International Law and Public International Law concerning foundations (›conflict of laws regarding foundations‹). A separate analysation of the influence of freedom of establishment is discussed. In addition the fundamentals of German foundation law and international company law are analysed. This work raises the question of whether the ›conflict of laws regarding foundations‹ has been unjustly neglected in legal academia.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 18
Einleitung 23
I. Fragestellung 23
II. Forschungsstand 25
III. Gang der Untersuchung 28
A. Grundlagen des vereinheitlichten Sachrechts der Stiftungen 30
I. Entwicklung des Stiftungsrechts 30
1. Gesetzgebungskompetenz 32
a) Verfassungsrechtliche Ausgangslage 32
b) Stiftungsrecht als Teil des bürgerlichen Rechts 33
aa) Streng historisches Verständnis 34
bb) Eingeschränkt historisches Verständnis und Annexkompetenz 35
cc) Verständnis des Gesetzgebers 36
dd) Stellungnahme 37
c) Verfassungsrechtliche Grenzbereiche 39
2. Stiftungsbegriff 40
a) Normierter Stiftungsbegriff – vom Wesen zur Ausgestaltung 41
b) Trias der Stiftungsmerkmale und verschiedene Stiftungstypen 42
3. Entstehung 45
a) Stiftungsgeschäft 45
b) Anerkennung 47
4. Auflösung und Aufhebung 49
a) Auflösung durch die Stiftungsorgane 49
b) Aufhebung durch die zuständige Behörde 51
c) Auflösung bei Insolvenz 53
5. Zulegung und Zusammenlegung 53
a) Zulegung 54
b) Zusammenlegung 56
c) Verfahren der Zulegung und der Zusammenlegung 57
d) Wirkungen, Bekanntmachung und Gläubigerschutz 58
6. Stiftungsregister 60
a) Ausgestaltung und Anmeldungspflicht 60
b) Namenszusatz der Stiftung 62
c) Vertrauensschutz durch das Stiftungsregister 63
7. Stiftungsaufsicht 64
a) Funktion 64
b) Reichweite 66
c) Aufsichtsmittel 68
d) Alternative und Ergänzung – Exkurs zur Foundation Governance 68
aa) Organisationsgefüge – Beispiel Liechtenstein 69
bb) Verhaltensregeln – Governance Kodizes 72
8. Satzungs- und Verwaltungssitz der Stiftung 74
II. Stellungnahme 74
III. Anpassung der Landesgesetze 75
1. Problemanalyse und Lösung des Bayerischen Landesgesetzgebers 75
2. Geltungsbereich, Begriffsbestimmungen und behördliche Zuständigkeiten 76
3. Weitere wesentliche Änderungen 77
B. Grundlagen des Internationalen Gesellschaftsrechts 80
I. Keine umfassende Kodifikation 80
1. Autonomes Kollisionsrecht 80
2. Europäisches Kollisionsrecht 81
II. Grundzüge des Internationalen Gesellschaftsrechts 82
1. Gegenstand 82
2. Reichweite 82
3. Bestimmung des Anknüpfungsmerkmals – quaestio famosa 83
a) Sitztheorie 84
b) Gründungstheorie 85
c) Für und Wider der Theorien 86
aa) Argumente der Sitztheorie 86
bb) Argumente der Gründungstheorie 87
d) Stellungnahme – keine responsum famosum 88
4. Anwendung der allgemeinen Grundsätze des Internationalen Privatrechts 88
a) Verweisung 89
b) Ordre public-Vorbehalt 89
5. Numerus clausus des Gesellschaftsrechts 90
a) Rechtliches Nullum 90
b) Wechselbalgtheorie 90
III. „Dreiteilung“ des gesellschaftsrechtlichen Kollisionsrechts 91
1. Geltungsbereich Niederlassungsfreiheit 92
a) Daily Mail 93
b) Centros 94
c) Überseering 94
d) Inspire Art 95
e) SEVIC 96
f) Cartesio 97
g) VALE 98
h) Polbud 99
i) Ausblick 100
2. Geltungsbereich Staatsverträge 101
3. Geltungsbereich Drittstaaten 102
C. Grundlagen des Internationalen Stiftungsrechts 104
I. Keine umfassende Kodifikation 104
1. Europäisches Kollisionsrecht 104
2. Staatsverträge 105
a) Nicht in Kraft getretene multilaterale Staatsverträge 105
aa) Das Haager Anerkennungsabkommen 105
bb) Das EWG-Anerkennungsübereinkommen 106
b) Keine Bindungswirkung für die Bundesrepublik Deutschland 107
c) Deutsch-amerikanischer Freundschafts-‍, Handels- und Schifffahrtsvertrag 108
3. Exkurs – Die Europäische Stiftung 110
a) Leichte Fahrt – Kurs Rechtsharmonisierung 110
b) Zwischenstand – Kommissionsvorschlag 112
aa) Überblick 112
bb) Bewertung 113
c) Schiffbruch trotz Nachjustierung 115
d) Stellungnahme und Ausblick 115
II. Kurs im Windschatten 116
1. Kursausrichtung – Stand der Literatur 116
2. „Rückgriff“ – Entscheidung des Bundesgerichtshofs 117
a) Tatbestand 117
b) Entscheidungsgründe 118
c) Urteilsbewertung der Literatur 119
aa) Auffassung Kindler 119
bb) Auffassung Wenzel 120
cc) Auffassung Wendelstein 121
dd) Auffassung Butterstein 121
ee) Auffassung Uhl 122
ff) Auffassung Hammen 123
gg) Auffassung von Oertzen 123
d) Stellungnahme 123
aa) Grundlegende Kursausrichtung auf tönernen Füßen 123
bb) Keine Entscheidung im Theorienstreit 124
cc) Nebenbei- und doch Nicht-Gesagtes 125
dd) Rechtstechnische Randbemerkungen 125
III. Grundzüge des Internationalen Stiftungsrechts 126
1. Gegenstand 126
2. Reichweite 127
a) Abgrenzung – Erbstatut 128
aa) Widerruflichkeit des Stiftungsgeschäfts durch Erben 128
bb) Übertragungspflicht der Erben des Stifters 129
cc) Pflichtteilsergänzungsansprüche 129
dd) Stiftung von Todes wegen 131
ee) Stellungnahme 132
b) Abgrenzung – Formstatut 133
aa) Unanwendbarkeit des Art. 11 EGBGB 133
bb) Ausschließlichkeit, Anwendbarkeit des Geschäftsstatuts 134
cc) Alternative Anwendbarkeit des Ortsrechts 135
dd) Eingeschränkte alternative Anwendbarkeit 135
ee) Stellungnahme 136
c) Abgrenzung – Stiftungsaufsicht 138
3. Bestimmung des Anknüpfungsmerkmals 138
a) Sitztheorie 138
b) Gründungstheorie 139
c) Schlüters Ansatz für gemeinnützige Stiftungen 140
d) Für und Wider der Theorien 141
aa) Stiftungsspezifische Argumente der Sitztheorie 141
bb) Stiftungsspezifische Argumente der Gründungstheorie 143
e) Stellungnahme 145
4. Neuer Wind im Theorienstreit – Einfluss der Stiftungsrechtsreform 145
a) Bedeutung des Satzungssitzes 145
b) Bedeutung des Verwaltungssitzes 147
c) Auswirkungen auf die Stiftungsmobilität 149
aa) Bestätigung der Sitztheorie 149
bb) Bestätigung der Gründungstheorie 150
cc) Stellungnahme 151
5. Anwendung der allgemeinen Grundsätze des Internationalen Privatrechts 155
a) Verweisung 155
b) Ordre public-Vorbehalt 156
6. Numerus clausus des Stiftungsrechts 158
a) Rechtliches Nullum 158
b) Wechselbalgtheorie 159
aa) Personengesellschaft 160
bb) Unselbständige Stiftung 160
cc) Vorstiftung 161
dd) Stiftung in Liquidation 162
c) Stellungnahme 162
D. Schnittstelle Internationales Öffentliches Recht 165
I. Begriffsklärung 166
II. Kollisionsrechtliches und transnationales Verständnis – Entwicklungsphasen 166
1. Einseitige Kollisionsnormen 168
2. Allseitige Kollisionsnormen 170
3. Grundfreiheitlich geprägte Öffentliche Kollisionsnormen? 172
4. Transnationaler Ansatz 174
5. Stellungnahme 175
III. Kursausrichtung der Stiftungsaufsicht an der Konzeption des IPR 176
1. Forschungsstand zur grenzüberschreitenden Stiftungsaufsicht 177
a) Beaufsichtigung im Inland 177
b) Beaufsichtigung im Ausland 179
c) Stellungnahme 183
2. Gegenstand 183
3. Reichweite 184
a) Funktion der Aufsicht 184
b) Abgrenzung 186
aa) Keine bzw. keine trennscharfe Abgrenzung 187
bb) Rechtsfolgenorientierte Abgrenzung 187
cc) Rechtsnatur der Rechtsnorm 188
dd) Rechtsnatur des Rechtsverhältnisses 188
ee) Stellungnahme 189
4. Bestimmung des Anknüpfungsmerkmals 190
a) Übertragbarkeit des IPR-Kurses 191
b) Anknüpfungsmerkmal nach dem Territorialitätsprinzip 192
c) Anknüpfungsmerkmal nach dem Personalitätsprinzip 193
aa) Aktives Personalitätsprinzip 193
bb) Passives Personalitätsprinzip 194
d) Anknüpfungsmerkmal nach dem Weltrechtsprinzip 194
e) Anknüpfungsmerkmal nach dem Schutzprinzip 195
f) Anknüpfungsmerkmal nach dem Wirkungsprinzip 196
g) Stellungnahme 197
5. Verflechtung von IÖR und IPR 198
a) Verflechtungsintensität als Hemmnis 199
b) Gesteigerte Verflechtungsintensität als Lösungsansatz 200
aa) Bisherige Ansätze des Schrifttums 200
bb) Spiegelbildlicher Ansatz 201
c) Neuralgische Punkte 203
aa) Keine verfassungsrechtliche sowie völkerrechtliche Unanwendbarkeit 203
bb) Internationale Zuständigkeit 206
cc) Rechtsschutz 209
dd) Grundrechte 212
ee) Praktische Probleme der staatlichen Aufsichtspraxis 213
ff) Standardisierter grenzüberschreitender Austausch 215
d) Stellungnahme 216
6. Stellungnahme 217
E. Europarechtlich geprägte Stiftungsmobilität 219
I. Gesetzgebungsbestrebungen 219
1. Allgemeine Bestimmungen 220
2. Allgemeine Verpflichtungen 220
3. Regulierungsrahmen 221
4. Gleichbehandlung und Mobilität 222
5. Finanzierung 223
6. Vertraulichkeit 223
7. Schlussbestimmungen 224
8. Ausblick 224
II. Sitztheorie und Vorgaben der Niederlassungsfreiheit 225
1. Anwendbarkeit Niederlassungsfreiheit 226
a) Persönlicher Schutzbereich 226
aa) Die Stiftung als Gesellschaft 227
bb) Verhältnis der Kriterien Erwerbstätigkeit und Erwerbszweck 228
cc) Erwerbsweck 230
dd) Stellungnahme 233
b) Sachlicher Schutzbereich 237
2. Beschränkung 238
3. Rechtfertigung 239
a) Primärrechtlicher Rechtfertigungsgrund gemäß Art. 52 AEUV 239
b) Rechtfertigungsgründe der Gebhard-Formel 239
aa) Stiftungsaufsicht und insbesondere Schutz der Stiftung 240
bb) Registerpublizität und insbesondere Schutz des Rechtsverkehrs 242
c) Stellungnahme 244
4. Stellungnahme 245
III. Europarechtskonformität der sachrechtlichen Vorgaben zum Verwaltungssitz 246
1. Einschätzung des Gesetzgebers 247
2. Einschätzung des Schrifttums 248
a) Europarechtskonformität 248
b) (Beschränkte) Europarechtswidrigkeit 249
c) Europarechtskonformität durch angepasste Verwaltungspraxis 249
3. Stellungnahme 250
IV. Grenzüberschreitende Mobilität 252
1. Formwechsel 252
a) Hineinformwechsel 252
b) Hinausformwechsel 253
2. Verschmelzung 253
a) Hineinverschmelzung 254
b) Hinausverschmelzung 255
3. Stellungnahme 255
Ergebnis und Ausblick 256
I. Ergebnis 256
II. Ausblick 257
Literaturverzeichnis 259
Stichwortverzeichnis 280